Bundesanleihen zeigen leichte Kursgewinne, französische Staatspapiere unter Druck
Deutsche Bundesanleihen haben am Dienstag bis zum Mittag leichte Kursgewinne verbucht. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future legte um 0,14 Prozent auf 129,84 Punkte zu, während die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen leicht auf 2,65 Prozent sank.
Im Kontrast dazu standen französische Staatspapiere, die weiterhin unter Druck geraten. Die Rendite für zehnjährige französische Anleihen kletterte auf 3,33 Prozent, den höchsten Stand seit November vergangenen Jahres. Auslöser dieser Entwicklung sind die schlechten Wahlergebnisse der Partei von Staatspräsident Emmanuel Macron bei der Europa-Wahl. Macron kündigte daraufhin eine Neuwahl der Nationalversammlung an. Zudem kursierte das Gerücht, Macron werde seinen Rücktritt in Erwägung ziehen, was seitens des Élysée-Palasts deutlich widersprochen wurde.
Der britische Arbeitsmarkt zeigt derweil Schwäche. In den drei Monaten bis April stieg die Arbeitslosigkeit an und die Beschäftigungszahlen sanken. Dennoch vollzieht sich dieser Rückgang auf einem robusten Niveau. Die Zahl der offenen Stellen nahm zwar ab, bleibt aber relativ hoch. Die Löhne und Gehälter steigen weiterhin kräftig, was die Geldpolitik der Bank of England erschwert.
Für den weiteren Tagesverlauf sind nur wenige Wirtschaftsdaten zu erwarten, die für Bewegung sorgen könnten. Während der Datenkalender im Euroraum weitgehend leer bleibt, steht in den USA lediglich das Mittelstandsbarometer NFIB auf dem Programm. In Europa äußern sich im Laufe des Tages einige Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB), darunter Chefvolkswirt Philip Lane. (eulerpool-AFX)