Britische Unternehmensstimmung erfährt leichte Dämpfung
In Großbritannien hat sich die Zuversicht der Unternehmen im Mai etwas abgeschwächt. Dies geht aus dem jüngsten Einkaufsmanagerindex von S&P Global hervor, der im Vergleich zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 52,8 Punkte gesunken ist – entgegen der Expertenprognosen, die lediglich eine minimale Eintrübung vorhergesagt hatten. Trotz dieser leichten Dämpfung bleibt der Wert allerdings über der bedeutsamen Schwelle von 50 Punkten, welche grundsätzliches Wirtschaftswachstum signalisiert.
Bemerkenswert ist die Aufhellung der Stimmung im verarbeitenden Gewerbe, die nun die Wachstumsmarke überschritten hat. Der umfangreiche Dienstleistungssektor hingegen verzeichnet einen Rückgang, wenngleich der Sektor von einem ohnehin recht hohen Niveau aus nachgibt.
S&P Global sieht trotz der aktuellen Entwicklung eine grundlegend robuste Lage. Chefökonom Chris Williamson zeigt sich für das zweite Quartal optimistisch und prognostiziert ein Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent für das Vereinigte Königreich. Damit würde sich die Wirtschaft von der rezessiven Phase in der zweiten Jahreshälfte 2023 weiter erholen.
Für eine deutliche Entspannung sorgt die nachlassende Inflationsrate im Dienstleistungssektor. Williamson empfindet dies als positive Entwicklung, die den Weg für die erste Zinssenkung durch die britische Zentralbank ebnen könnte. Angesichts des Rückgangs der Inflationsrate erwarten Marktbeobachter möglicherweise schon baldige lockere Geldpolitik von der Bank of England. (eulerpool-AFX)