BMW Entgegnet Vorwürfen der Abgasmanipulation mit Rechtsmittel
Die Münchner Premium-Automarke BMW kämpft gegen Anschuldigungen der unerlaubten Abgasbeeinflussung, die von der Aufsichtsbehörde vorgebracht wurden. Im Zentrum des Disputs stehen Vorwürfe des Kraftfahrt-Bundesamts über den Einsatz nicht konformer Abschalteinrichtungen in bestimmten BMW X3-Modellen der Baujahre 2010 bis 2014, die mit einem Zweiliter-Dieselaggregat ausgestattet sind.
Laut der Behörde aus Flensburg wurde eine Motorsteuerung identifiziert, die die Effizienz der Abgasreinigung reduziert, sofern die Klimaanlage aktiv ist oder sich das Fahrzeug in einem gemäßigten Temperaturbereich bewegt. Eine derartige Manipulation hätte zur Folge, dass die Abgaswerte, insbesondere die Emissionen von Stickoxiden, nicht der Norm entsprechen.
Das Unternehmen versichert, eng mit der Behörde zusammenzuarbeiten, um die bemängelte Funktion zu korrigieren. Allerdings sieht BMW die Entscheidung des KBA als nicht final an und setzt sich rechtlich zur Wehr. Der Bayerische Autobauer hatte sich bereits in der Vergangenheit gegen derartige Anschuldigungen verteidigt und aus dem sogenannten Dieselgate-Skandal nahezu unbeschadet hervorgehen können. In diesem Kontext war das Unternehmen im Jahr 2019 von der Staatsanwaltschaft München I zu einer Geldstrafe von 8,5 Millionen Euro verurteilt worden – nicht wegen Betrugs, sondern infolge von Defiziten in der Qualitätssicherung bei einer Serie von rund 8000 Fahrzeugen.
Die Entwicklung rund um die aktuellen Anschuldigungen und das rechtliche Vorgehen des Münchner Konzerns werden von Marktbeobachtern und Konsumenten mit Interesse verfolgt, wobei die langfristigen Auswirkungen auf Image und Finanzen des Automobilherstellers noch zu bewerten sind. (eulerpool-AFX)