Crytek: “Es wird immer schwieriger Leute mit Grafik zu beeindrucken”
Wer den Namen Crytek hört, dachte in den letzten Monaten vielleicht an Berichte über finanzielle Probleme und zweifelhaften Praktiken, doch im Kern steht Crytek vor allem für eins: bahnbrechende Grafiken. Nicolas Schulz, seines Zeichens Principal Rendering Engineer von Crytek, gibt im Gespräch mit DSOGaming jedoch an, dass es immer und immer schwieriger wird Spieler mit purer Grafikpracht zu begeistern.
“Im Vergleich zu den Zeiten des ersten Crysis hat unsere Industrie ein Level erreicht, auf dem es immer schwieriger wird, Leute mit Grafik wirklich zu beeindrucken. Es gibt aber dennoch noch viele Areale, die es zu erkunden gilt, und wir werden auch in Zukunft versuchen Grenzen zu überwinden.”
Zudem spricht Schulz über die derzeitigen Limitationen von High-End Grafikkarten und die der aktuellen Konsolengeneration. Selbst hochgezüchtete PCs seien derzeit noch nicht in der Lage aufwendigere Spiele in 4K-Auflösung sowie 60 Bildern die Sekunde darzustellen. Kein Wunder: Im Vergleich zu 1080p handelt es sich hierbei schließlich um eine Vervierfachung der Pixelanzahl.
“Das reizt sehr schnell die vorhandene Bandbreite aus. Die Konsolen liegen leistungstechnisch klar hinter High-End-PCs, aber auf der positiven Seite besitzen sie die selbe moderne Architektur, die den Einsatz vieler Optimisierungsverfahren ermöglicht.”
Das nächste Projekt aus dem Hause Crytek ist die PC-Veröffentlichung von Ryse: Son of Rome, welches im vergangenen Jahr für die Xbox One erschienen ist. In Zukunft möchte Crytek vermehrt als Free-to-Play-Publisher auftreten. Homefront: The Revolution – das einzige angekündigte Retail-Spiel aus dem Hause Crytek – wurde erst vor wenigen Monaten an Kochmedia verkauft.