Anleger setzen auf nahende Zinssenkungen: US-Staatsanleihen im Aufwind
Die Zuversicht auf eine baldige Zinssenkung hatte jüngst einen positiven Effekt auf die US-Staatsanleihen, die zu Beginn des Handelstages einen bemerkenswerten Anstieg verzeichnen konnten. So kletterte beispielsweise der T-Note-Future, ein Terminkontrakt auf zehnjährige US-Anleihen, um 0,16 Prozent und erreichte 110,61 Punkte. Parallel dazu erlebten die Renditen dieser zehnjährigen Staatspapiere einen leichten Rückgang auf 4,25 Prozent.
In den zunehmenden Spekulationen der Anleger, dass Zinssenkungen unmittelbar bevorstehen könnten, spiegelt sich eine gewisse Marktstimmung wider. Noch stehen diese in den USA und der Eurozone nicht unmittelbar an, jedoch verdichten sich die Hinweise auf eine mögliche Zinskorrektur nach unten in den bevorstehenden Sommermonaten. Solche Spekulationen gewannen an Dynamik infolge von Interpretationen jüngster Aussagen, die von den führenden Köpfen der Zentralbanken gemacht wurden: Jerome Powell, US-Notenbankchef, und Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank. In Großbritannien indes lässt die jüngste Zinsentscheidung der Bank of England darauf schließen, dass Anpassungen der geldpolitischen Ausrichtung noch auf sich warten lassen könnten.
Währenddessen überraschte die Schweizerische Nationalbank die Finanzexperten mit ihrer vorzeitigen Zinsreduktion, einen Schritt, den sie mit der abnehmenden Inflationsrate begründete. Diese Entscheidung hebt die SNB als Protagonist einer geldpolitischen Lockerung hervor und trägt zur aktuellen Debatte bei, inwieweit Zentralbanken weltweit ähnliche Maßnahmen ergreifen könnten. (eulerpool-AFX)