Cisalfa sprintet an die Spitze: Italienisches Unternehmen übernimmt SportScheck
Im Rennen um die Zukunft der angeschlagenen Münchner SportScheck-Gruppe hat sich Cisalfa Sport durchgesetzt. Wie der Insolvenzverwalter Axel Bierbach verkündete, wird der führende italienische Sportfachhändler den Geschäftsbetrieb der SportScheck komplett übernehmen und zugleich die Marke am Markt halten. München bleibt als das Herz der Unternehmung der Hauptsitz. Der Deal soll im Einklang mit den Kartellbehörden bis zum Sommer dieses Jahres über die Ziellinie gehen.
Seit November im finanziellen Ausnahmezustand, hat die zu Signa-Holding zählende SportScheck mit 34 Niederlassungen in Deutschland zu kämpfen gehabt. Die italienische Cisalfa-Gruppe, die in ihrer Heimat über mehr als 150 Filialen verfügt und mithilfe der Tochtergesellschaft Sport Voswinkel weitere 50 in Deutschland betreibt, erhält nun die Chance, die SportScheck-Gruppe neu zu beleben.
Die Entscheidung für den Verkauf basierte auf einem Bieterprozess, in dem Cisalfa ein überzeugendes Gesamtkonzept vorlegte. Die Zusage der Unterstützung durch Mitarbeiter, Lieferanten und Vermieter spielte hierbei eine bedeutende Rolle. Über die Zukunft der Arbeitsplätze und des Filialnetzes sowie sonstige Einzelheiten des Abkommens wurden keine weiteren Angaben gemacht.
Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Rettung der SportScheck-Gruppe ist die anstehende Gläubigerversammlung Ende April. Dort soll über einen Insolvenzplan, der den Weg für eine Sanierung ebnen würde, am Amtsgericht München entschieden werden. (eulerpool-AFX)