Was lest ihr gerade?

Passt vielleicht nicht ganz hierher, weil ich dieses Buch erst auf meiner Wunschliste zu stehen habe:

Der heutige Tag​

von Helga Schubert

»Vielleicht ist einer von uns morgen schon nicht mehr da.«

Über fünfzig Jahre lang teilen sie ihr Leben.
Doch nun ist der Mann schwer krank. Lange schon wird er palliativ umsorgt; und so wird der Radius des Paares immer eingeschränkter, der Besuch seltener, die Abhängigkeit voneinander größer.
Kraftvoll und poetisch erzählt Helga Schubert davon, wie man in solchen Umständen selbst den Verstand und der andere die Würde behält.

»Helga Schubert erzählt davon, wie man Frieden machen kann mit diesem Leben.
Sie zeigt, wie man Lebensgeschichte in Literatur verwandeln kann.«
Insa Wilke

oder

"In ihrem autobiografischen Roman erzählt Helga Schubert anrührend vom Leben mit ihrem pflegebedürftigen Mann. Wer das Buch liest, wird Schuberts Sätze nur schwer aus dem Kopf bekommen.
Seit sie 2020 den Bachmann-Preis gewann und kurz darauf mit „Vom Aufstehen“ die Bestsellerlisten hinaufkletterte, wird Helga Schubert oft zu abendlichen Lesungen eingeladen. Sie folgt ihnen nur selten, denn: Wer kümmert sich dann um ihren pflegebedürftigen Mann? Sie lebt mit ihm schon fast ein Leben lang, seit mehr als 50 Jahren, und jetzt, am Ende, so eng verbunden wie nie. Ein Gefängnis, in manchen Momenten. Eine innige, dankbare Liebe in vielen anderen. Ihr autobiografischer Roman „Der heutige Tag“ erzählt davon. Wer dieses Buch liest, wird in Zukunft immer auch an Schuberts Sätze denken, wenn es um Demenz, die Liebe im Alter und um Versöhnung mit dem Leben geht."

 
@wimola ,

dieses Buch ist sicher sehr interessant und sollte auf die Pflichtlektüreliste von älteren Schulkindern gesetzt werden, damit sie im späteren Leben mehr Verständnis gegenüber den Pflegenden bekommen.
Viele denken ja, dass sie den Pflegenden etwas Gutes tun, indem sie die ständig zu irgendwelchen Feiern einladen, damit sie mal raus kommen. Und noch schlimmere Leute denken sogar, dass Pflegende sie auch noch zu Geburtstagen einladen, bzw. stehen am Geburtstag einfach unangemeldet vor der Tür des Pflegenden und erwarten Kaffee und Kuchen, obwohl der Pflegende mehrfach gesagt hat, dass niemand kommen soll. (Hab ich selbst in der Familie meiner Pflegemutter erlebt).
Würde die Geschichte zwar gern erzählen, aber die wird einfach zu lang.
Ende der Geschichte: Pflegende leben oft nur noch für den Pflegefall, sie haben gar keine Zeit mehr für ein eigenes Leben. Sie sind froh, wenn sie mal Zeit für sich selbst finden um auszuruhen und neue Kraft zu schöpfen. Man darf es ihnen nicht verübeln, wenn sie Geburtstage nicht mehr feiern wollen und auch zu keinen Feiern gehen wollen, zu denen sie eingeladen sind.