Anlegerabwanderung trifft Man Group schwer
Die Man Group, eine der weltweit führenden Hedgefonds-Gesellschaften, erlebte im ersten Quartal des Jahres einen beachtlichen Abfluss an Anlegergeldern, der seit fast vier Jahren seinesgleichen sucht. Mit einem Rückgang des verwalteten Vermögens um 1,6 Milliarden US-Dollar musste das Unternehmen den höchsten Quartalsverlust seit langer Zeit hinnehmen, was sich prompt in einem Kursrückgang ihrer Aktien niederschlug. Besonders betroffen von der Abwanderung waren dabei die alternativen Anlagepools des Hedgefonds-Unternehmens. Diese Entwicklung überraschte, zumal Analysten im Vorfeld mit einem Kapitalzufluss von 1,3 Milliarden US-Dollar gerechnet hatten. Doch trotz des beträchtlichen Abflusses ist es der Man Group gelungen, das Gesamtvermögen unter Verwaltung auf ein neues Rekordhoch von 175,7 Milliarden US-Dollar zu schrauben. Ein unerwartet starkes Performancewachstum von 9,8 Milliarden US-Dollar konnte die Verluste mehr als kompensieren, wie aus der Unternehmensmeldung vom Freitag hervorgeht. Durch diesen Zwiespalt der Kapitalbewegungen gerät die Man Group zunächst in eine prekäre Situation, die sich jedoch durch strategische Performancegewinne relativieren lässt. Der Kapitalmarkt reagierte auf diese gegenläufigen Entwicklungen mit Vorsicht, was den kurzfristigen Rückgang der Aktienpreise erklärt. (eulerpool-AFX)