Nachdem ich einen Artikel der Wirtschaftswoche durchgelesen habe, bin ich überzeugt das die Riester-Rente eine der denkbar schlechtesten Anlageformen ist.

Denn bei den meisten Modellen profitiert man erst sehr spät, bei einer Lebenserwartung von 78 (m) bzw. 82 (w) Jahren lohnt es sich jedenfalls nur für Leute mit geringem Einkommen und Kindern, die ihre Beiträge + Zinsen mit 70-75 raus hätten. Leute mit hohem Einkommen, gerade wenn sie kinderlos sind, würden ihre Beiträge erst mit 90 Jahren oder noch später wieder sehen, es ist also nicht empfehlenswert.

Dann könnte man sagen für arme Leute ist das ja eine tolle Sache. Nur haben Diese aufgrund ihrer geringeren Rentenbeiträge weniger Rentenanspruch und wenn sie nur auf die Grundbedarfsrente kommen dann wird das mit der Riester-Rente verrechnet und die Leute kriegen weniger Grundrente, sodass sie dann eigentlich für die Katz eingezahlt haben.

Ich empfehle daher eine andere Anlageform zu wählen.
 
Was eine Rentenversicherung angeht, würde ich die Debeka empfehlen.
Habe gerade eine anbegeschlossen und als Azubi zahle ich nur 5€ im Monat um die vollen Riesterzuschüsse zu bekommen.

Ist sogar weniger als der Vergleich den mein Vorgänger gepostet hat (mit meinen eingegebenen Daten^^).
 
Was eine Rentenversicherung angeht, würde ich die Debeka empfehlen.
Habe gerade eine anbegeschlossen und als Azubi zahle ich nur 5€ im Monat um die vollen Riesterzuschüsse zu bekommen.

Das liegt aber weniger am Anbieter als an der Tatsache, dass du als Azubi nicht so viel Verdienst, um mehr zahlen zu müssen... :mrgreen:

Die Frage, die sich beim Riester eher stellt ist wohl eher, wie viel Überschussbeteiligung unter dem Strich 'rauskommt.
 
Das liegt aber weniger am Anbieter als an der Tatsache, dass du als Azubi nicht so viel Verdienst, um mehr zahlen zu müssen... :mrgreen:

Die Frage, die sich beim Riester eher stellt ist wohl eher, wie viel Überschussbeteiligung unter dem Strich 'rauskommt.

Eine gute Versicherung erkennt man daran, dass der Satz den man zahlen muss um den Zuschuss zu bekommen recht gering ist.
Wenn man mehr einzahlen möchte als nötig ist soll man das tun...
Und die Zinsen auf den Eigenanteil ist natürlich auch wichtig.
Und das die Versicherung keinen Fondsanteil hat, da der auch mal über Kopf gehen kann, wie man an der Krise sieht.

Und die meisten Anbieter von Riester erfüllen eben diese Kriterien nicht, sondern haben einen hohen Mindestbetrag der eingezahlt werden muss, damit gefördert wird und eben einen Fondsanteil.
 
Eine gute Versicherung erkennt man daran, dass der Satz den man zahlen muss um den Zuschuss zu bekommen recht gering ist....

Ich weiß nicht, woher du dein Wissen hast, aber die Förderung ist gesetzlich geregelt und abhängig vom Einkommen und der familiären Situation. In der Ausbildung habe ich nämlich auch noch 5€ gezahlt und aufgrund meines Einkommens müsste ich heute auch etwas mehr bezahlen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt viele Versicherungen (meistens an Banken angeschlossen), welche z.b. 10€ verlangen, also das doppelte, weil da noch ein Fondsanteil mit drin ist und von solchen sollte man abraten.

Und das der Satz mit dem Einkommen steigt ist vollkommen klar.
Da muss sich jeder selbst beraten lassen...
 
Riester-Rente: Was ist grundsätzlich zu beachten? Ist die VBL zu empfehlen bzw. habt ihr Erfahrungen damit?

Heey..
Ich arbeite ja bei einer Behörde, bei der ich in einer Betriebsrente pflichtversichert bin. Jetzt habe ich die Möglichkeit, die VBL (Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder) als Versicherungsträger für meine Riester-Rente auszuwählen.
Jetzt meine Frage an euch:
Habt ihr Erfahrungen mit der VBL?
Gibt es grundsätzlich Dinge, die man beachten muss, dass man möglichst viel 'Rendite' macht?

Würde mich über zahlreiche Antworten freuen!

Gruß, geissi
 
Macht es denn überhaupt Sinn für 5 € im Monat in der Ausbildung zu Riestern? Ich mein, da spart man in 3 Jahren ja grad mal 180€ an, die zahl ich ja später fast im Monat?
 
Macht es denn überhaupt Sinn für 5 € im Monat in der Ausbildung zu Riestern? Ich mein, da spart man in 3 Jahren ja grad mal 180€ an, die zahl ich ja später fast im Monat?

Erstmal gibts dafür die Zulage von 154€ (im ersten Jahr für unter 21. jährige gibt es auch nochmal 200€ Bonus). Und was man bekommt kann man ja mitnehmen.
Zudem ist es ja so, dass diejenigen die jetzt anfangen zu arbeiten müssen ja eh anfangen privat vorzusorgen.
Und die 5€ sind nur die Mindesteinlagen für Geringverdiener und/oder Azubis, um die vollen Zulagen vom Staat zu bekommen, wenn man mehr einzahlen möchte, gar kein Problem und wenn man später mehr verdient und mehr einzahlen kann/muss, dann ist das auch noch so.
Aber wie gesagt irgendwann muss man mal anfangen und es zählt eh was man aktuell mit 67 Jahren zusätzlich zur staatlichen Rente raus bekommt, also nach über 40 Jahren ansparen und nicht nach 3 Jahren...
 
Das ist mir schon klar mit dem privaten Vorsorgen und den Zulagen. Aber als Azubi hat man nun mal nicht viel Geld und jeder Fixkostenaufwand muss reichlich überlegt sein. Nur stellt sich dann für mich die Frage ob sich Riestern da schon rentiert. Also was habe ich am Ende mehr dadurch als Rente. Ob sich da ein Aufwand bereits zur frühen Zeit lohnt?!

Mal abgesehen davon, dass ich Riestern bis heute nicht ganz verstanden habe. Ich darf mir mein angespartes Geld ja nicht auf einmal auszahlen lassen, ich meine nur 30% und den Rest dann als Rente?! Oder irre ich mich da grad? Wenn ich mit 67 dann aber schon weiß, dass ich es garnicht mehr lange mache, dann geht mir doch viel flöten, oder?
 
Wenn mich nicht alles täuscht, bekommt Deine Frau/Kinder im Falle eines verfrühten Ablebens die Differenz, von dem was Du eingezahlt hast und schon raus bekommen hast.

Also weg ist es nicht, nur wo anders ;-)

gruss kelle!
 
Wenn mich nicht alles täuscht, bekommt Deine Frau/Kinder im Falle eines verfrühten Ablebens die Differenz, von dem was Du eingezahlt hast und schon raus bekommen hast.

Also weg ist es nicht, nur wo anders ;-)

Und wenn ich weder Frau noch Kinder habe? Aber du kennst dich doch aus, oder? Bringt die Riester wirklich so viele Vorteile gegenüber anderem sparen, so wie suggeriert wird?
 
weil da noch ein Fondsanteil mit drin ist und von solchen sollte man abraten.
Warum?

Macht es denn überhaupt Sinn für 5 € im Monat in der Ausbildung zu Riestern? Ich mein, da spart man in 3 Jahren ja grad mal 180€ an, die zahl ich ja später fast im Monat?
Nein und Ja. Es lohnt sich nur, wenn man einen Anbieter findet, der extrem niedrige Gebühren, Provisionen etc. berechnet.

Aber es kommt noch die staatliche Zulange hinzu. Das sind p.a. 154 Euro.

Mein Frau ist zur Zeit im Erziehungsurlaub und spart auch nur die 5 Euro im Monat. Von ihrem Anbieter kam die Jahresabrechnung:

5 Euro pro Monat Kosten für monatliche Zahlung
64 Euro pro Jahr anteilige Abschlussprovision
55 Euro im Jahr Verwaltungsprovision
2,50 Porto

Also 126,50 Euro für die Versicherung, bleiben 77,50 Euro für meine Frau.

Aber weiter geht es, investiert ist das Geld in einem Dachfonds, der wieder pro Jahr knapp 2% Gebühren aus dem Fondsvermögen nimmt und in Einzelfonds investiert, die auch wieder Gebühren haben.

Dafür dann ein riesiger Aufwand etc... ergo lohnt es sich in dem Fall nicht.

Riester ist die gesetzliche Möglichkeit, Versicherungen aus Steuergeldern zu subventionieren, mehr nicht.

Marty
 
Riester ist die gesetzliche Möglichkeit, Versicherungen aus Steuergeldern zu subventionieren, mehr nicht.

Was heißt das konkret?

Also ich habe sogar einen Riestervertrag, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich nie 100% verstanden habe, was mir das an vorteilen bringt. Die Bank meinte halt ist das beste.
 
Gibt es grundsätzlich Dinge, die man beachten muss, dass man möglichst viel 'Rendite' macht?
Nicht abschliessen und privat vorsorgen.

Wenn Du mal überlegst, wie hoch Dein Eigenanteil ist, wie hoch die staatliche Förderung und wie hoch die Gebühren...

Riestern lohnt sich dann, wenn man sehr wenig Einkommen hat, aber mehrere Kinder.

Marty
 
Aber du kennst dich doch aus, oder?

Mehr oder weniger, habe mich nur Anfang des Jahres mal komplett mit dem Thema Finanzen und Altersvorsorge insgesamt beschäftigt.

Bringt die Riester wirklich so viele Vorteile gegenüber anderem sparen, so wie suggeriert wird?

Guck Dir den Threadersteller an. Er zahlt 60 € im Jahr ein, und hat am Ende des Jahres 210 €. So eine Rendite bekommst Du selten.

Als ich das vor Jahren mal für mich durchrechnen hab lassen, kam ich auf eine Förderung von 33%.
Bekommst Du auch nirgends.

Selbst wenn da die viel gescholtenen Gebühren drauf kommen, Du hast unterm Strich nach einem Jahr mehr Geld drin liegen, als Du eingezahlt hast.

Und dann kommen über die Jahre die Erträge hinzu, wie bei jeder anderen Anlage auch.

Wobei als Single rentiert es sich halt über die steuerliche Geltendmachung des Beiträge, bei Familien mit Kindern über die Kinderzulagen.

Also als rundum-Sorglos Paket für den Bürger mit keiner Ahnung von Finanzmärkten oder keinen Bock auf Beschäftigung mit selbigen.

So, welche Alternativen gibt es?

Ein stinknormaler Sparplan, wo man monatlich einzahlt.
Da fragt man sich, warum man dann die staatliche Förderung nicht mit nimmt.

Entgeltumwandlung:
Wird nicht von jeder Firma angeboten, macht sich auch blöd, wenn man mehrere Arbeitgeber hatte, dann kriegt man zur Rente von zig Stellen Kleckerbeträge.

Alles andere ist halt mit mehr Aufwand und Risiko verbunden und in meinen Augen damit nicht verallgemeinerbar.

gruss kelle!
 
Was heißt das konkret?
Das heisst konkret: Den Versicherungen ging es schlecht, die Abschlussraten bei den gewinnbringenden Kapitallebensversicherungen gingen immer mehr zurück, die Konkurrenz aus dem Ausland wurde grösser.

Bei Hausrat-, Haftpflicht- und Autoversicherungen hat das Internet die Vergleichbarkeit so hoch gemacht, dass man nun keine Margen mehr hat.

Es musste was Neues her: Also Lobby angeworfen, Auftrag: Produkte schaffen, die vom Staat "verkauft" werden.

Ergebnis: Riester-Rente -> tolle Förderung und für die Versicherer die Möglichkeit, Gebühren und Kosten in Unsummen zu berechnen, eine Goldader. Der Kunde kümmert sich nicht drum, gibt doch Geld vom Staat dazu.

Beispiel: Einkommen Kelle (mal als Beispiel): 3.000 Euro. Riesterbeitrag 1.440 Euro pro Jahr. in 40 Jahren also fast 60.000 Euro. Vom Staat gibt es in der Zeit 40*154 Euro=6.160 Euro, also mal eben fast 10%... aber eben über 40 Jahre. Das ist auf das Jahr gerechnet eine Rendite, die unter dem Sparbuch liegt. Dazu kommen natürlich irgendwelche Mini-Zinsen, die versprochen werden, oder Fondsprodukte, die auch nur wieder eigene Fonds abbilden, wo ganz viele über Gebühren mitkassieren.

Rendite am Ende sehr mager. Und dann muss man die Rente auch noch versteuern.

Also ich habe sogar einen Riestervertrag, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich nie 100% verstanden habe, was mir das an vorteilen bringt. Die Bank meinte halt ist das beste.
Genau so ist das, es ist auch "das BESTE". Aber für die Bank und den Verkäufer.

Mal als Beispiel: https://www.sueddeutsche.de/geld/gebuehren-fressen-zulagen-die-riester-piraten-1.703761

https://www.gegen-altersarmut.de/Riester-Rente-Ruerup-Rente.htm

https://www.aspect-online.de/finanztipps/riester-rente-und-die-kosten-17022009.htm

Und wenn man da liest, das Kosten und Gebühren die staatlichen Zulagen mehr als auffressen, das man zusätzlich ja gar nicht eigenes Vermögen spart, sondern für einen Rentenanspruch, den man vielleicht gar nicht nutzen kann...

dann sollte sich diejenigen, die wirklich Einkommen haben, selber um Ihre Altersvorsorge kümmern, und alle, die sehr wenig verdienen und viele Zulagen bekämen (Kinder?) riestern.

Wobei: Wer kein oder kaum Einkommen hat und später in der Rentenzeit sowieso Rente auf Hartz IV Niveau bekommt, dem hilft auch Riester nichts.

Also: Selber sparen und Vermögen bilden. Auf dem eigenen Konto und Depot. Dann kann man das vererben, kann es auch vor der Rente schon nutzen, wenn es mal nötig ist.

Ach so: Es komme jetzt bitte niemand mit dem "Riester ist Hartz-IV sicher" Argument. Das lasse ich nicht gelten.

Guck Dir den Threadersteller an. Er zahlt 60 € im Jahr ein, und hat am Ende des Jahres 210 €. So eine Rendite bekommst Du selten.
Ich wette, er hat weniger als 60 Euro, wenn man Gebühren und Kosten abzieht.

Der Rest ist auch widerlegbar... aber vielleicht später mehr.

Marty