Weg vom Öl hin zur Atomkraft?

ist mir klar, nur halte ich die quelle für unseriös.

"Der Preis für Strom aus konventionellen Kraftwerken ist innerhalb weniger Tage um 600 Prozent gestiegen, meldet die Informationskampagne für Erneuerbare Energien."
 
also atomkraft find ich garnicht so schlecht, vorall baut deuschland die sichersten atomkraftwerke, warum solte man darauf verzichten, wen die verarbeitung und entsorgung von uran funktioniert...
 
alkopop schrieb:
also atomkraft find ich garnicht so schlecht, vorall baut deuschland die sichersten atomkraftwerke, warum solte man darauf verzichten, wen die verarbeitung und entsorgung von uran funktioniert...
genau, alles andere wäre eine vernichtung von technologie und kapital.
 
alkopop schrieb:
warum solte man darauf verzichten, wen die verarbeitung und entsorgung von uran funktioniert...

Funktioniert sie?
Nein, also...

Wie lange gibt es noch Uran?
50 Jahre... Und dann?

ABer achso, Weitsicht ist am Stammtisch unerwünscht...

gruss kelle!
 
alkopop schrieb:
also atomkraft find ich garnicht so schlecht, vorall baut deuschland die sichersten atomkraftwerke, warum solte man darauf verzichten, wen die verarbeitung und entsorgung von uran funktioniert...
Dass uns nochmal ein Reaktor um die Ohren fliegt, halte ich auch für zu unwahrscheinlich, als dass ich das als Argument gegen Atomenergie aufführen möchte.
Das Problem ist der atomare Müll, dessen radioaktiver Zerfall noch vielen tausenden von Generationen Probleme bereiten wird. Seh sich doch mal einer die Halbwertszeiten an.

Was ich nicht verstehe, warum man sich überhaupt auf Energiequellen festlegt, die irgendwann zu Ende gehen :hö:
Für Atomenergie muss ich erst 235U (Uran mit einer speziellen Neutronenanzahl, die nur zu 0,72% vorkommt) suchen und hab das Problem mit dem Müll und der darausresultierenden Strahlung.
Kohle- und Gaskraftwerke brauchen wie der Name schon sagt, Rohstoffe zu verbrennen.
....

Wenn ich mir die Solarenergie ansehe, die braucht nix. Die Sonne scheint jeden Tag kostenlos und das sogar länger, als Menschen auf der Erde überleben werden (falls wir uns bis zum Ende der Wasserstoff-Helium-Kernfusion in der Sonne nicht schon 6000x selbstvernichtet haben :ugly:).
Wieso kann die Energieversorgung der Welt nicht zu 100% mit Solarenergie gedeckt werden ? :think:
 
theHacker schrieb:
Wieso kann die Energieversorgung der Welt nicht zu 100% mit Solarenergie gedeckt werden ? :think:
Einerseits ist die Produktion sehr aufwendig und teuer. Dann hat man im Sommer deutlich mehr Sonne als im Winter (bei uns sind es in Sommermonaten bis zu 10mal soviel Sonneneinstrahlung wie in Wintermonaten). Wobei das bei Windkraftwerken eher umgekehrt ist (sie ergänzen sich wohl recht gut bei einem Verhältnis 2kWh Wind zu 1er kWh Solar).
Aber man hat natürlich die Probleme, dass es während eines Tages oder einer Woche zu sehr großen Schwankungen kommen kann.
Ein Mix aus Solar, Wind, Wasser, Geothermal (gleichbleibende Last) und Biomasse (auch gleichbleibende Last oder als Treibstoff für Fahrzeuge) sind wohl die bessere Wahl. Wobei man meiner Meinung nach aber das Geld lieber in Forschung (regenerative Energien allgemein nicht nur Solar) als in ein Hundertausend-Dächer-Solarprojekt hätte stecken sollen.

MfG respawner
 
respawner schrieb:
Einerseits ist die Produktion sehr aufwendig und teuer. Dann hat man im Sommer deutlich mehr Sonne als im Winter (bei uns sind es in Sommermonaten bis zu 10mal soviel Sonneneinstrahlung wie in Wintermonaten). Wobei das bei Windkraftwerken eher umgekehrt ist (sie ergänzen sich wohl recht gut bei einem Verhältnis 2kWh Wind zu 1er kWh Solar).
Aber man hat natürlich die Probleme, dass es während eines Tages oder einer Woche zu sehr großen Schwankungen kommen kann.
Ein Mix aus Solar, Wind, Wasser, Geothermal (gleichbleibende Last) und Biomasse (auch gleichbleibende Last oder als Treibstoff für Fahrzeuge) sind wohl die bessere Wahl. Wobei man meiner Meinung nach aber das Geld lieber in Forschung (regenerative Energien allgemein nicht nur Solar) als in ein Hundertausend-Dächer-Solarprojekt hätte stecken sollen.

MfG respawner

Mal angenommen es stünde auf jedem Haus in Deutschland eine Solaranlage dann würden wir doch recht viel Energie produzieren. Nimmt man Wind und Wasserkraft hinzu denke ich würde unser Bedarf gedeckt sein. Das einzige Problem was dann noch besteht ist wie können wir diese Energie Speichern ?
 
theHacker schrieb:
Wieso kann die Energieversorgung der Welt nicht zu 100% mit Solarenergie gedeckt werden ? :think:

Theoretisch machbar !

Man müsste Global arbeiten, wär von anderen Ländern abhängig und müsste riesige Flächen in Anspruch nehmen (Afrika wäre der Topfavorit). Das wär mal eine richtig gute Idee, wobei natürlich die sekundäre Angst, der erhöhten Kriegswahrscheinlichkeit gegeben wäre. Krieg um Stromverfügbarkeit, na ja, das Dilemma im Erdölbereich kennen wir ja alle... :roll:
 
maiki0815 schrieb:
Theoretisch machbar !

Man müsste Global arbeiten, wär von anderen Ländern abhängig und müsste riesige Flächen in Anspruch nehmen (Afrika wäre der Topfavorit). Das wär mal eine richtig gute Idee, wobei natürlich die sekundäre Angst, der erhöhten Kriegswahrscheinlichkeit gegeben wäre. Krieg um Stromverfügbarkeit, na ja, das Dilemma im Erdölbereich kennen wir ja alle... :roll:

Theoretisch ja, aber wie du schon sagst nicht in einem einzelnen Land, sondern nur Global.

Sicher kann man alle Dächer in Deutschland mit Solaranlagen zupflastern um damit die Haushalte abzudecken, aber schonmal an die Fabriken gedacht? Oder Mehrfamilienhäuser? Da reicht die Fläche dann nicht mehr zur "Selbstversorgung".

Das mit dem Krieg geht sehr schnell und eine Art Krieg gibt es im Solarmarkt sogar jetzt schon. Es geht aber nicht um dem Strom, sondern es geht um die Herstellung der Solarplatten.
Die Solarplatten werden aus Silizium hersgestellt. Problem ist hierbei dass auch alle Mikroelektronik auf Silizium als Grundmaterial aufbaut.
Was glaubt ihr warum die Solarplatten in Deutschland so teuer sind?
Weil die Hersteller von Silizium-Wafern sich vertraglich an die Halbleiterfirmen gebunden haben und zur Zeit ca. 80% der Wafer dort hingehen und nur 20% aufm freien Markt landen.
Wir haben also einen Engpass in der Siliziumgewinnung.
Und genau dort wird der Krieg weiter gehen. Silizium ist prizipiell aus Sand zu gewinnen, aber es nicht jeder Sand nutzbar. Das liegt an den Kristalleigenschaften und zur Zeit ist der am meisten genutzte Sand aus der Australischen Wüste.
Achja und wo wir bei Afrika waren, nein, der Sand der Sahara ist leider nicht nutzbar.

Atomkraft ja oder nein, hm, gut Frage. Ich sehe das Problem, dass es noch keine echten Alternativen zur Atomkraft gibt. Die Regierung will die Kraftwerke abschalten, aber wo soll der Strom dann herkommen?
Wieviel Windräder soll man denn noch bauen? Wieviele braucht man um ein Atomkraftwerk zu ersetzen?
Aber das mit dem Atomüll ist genauso schwer. Wie schon gesagt wurde nutzen wir die Technologie im Vergleich zur Strahlungszeit nur einen Wimpernschlag. Wir sagen wir haben es unter Kontrolle seit 50 Jahren oder so, aber wie lange strahlt das Zeug noch? Also die Halbwertzeit von Uran liegt bei gut 4 Milliarden Jahren oder so.

Ich denke Solarenernergie wird in der Zukunft am meisten genutzt, aber es muss weiter geforscht werden und es muss die Leistung erhöht werden. Aber leider wird überall das Geld für Forschung und Entwicklung gekürzt.
Naja, ich denke wir werden nur noch das Ende der fossillen Brennstoffe erleben und das "danach" nicht mehr erleben. Aber ich glaube auch, dass wir noch den ein oder anderen Krieg ums "schwarze Gold" erleben werden.

mfg Haumann
 
respawner schrieb:
Aber man hat natürlich die Probleme, dass es während eines Tages oder einer Woche zu sehr großen Schwankungen kommen kann.
Ein Mix aus Solar, Wind, Wasser, Geothermal (gleichbleibende Last) und Biomasse (auch gleichbleibende Last oder als Treibstoff für Fahrzeuge) sind wohl die bessere Wahl.
Schwankungen und dergleichen kann man ja mit anderen regenerativen Energiequellen kompensiern. Wichtig finde ich bloß, dass ich Öl, Gas, Kohle, usw. wegkomme, weil ich da eine zu große Abhängigkeit hab.
maiki0815 schrieb:
Man müsste Global arbeiten, wär von anderen Ländern abhängig und müsste riesige Flächen in Anspruch nehmen (Afrika wäre der Topfavorit).
Solange es die Politik gibt, werden verschiedene Länder wohl nie zusammen halten können.
maiki0815 schrieb:
[...]wobei natürlich die sekundäre Angst, der erhöhten Kriegswahrscheinlichkeit gegeben wäre. Krieg um Stromverfügbarkeit, na ja, das Dilemma im Erdölbereich kennen wir ja alle... :roll:
Ich weiß ned, warum ich immer mit allem Krieg führen muss :-?
 
Haumann schrieb:
Theoretisch ja, aber wie du schon sagst nicht in einem einzelnen Land, sondern nur Global.

Sicher kann man alle Dächer in Deutschland mit Solaranlagen zupflastern um damit die Haushalte abzudecken, aber schonmal an die Fabriken gedacht? Oder Mehrfamilienhäuser? Da reicht die Fläche dann nicht mehr zur "Selbstversorgung".

Richtig, Photovoltaik ist ja auch noch in den Kinderschuhen. Das Ziel sollte sicherlich eine Optimierung sein, Stromverbrauch reduzieren und Stromgewinnung maximieren.

Dass man mit Photovoltaikplatten auf den Dächern, den momentanen Bedarf nicht bedienen kann ist klar. Ein Photovoltaikpark wäre eine Idee, denke mal dass man da noch Tüfteln kann.

Afrika ist nicht die Idee des Siliziumgewinns, mehr als Standort gedacht. Wobei da auch wieder das Problem des Stromtransportes gegeben ist. Der Aufbau des gesamten globalen Netzwerkes wär auch eine Herausforderung.

P.S.: Mal so träumerisch dahin gepostet. ;)
 
Also, ich bin absolut gegen Atomkraft. Ich meine, was soll das Argument, dass Atomkraft so effektiv ist. Wenn man genau soviel Geld in die Forschung von Erneuerbaren Energien gestekt hätte, dann wäre ein Solarplatte auch wesentlich effektiver.
 
lukiduk schrieb:
Wenn man genau soviel Geld in die Forschung von Erneuerbaren Energien gestekt hätte, dann wäre ein Solarplatte auch wesentlich effektiver.
Kannst du das so sicher sagen? Dann musst du schon etwas mehr Ahnung davon haben. Mir wäre eine solche Beurteilung zumindest nicht möglich.

Zudem muss ja die Energiegewinnung neben der Forschung weiterlaufen. Solange es noch keine ausreichende Nutzung der alternativen Energien gibt, muss man eben auf die altbewährten Methoden zurückgreifen. ;)
 
Wenn man die Energie von Kernfusion doch nur kontrollieren könnte... :think:

...dann wären glaub ich alles geklärt, Kernfusion erzeugt unglaubliche Strommengen und es bleibt kein Radioaktiver Abfall über (soweit ich weiß)

@Lukas jo du bezahlst das dann wenn wir den Atommüll richtung Sonne schießen ne? :D :LOL: ich mein so schlecht kanns dir ja ned gehen ;)
 
Doch bleibt es, aber nicht in so großen Mengen wie bei der Kernspaltung. Problem ist das Magnetfeld für eine Kernfusion, um das zu erzeugen benötigt man auch riesige Mengen an Energie, sodass sich die Kernfusion nicht so sehr lohnen würde...:think:
 
hfkb schrieb:
Kannst du das so sicher sagen? Dann musst du schon etwas mehr Ahnung davon haben. Mir wäre eine solche Beurteilung zumindest nicht möglich.

Zudem muss ja die Energiegewinnung neben der Forschung weiterlaufen. Solange es noch keine ausreichende Nutzung der alternativen Energien gibt, muss man eben auf die altbewährten Methoden zurückgreifen. ;)
aber, die Atomtechnik ist zeimlich ausgereift oder?
Oder sagen ir, es wird genug Energei produziert. Und trotzdem wird immernoch daran experimentiert, wie man AKW's effektiver machen könnte.
 
lukiduk schrieb:
aber, die Atomtechnik ist zeimlich ausgereift oder?
Tja, das ist eine gute Frage. Man kann nie wissen, welche Fortschritte es in der Forschung gibt. Sei es bei der Atom- oder bei der Solartechnik.

Obwohl in der Solartechnik natürlich noch mehr Potential stecken sollte, da hast du völlig Recht. Hauptsache man findet eine langfristige Lösung, die die Energieversorgung nicht nur für ein paar Generationen sichert. :-?
 
lukiduk schrieb:
Also, ich bin absolut gegen Atomkraft. Ich meine, was soll das Argument, dass Atomkraft so effektiv ist. Wenn man genau soviel Geld in die Forschung von Erneuerbaren Energien gestekt hätte, dann wäre ein Solarplatte auch wesentlich effektiver.

Nein, da muss ich dir leider widersprechen.
Solarplatten wie es sie heute gibt haben schon in der Theorie nur einen Wirkungsgrad von ca. 35%. Mehr geht einfach nicht.
In der Praxis gibt es im Labor heute Platte die die 30% Marke gerade überschreiten.
Benutzt werden aktuell Platten bei ca. 25%, was schon ziemlich gut.
Interessant, ist dabei ein Atomkraftwerk, dass bei ca. 23% arbeitet.
Aber man vergleiche die Mengen an Energie.

Ähnlich wie bei der Solarenergie ist es auch mit dem Wind. Alleine der Rotor erzeugt schon einen Verlust von fast 40%, sodass am Ende nach Getriebe usw. noch 40% über bleiben.
Es muss was neues her was die natürlichen Energien mehr nutzt. Die Idee den Wind und die Sonne zu nutzen ist ja richtig, aber wir haben noch nicht den richtigen Weg gefunden.
Die Sonne ist für uns eine unendliche Quelle (sofern wir mal 4-5 Milliarden Jahre als außreichend annehmen) und versorgt die Erde mit einem zig-Fachen an Energie, die gebraucht wird.
Würden wir nur 2% der Windkraft auf der Erde nutzen, dann hätten wir genug Strom für die ganze Erde. Da sieht man die Dimensionen und was diese Anlagen bringen..

Schöne Zahlenspiele und wie mein Lehrer immer sagte "Glaub nur der Statistik die du selber gefälscht hast".
Es lohnt sich sicher sich damit weiter zu beschäftigen, aber zu sagen "ohne Atomkraft wären wir weiter" finde ich einfach falsch.
Es ist nicht ideale Lösung, aber solange es keine sinnvollen Alternativen gibt kommen wir nicht drumherum.

mfg Haumann
 
Es geht ja nicht nur um den Wirkungsgrad. Es geht ja z.B. auch darum, Solarzellen aus günstigeren Materialien als Silizium herzustellen und da ist sicher noch extrem viel Potential da und die Speicherung des Stroms (oder bessere Kombinationen von Kraftwerken). Von der Jahresleistung reicht der Wirkungsgrad mehr als aus (ein 4 Familienhaushalt hat ca 4500kWh Verbrauch im Jahr, bei 25% Wirkungsgrad erzeugen 20-25m² Solarzellen die Leistung im Jahr, leider halt nicht konstant).

MfG respawner