Schattenwelt

DVD / Blu-ray / Trailer :: Website :: IMDB (6,6)
Regie: Connie Walter
Darsteller: Franziska Petri, Ulrich Noethen
Laufzeit: 92min
FSK: ab 12 Jahren
Genre: Drama (Deutschland)
Verleih: Salzgeber & Co. Medien
Filmstart: 25. Juni 2009
Bewertung: n/a (0 Kommentare, 0 Votes)
Valerie ist eine junge Frau, die ihr Leben nicht unter Kontrolle hat. Gerade wurde ihr das Sorgerecht um ihren kleinen Sohn entzogen, dem gegenüber sie gewalttätig geworden war. Als sie mitbekommt, dass ihre Anwältin für einen anderen Klienten eine Unterkunft sucht und ihren Hinweis auf ihre leer stehende Nachbarwohnung aufgreift, sieht sie für sich die Chance, ein lebenslanges Trauma zu bewältigen. Denn dieser andere Klient ist Volker Widmer, und Valerie kennt seine Geschichte, die mit ihrem eigenen Leben schicksalhaft verknüpft ist: Er war ein führendes Mitglied der ‚zweiten Generation’ der RAF und wurde aufgrund der Mitwirkung an einer ‚Aktion’ verurteilt, bei der der Bankpräsident von Seichfeld und einer seiner Mitarbeiter ums Leben kamen. Wer die tödlichen Schüsse abgegeben hatte, haben sowohl Widmer als auch seine an der Aktion beteiligte Lebensgefährtin Marita bis heute geheim gehalten. Als Widmer Valeries Nachbarwohnung bezieht, hat er 22 Jahre Haft hinter sich und will sich eigentlich in die Anonymität zurückziehen. Er merkt, dass sich seine Nachbarin für ihn interessiert. Schließlich erfährt er auch warum: Valerie ist die Tochter des Mitarbeiters von Seichfeld, der bei der verunglückten Entführung vor 22 Jahren ungeplant ums Leben kam. Valerie will wissen, wer damals geschossen hat. Und sie will Vergeltung für diese Tat, die sie als Kind mit ansehen musste. Da Widmer schweigt, startet die junge Frau einen Alleingang. Sie bringt Marita mit vorgehaltener Waffe zum Reden und konfrontiert auch Widmers Sohn Samy, selbst seit seiner Kindheit traumatisiert, mit ihren unbequemen Fragen. Mehr und mehr verliert sie dabei die Kontrolle über sich und bringt ihrerseits Unschuldige in Gefahr. SCHATTENWELT greift mit dem Thema des RAF-Terrorismus ein immer noch virulentes Kapitel der deutschen Geschichte auf. Regisseurin Connie Walther (12 heißt: Ich liebe dich) und Autor Uli Herrmann konzentrieren sich dabei auf die Perspektive der Opfer, die es auf beiden Seiten gab: in den Familien der Ermordeten wie in den Familien der Täter. So ist SCHATTENWELT weniger eine Geschichte über die RAF, sondern vor allem ein Film über das, was Gewalt – über Generationen hinweg – anrichtet.

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