Anstieg der Ölpreise lässt Marktteilnehmer aufhorchen
Die Finanzmärkte verzeichnen aktuell eine spürbare Zunahme in den Ölpreisen. Besonders ins Auge fällt der Preissprung bei der Nordseesorte Brent, welche zu letzt für 87,37 US-Dollar pro Barrel gehandelt wurde, ein Plus von 1,28 Dollar gegenüber dem Vortag. Auch die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) konnte zulegen und erreichte einen Stand von 82,76 Dollar pro Barrel, was einen Anstieg von 1,41 Dollar bedeutet.
In diesem Jahr ist ein Anstieg der Ölpreise um über zehn Prozent zu verzeichnen, wobei dieser nicht zuletzt dem begrenzten Angebot durch den Opec+-Förderverbund geschuldet ist, angeführt von den Schwergewichten Saudi-Arabien und Russland. In der nächsten Woche steht das Treffen des Beobachterkomitees des Verbunds an. Allerdings prognostiziert Barbara Lambrecht, eine Expertin der Commerzbank, wenig Veränderung durch dieses virtuelle Meeting. Ihrer Analyse nach befinden sich die Ölproduzenten bei den gegenwärtigen Preisniveaus in einer Komfortzone, zudem stehen die Produktionsstrategien vorerst bis zum Ende des zweiten Quartals fest.
Neben der Angebotslage finden auch geopolitische Unruhen Berücksichtigung, die vor allem im ölreichen Nahen Osten für zusätzliche Preissupport sorgen. Konträr dazu wird die Nachfrageseite als verhalten eingeschätzt – ein Umstand, der vornehmlich mit der schleppenden Konjunktur in China und Europa in Verbindung gebracht wird. (eulerpool-AFX)