Bitcoin korrigiert nach kurzzeitiger Rekordeuphorie
Die größte digitale Währung der Welt, Bitcoin, erlebte an diesem Dienstag eine bemerkenswerte Achterbahnfahrt auf dem Kryptowährungsmarkt. Nachdem sie zuvor den Gipfel von atemberaubenden 73.054 US-Dollar erklommen hatte, rutschte sie auf der Plattform Bitstamp in Stunden der Korrektur wieder auf 70.117 US-Dollar ab. Diese Bewegung folgte unmittelbar auf den fulminanten Aufschwung, der sich rasch als kurze Episode in der jüngsten Erzählung der Kryptowährung herausstellte.
Möglicherweise haben frische Wirtschaftsdaten aus den Vereinigten Staaten die digitale Währung unter Druck gesetzt. Es kam ans Licht, dass die Inflationsrate im Februar geringfügig anstieg und sich auf 3,2 Prozent belief, was die Prognosen von Ökonomen, die eine Stagnation bei 3,1 Prozent vorhergesagt hatten, überschritt. Solche Entwicklungen könnten die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) davon abhalten, schnell mit Zinssenkungen zu reagieren, ein Szenario, das üblicherweise als Stütze für risikobereitere Anlageformen wie Bitcoin gewertet wird, die selbst keine Zinsen oder Dividendenausschüttungen bieten.
Mit einem atemberaubenden Anstieg in den letzten Wochen und Monaten – von einem Wert von rund 42.000 Dollar zu Jahresbeginn bis hin zum derzeitigen Rekordhoch – zeigt der Bitcoin eindrucksvolle Dynamik. Noch vor einem Jahr war die Leit-Kryptowährung nur um die 20.000 Dollar wert. Analysten vermuten hinter dem jüngsten Aufwind vor allem das seit Januar bestehende Angebot, das es Investoren in den USA ermöglicht, mittels börsengehandelter Fonds (ETFs) auf den Bitcoin zu setzen. Außerdem zieht die anstehende Reduzierung der Miner-Belohnung – auch als Halving bekannt – sowie das damit verbundene verlangsamte Wachstum des Bitcoin-Angebots Interesse auf sich. Und nicht zuletzt ist die allgemein positive Tendenz an den Finanzmärkten zu nennen, die Investoren nach riskanteren Vermögenswerten Ausschau halten lässt. (eulerpool-AFX)