Britische Gewerkschaft: «Fantastische Entscheidung»
In den beiden englischen Werken der Opel-Schwester Vauxhall an den Standorten in Ellesmere Port und Luton arbeiten 5500 Menschen. Die Arbeitnehmervertreter hatten vor allem um die mittelfristige Zukunft des Werkes in Luton gefürchtet und kritisiert, dass deutsche Arbeitsplätze durch den ursprünglich geplanten Deal auf unfaire Weise bevorzugt worden wären.
«Ich bin absolut glücklich, dass General Motors nun doch das Richtige für sich und für uns macht», sagte Woodley. Gleichzeitig kündigte er an, dass es nun Verhandlungen mit dem Mutterkonzern über eine Umstrukturierung geben werde.
Am belgischen Standort Antwerpen löste die Entscheidung von General Motors Überraschung und neue Angst um die 2600 Arbeitsplätze aus. Der Ministerpräsident der Region Flandern, Kris Peeters, forderte Klarheit über die Absichten des US-Konzerns.
«Der Fall hat eine seltsame Wendung genommen», sagte Peeters am Mittwoch. Wenn es einen anderen Plan gebe, mit dem die Arbeitsplätze in Antwerpen erhalten werden, so sei Flandern weiterhin bereit, sich mit 500 Millionen Euro daran zu beteiligen.
Die Mitarbeiter der Morgenschicht nahmen am Mittwoch ihre Arbeit wie üblich auf, teilten Gewerkschafter mit. In Antwerpen wird der Opel Astra hergestellt. «Wir wissen überhaupt noch nicht, was das für die europäischen Werke und für Antwerpen bedeutet. Aber wir hoffen rasch auf mehr Informationen», sagte Luc van Grinsven von der christlichen Gewerkschaft CSC. «Das alles ist kaum zu glauben.» Sein Kollege Rudi Kennes von der sozialistischen Gewerkschaft FGTB sagte: «Ebenso wie der Rest der Welt hat uns die Entscheidung von General Motors völlig verblüfft.»