Allianz-Bericht: Zahl der weltweiten Schiffsuntergänge auf Rekordtief

Allianz: Zahl der weltweiten Schiffsuntergänge erreicht Rekordtief – Sicherheit auf den Meeren steigt.
Foto: Eulerpool

Die Zahl der weltweiten Schiffsuntergänge ist auf ein Rekordtief gesunken. Laut dem am Mittwoch veröffentlichten jährlichen Bericht zu Schifffahrtsrisiken des Industrieversicherers Allianz Commercial gingen im vergangenen Jahr nur noch 26 größere Schiffe unter. Dies stellt ein Rückgang um ein gutes Drittel im Vergleich zum Vorjahr dar und einen über 70-prozentigen Rückgang im Zehn-Jahres-Vergleich.

In den 1990er Jahren lag der jährliche Durchschnitt der Schiffsuntergänge noch bei über 200. Der Verkehr auf den Weltmeeren ist somit erheblich sicherer geworden. Dennoch bestehen neben den aktuellen Kriegen und Konflikten weiterhin Gefahren für Schiffe und ihre Besatzungen, insbesondere durch Piraterie.

Laut Allianz Commercial gab es im vergangenen Jahr weltweit 120 gemeldete Piratenüberfälle, fünf mehr als 2022. Die gefährlichsten Regionen sind der Golf von Guinea an der Küste Westafrikas und die Straße von Singapur in Südostasien. Besondere Sorge bereitet jedoch das Wiederaufflammen der Piraterie am Horn von Afrika, wo somalische Piraten im Dezember 2023 erstmals seit 2017 wieder ein Schiff kaperten und seither mehrere weitere Überfälle verzeichnet wurden.

Nach Einschätzung der Schifffahrtsexperten der Allianz könnten die vielen Angriffe islamistischer Huthi-Milizen auf Handelsschiffe im Roten Meer im Gefolge des Gaza-Kriegs als Inspiration für somalische Seeräuber dienen. Kriege wie in Gaza und in der Ukraine haben demnach indirekte Auswirkungen auf die Sicherheit der Schifffahrt, indem sie Folgegefahren erzeugen oder begünstigen.

Ein weiteres Beispiel für solche Folgegefahren ist eine internationale "Schattenflotte" von geschätzt 600 bis 1400 Öltankern, die russisches Öl exportieren und in mindestens 50 Zwischenfälle verwickelt waren, darunter Brände, Kollisionen und Ölverschmutzung. "Es handelt sich zumeist um ältere, schlecht gewartete Schiffe, die außerhalb der internationalen Vorschriften und oft ohne angemessene Versicherung betrieben werden", sagte Justus Heinrich, Leiter der Schifffahrtsversicherung in Deutschland und der Schweiz bei Allianz Commercial. "Dies birgt ernsthafte Umwelt- und Sicherheitsrisiken."

Allianz Commercial ist die für Industrie und Firmenkunden zuständige Tochtergesellschaft des Münchner DAX-Konzerns Allianz SE.

Im XETRA-Handel gewinnt die Allianz-Aktie zeitweise 0,11 Prozent auf 267,50 Euro.

Finanzen / Unternehmen
[Eulerpool News] · 22.05.2024 · 12:25 Uhr
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