Boeing im Turbulenzen: Schwere Verstöße gegen Auflagen könnten zu strafrechtlichen Konsequenzen führen
Die Luftfahrtindustrie steht vor einem möglicherweise schwerwiegenden Wendepunkt, nachdem neueste Entwicklungen auf ein mögliches strafrechtliches Verfahren gegen den Luft- und Raumfahrtgiganten Boeing hindeuten. Laut einer jüngsten Feststellung des US-Justizministeriums hat Boeing gegen Bedingungen einer zuvor getroffenen aufschiebenden Strafverfolgungsvereinbarung verstoßen, die im Kontext von zwei tödlichen Unglücken vor etwa fünf Jahren geschlossen wurde. Dieses Fehlverhalten könnte die ohnehin prekäre Lage des amerikanischen Flugzeugherstellers weiter verschärfen. Aufgedeckt wurde die Nichteinhaltung des 2,5 Milliarden US-Dollar schweren Vergleichs durch die mangelhafte Umsetzung eines Compliance- und Ethikprogramms. Ein solches Programm wäre essentiell gewesen, um Verstöße gegen die US-Betrugsgesetze sowohl zu präventieren als auch aufzudecken. Die Vereinbarung, die nun Gegenstand der Ermittlungen ist, sah genau diese Implementierung als zwingend vor. Die Ermittlungen, die in einer Aktennotiz vom späten Dienstag festgehalten wurden, könnten Boeing nun in eine noch angespanntere Situation manövrieren. Die Glaubwürdigkeit und Compliance-Struktur der Organisation stehen zunehmend auf dem Prüfstand. Gefordert ist nun eine rigorose Überprüfung und Umsetzung wirksamer Strukturen, die sicherstellen, dass gesetzliche Vorgaben eingehalten werden. (eulerpool-AFX)