The Call

DVD / Blu-ray / iTunes / Trailer :: IMDB (6,2)
Original: Chakushin ari | One Missed Call
Regie: Takashi Miike
Darsteller: Kou Shibasaki, Kazue Fukiishi
Laufzeit: 112min
FSK: ab 16 Jahren
Genre: Horror, Mystery (Japan)
Verleih: 3L Filmverleih
Filmstart: 03. November 2005
Bewertung: 5,0 (1 Kommentar, 1 Vote)
Bei einem gemeinsamen Abendessen mit Freunden im Restaurant bekommt die College-Studentin Yoko Okazaki (Anna Nagata) einen eigenartigen Anruf: Er kündigt sich nicht mit ihrem gewohnten Klingelton, sondern mit einer fremden Melodie an, und das Display auf dem Handy zeigt, dass der Anruf von ihrer eigenen Nummer ausgeht, von ihrem eigenen Handy also. Noch eigenartiger: Das Datum des Anrufs ist nicht heute, sondern zwei Tage später in der Zukunft! Irritiert hört Yoko die Nachricht von übermorgen ab. Darauf hört sie ihre eigene Stimme: "Oh nein, es regnet!" - dann ein entsetzter Schrei -- ihr Schrei!! Zwei Tage später um die selbe Zeit bekommt ihre Freundin Yumi Nakamura (Kou Shibasaki) zuhause einen Anruf - es ist Yoko, die Mobiltelefonverbindung ist schlecht. Yoko will sich mit Yumi verabreden, und plötzlich sagt sie: "Oh nein, es regnet!" - dann ein entsetzter, markerschütternder Schrei! Wie sich zeigt, hat Yoko von einer Eisenbahnbrücke aus telefoniert, und ist dort auf einen durchfahrenden Zug gestürzt. Die Polizei geht von Selbstmord aus, doch Yumi glaubt nicht an einen Freitod der lebenslustigen, frisch verliebten Studentin. Von einigen Schulmädchen erfährt Yumi, dass es schon vorher mysteriöse Todesfälle gab, die sich durch einen Anruf aus der Zukunft ankündigten. Man sagt, dahinter stecke der tödliche Fluch einer voller Haß gestorbenen Frau, der per Telefon ein Opfer nach dem anderen ereilt. Bei einem Gespräch in einer oberen Etage ihres Colleges erfährt Yumi von ihrem Kommilitonen Kenji Kawai (Atsushi Ida), dass auch er nach Yokos Tod einen Anruf aus der Zukunft erhalten hat. Kenji, in den Yoko verliebt war, spielt Yumi die Telefonnachricht auf seinem Handy vor: "Scheiße, hab ich komplett vergessen", ertönt Kenjis Stimme - dann sein grauenvoller Schrei! Yumi ist schwer beunruhigt, Kenji spricht von einem schlechten Scherz, aber man merkt ihm an, dass auch er Angst hat. Er geht zum Aufzug, um ins Erdgeschoss zu fahren, da spricht ihn eine Studentin an und erinnert ihn an das Treffen einer Studiengruppe. "Scheiße, hab ich komplett vergessen", sagt Kenji -- und stutzt. Wie von Geisterhand bewegt, öffnet sich plötzlich die Tür zum Aufzug, doch die Kabine ist nicht da - gähnende Leere im Liftschacht! Versteinert vor Schreck starrt Kenji ins schwarze Loch, da ertönt ein scharfes Zischen, und Kenji wird schreiend in den Schacht gerissen. Die Aufzugtür schließt sich wieder. Yumi beobachtet das gespenstische Schauspiel vor Entsetzen gelähmt. Kenji liegt zerschmettert am Boden des Aufzugschachts, aus dem Mund des Toten rollt ein rotes Bonbon. Die folgende Nacht verbringt die erschütterte Yumi daheim mit ihrer besten Freundin Natsumi Konishi (Kazue Fukiishi). Ein Telefonanruf reißt die Mädchen aus dem Schlaf, aus Natsumis Handy ertönt die gleiche Melodie wie zuvor bei Yoko, als sie ihre todbringende Botschaft erhielt. Bestürzt wagen die Mädchen nicht, den Anruf abzuhören, datiert ist er vom 23. April, 22 Uhr 39 - das ist übermorgen! Mit einem Mal erscheint auf dem Handy-Display unvermittelt ein Bild: Im Vordergrund Natsumi, undeutlich im Hintergrund ein bleicher Arm, der sich um eine dunkle Mauer schlingt. Am nächsten Tag suchen die Freundinnen die Telefongesellschaft auf. Natsumi lässt alle Daten auf ihrem Handy löschen, meldet es ab und entsorgt es in einer eigens dafür im Büro bereit stehenden Box. Wieder daheim auf dem Flur ihres Hauses lauert eine TV-Crew, die von den mysteriösen Anrufen mit Todesfolge gehört hatten, den Mädchen auf. Der aufdringliche Fernsehreporter drängt Natsumi an die Hauswand, drückt ihr das Handy seiner Assistentin in die Hand und filmt das verängstigte Mädchen - da ertönt aus dem fremden Handy wieder der bekannte Klingelton mit der Todesmelodie. Erneut zeigt das Display das gespenstische Bild mit Natsumi im Vordergrund und der Erscheinung im Hintergrund, doch diesmal ist nicht nur der bleiche Arm, sondern auch noch ein von langen Haaren bedeckter Kopf zu sehen! Natsumi bricht zusammen, doch der Reporter lässt nicht locker. Er will sie in einer Live-Show zur angekündigten Todesstunde am kommende Abend zusammen mit einem Exorzisten auftreten lassen, der den Fluch bannen soll. Die völlig verängstigte Natsumi weiß keinen anderen Ausweg und willigt ein. Yumi trifft einen Mann namens Hiroshi Yamashita (Shinichi Tsutsumi), dessen Schwester sechs Monate zuvor auch nach einem unheimlichen Anruf getötet und mit einem roten Bonbon im Mund gefunden wurde. Da die Polizei nicht an Anrufe aus dem Jenseits oder mordende Gespenster glaubt, ermitteln Yumi und Hiroshi auf eigene Faust. Beide sind überzeugt, dass eine okkulte Macht, eine Art Dämon, für den Handy-Terror und die Todesfälle verantwortlich ist. Zufällig beobachten sie, wie eine Krankenschwester ein an Asthma leidendes Kind mit einem kleinen Inhalationsgerät behandelt, dabei ist das gleiche scharfe Zischen zu vernehmen, das Yumi schon beim Todessturz von Kenji gehört hatte. Fortan fahnden die beiden Amateurdetektive nach Asthmatoten, und ein Bekannter von Hiroshi, der als Bestattungsunternehmer über ein großes Computerarchiv mit Daten von Verstorbenen verfügt, bringt sie auf eine Spur. Im Jahr zuvor ist die zehnjährige Mimiko Mizunuma bei einem Asthmaanfall gestorben. Die Mutter Marie Mizunuma hatte tatenlos zugesehen und ist seither verschwunden. Das kleine Schwesterchen Nanako lebt in einem Kinderheim. Es war vorher regelmäßig misshandelt und mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Nach Recherchen in der Klinik kommen Yumi und Hiroshi zu dem Schluss, dass die Mutter geisteskrank war, ihr Kind gequält hat und irgendwie ums Leben gekommen ist - sie könnte hinter dem tödlichen Spuk stecken. Am Abend des 23. Aprils eilen Yumi und ihr neuer Freund zum Fernsehsender, wo die TV-Live-Show mit Natsumi und dem Teufelsaustreiber stattfindet. Im Studio sitzt eine "Experten"-Runde, die vor Angst schlotternde Natsumi hockt auf der Bühne vor dem krausköpfigen Exorzisten, der allerlei Abrakadabra und Hokus-Pokus zelebriert, doch es nützt nichts: Pünktlich um 22 Uhr 39 erscheint die langhaarige Dämonin, katapultiert den bestürzten Exorzisten in die Kulissen und reißt Natsumi vor laufenden Kameras den Kopf vom Körper! Yumi und Hiroshi rennen zur Hilfe auf die Bühne, können das arme Mädchen aber auch nicht mehr retten. Aus dem Mund der Toten fällt ein rotes, rundes Bonbon und rollt über den Boden des Studios, wo Yumi und Yamashita vor Schock erstarrt um Fassung ringen - da läutet auf einmal Yumis Mobiltelefon mit der Melodie des Schreckens. Eine Nachricht vom 24. April, 19 Uhr 13 - nur ein einziges Wort spricht Yumis Stimme aus der Zukunft: "Warum?" Yumi ist völlig mutlos, Hiroshi versucht, der Verzweifelten Mut zu machen und entdeckt dabei Brandnarben an ihrem Unterarm. Yumi erzählt, dass sie als kleines Mädchen von ihrer Mutter misshandelt wurde, und dass sie ihre geliebte Großmutter, die ihr immer beigestanden hatte, eines Tages tot an der Decke erhängt in ihrem Zimmer fand - ein traumatisches Erlebnis, das Yumi noch immer verfolgt. Am nächsten Morgen sind Yumis Lebensgeister wieder erwacht. Sie hat nur noch einen Tag Zeit, um das Mysterium zu ergründen und ihr Leben zu retten! Zusammen mit Hiroshi stöbert sie in Marie Mizunumas leerstehender Wohnung, recherchiert noch einmal im Krankenhaus, und suchen die kleine Nanako Mizunuma im Pflegeheim auf. Das Kind bleibt stumm, doch als sie ihren Teddybär drückt, erklingt aus seinem Bauch die Handy-Horrormelodie, diesmal mit Gesang. Ein bekanntes Lied aus einer Kinderfernsehsendung, erklärt die Heimleiterin arglos. Yumi hat inzwischen herausgefunden, dass des grauenvollen Rätsels Lösung in einem kürzlich stillgelegten alten Krankenhaus zu finden sein muss, wo Nanakos Misshandlungen im Jahr zuvor immer wieder behandelt wurden, und wo Nanakos Mutter ständig ein und aus gegangen war. Yumi und ihr Beschützer eilen zur leerstehenden Klinik, die Zeit drängt, es ist bald 19 Uhr. Und tatsächlich ist das Hospital der Hort des Horrors: Beim grauenvollen Showdown mit Schreckgestalten aus dem Jenseits zur Geisterstunde um 19 Uhr 13 muss Yumi sich auch mit ihren eigenen Dämonen auseinandersetzen, ihr Freund Hiroshi begegnet seiner verstorbenen Schwester wieder. Und noch weitere Schrecken stehen den beiden bevor, ehe sie eine Antwort finden auf Yumis Frage "Warum?"

Kommentare

(1) Animus vergibt 5 Klammern · 24. Januar 2006
Echt kranker Japanischer Horrorfilm...