Ein Augenblick Freiheit

DVD / Blu-ray / Trailer :: Website :: IMDB (7,4)
Original: Ein Augenblick Freiheit | For a Moment, Freedom
Regie: Arash T. Riahi
Darsteller: Navid Akhavan, Pourya Mahyari
Laufzeit: 110min
FSK: ab 12 Jahren
Genre: Drama (Frankreich, Österreich)
Verleih: Film Kino Text
Filmstart: 13. August 2009
Bewertung: n/a (0 Kommentare, 0 Votes)
Ali (Navid Akhavan) und sein Freund Merdad (Pourya Mahyari) riskieren ihr Leben, um Alis Nichte Azy (Elika Bozorgi) und seinen Neffen Arman (Sina Saba) aus dem Iran in den Westen zu schmuggeln und dann nach Wien zu bringen, wo die Eltern der beiden Kinder (Michael Niavarani, Toufan Manoutcheri) politisches Asyl gefunden haben. Nach einer atemberaubenden Flucht quer durch den Iran und einer lebensgefährlichen Wanderung über die schneebedeckten Berge an der Westgrenze landen sie endlich in der Türkei. Auch das Ehepaar Lale (Behi Djanati Ataï) und Hassan (Payam Madjlessi) nimmt mit ihrem Sohn Kian (Kamran Rad) den beschwerlichen Weg über die Berge. Von einem betrügerischen Schlepper hinters Licht geführt, entgehen die drei nur um Haaresbreite ihrer Verhaftung und schaffen mit knapper Not den Weg über die Grenze. Doch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist durch Zweifel getrübt. Hätte man nicht besser in der Heimat um eine Verbesserung der Situation kämpfen sollen? Ist die Flucht nicht auch ein Verrat an all den Menschen, die man zurücklässt? Zusammen mit anderen iranischen Flüchtlingen stranden sie in einem schäbigen Hotel in Ankara und lernen dort zwei Freunde kennen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: den kurdischen Lebenskünstler, Luftikus und chronischen Optimisten Manu (Fares Fares) und den gebildeten, geradlinigen und schwerblütigen politischen Aktivisten Abbas (Said Oveissi). Ankara, das bedeutet für die Flüchtlinge in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft ein beglücktes Auskosten all der neuen, ungewohnten Freiheiten. Keine lebensbedrohenden Schikanen bewaffneter Revolutionswächter, kein Schleierzwang, eine märchenhaft wirkende Freizügigkeit der Bekleidung und der Sitten, keine Angst, keine sichtbaren Zeichen der Repression. Für einen Augenblick scheint die Freiheit tatsächlich erreicht zu sein. Doch dann beginnt eine zermürbende Zeit des Wartens, ein nicht enden wollendes Wechselbad aus Hoffnung und Enttäuschung. Der Willkür der türkischen Behörden ausgeliefert, ständig bedroht durch den iranischen Geheimdienst, konfrontiert mit dem Dahinschmelzen der Ersparnisse, die wegen des Arbeitsverbots nicht aufgefüllt werden können, versammeln sich die Flüchtlinge zu Hunderten vor dem UHNCR -Gebäude und warten auf ihre Anerkennung als Asylanten und auf die Weiterreise in ein Aufnahmeland. Wer mit seinem Antrag scheitert wird abgeschoben – möglicherweise in den sicheren Tod.

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