Bewegung an den Anleihemärkten: Bundesanleihen schwächer, Zinsdynamik weltweit im Blick
An den Bondmärkten zeigt sich ein gemischtes Bild: Deutsche Staatsanleihen waren am Mittwoch bis zum Mittagszeitraum einem Druckausübung ausgesetzt, was sich in einem Rückgang des Euro-Bund-Futures um 0,21 Prozent auf 130,50 Punkte niederschlug. Im gleichen Atemzug kletterte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,53 Prozent.
Über den Tellerrand hinaus sorgten auch internationale Entwicklungen für neue Impulse. So macht die strikte Haltung der neuseeländischen Notenbank in der aktuellen Geldpolitik von sich reden. Die Währungshüter des Inselstaats bestärkten ihre straffe Linie und machten klar, dass Zinssenkungen sich länger hinziehen könnten als bisher vorgesehen. Bei der kürzlichen Zinssitzung wurde inmitten der anhaltend hohen Inflation sogar die Möglichkeit einer weiteren Zinsanhebung in Betracht gezogen.
Die Märkte im Vereinigten Königreich hingegen mussten sich mit überraschenden Inflationsdaten auseinandersetzen. Trotz eines signifikanten Rückgangs der Teuerung im April blieb der Rückgang hinter den Erwartungen zurück. Dies hat zur Folge, dass Investoren weniger stark mit baldigen Zinssenkungen der britischen Zentralbank rechnen. Trotz des gedämpften Rückgangs bewegt sich die Inflation auf den Zielwert der Zentralbank von zwei Prozent zu, was eine erste Zinssenkung in naher Zukunft wahrscheinlich macht.
Ein weiteres Ereignis steht im Kalender vieler Marktteilnehmer: Die US-Geldpolitik wird im weiteren Tagesverlauf im Mittelpunkt stehen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Veröffentlichung des Protokolls zur letzten Zinssitzung durch die Federal Reserve am Abend. Investoren werden genau hinschauen, welche Hinweise es auf den Zeitpunkt möglicher Zinssenkungen seitens der US-Notenbank gibt. (eulerpool-AFX)