Bloomberg gewinnt nur knapp dritte Amtszeit
Mit 50,6 Prozent der Stimmen konnte sich Bloomberg nur vergleichsweise knapp gegen seinen demokratischen Herausforderer William Thompson (56) durchsetzen, der auf 46 Prozent kam. Für die demokratische Partei von Präsident Barack Obama ist es in der größten US-Metropole die fünfte Niederlage in Folge.
Bloombergs Ergebnis fiel deutlich schlechter aus als erwartet. Meinungsumfragen hatten ihm einen Vorsprung von bis zu 18 Prozentpunkten vorausgesagt. Vor vier Jahren hatte er seinen Herausforderer um 20 Prozentpunkte abgehängt.
Wahlbeobachter führten das Ergebnis auf die Diskussion um eine dritte Amtszeit zurück. Bloomberg hatte darauf gedrängt, trotz gegenteiliger Gesetze nochmals antreten zu dürfen. Nach hitzigen Diskussionen gab der Stadtrat nur mit knapper Mehrheit grünes Licht. Seine Gegner warfen ihm Machtmissbrauch vor.
Der Multi-Milliardär, der das gleichnamige Medienimperium Bloomberg geschaffen hat, ist erst der vierte Bürgermeister in der Geschichte New Yorks, der eine dritte Amtszeit bekommt. Die Bürger hatten diese Möglichkeit 1993 mit einem Volksentscheid ausgeschlossen und die Regelung drei Jahre später nochmals bestätigt.
Bloomberg machte geltend, angesichts der Wirtschaftskrise sei Kontinuität an der Stadtspitze gefragt. Sein Herausforderer, der erste schwarze Rechnungsprüfer der Stadt, warf ihm vor, die Demokratie auszuhebeln.