Bundesregierung stellt milliardenschweren Wachstumsfonds für deutsche Start-ups vor
Deutschland setzt verstärkt auf den Ausbau des heimischen Start-up-Ökosystems. In diesem Zusammenhang hat die Bundesregierung den neuen Wachstumsfonds Deutschland ins Leben gerufen, der mit einer Milliarde Euro Wagniskapital gefüllt ist. Die Zielmarke wurde sogar leicht überschritten, wie die staatliche Förderbank KfW in einer Mitteilung am Freitag bekannt gab.
Geplant ist, dass der Fonds am kommenden Mittwoch gemeinsam mit Vertretern der Bundesregierung vorgestellt wird. Dabei handelt es sich um einen der größten Wagniskapital-Dachfonds in Europa. Das "Handelsblatt" hatte bereits im Vorfeld darüber berichtet.
Initiiert wurde der Wachstumsfonds vom Wirtschafts- und dem Finanzministerium mit dem Ziel, den Standort Deutschland im Bereich der Start-up-Förderung zu stärken. Angesichts gestiegener Zinsen und zurückhaltender Investoren aufgrund des Ukraine-Krieges haben viele Start-ups Schwierigkeiten, ausreichend Kapital einzuwerben. Insbesondere bei großen Finanzierungsrunden in der späteren Phase sind deutsche Start-ups oft auf angelsächsische Investoren angewiesen. Zudem entscheiden sich viele vielversprechende Wachstumsfirmen für einen Börsengang in den USA, um Zugang zu großen Geldgebern zu erhalten.
Der Wachstumsfonds setzt sich zu rund einem Drittel aus Geldern des Bundes zusammen, während die übrigen zwei Drittel von privaten Investoren stammen. Laut "Handelsblatt" gehören dazu unter anderem die Versicherungsunternehmen Allianz und Munich Re sowie der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock.
Der Wachstumsfonds agiert als Dachfonds und investiert das verfügbare Kapital in andere Wagniskapitalfonds, die wiederum Start-ups unterstützen. Deutschland hinkt im Bereich des Wagniskapitals, mit dem Investoren vielversprechende Start-ups unterstützen, im internationalen Vergleich, insbesondere im Vergleich zu den USA, noch deutlich hinterher. (eulerpool-AFX)