Asiatische Börsen mit gemischten Signalen – Nikkei fällt, S&P/ASX steigt
An den asiatischen Finanzmärkten herrschte eine gewisse Zurückhaltung, die keinen klaren Trend erkennen ließ. Trotz positiver Impulse aus den USA folgten die Aktienmärkte in Asien nicht vorbehaltlos dieser Richtung. Die Experten der Deutschen Bank identifizierten die Hauptgewinne an der Wall Street und attribuierten diese hauptsächlich einer Handvoll führender Aktien. Der restliche Markt sei hingegen vergleichsweise unspektakulär geblieben, wobei der Index für kleinere Unternehmen, der Russel 2000, leichte Einbußen hinnehmen musste.
In Japan etwa waren Spuren von Konsolidierungsbestrebungen zu erkennen, die nach den historischen Höhen der letzten Woche auftraten. Der maßgebliche Nikkei 225 fiel um einen marginalen Anteil. Bemerkenswert war hier der Effekt der Yen-Aufwertung auf den Aktienmarkt. Gehaltserhöhungen in großen Unternehmen wie bei Toyota waren unter anderem ausschlaggebend für steigende Inflationssorgen, was wiederum Spekulationen über eine geldpolitische Kursänderung verstärkte.
In China sah sich der Aktienmarkt ähnlichem Gegenwind ausgesetzt. Verluste im Immobiliensektor belasteten den Hang-Seng-Index von Hongkong, wobei besonders der Ausfall einer Zinszahlung durch den Immobilienentwickler Country Garden Holding zu Buche schlug. Der Hang-Seng-Index verzeichnete einen leichten Rückgang, der CSI 300 gab ebenfalls nach.
Ein etwas positiveres Bild bot sich derweil in Australien, wo der S&P/ASX 200 zulegte. Der positive Trend setzte sich auch in Südkorea fort, beflügelt von erfreulichen Arbeitsmarktzahlen, die über den Prognosen lagen. Im Gesamtbild bot der asiatische Aktienmarkt also ein vielschichtiges Mosaik unterschiedlicher regionaler Dynamiken und Einflussfaktoren. (eulerpool-AFX)