Chinas Verbraucherpreise zeigen Erholungstendenzen
Im Reich der Mitte hat sich die Wirtschaft etwas von ihrem Deflationssog befreit, wie neue Daten der Statistikbehörde offenbaren. Erstmals seit sechs Monaten ist eine Preissteigerung zu verzeichnen, die mit 0,7 Prozent verglichen mit dem Vorjahr höher ausfällt als von Marktanalysten erwartet. Ein Hoffnungsschimmer in einem Markt, der kürzlich noch von der stärksten Deflation seit rund eineinhalb Jahrzehnten geprägt war, als im Januar die Preise um 0,8 Prozent sanken.
Die Sorge um eine sich verschärfende Deflation, ein Zustand fallender Preise, der zwar kurzfristig die Kaufkraft der Konsumenten stärkt, langfristig jedoch zu Unternehmensdefiziten und Arbeitsplatzverlusten führen kann, scheint nun etwas gedämpft. Eine moderate Inflation wird von vielen Wirtschaftsexperten als Zeichen einer gesunden ökonomischen Entwicklung bewertet.
Diese positiven Signale kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Chinas Wirtschaft auf dem Weg der Besserung von der Corona-induzierten Flaute ist. Der Optimismus der Regierung, wie kürzlich auf dem Nationalen Volkskongress durch Premierminister Li Qiang geäußert, manifestierte sich in der Prognose eines Wirtschaftswachstums von etwa fünf Prozent für das laufende Jahr. Dieses Ziel gilt unter Analysten als ehrgeizig, insbesondere weil der Immobilienmarkt, der zuvor als Katalysator des Wirtschaftswachstums galt, derzeit mit ernsthaften Schwierigkeiten konfrontiert ist. Zudem hat die Zurückhaltung im Konsumverhalten der Verbraucher im Inlandsmarkt zu spürbaren Auswirkungen geführt. (eulerpool-AFX)