Aktualität aus dem Krisenherd: Israelische Armee setzt Operation in Rafah fort
Die israelischen Streitkräfte vermelden die Fortsetzung ihrer Operation im Ostteil Rafahs im südlichen Gazastreifen. Mit dem Ziel, die von Militanten genutzten Einrichtungen zu eliminieren und die Sicherheit in der Region zu erhöhen, ist das Militär weiterhin aktiv. Laut Armeesprecher wurden zahlreiche Kombattanten neutralisiert und die Aufdeckung von Tunnelsystemen sowie Waffenarsenalen erzielt. Diese Angaben stehen jedoch unter Vorbehalt, da eine unabhängige Überprüfung bislang aussteht.
Die Präsenz von Bodentruppen hat in der Nacht auf Dienstag begonnen, woraufhin nach Auskunft der Vereinten Nationen etwa 110.000 Menschen aus der ohnehin schon überfüllten Stadt, die an die ägyptische Grenze angrenzt, geflohen sind. Mit dem militärischen Vorgehen steigt die Sorge um eine potentielle Ausweitung zu einer Großoffensive. Rafah, das Schutzraum für über eine Million Binnenvertriebene bieten soll, steht im Fokus der internationalen Beobachtung.
Die Vereinigten Staaten, als enger Verbündeter Israels, appellieren mit Nachdruck an eine Zurückhaltung israelischer expansionspolitischer Maßnahmen. Präsident Joe Biden setzt gar eine Limitation von Militärhilfen als mögliche Konsequenz. Auch Deutschland positioniert sich besorgt gegenüber einer ausgewachsenen Militäroperation in Rafah. Aus israelischer Sicht hingegen ist das Bestehen auf die Vernichtung der letzten vermutlich in Rafah befindlichen Hamas-Bataillone von essentieller Bedeutung.
Als Auslöser für den erneuten Gaza-Konflikt gilt ein blutiges Attentat am 7. Oktober, bei dem über 1200 Menschenleben zu beklagen waren, verübt durch Hamas-Terroristen und Beteiligte anderer Gruppierungen. Dieser Akt scheint nun den Rahmen für die aktuellen militärischen Entwicklungen zu bilden. (eulerpool-AFX)