Anschlagsopfer Robert Fico auf dem Weg der Besserung
Das schwerwiegende Attentat auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico hält die Nation, sowie internationale Partner, in Atem. Während die Slowakei noch vom Schock erfasst ist, berichten lokale Medien von einer leichten Erholung des Staatsmannes nach einer Notoperation. Robert Fico, der am Mittwoch einer dringenden chirurgischen Intervention in Banska Bystrica unterzogen wurde, gilt nach seiner Wiedererlangung des Bewusstseins als stabil, wenn auch schwer verletzt. Innenminister Matus Sutaj Estok und sein Kollege, Verteidigungsminister Robert Kalinak, hatten zuvor Ficos Zustand als kritisch bezeichnet.
Die internationale Gemeinschaft ist gleichermaßen erschüttert. Bundeskanzler Olaf Scholz verurteilte das Attentat auf das Schärfste und sendete Genesungswünsche, während US-Präsident Joe Biden seine Solidarität mit der Familie des Ministerpräsidenten und dem slowakischen Volk bekundete.
Das politische Leben der Slowakei geriet ins Stocken, als die Nachricht vom Angriff durchsickerte und eine wichtige Parlamentssitzung verschoben werden musste. Ebenfalls wurden geplante Demonstrationen der liberalen Opposition gegen Ficos Regierung ausgesetzt.
Die unfassbare Tat geschah im kleinen Ort Handlova, wo Fico nach einer Kabinettssitzung einen Auftritt hatte. Der Angreifer, scheinbar ein 71-jähriger Ex-Sicherheitsmitarbeiter namens Juraj C., schoss aus nächster Nähe auf den Regierungschef. Das Motiv des Täters scheint politischer Natur zu sein, wie die ersten Vernehmungen nach dem Vorfall nahelegen. Eine Videoaufnahme spiegelt seine Unzufriedenheit mit Ficos Politik wider, insbesondere mit Blick auf die kontrovers diskutierte Medienreform.
Trotz des Ausnahmezustandes betont die Regierung, dass die Slowakei auch unter Ficos Führung die aktuellen EU-Sanktionen gegen Russland unterstützt und Hilfen für die Ukraine bejaht hat, was seine ideologische Position innerhalb der EU-Politik klarstellt. Fico, ein Veteran der slowakischen Politik und Gründer der Smer-SSD, gilt trotz seiner Popularität als polarisierende Figur, deren politische Ausrichtung in der jüngsten Vergangenheit von nationalistischen Tönen geprägt war. (eulerpool-AFX)