Das hat (oder sollte) doch nichts mit der Bildung zu tun. Warum gibt es in einem Bundesland Abi nach 12 Jahren, in anderen erst nach 13, in einem Bundesland sollen Hauptschulen abgeschafft werden, in dem anderen nicht. Das ist Blödsinn und lässt sich nur durch unterschiedliche Ansichten der jeweiligen Regierung begründen, nicht aber durch tatsächliche Anforderungen der Bundesländer. Und wer schon mal z.B. einen Schulwechsel von NRW nach Bayern gemacht hat, der kennt die Probleme, die entstehen, wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht.
Klar hat das was mit Bildung zu tun. Schau dir mal Finnland an. Die kommen mit einer Schulform prima klar. Dagegen klappt es in Amerika garnicht. Da geht jeder weg von der öffentlichen Schule, der weg gehen kann. Die sozialen Probleme der Gesellschaft werden auf die Schule übertragen. Somit kann ein System, welches in einem Land funktioniert bei einem anderen Land fatale Folgen haben.
In einem klarem Umfeld mit gleichen Schülern lässt es sich meines erachtens einfach produktiver Lernen. In Bayern gibt es wenig soziale Probleme. Das weitet sich auch auf die Schule aus. Weniger Störungen im Unterricht usw. Von daher ist Bildungspolitik schon wichtig wie ich finde abhängig von der Population zu gestalten. Das Problem ist nur, dass die Länder mit den größten Bildungsproblemen und den größten sozialen Kluften dann auch Schulsysteme einführen wollen, die so nicht funktionieren können, was man tendentiell schon an den Gesamtschulen sieht, die nicht umsonst einen sauschlechten Ruf haben.
Ich denke es wäre schlimmer das positive Potential in Bayern nicht zu nutzen um ein gleiches System mit NRW zu schaffen, oder die Menschen in NRW zu überfordern indem man das Niveau von Bayern einführt. Ich komme aus NRW, hier war das Abi mehr ein Zertifikat, dass man für die Teilnahme bekommen hat und dennoch waren viele überfordert...