Soziales Zusammenlegung von Haupt-und Realschulen, gut oder schlecht ?

dApLaYa

Loseverleiher
ID: 219696
L
20 April 2006
4.514
222
Hallo liebe Communitiy,

hier möchte ich mal dazu anregen eine gute Diskussion darüber zu führen, ob es Sinn macht Haupt-und Realschulen zusammenzulegen, und wenn nein, was man sonst tun könnte .

Naja ich stehe dem geplanten Zusammenschluss von Haupt- und Realschulen enorm skeptisch gegenüber, es ist einfach alles viel zu vage und undurchdacht.

Es ist nunmal, grade in Berlin, so, dass die Problemherde meisten an den Hauptschulen sind, ich muss mich da nur in meiner Umgebung umschauen. Man hört quasi jeden Tag von irgendwelchen Schlägereien oder leichteren Delikten. Es sind jetzt zwar keine wirklich schweren und brutalen Delikte aber wer garantiert, dass das nicht so werden soll ??

Und es ist weiter so, dass viele Leute, viele Realschüler enorme Vorurteile gegenüber Hauptschülern haben, gerade jetzt wo das mit der Rütli Schule passiert ist, und vor allem die Eltern haben sicherlich viel dagegen gegen diesen Zusammenschluss.

Zum anderen muss aber was getan werden, damit die Hauptschüler ihr allgemein schlechtes Image loswerden, auch wenn es auf einige zutrifft, aber das ist meiner MEINUNG nach nicht die breite Mehrheit, sondern nur ein sehr geringer Teil. Denn u.a. dieses schlechte Image legt ihnen viele Stolpersteine in den Weg für ihre beruflich Zukunft.

Aber wie gesagt, ob ein Zusammenschluss da das richtige ist, wage ich stark zu bezweifeln.

Wie stehtihr dazu und vor allem gibt es andere Lösungen ?

lG daplaya
 
Meiner Meinung nach bringt diese Zusammenlegung nicht den gewünschten Effekt.
Ich sehe eher das Szenario, dass dann ein Run von einem Großteil der bisherigen Realschüler auf das Gymnasium losgeht - und dann zwar die Schulen zusammengelegt werden, aber es vom Prinzip weiterhin eine Hauptschule gibt (nun ein paar mehr Schüler, nämlich die Realschüler die hängengeblieben sind) und ein Gymnasium (nun aufgefüllt mit ehemaligen Realschülern).
Dann ensteht für mich die Frage ob das wirklich das Wissen / die Schulfähigkeiten erhöht, ich sehe hier eher die Gefahr das die Abschlüsse innerhalb der Gymnasien schlechter werden und die Abschlüsse der ehemaligen Hauptschüler nicht besser werden.
Eine richtige Alternative dazu habe ich allerdings leider auch nicht :(
 
Ich will ganz ehrlich sein: im direkten Vergleich zu unserer Realschule (die schon schlimm ist), ist die Hauptschule eine Katastrophe.

Ich befürchte das der Lerneffekt (gegenseitig) ausbleiben wird. Im Gegenteil, die leistungsbereiten Schüler würden dem zusätzlichen Druck gar nicht mehr gewachsen sein.
Ich weiss nicht wie es bei euch ist, aber bei uns ist die Hauptschule ein Sammelbecken für gewaltbereite & dumme Ausländer, sowie für zurückgebliebene Deutsche. Die paar Leute denen die Hauptschule aufgrund ihres Lerntempos eigentlich liegen sollte, gehen im Sog der Kriminalität unter. Davon gibt es dort allerdings kaum noch welche.

Man sollte diese Situation nicht denen aufzwingen, die das Glück hatten sich auf die Realschule zu retten.
 
Ich denke mal eine bessere Betreuung und evt. Förderung des einzelnen grade in der Hauptschule würde mehr Sinn machen. Kleinere Klassen etc.

Das ist meine Vermutung. Ich hatte Realschule
 
Agroschx schrieb:
Meiner Meinung nach bringt diese Zusammenlegung nicht den gewünschten Effekt.
Ich sehe eher das Szenario, dass dann ein Run von einem Großteil der bisherigen Realschüler auf das Gymnasium losgeht - und dann zwar die Schulen zusammengelegt werden, aber es vom Prinzip weiterhin eine Hauptschule gibt (nun ein paar mehr Schüler, nämlich die Realschüler die hängengeblieben sind) und ein Gymnasium (nun aufgefüllt mit ehemaligen Realschülern).

Sehr richtig, sehe ich auch so, dass dann die Realschüler quasi flüchten vor den bösen Hauptschülern, was ja daher rührt, dass eben diese Vorurteile existieren die durch Rütli neu entfacht worden sind.

Dann ensteht für mich die Frage ob das wirklich das Wissen / die Schulfähigkeiten erhöht, ich sehe hier eher die Gefahr das die Abschlüsse innerhalb der Gymnasien schlechter werden und die Abschlüsse der ehemaligen Hauptschüler nicht besser werden.
Eine richtige Alternative dazu habe ich allerdings leider auch nicht :(

Ja das wäre so ziemlich das genaue Gegenteil, was die Politiker damit bewerkstelligen wollten, insgesamt frage ich mich ohnehin, warum sie die SChulen zusammenlegen wollen, glauben sie da echt, dass das die Noten der Hauptschüler anhebt ??

Zwar etwas drastisch formuliert, aber das spiegelt meine Meinung auch ganz gut wieder

Ich weiss nicht wie es bei euch ist, aber bei uns ist die Hauptschule ein Sammelbecken für gewaltbereite & dumme Ausländer, sowie für zurückgebliebene Deutsche. Die paar Leute denen die Hauptschule aufgrund ihres Lerntempos eigentlich liegen sollte, gehen im Sog der Kriminalität unter. Davon gibt es dort allerdings kaum noch welche.

Man sollte diese Situation nicht denen aufzwingen, die das Glück hatten sich auf die Realschule zu retten.

Ich ging zwar auf ein Gymnasium, aber direkt nebenan grenzte eine Realschule an und die war schon schlimm, was da an Gewaltbereitschaft und Kriminalität vorhanden war, war schon nicht mehr lustig. Der Ausländeranteil war dort aber noch relativ gering. Ja das ist eben der extrem negative Effekt, bist du erstmal auf einer Hauptschule und dir liegt das Lerntempo, so dass du auch gute Zensuren schreibst, ist es ja fast 100 % sicher, dass dich die anderen dann ausschließen werden und im extremen Fall auch körperlich tätig werden. Und da niemand gerne ausgeschlossen werden will, schließen sie sich an und gehen
im Sog der Kriminalität unter
.

Aber wie sieht denn eien Alternative aus ???
 
dApLaYa schrieb:
Aber wie sieht denn eien Alternative aus ???
Eine Ganztagsschule, bzw. eine Schule wo alle von der 1. bis zur 9. Klasse zusammenbleiben. Dann gibt es den Hauptschulabschluss. Wer will macht weiter, der Rest geht.
 
Casinomeister schrieb:
Eine Ganztagsschule, bzw. eine Schule wo alle von der 1. bis zur 9. Klasse zusammenbleiben. Dann gibt es den Hauptschulabschluss. Wer will macht weiter, der Rest geht.
Da hast du aber das Problem, dass sich das Niveau zwischen Hauptschule und Gymnasium sehr weit auseinander liegt. Wenn jetzt alle das gleiche machen müssen werden einige überfordert und andere wirds langweilig.
Viel interessanter wäre es, dass man die Schulform nach Fächern einteilt, nicht allgemein. Ist ein Schüler z.B. in Deutsch schlecht geht er in die "Hauptschule" um dort gefördert zu werden und nicht überfordert zu werden. Ist er dafür in Mathe super macht er dort eben sein Abi. Ich meine England hat ein ähnliches Prinzip.
Ansonsten halte ich da absolut nichts davon Hauptschule und Realschule zusammenzulegen. Lassen wir mal gewaltbereitsschaft und sonstige sozialen Unterschiede weg und alle vertragen sich wunderbar. Sollen die Hauptschüler jetzt alle den Stoff der Realschule machen? Warum sind die denn auf der Hauptschule? Wird dann das Niveau der Realschule nach unten angepasst?
Absoluter Schwachsinn. Das löst die Probleme nicht. Ein gewaltbereiter Jugendlicher ist es nicht mehr weil man ihn in eine andere Schule steckt? Da fragt man sich schon wo manche Politiker eigentlich leben.
 
DeathAngel2001 schrieb:
Da hast du aber das Problem, dass sich das Niveau zwischen Hauptschule und Gymnasium sehr weit auseinander liegt. Wenn jetzt alle das gleiche machen müssen werden einige überfordert und andere wirds langweilig.
Viel interessanter wäre es, dass man die Schulform nach Fächern einteilt, nicht allgemein. Ist ein Schüler z.B. in Deutsch schlecht geht er in die "Hauptschule" um dort gefördert zu werden und nicht überfordert zu werden. Ist er dafür in Mathe super macht er dort eben sein Abi. Ich meine England hat ein ähnliches Prinzip.
Ansonsten halte ich da absolut nichts davon Hauptschule und Realschule zusammenzulegen. Lassen wir mal gewaltbereitsschaft und sonstige sozialen Unterschiede weg und alle vertragen sich wunderbar. Sollen die Hauptschüler jetzt alle den Stoff der Realschule machen? Warum sind die denn auf der Hauptschule? Wird dann das Niveau der Realschule nach unten angepasst?
Absoluter Schwachsinn. Das löst die Probleme nicht. Ein gewaltbereiter Jugendlicher ist es nicht mehr weil man ihn in eine andere Schule steckt? Da fragt man sich schon wo manche Politiker eigentlich leben.

Ui der Vorschlag gefällt mir sehr gut, eine fächergerechte Ausrichtung hört sich wirklich gut an, Problem ist jedoch, dass man ja für die späteren Berufe nicht nur ein Fach brauch bzw. in einem Fach gut sein muss, sondern in mehreren.

Bsp: BWL, hat viel mit Mathe zu tun, aber Englisch , Deutsch und ein gewisses Maß an Selbsständigkeit und Organisationstalent wird vorausgesetzt..

Allerdings ist es auch, wie du sagst, fatal das Niveau nach unten anzupassen, das verschlechtert eher das Schulwesen anstatt es zu verbessern, frage mich da eh, wie man auch sone "bekloppten" Vorschläge eingentlich kommt. Die denken sich wahrscheinlich, "mhh Image ist schlecht von der Haupt, da packen wir sie mal mit der Real zusammen und dann haben sie nen Realabschluss, der bei Personalern ja viel mehr Bedeutung findet".. mhh bisschen einseitig das ganze ;)
 
Also ich bin prinzipiell dagegen, denn meiner Meinung nach ziehen die Besseren die Schlechteren nicht nach oben, sondern die Schlechteren ziehen auch die Besseren nach unten... Ein bisschen wie im Kommunismus...

Das sieht man doch auch, wenn man sich die Pisaergebnisse ansieht.. Gesamtschüler erreichen nur knapp bessere Ergebnisse als Hauptschüler...


Lösung: Das derzeitige Ausleseprinzip beibehalten und die Schulpflicht abschaffen... Warum sollte man für unwillige Faulenzer auch noch Steuergelder aus dem Fenster werfen, wenn diese anscheinend keinen Bock haben sich noch vorne zu lernen... Sie können ja dann ein Leben lang nachdenken, wie dämlich sie doch waren... :mrgreen:
Achja, Leute ohne Schulabschluss sollte auch das Anrecht auf Sozialleistungen entzogen werden... (Ausnahmen nur bei schweren Krankheiten/Behinderungen)
Wenn es dann jemand nicht für nötig hält in die Schule zu gehen, ist es sein Problem...
 
Dazu liegt das beste Beispiel direkt vor meiner Haustür. Ich gehe jeden Tag in ein Schulzentrum mit mehreren tausend Schülern. Da gibt es alles - von Sonderschule über Haupt- und Realschule bis zum Gymnasium!

Am Gymnasium gibt es einen Ausländeranteil von rund 1%, an der Realschule sind es fast die Hälfte und auf der Hauptschule sind 98% der Schüler Ausländer!

Wie man daran ziemlich schnell sehen kann, wäre eine Zusammenlegung von Haupt- und Realschule hier absolut tödlich für alle Beteiligten! Hier würde dann genau der Effekt eintreten, den Agroschx sehr treffend beschrieben hat!

Selbstredend ist auch bei uns die Zahl der Gewalttaten an der Hauptschule weitaus am höchsten!


phip schrieb:
Lösung: Das derzeitige Ausleseprinzip beibehalten und die Schulpflicht abschaffen... Warum sollte man für unwillige Faulenzer auch noch Steuergelder aus dem Fenster werfen, wenn diese anscheinend keinen Bock haben sich noch vorne zu lernen...
Kannst du dir vorstellen, wie hoch dann die Analphabetenrate nach rund zehn Jahren wäre? Viele Familien, die sich ohnehin nicht für ihre Kinder interessieren, würde sie überhaupt nicht mehr zur Schule schicken!

Und selbst wenn man schlechte Noten schreibt und sich überhaupt nicht einsetzt, so lernt man doch gewisse grundsätzliche Dinge, die einem während des täglichen Lebens einfach nicht fehlen dürfen!


phib schrieb:
Achja, Leute ohne Schulabschluss sollte auch das Anrecht auf Sozialleistungen entzogen werden...
Es soll tatsächlich auch Leute geben, die auch einen Hauptschulabschluss nicht schaffen - aus welchen Gründen auch immer! Und was ist mit denen?
 
Casinomeister schrieb:
Eine Ganztagsschule, bzw. eine Schule wo alle von der 1. bis zur 9. Klasse zusammenbleiben. Dann gibt es den Hauptschulabschluss. Wer will macht weiter, der Rest geht.


sorry aber da will ich meine kinder nicht hinschicken, die sollen möglichst nur von leistungsbereiten und fähigen Mitschülern umgeben sein

das wär für mich nen weiterere Grund zum auswandern, wenn es hier nur eine Schulform geben würde .....
 
darkkurt schrieb:
Dann wandere aber bloß nicht nach Finnland aus... :p (Nr 1 bei PISA)

joah wenn wie in finnland denn aber das komplette system übernehmen ;),
einzelne Stücke austauschen dürfte Blödsinn sein

außerdem heißt die Pisa Studie nur das die Kinder durchschnittlich besser gefördert wurden, das heißt noch lange nicht das sie auch für meine Kinder die bestmögliche Förderung wäre und dann lob ich mir doch etwas mehr Auswahl
 
Als ob man solche Vergleiche ziehen könnte... Warum immer Vergleiche mit Finnland anstellen, aber nicht mit Südkorea oder Singapur... Grund: Finnland erscheint für viele das bequemere System zu besitzen...

Der Bundesländervergleich zeigt: Je mehr Leute pro Jahrgang Abitur machen, desto schlechter sind die Ergebnisse...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das System so gut, wie es ist.
So wird die Spreu wunderbar vom Weizen getrennt. Es ist auch durchaus positiv, dass in NRW die Fächerwahl für das Abitur verschärft wird und ein Fach hinzukommt, von denen eins Mathe sein muss. Dadurch schaffen auch weniger Leute das Abitur ,was dieses auch wiederum aufwertet.
 
HI,
ich würde das sehr schlecht finden

Hauptschüler bei uns in der Klasse?

Ne lass mal, das sind meistens nur Möchtegern Gangster die nur Gewalt, Alkohol und Drogen im Sinn haben.

wenn das gemacht wird dann gute Nacht

Gruß FR33-Key
 
phip schrieb:
Der Bundesländervergleich zeigt: Je mehr Leute pro Jahrgang Abitur machen, desto schlechter sind die Ergebnisse...
Da ist wirklich was dran, kann da aus eigener Erfahrung sprechen. In meinem Abi-Jahrgang 2005 gab es ca. 80 Leute, die das Abitur geschrieben haben, davon haben es ca. 5-6 nicht geschafft. Die restlichen 75 Leute aber hatten einen durschnittlichen Abi-Schnitt von knapp 2,8, wobei man dazu noch erwähnen muss, dass es 10 1er-Schnitte gab. Der Großteil aber lag im hinteren 2er-Bereich bis hinteren 3er-Bereich.

Nehmen wir mal die Note 3,2 im Abi, was bringt dir das jetzt ? Studieren ist schwer damit, da der NC in den meisten Fächern deutlich darunter liegt. Einen Ausbildungsplatz finden ist auch nicht gerade leicht, denn man hat zwar Abitur, aber eben kein wirklich Gutes, da stellt sich doch der Personaler gleich die Frage, war der Bewerber nur aus Langeweile auf dem Gymnasium und hat Abitur gemacht, weil er nichts anderes tun wollte, oder war er einfach nur faul und hat sich nicht bemüht ein gutes Abitur zu machen ?

Wäre es nicht u.U. besser für sich selber einzusehen, dass man zwar das Abi schaffen kann aber eben nur mit einem unterdurchschnittlichen SChnitt ? Sind das dann nicht 2 vergeudetete Jahre ?

chrisah schrieb:
Ich finde das System so gut, wie es ist.
So wird die Spreu wunderbar vom Weizen getrennt. Es ist auch durchaus positiv, dass in NRW die Fächerwahl für das Abitur verschärft wird und ein Fach hinzukommt, von denen eins Mathe sein muss. Dadurch schaffen auch weniger Leute das Abitur ,was dieses auch wiederum aufwertet.

Da stimme ich dir zu, eine Trennung ist wichtig, da sonst zu viele einfach so durchs Abi rutschen, was das Gewicht des Abis stark abschwächt. Früher war es so, dass man nooch zur Elite gehörte, wenn man das Abitur bestanden hat, heutzutage aber hat ja fast jeder Abitur oder Fachabitur, da ist das schon nicht mehr was Besonderes..

Was sollte man aber mit Hauptschülern machen, die selbst den Hauptschulabschluss, aus welchen Gründen auch immer, nicht schaffen ? Von der Gesellschaft ausschließen wäre fatal und nicht sozial, sie versuchen einzugliedern ist schwer. Also was tun ?
 
dApLaYa schrieb:
Wäre es nicht u.U. besser für sich selber einzusehen, dass man zwar das Abi schaffen kann aber eben nur mit einem unterdurchschnittlichen SChnitt ? Sind das dann nicht 2 vergeudetete Jahre ?
Ja, aber es sind immer einige dabei, die das Abitur unbedingt haben wollen!

In meiner Stufe sind 120 Leute und das ist die größte Stufe, die die Schule jemals hatte! Und bei so vielen Schülern sind natürlich einige dabei, die am unteren Rand krabbeln und wahrscheinlich gerade so ihre Zulassunge bekommen - wenn überhaupt! Trotzdem ist es einfach ein besseres Gefühl Abitu zu haben! Oder aber die Eltern stehen dahinter und verlangen das Abitur!


dApLaYa schrieb:
Was sollte man aber mit Hauptschülern machen, die selbst den Hauptschulabschluss, aus welchen Gründen auch immer, nicht schaffen ? Von der Gesellschaft ausschließen wäre fatal und nicht sozial, sie versuchen einzugliedern ist schwer. Also was tun ?
Das ist ein ziemlich großes Problem unserer Gesellschaft. Leider scheint es da keine optimale Lösung zu geben. Du hast die beiden Wege genannt, doch keiner davon ist wirklich sinnvoll. Meist enden die als Sozialhilfefälle und leben am Rande des Existenzminimums.
 
Also, wenn ich mich da noch so an früher erinnere...

Alle Schüler blieben bis zur achten Klasse zusammen, wer dann nichtmehr wollte/konnte, konnte gehen, die die normale weitermachen wollten, konnten noch 2 Jahre dranhängen, und die guten konnten eben vier Jahre dranhängen.

Das Problem an dem System: Es kam aus der DDR, und was da her kam, konnte nix taugen, und wurde vom Westen geschliffen.

Vorteile dieses Systems:
- die Schüler waren acht bis zehn Jahre in der gleichen Klasse, somit hatte man eine feste Gruppe, nicht so ein Gewechsel wie heute, ich war als Abiturient in vier Klassenverbänden.
- es gab einen gesunden Wettbewerb zwischen den einzelnen Schülern, wobei die Skala von 5 bis 1 ging, nicht wie heute, wo die Skalen auf die Schulen angepasst sind
- die sozialen Schichten waren 1:1 in den Klassen vertreten, man wurde mit "anderen" konfrontiert, man konnte sich an anderen orientieren, Perspektiven wurden gezeigt

Undsoweiterundsofort...

gruss kelle, zum glück noch 5 jahre in den genuss eines ordentlichen bildungssystems gekommen!