BMW setzt 2023 auf Rekordinvestitionen trotz erwartetem Gewinnrückgang

Die BMW Group visiert für das laufende Jahr die umfangreichsten Investitionen ihrer Unternehmenshistorie an und prognostiziert darum einen moderaten Rückgang beim Gewinn vor Steuern. Laut Finanzvorstand Walter Mertl werden durch den Aufbau der Batteriefabriken in mehreren Ländern, das neue Autowerk in Ungarn sowie den Anlauf der Produktion der Elektrofahrzeuge der "Neuen Klasse" die Aufwendungen für Investitionen und Forschung und Entwicklung bedeutend ansteigen.

Im letzten Jahr konnte BMW 2,55 Millionen Fahrzeuge absetzen und erzielte dabei einen Umsatz von 155,5 Milliarden Euro sowie einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 17,1 Milliarden Euro. Für 2023 ist ein Anstieg der Fahrzeugverkäufe vorgesehen, wobei besonders das Segment der vollelektrischen und Luxusfahrzeuge als Wachstumsmotoren agieren sollen. Diese Entwicklung soll ebenso zu einem höheren Umsatz beitragen, wobei die Zielmarge für das Kerngeschäft bei acht bis zehn Prozent des Umsatzes liegt, gegenüber 9,8 Prozent im Vorjahr, so Mertl.

Die Beobachtung der BMW-Aktie zeigte einen Verlust von 0,7 Prozent auf 105,62 Euro am Mittag eines insgesamt leicht positiven Markts. Der Analyst Patrick Hummel von der UBS bezeichnet den Free Cashflow-Zielkorridor des Konzerns als etwas enttäuschend und merkte an, dass dies Raum für beschleunigte Aktienrückkäufe begrenze. Das Unternehmen peilt nach einem Cashflow von 6,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr nun einen Wert von über 6 Milliarden Euro an.

Auf der Agenda stehen bei BMW auch weiterhin flexible Aktienrückkäufe, sofern es die finanzielle Situation erlaubt, erklärte Finanzchef Mertl. Die aktuelle Ausschüttungspolitik mit Dividenden zwischen 30 und 40 Prozent des Gewinns bleibt unangetastet. Negativer Einfluss auf den Gewinn in diesem Jahr könnten laut Mertl auch durch sinkende Gebrauchtwagenpreise entstehen, welche die Leasinggeschäfte beeinträchtigen. Der Hauptgrund für die Rückgänge ist jedoch der Anstieg von Investitionen und Forschungs- sowie Entwicklungskosten, welche zusammen mehr als 11 Prozent des Umsatzes ausmachen sollen und damit über der eigentlichen Zielmarke liegen.

BMW präsentierte auf der Jahrespressekonferenz ein Visionärfahrzeug für ein SUV auf Basis der Neuen Klasse, das im nächsten Jahr in Ungarn produziert werden soll. Vorstand Oliver Zipse betonte dabei die Neupositionierung der Marke durch die Neue Klasse. Entwicklungsleiter Frank Weber unterstrich für die Kunden das Plus an Reichweite und Ladegeschwindigkeit und für das Unternehmen die geringeren Antriebsstrangkosten der Neue-Klasse-Batteriefahrzeuge. Langfristig sollen dadurch die Profitabilitätsmargen der Elektroautos denen der Verbrennermodelle gleichkommen.

Die diskutierte Abkehr vom Verbrennermotoren sieht BMW als eine zu gradlinige Fixierung auf spezifische Technologien und plädiert für eine stärkere Konzentration auf tatsächliche Klimawirkungen. Im Optimum liegt das Erreichen eines Gleichgewichts für Kosten und Profitabilität zwischen E-Autos und klassischen Verbrennern gegen Ende des Jahrzehnts, wobei stabile Rohstoffpreise als wesentlich erachtet werden.

BMW erhofft sich signifikante Verkaufsimpulse von seinen Elektro- und Luxusautos, wobei 15 BEV-Modelle im Sortiment sind und für dieses Jahr der Absatz von mehr als einer halben Million BEV-Fahrzeuge geplant ist. Mit einem CO2-Ausstoß von 102,1 Gramm je Kilometer hat BMW die EU-Vorgaben bereits deutlich unterschritten und setzt auch global mit einem Marktanteil von 4,1 Prozent bei Elektrofahrzeugen ein Ausrufezeichen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 21.03.2024 · 17:30 Uhr
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