Diese Studie würde mich in Kurzform schonmal interessieren. Zum Beispiel die Frage (die ich ja auch beim Test beantwortet hatte): "Ist jeder Ausländer eine Bereicherung für das Heimatland?" - kann nur nein bedeuten. Denn "jeder" schonmal gar nicht. So wie eben auch nicht jeder Deutsche eine Bereicherung für die deutsche Kultur ist.

Selbstverständlich ist jeder Mensch eine Bereicherung für ein Land, solange "Bereicherung" nicht als wirtschaftliche Verwendbarkeit definiert wird.
Darf ich fragen, was du unter Deutscher Kultur verstehst? Gibt es so etwas wie eine homogene deutsche Kultur?
Ich sehe zwischen verschieden sozialen Schichten/geographishen Regionen doch ganz erhebliche Unterschiede in "Kultur". Was hat denn bitte die bayrische Weißwurst mit dem Karneval im Ruhrgebiet zu tun?

Und was bedeutet "menschenfeindlich"? Ist es eine deutsche Eigenschaft?

Patriotismus ist ja auch nicht nur ein deutsches "Problem".

Ich denke eher, es ist eine kapitalistische Eigenschaft.

Der Staat/Nation selbst sind kapitalistische Eigenschaften (OT)


Ja, da sollte man sich wohl mal fragen, warum das so ist, ne? Weil der Begriff "Nationalismus" und auch "Patriotismus" negativ konotiert ist in Deutschland, wobei "Patriotismus" noch immer als nicht soooo negativ wahr genommen wird.

Haben auch beide den gleichen Ursprung, nicht?

Aber Fakt ist, dass es durchaus möglich ist, sein Land zu lieben ohne dabei andere Länder als minderwertiger zu betrachten. Oder betrachtet jemand alle Frauen als minderwertig, nur die eigene nicht?

Der Vergleich hinkt. Die eigene Frau ist jemand persönliches, die Volks-/Staats-/Kulturzugehörigkeit etwas vollständig konstruiertes.


Ganz ehrlich: Jeder, der sagt, dass er stolz auf sein Land ist, sollte es begründen können. Ein Grund, wie "Wir sind Papst" oder "Wir sind Weltmeister im Fußball" ist furchtbar sinnlos. Das sind für mich auch keine Patrioten oder Nationalisten, sondern dämliche Proleten. Aber es ist durchaus möglich, auf jemanden oder etwas stolz zu sein, ohne dabei die Leistungen anderer abzuwerten. Eigentlich ist das auch der normale Weg, auf etwas stolz zu sein, alles andere ist Chauvinismus.


Darf ich fragen, warum die Leistungen anderer ein Grund sind stolz zu sein?
und warum auf die Taten eines/r AachenerIns und nicht auf die eines/r paar kilometer weiter entfernt wohnenden NiederländerIn stolz sein?
 
Selbstverständlich ist jeder Mensch eine Bereicherung für ein Land, solange "Bereicherung" nicht als wirtschaftliche Verwendbarkeit definiert wird.
Au contraire! Ein etwas merkwürdiges Beispiel, aber ein Spion eines anderen Landes (wirtschaftlicher/politischer/sonstwas) ist alles andere als eine Bereicherung, sondern ein faules Ei.

Der Wert eines Menschen definiert sich ja auch nicht nur über seinen wirtschaftlichen. Ein Mensch kann auch zur Kultur beitragen. Zur Kunst. Letztlich sogar zur Geschichte. Aber ob wohl derjenige, der hier auf dem Rücken anderer ein gutes Leben führen will - also der Parasit - ob der eine Bereicherung darstellt? Ich denke, alle könnten besser leben ohne ihn.

Darf ich fragen, was du unter Deutscher Kultur verstehst? Gibt es so etwas wie eine homogene deutsche Kultur?
Es gibt und gab nie irgendwo auf der Welt eine "homogene" Kultur. Kultur ist ein "weicher" Begriff und ist schon daher nuanciert. Aber das, was man unter "Kultur" versteht, ist nichts anderes, als die Summe der Gepflogenheiten, Ansichten, Bräuche, Geschmäcker eines Personenkreises. Und der Kulturbegriff kann immer nur eine Momentaufnahme sein. Selbst die antiken Ägypter und Griechen haben ihre Kultur weiterentwickelt.

Was ich unter "deutscher Kultur" verstehe, wird sicherlich das Gleiche sein, was Du darunter verstehst. Wir wohnen hier in Häusern bestimmter Architektur und nicht in Zelten oder Lehmhütten bestimmter Bauart. Wir haben den Großteil unserer Werte in unserer Verfassung (oder eben dem Grundgesetz) verankert. Wir hören und machen Musik, die uns gefällt. Wir lesen und schreiben Gedichte oder Bücher, die unsere Sehnsüchte, Wünsche und Erfahrungen wiedergeben. Und wir ... sag mal, wo führt das eigentlich hin? Du wirst doch wissen, was KULTUR ist?! ;)

Ich sehe zwischen verschieden sozialen Schichten/geographishen Regionen doch ganz erhebliche Unterschiede in "Kultur". Was hat denn bitte die bayrische Weißwurst mit dem Karneval im Ruhrgebiet zu tun?
Ehm, na ich weiß nicht, ob die bayrische Weißwurscht nun wirklich zur Kultur zu zählen ist, aber falls ja - dann ist sie Teil deutscher Kultur, weil eben Bayern nunmal zu Deutschland gehört. Ebenso der kölner Karneval, obgleich ich als Berliner dem Treiben dort nur mit einem mitleidigen Lächeln begegnen kann. Aber sei es drum - wenn Du das zur Kultur zählst, dann gehört es zur deutschen Kultur, ja.

Patriotismus ist ja auch nicht nur ein deutsches "Problem".
Gar kein Problem. Wird erst zum Problem, wenn Chauvinismus dazu kommt oder Patriotismus damit verwechselt wird.

Der Vergleich hinkt. Die eigene Frau ist jemand persönliches, die Volks-/Staats-/Kulturzugehörigkeit etwas vollständig konstruiertes.
Eine Gruppe von Menschen findet sich zusammen. Sie haben mehr Schnittmengen als Unterschiede. Sie arbeiten fortan zusammen. Einer anderen Gruppe geht es ebenso, nur haben sie gegenüber der anderen Gruppe mehr Unterschiede als Schnittmengen. Und schon haben wir 2 Staaten. Patriotisch betrachtet, fühle ich mich zu meiner Gruppe mehr hingezogen, weil ich mit ihr mehr Gemeinsamkeiten habe. Deswegen heißt es doch noch lange nicht, dass ich die andere Gruppe als minderwertig betrachte. Ich sehe sie eher als Konkurrent, nicht als Feind oder Opfer.

Darf ich fragen, warum die Leistungen anderer ein Grund sind stolz zu sein?
Du glaubst nicht, wie oft ich schon auf diese Frage geantwortet habe, aber sei es drum :)

Komischerweise versteht jeder (von denen, die diese Frage stellen) problemlos, wenn jemand sagt: "Ich bin stolz auf meinen Sohn, er hat den Buchstabierwettbewerb der zweiten Klasse gewonnen". Auch versteht jeder, wenn jemand sagt: "Ich bin so stolz auf meine Frau, sie hat endlich die Beförderung bekommen, auf die sie so lange hin gearbeitet hat". Beim Thema "Ich bin stolz auf Deutschland, weil ..." tun sich so viele Leute (augenscheinlich) schwer. Dabei ist es das gleiche Prinzip.

Jemand aus der Gruppe (wie weit man diese "Gruppe" auch immer defniert) hat einen Erfolg errungen. Natürlich bin ich nicht stolz auf Herrn Müller aus Hintertupfingen, der endlich seine Führerscheinprüfung bestanden hat. Ganz einfach deshalb, weil seine Leistung im Verhältnis zur Gruppengröße unbedeutend ist. Wenn aber ein Wissenschaftler (oder eine Gruppe von Wissenschaftlern) aus Deutschland einen Erfolg erringt, macht es mich stolz, weil ich ebenso zu dieser Gruppe gehöre. Und wenn es viele Ereignisse gibt, die immer wieder meine Gruppe herausragen lassen, empfinde ich Stolz, dazu zu gehören. Und es spornt mich an, auch etwas großes zu erreichen (im Rahmen meiner Möglichkeiten).

Das muss Dir ja nicht so gehen, aber mir geht es so. Und ich hoffe, vielen anderen auch.

und warum auf die Taten eines/r AachenerIns und nicht auf die eines/r paar kilometer weiter entfernt wohnenden NiederländerIn stolz sein?
Wenn Du etwas findest, was Dich mit dem ein paar Kilometer entfernten Niederländer (oder von mir aus auch den Niederländern im Allgemeinen) verbindet, dann Bitteschön. Von mir wirst Du deswegen nichts abfälliges hören. Jeder muss doch wissen, wie er seine Gruppenzugehörigkeit defnieren will :)
 
Ist diese Diskussion im Hinblick auf die (Rechte) Parteienlandschaft in Deutschland nicht sehr akademisch? Sämtliche "national orientierten" Parteien verfallen früher oder später auf National-Chauvinismus. Selbst die Union ist nicht frei davon, wie die "Leitkulturdebatte" oder Roland Kochs "Doppelpass-Wahlkampf" hinreichend gezeigt haben. Auch in Europa definieren sich "Nationale Bewegungen" in erster Linie über Ressentiments gegenüber Minderheiten: LePen, Wilders und wie sie alle heißen. In erster Linie machen sie Stimmen mit dem Schüren von Angst.

Und die "Nation" als Gruppe hat nun mal was amorphes, nicht greifbares. "Familie" ist eng definiert, "Nation" unterliegt historischen, sozialen und politischen Schwankungen.
 
Ist diese Diskussion im Hinblick auf die (Rechte) Parteienlandschaft in Deutschland nicht sehr akademisch? Sämtliche "national orientierten" Parteien verfallen früher oder später auf National-Chauvinismus. [...] In erster Linie machen sie Stimmen mit dem Schüren von Angst.
Akademisch, weil wir von einer idealisierten Welt sprechen? Ja. Vielleicht ist der Verfall zu einer chauvinistischen Partei und die damit verbundene Radikalisierung auch der Grund, warum es keine rechte Partei dauerhaft in die Parlamente schafft - oder gerade deshalb (siehe Tea-Party in den USA).

Nun geht es ja linken Parteien nicht anders. Entweder sie radikalisieren sich oder sie bewegen sich auf den einstigen politischen Gegner zu; je nachdem, welchen Idealen sie wirklich nacheifern und auf wessen Stimme sie wert legen. Aber alle schüren Angst. Alle reden davon, dass der Kurs des anderen in den Abgrund führt. Nur eine Sache wissen wir doch alle, wenn wir uns nicht erst seit gestern mit Politik beschäftigen: Der Kurs, der fast unverändert seit Jahrzehnten von der Union, SPD und FDP gefahren wird, steuert nun langsam dem Abgrund entgegen. Wann wir abstürzen, hängt inzwischen nicht mehr nur von uns, sondern auch der EU, den USA und auch China ab. Aber dass wir abstürzen werden, bezweifelt doch kaum noch jemand ernsthaft.

Ich denke, es wird die Zeit kommen (sofern sie nicht schon da ist), da wir einen anderen Kurs versuchen sollten. Natürlich besteht das Risiko, dass es schief geht. Aber schiefer als schief geht in dem Fall nicht. Höchstens schneller, aber nicht schiefer. Wenn wir den Kurs weiter fahren, dann bin ich davon überzeugt, dass wir innerhalb der nächsten 50 Jahre blutige Aufstände und vielleicht einen Krieg erleben werden - vielleicht sogar über die Grenzen des Landes hinaus.


Und die "Nation" als Gruppe hat nun mal was amorphes, nicht greifbares. "Familie" ist eng definiert, "Nation" unterliegt historischen, sozialen und politischen Schwankungen.
Nicht greifbar? Weil ein paar Leute aus der Gruppe auswandern, andere einwandern? Weil es schwarze Schafe neben großen Persönlichkeiten gibt? Weil ich nicht jeden mit Namen kenne?

Das spielt doch keine Rolle. Wenn Du in einer Firma arbeitest, die Du magst und mit der Du Dich identifizierst, dann sind die Leute in der Außenstelle Dresden für Dich auch Deine Kollegen. Oder nicht? Wie eng definiert ist denn Deine Firma, wenn da noch etliche Freiberufler für die Firma arbeiten?

Wenn Du für Green Peace ehrenamtlich arbeitest, freust Du Dich dann nicht, wenn Dein französischer Kollege mit einem Paddelboot einem japanischen Walfänger den Fang versauen konnte? Und bist vielleicht sogar stolz auf seinen Einsatz? Wie eng kannst Du wohl die Organisation "Green Peace" definieren?

Niemand verlangt, dass jemand ein Nationalgefühl entwickelt oder hat. Aber ich staune immer, dass es bei diesem Thema immer zu Diskussionen kommt und herumdefiniert wird, als wäre der Patriot einem falschen Propheten auf den Leim gegangen :D

Und noch schlimmer (womit ich allerdings nicht Dich persönlich anspreche, aber es passt gerade hier her): Dass jedem Patrioten erstmal pauschal unterstellt wird, er wäre ein Chauvinist, im schlimmsten Falle Rassist. Das ist schlicht und ergreifend falsch - und schürt nur die Ressentiments gegen eine nationale Identität oder die Leute, die stolz auf ihr Land sein möchten.
 
Das Problem von Patrioten ist, dass sie zwangsweise früher oder später zu einem Punkt kommen, wo sie wählen müssen zwischen Nation und anderen Werten. Und in meinen Augen ist jeder, der seinen Nationalstolz über Menschenrechte stellt, ein Chauvinist. Freizügigkeit, Existenzrecht, politische, religiöse und körperliche Selbstbestimmung, das alles endet nicht an Nationalgrenzen oder ethnischen Zugehörigkeiten (je nach dem, wie du "Nation" definierst), sondern gelten universell. Wenn dein Nationalgefühl an dieser Prämisse scheitert, ist es Chauvinismus, zumindest nach meiner Auffassung.

Ich für meinen Teil empfinde durchaus Stolz für mein Land, ohne dass dieser durch eine Partei vertreten werden müsste. Ich ordne meinen Patriotismus der Moral unter, nicht umgekehrt. bei linken Chauvinisten ist es analog die Ideologie, der alles untergeordnet wird - das macht sie aber nicht "besser" als die Rechten, nur anders. So oder So stinkt bei beiden Auswüchsen der Fisch vom Kopf her.
 
der Parasit -[...]Ich denke, alle könnten besser leben ohne ihn.

einfaches Gegenbeispiel:
Auch "der Parasit"/"die Parasitin", wie zynisch diese Bezeichnung für einen Menschen auch immer sein mag, hat ein soziales Netz, das er/sie aktiv unterstützt und von dem andere profitieren.


Aber das, was man unter "Kultur" versteht, ist nichts anderes, als die Summe der Gepflogenheiten, Ansichten, Bräuche, Geschmäcker eines Personenkreises.

Darf ich fragen wie dieser Personenkreis entsteht? Ich wurde bei meiner Geburt nicht frei, sondern gleich als deutscher Staatsbürger geboren.
Ich hatte und habe nicht die freie Wahl, denn ohne Staatsbürgerschaft werden mir elementare Menschenrechte verwehrt..
Wenn dieser Personenkreis also nicht freiwillig entsteht, durch was entsteht er? Durch Erziehung?

dann ist sie Teil deutscher Kultur, weil eben Bayern nunmal zu Deutschland gehört.

Anscheinend nicht, sondern eher durch den Ort der Geburt bzw. den Ort "der Geburt" der Kultur. Zu bestimmen was kultur ist, bleibt also nur alteingesessen Bewohnern Deutschlands vorbehalten.


Deswegen heißt es doch noch lange nicht, dass ich die andere Gruppe als minderwertig betrachte. Ich sehe sie eher als Konkurrent, nicht als Feind oder Opfer.

Es wird ein gefährlicher Dualismus erzeugt von "Wir" und "Ihr". Die Vergangenheit belegt denke ich, dass dieses in den Köpfen der Menschen veranlagte Muster oft und gerne missbraucht wird, um Kriege o.ä. zu rechtfertigen.


Jemand aus der Gruppe (wie weit man diese "Gruppe" auch immer defniert) hat einen Erfolg errungen.

Es ist meiner Meinung nach ein großer Unterschied, ob man freiweillig Teil einer Gruppe ist, wie bspw. in Greenpeace oder ob man in eine Gruppe hineingeboren wird.




Du definierst Patriotismus als kulturellen Zusammenhang. Um diesen zu schützen, werden "Kulturfeinde" (nach Belieben wählbar) gemieden.
Dieses Meiden führt dazu, dass man meint, ihnen vorschreiben zu dürfen, wer wo nicht leben darf (um ein Beispiel zu nennen: Afrikanische Flüchtlinge, die abgeschoben werden).

Wer Leuten vorschreiben will, wo sie zu leben haben und das mit ihrer Herkunft begründet, ist meiner Meinung nach ein Rassist.


Desweiteren finde ich die Gleichsetzungen von Links und Rechts in diesem Thread schrecklich. Selbst wenn man mit links Stalinismus meint (was heute in Deutschland sicherlich nicht mehr die verbreitete Ideologie der meisten Linken ist) darf man ihn nie und nimmer mit Faschismus gleichsetzen.
Es ist ein riesiger Unterschied ob man Leute ermordet, um ein System zu schützen oder ob man eine ganze (selbstdefinierte) "Rasse" ausrotten will.
 
einfaches Gegenbeispiel:
Auch "der Parasit"/"die Parasitin", wie zynisch diese Bezeichnung für einen Menschen auch immer sein mag, hat ein soziales Netz, das er/sie aktiv unterstützt und von dem andere profitieren.
Welches soziale Netz ein Parasit auch immer haben mag, schadet er mit seiner bloßen Existenz mehr als er vielleicht irgendwo, irgendwie und irgendwem nutzt. Übrigens finde ich die Bezeichnung nicht zynisch, sondern treffend. Aber gut, vielleicht können wir uns auch auf "Schmarotzer" einigen?!

Darf ich fragen wie dieser Personenkreis entsteht? Ich wurde bei meiner Geburt nicht frei, sondern gleich als deutscher Staatsbürger geboren.
Wie er entsteht? Crashkurs in deutscher Geschichte? ;) Nee, kennst Du selbst, denke ich mal.

Aber grob vereinfacht gesagt, gab es doch schon Staaten in der Urgesellschaft. Damals hießen sie "Sippen". Damals ging es um Jagdreviere und Ressourcen wie Wasser, früchtetragende Bäume, Sträucher und dergleichen, weswegen sich Sippe A mit Sippe B drosch. Aber auch schon damals kam es zu sippenübergreifendem ... S*x. Manchmal entstanden daraus neue Sippen. Durchaus vergleichbar mit den (politischen) Ehen Salomos in der Antike, später Ehen innerhalb des Adels und dergleichen.

Im Gegensatz zu damals hast Du heute doch die freie Wahl. Du bist nicht (wie etwa einst in der DDR) eingesperrt. Falls Du die deutsche Kultur nicht magst und hier nicht leben willst, steht es Dir und jedem anderen doch völlig frei, hinzugehen wohin immer Du magst. Als Deutscher dürftest Du überall willkommen sein, ob Du es nun willst oder nicht. Du kannst natürlich auch hier bleiben, wobei Dich auch niemand zwingt, Deine "Sippe" zu mögen oder Dich dazugehörig zu fühlen.

Ich hatte und habe nicht die freie Wahl, denn ohne Staatsbürgerschaft werden mir elementare Menschenrechte verwehrt..
Was mich zu der Frage führt, weswegen Du eine Staatenlosigkeit überhaupt ersehnst? Gibt es denn nicht ein Land auf dieser Kugel, dem Du Dich zugehörig fühlst? Das Du lieben könntest? Ich meine - das finde ich schon sehr seltsam, wenn ich ehrlich bin.

Es wird ein gefährlicher Dualismus erzeugt von "Wir" und "Ihr". Die Vergangenheit belegt denke ich, dass dieses in den Köpfen der Menschen veranlagte Muster oft und gerne missbraucht wird, um Kriege o.ä. zu rechtfertigen.
Um einen Krieg zu rechtfertigen, waren nationalistische Gedanken ebenso oft Auslöser wie Religion oder Klassenkampf verursacht durch Kapitalismus/Feudalismus/Sklaverei/.... Wer Krieg führen will, findet schon einen Grund, dem man dem blöden Volk erzählen kann. Da wird schonmal über Nacht aus einem "Wir" ein "Ihr", was beispielsweise der CIA ganz eindrucksvoll mehrfach in der Geschichte bewies.

Was in den Köpfen mancher Menschen vorgeht, will ich besser gar nicht wissen. Aber eins weiß ich: Konkurrenz ist gesund und spornt zu Höchstleistungen an. Das ist im Sport so, in der Wirtschaft und in der Wissenschaft auch. Sport (und hier mal exemplarisch: Fussball) ist übrigens ein gutes Beispiel (wenn man mal die Hooligans außen vor lässt): Da wird die eigene Mannschaft über die andere Mannschaft erhoben. Wenn in der nächsten Saison ein oder mehrere Spieler des Gegners nun in der eigenen Mannschaft spielen, geht es doch auch. Oder will man wirklich als Dortmund-Fan alle Bayern-Spieler vergasen? Ich weiß es ehrlich nicht, bin kein Fan.

Es ist meiner Meinung nach ein großer Unterschied, ob man freiweillig Teil einer Gruppe ist, wie bspw. in Greenpeace oder ob man in eine Gruppe hineingeboren wird.
Der Unterschied ist nur, was Du draus machst; in Deinem Kopf mit Deinen Gedanken. Sonst ist es genau dasselbe: Ob Du Dich für eine Gruppe entscheidest, weil Dir ihre Ziele und Werte gefallen oder ob Du Dich in einer Gruppe, in die Du hineingeboren wurdest, wohl fühlst, weil Dir ihre Ziele und Werte gefallen, ist doch Latte.

Aber wenn Du nichts findest, was Dich mit Deinem oder irgendeinem Land auf dieser Kugel verbindet, dann - bitte nimm' es mir nicht übel, wenn ich es direkt heraus sage - stimmt mit Dir was nicht :)

Du definierst Patriotismus als kulturellen Zusammenhang. Um diesen zu schützen, werden "Kulturfeinde" (nach Belieben wählbar) gemieden. Dieses Meiden führt dazu, dass man meint, ihnen vorschreiben zu dürfen, wer wo nicht leben darf (um ein Beispiel zu nennen: Afrikanische Flüchtlinge, die abgeschoben werden).
Das sind ja gleich mehrere Themen, die hier zusammen kommen. Ok, mal der Reihe nach:

Ich betrachte pauschal andere Kulturen nicht als "Feinde", sondern als "Konkurrenten". Ich kann doch gar nicht abschätzen, welche Kultur höher entwickelt, besser oder dauerhafter ist, als eine andere. Ich kann mir aber meine Kultur angucken und sie mögen oder nicht. Ich denke nicht, dass der totale Werteverfall in der westlichen Gesellschaft gut ist. Andererseits ist das "Auge um Auge"-Prinzip (wird ja so beispielsweise im Irak praktiziert) nun auch nicht das Gelbe vom Ei. Natürlich stimme ich nicht mit allem überein, was man "deutsche Kultur" nennt, aber mit dem Meisten. Und ich für meinen Teil denke durchaus, dass Ausländer eine Bereicherung einer inländischen Kultur sein können, aber selbstverständlich nicht zwingend sind. Ob nun jemand ein Feind meiner Kultur oder eine Bereicherung ist, das stellt sich ja irgendwann heraus.

Das zweite Thema: Abschiebungen. Glaubst Du auch nur eine Sekunde lang, dass Deutschland in der Lage wäre, halb Afrika zu ernähren? Glaubst Du eine Sekunde, dass alle Flüchtlinge aus Afrika hier her kommen, weil sie von den deutschen Werten und Kultur überzeugt sind? Nein. Die kommen her, weil es ihnen in ihrem Land dreckig geht. Sei es durch Krieg, sei es durch Mangel an allem.

Weißt Du, ich sehe es so: Wer vor Krieg flieht und sich nicht an Kampfhandlungen beteiligen will, sollte in jedem Land Asyl bekommen - bis der Krieg vorbei ist. Danach sollte jeder freiwillig wieder in sein Heimatland zurück gehen wollen um es mitzugestalten und/oder aufzubauen. Und wer nicht so viel Anstand hat, muss halt staatlich "gebeten" werden. Für Wirtschaftsflüchtlinge hingegen habe ich kein Verständnis. Jeder sollte so viel Verbundenheit zu seinem Land haben, dass er bestrebt ist, es selbst aufzubauen. Was in Afrika aufgrund massiver Korruption sehr schwer ist. Dann muss man halt dafür kämpfen. Ich würde es ja auch tun. Oder ich verlasse mein Land, weil ich meine Arbeitskraft und mein Wissen einem anderen Land zur Verfügung stellen will, das mich besser behandelt. Aber ich gehe nirgendwo hin mit leeren Händen und halte sie auf.

Wer Leuten vorschreiben will, wo sie zu leben haben und das mit ihrer Herkunft begründet, ist meiner Meinung nach ein Rassist.
Niemand schreibt jemandem vor, wo er zu leben hat. Aber es ist die Pflicht eines Staates, seine Bürger zu schützen. Schützen vor Feinden aus dem In- und Ausland. Es mag hart klingen, aber wer in einem Staat leben will und keinerlei Nutzen für den Staat bringt, dafür aber das Geld der anderen Bürger kostet, ist vor allem erstmal ein Feind. Wobei ja "Nutzen" schon ziemlich weit definiert ist, denn schließlich kann ja selbst ein Mensch ohne Arme und Beine noch Geschichten erzählen. Was uns dann zum Thema "Sprache" führt und weit abgleitet...

Desweiteren finde ich die Gleichsetzungen von Links und Rechts in diesem Thread schrecklich. [...]
Wenn hier in diesem Thema "Links" und "Rechts" gleich gesetzt wurde, dann in den allermeisten Fällen nicht aufgrund der Anzahl der Morde (aus ideologischen oder sonstigen Gründen) in der Geschichte, sondern anhand von (Gewalt-) Delikten in der jetzigen Zeit.

Mir persönlich wäre es egal, ob ich nun von einem Terroristen, einem Neonazi, einem Antifa-Kämpfer oder einem Ausländer tot geschlagen werde. Letztlich ist es mir auch egal, warum. Ich will am besten erst gar nicht erschlagen werden. Wenn die Linken zuschlagen oder alles demolieren, fühlen sie sich ebenso im Recht, wie der Neonazi, der Ausländer oder der Terrorist. Das Resultat ist aber immer das Gleiche. Wer gewaltbereit ist, ist es so oder so und nutzt die Ideologie dahinter meist nur als schwache Rechtfertigung für seinen sadistischen Trieb.

Aber wenn Du wirklich in der Geschichte buddeln willst, dann wirst Du ganz schnell feststellen, dass auch ein linksradikales Regime (nämlich unter Stalin) Juden ermordet hat in nicht unwichtiger Zahl. Die Juden hatten nämlich eine scheiß Situation: Seit eh und je gehasst überall auf der Welt, fanden alle Staaten stets und schnell einen Grund, sich dieser Ethnie zu entledigen. Im dritten Reich unterstellte man ihnen, sie würden die Kommunisten unterstützen. Im stalistischen Russland hingegen wurden sie als Inbegriff des Imperialismus verfolgt.

Sieh' es ein: Gewaltexzesse haben meist ganz andere Gründe als eine Ideologie. Die Ideologie oder Religion wird so oft nur vorgeschoben, um irgendeine Unmenschlichkeit zu rechtfertigen. Heute immernoch, sehen wir nur mal zur USA rüber, die angeblich der ganzen Welt Freiheit und Demokratie bringen will. Mit Bomben. So funktioniert es schon seit Jahrtausenden und es wird weiter so gehen, bis jeder Mensch anfängt, seinen Kopf auch mal zu benutzen und sich seinem Gewissen gegenüber verpflichtet fühlt.
 
Falls Du die deutsche Kultur nicht magst und hier nicht leben willst, steht es Dir und jedem anderen doch völlig frei, hinzugehen wohin immer Du magst. Als Deutscher dürftest Du überall willkommen sein, ob Du es nun willst oder nicht.

[...]

Für Wirtschaftsflüchtlinge hingegen habe ich kein Verständnis. Jeder sollte so viel Verbundenheit zu seinem Land haben, dass er bestrebt ist, es selbst aufzubauen. Was in Afrika aufgrund massiver Korruption sehr schwer ist. Dann muss man halt dafür kämpfen. Ich würde es ja auch tun. Oder ich verlasse mein Land, weil ich meine Arbeitskraft und mein Wissen einem anderen Land zur Verfügung stellen will, das mich besser behandelt. Aber ich gehe nirgendwo hin mit leeren Händen und halte sie auf.
Der Deutsche ist fleißig und hart arbeitend, der Bim... einfach nur faul. Dein Patriotismus trieft nur so vor Rassismus.

Weißt Du, ich sehe es so: Wer vor Krieg flieht und sich nicht an Kampfhandlungen beteiligen will, sollte in jedem Land Asyl bekommen - bis der Krieg vorbei ist. Danach sollte jeder freiwillig wieder in sein Heimatland zurück gehen wollen um es mitzugestalten und/oder aufzubauen. Und wer nicht so viel Anstand hat, muss halt staatlich "gebeten" werden.
Den Flüchtlingen steht also nicht "völlig frei, hinzugehen wohin immer er mag"?
Übrigens sind wir hier wieder bei der Theorie / idealen Welt. Beispiel Afghanistan: Der Krieg ist bzw. war seit bzw- vor einigen Jahren zu Ende. Die nach Deutschland geflohenen Afghanen - sie stellen in den letzten Jahren mit die größte Flüchtungsgruppe - würdest du doch nicht als unanständig bezeichnen, weil sie nicht in ihre Heimat zurückkehren. Was also machen mit den Menschen, in deren Ländern der Krieg jahrelang tobt? und was ist mit denen, die vor Unterdrückung und Verfolgung fliehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem von Patrioten ist, dass sie zwangsweise früher oder später zu einem Punkt kommen, wo sie wählen müssen zwischen Nation und anderen Werten. Und in meinen Augen ist jeder, der seinen Nationalstolz über Menschenrechte stellt, ein Chauvinist. Freizügigkeit, Existenzrecht, politische, religiöse und körperliche Selbstbestimmung, das alles endet nicht an Nationalgrenzen oder ethnischen Zugehörigkeiten (je nach dem, wie du "Nation" definierst), sondern gelten universell. Wenn dein Nationalgefühl an dieser Prämisse scheitert, ist es Chauvinismus, zumindest nach meiner Auffassung.

Ich für meinen Teil empfinde durchaus Stolz für mein Land, ohne dass dieser durch eine Partei vertreten werden müsste. Ich ordne meinen Patriotismus der Moral unter, nicht umgekehrt. bei linken Chauvinisten ist es analog die Ideologie, der alles untergeordnet wird - das macht sie aber nicht "besser" als die Rechten, nur anders. So oder So stinkt bei beiden Auswüchsen der Fisch vom Kopf her.

Dein Problem ist einfach nur, dass du einfach nur Schwarz und Weiß denken kannst. Sieht man daran, dass du Linken und Rechten immer nachsagst, dass diese ihre Ideologie über Moral stellen. Das sind aber nur die extremistischen in den beiden Gruppen. Alle nicht extremem werden immer die Moral über ihre Ideologie stellen, was ja auch kein wiederspruch ist. Aber du warst ja schon immer sehr verbissen bei dem Thema und das was du immer den rechten Parteien unterstellst machst du doch in deinen letzten beiden Postings selbst. Du diffamierst Menschen aufgrund deiner Ideolgoie und setzt dieses Denken über jegliche Moral, denn moralisch sollte man jeden Menschen individuell betrachten und jedem die selbe Chance geben, gleich welche politischen Ansichten er hat, solange er Ansichten hat, welche niemanden schaden. Und es gibt genügend Patriotisten, die niemals wollen würden, dass es jemanden anderen schlecht geht, ebenso wie es unmengen Links denkende Menschen gibt, die an Ideale glauben, welche ihrer Auffassung nach allen Helfen sollen.
 
Der Deutsche ist fleißig und hart arbeitend, der Bim... einfach nur faul. Dein Patriotismus trieft nur so vor Rassismus.
Du behauptest, der Deutsche sei fleißig und der Bimbo sei faul und ich bin der Rassist? Das musste aber nochmal nachschlagen!

Lies mal nochmal, was ich geschrieben habe ;)

Den Flüchtlingen steht also nicht "völlig frei, hinzugehen wohin immer er mag"?
Natürlich kann der Flüchtling versuchen, hinzugehen, wohin er mag. Aber es obliegt jedem einzelnen Land, ob es den Flüchtling aufnimmt oder nicht. Wer hätte denn Osama Bin Laden aufgenommen, wenn er draum gebeten hätte und ihm Asyl gewährt?

Übrigens sind wir hier wieder bei der Theorie / idealen Welt. Beispiel Afghanistan: Der Krieg ist bzw. war seit bzw- vor einigen Jahren zu Ende. Die nach Deutschland geflohenen Afghanen - sie stellen in den letzten Jahren mit die größte Flüchtungsgruppe - würdest du doch nicht als unanständig bezeichnen, weil sie nicht in ihre Heimat zurückkehren. Was also machen mit den Menschen, in deren Ländern der Krieg jahrelang tobt? und was ist mit denen, die vor Unterdrückung und Verfolgung fliehen?
Auch wenn ich selbst zum Glück nie für meine Freiheit und mein Land bluten musste, haben es viele vor mir getan, denen ich mich verbunden fühle. Ich bin froh, dass ich nie zur Waffe greifen musste, um Freiheit und Rechtsstaatlichkeit zu erringen oder zu verteidigen. In diesem Punkt hatte ich selbst Glück, aber Deutsche sind dafür halt gestorben.

Ich kann nicht verstehen, warum (irgend-)jemand nicht dafür kämpfen will, sein Land neu- oder umgestalten zu können. Das ist seine Heimat! ich finde es richtig und gut, dass jetzt in so vielen Ländern des Nahen Ostens und des Orients aufbegehrt wird und ich finde es falsch, wenn auch nur ein GI oder Soldat eines fremden Landes ungebeten einmarschiert und herum bombt. Was mich auch gleich zu der Antwort führt, was ich mit den Flüchtlingen aus Afghanistan machen würde: Ich würde die USA vor den internationalen Gerichtshof zitieren und am liebsten dazu verdonnern, alle Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen und so lange zu versorgen, bis die Spuren des Krieges, die die USA ins das Land gebracht hat, beseitigt sind.

Merke:
Nein, perlini - nicht, weil ich hier keine "Schwarzköppe" sehen will, sondern weil so der Verursacher des Krieges einen kleinen Teil seiner Schuld abtragen kann.

Ansonsten gilt, dass natürlich nicht jeder in jedes Land zu jeder Zeit einwandern kann, wie es ihm beliebt. Wäre das möglich, dann hätten wir menschliche Heuschreckenschwärme. Aber der Einzelfall kann natürlich positiv entschieden werden, wenn man davon ausgehen kann, dass diese Person eine Bereicherung für das Land ist. Oder zumindest dem Land nicht schadet.
 
Du behauptest, der Deutsche sei fleißig und der Bimbo sei faul und ich bin der Rassist? Das musste aber nochmal nachschlagen!
Lies mal nochmal, was ich geschrieben habe ;)
Das behaupte ich nicht, dass lese ich aus deinem Text heraus. DER Deutsche darf über all hingehen, der ist gewiss willkommen, selbst wenn er auch nur Wirtschaftsflüchtling ist. Der Afrikaner, der darf hier aber nicht rein.

Natürlich kann der Flüchtling versuchen, hinzugehen, wohin er mag. Aber es obliegt jedem einzelnen Land, ob es den Flüchtling aufnimmt oder nicht.
Ja, ähm, so wie es Deutschland macht.

Auch wenn ich selbst zum Glück nie für meine Freiheit und mein Land bluten musste, haben es viele vor mir getan, denen ich mich verbunden fühle.
Ich bin vermutlich in einem zu friedlichen - im Sinne von Frieden - Umfeld (Europa) aufgewachsen als das ich mir vorstellen könnte, für ein Land zu bluten (morden) oder mich mit denjenigen, die das gemacht haben, verbunden zu fühlen.

Ich kann nicht verstehen, warum (irgend-)jemand nicht dafür kämpfen will, sein Land neu- oder umgestalten zu können. Das ist seine Heimat!
Liegt vielleicht daran, dass du den Krieg verklärst. Liegt vielleicht daran, dass nicht jeder Mensch Gewalt gegen andere Menschen ausüben kann. Liegt vielleicht daran, dass Menschen Verantwortung gegenüber Angehörigen (Kinder, Frauen) haben und diese auch wahrnehmen.
Und Deutschland ist nicht meine Heimat. Es ist viel zu groß und damit zu abstrakt als das ich als Münchner Rügen als meine Heimat betrachten könnte oder als Dresdner die Lüneburger Heide. Heimat ist für mich der Ort/die Stadt und die Region, in der ich aufgewachsen bin.

Ansonsten gilt, dass natürlich nicht jeder in jedes Land zu jeder Zeit einwandern kann, wie es ihm beliebt.
Wie schon geschrieben, wird ja in Deutschland auch so gehandhabt.
Aber der Einzelfall kann natürlich positiv entschieden werden, wenn man davon ausgehen kann, dass diese Person eine Bereicherung für das Land ist. Oder zumindest dem Land nicht schadet.
Wie es in Deutschland geschieht. Aber mit dieser Einzelfallprüfung kommt wieder die (menschenverachtende) Bürokratie ins Spiel.
 
Das behaupte ich nicht, dass lese ich aus deinem Text heraus. DER Deutsche darf über all hingehen, der ist gewiss willkommen, selbst wenn er auch nur Wirtschaftsflüchtling ist. Der Afrikaner, der darf hier aber nicht rein.
Nun überleg mal, warum das so ist. Eigentlich müsste Deutschland überall in der Welt verachtet werden. Hat einen Weltkrieg mitverschuldet, den anderen sogar mehr oder weniger vom Zaun gebrochen. Auf deutsches Konto gehen Millionen von Tote und unsägliches Leid. Und trotzdem steht Deutschland weltweit hoch im Kurs.

Und ein Afrikaner kann hier selbstverständlich rein, das hängt doch nicht an seiner Nationalität oder Rasse. Gibt ja auch genug hier. Nur eben nicht jeder. So wie eben auch nicht jeder Chinese, Turkmene, Kasache, ...

Ich bin vermutlich in einem zu friedlichen - im Sinne von Frieden - Umfeld (Europa) aufgewachsen als das ich mir vorstellen könnte, für ein Land zu bluten (morden) oder mich mit denjenigen, die das gemacht haben, verbunden zu fühlen.
Na ich glaube, Du bist Zeit Deines Lebens nur noch nie dazu gezwungen gewesen, Dich notfalls auch mit Gewalt zu wehren. Deshalb kannst Du es Dir auch kaum vorstellen, wie es ist. Fällt mir zugegebenermaßen auch schwer. Ich hingegen kann mich allerdings sehr gut gewisse Situationen hinein denken. Wäre ich ein Sklave in Rom, würde ich mich wohl eher Spartakus anschließen, als wöchentliche Bittgesuche zu meiner Freilassung zu stellen. Und wäre ich für (m)eine Familie verantwortlich, die nichts zu essen hätten, würde ich selbstverständlich auch stehlen und noch mehr tun, um ihr Leben und meins zu schützen. In größerem Maßstab: Wenn es mir und mit mir tausenden Menschen dreckig ginge wegen eines labilen Königs, würde ich auch mit auf die Barrikaden gehen.

Der Punkt ist, dass wir dieses Stadium in Deutschland noch nicht erreicht haben. Warte mal ab, bis die ersten Hunger leiden müssen oder ihr Obdach verlieren oder oder oder - eben bis die Grundbedürfnisse nicht mehr befriedigt werden (können).

Und Deutschland ist nicht meine Heimat. Es ist viel zu groß und damit zu abstrakt [...] Heimat ist für mich der Ort/die Stadt und die Region, in der ich aufgewachsen bin.
Diese Definition will ich Dir auch gar nicht ausreden. Nur ich definiere halt anders.

Wie schon geschrieben, wird ja in Deutschland auch so gehandhabt. Wie es in Deutschland geschieht. Aber mit dieser Einzelfallprüfung kommt wieder die (menschenverachtende) Bürokratie ins Spiel.
Ich sehe daran nichts menschenverachtendes. Ich sehe darin die Notwendigkeit eines Staates, seine eigenen Bürger zu schützen.

Wenn es Menschen auf der Erde schlecht geht, müssen sie selbst ihre Zustände ändern (oder wie viele unserer Hartzies den Kopf in den Sand stecken und klaglos leiden). Darin hat sich weder Deutschland, noch die USA, noch sonstwer einzumischen. Wie sie es tun, obliegt auch ihnen. Sie können sich gern Ghandi zum Vorbild nehmen und die Arbeit niederlegen bis der Diktator/Präsident/König/sonstwas freiwillig aufgibt. Oder sie bewaffnen sich und kämpfen. Was auch immer sie tun mögen, es liegt an ihnen selbst. Und wenn sie sich dann Werte geschaffen und/oder bewahrt haben (wie auch immer diese geartet sein mögen), dann müssen sie diese Werte verteidigen gegen Feinde im In- und Ausland. Und dieser Schutz fängt selbstverständlich an der eigenen Landesgrenze an.

Daran ist nichts menschenverachtendes. Menschenverachtend wäre es eher aus meiner Sicht, das eigene Volk dazu zu zwingen, für alle mitzuarbeiten, die es wünschen. Denn auch ein Flüchtling kann nicht von Luft, Liebe und Gebeten genährt werden. Auch sein Essen, seine Kleidung und seine Medikamente müssen hergestellt werden. Dazu bedarf es Forschung, Fachkenntnis und auch Arbeit vieler. Ein Flüchtling ist dabei nie ein Problem. Hunderte werden, Tausende sind ein Problem. Millionen ist nicht mehr eine Katastrophe, sondern das ruinöse Ende eines Staates. Und deshalb ist es die Pflicht des Staates, die Zuwanderung zu kontrollieren und massive Abwanderung zu hinterfragen.
 
Unglaublich, dass es so viele Menschen gibt, die an der "Vaterland" Illusion festhalten. Seht ihr denn nicht, dass das ganze nur eine Illusion ist? Ihr fühlt euch mit etwas verbunden was kein Gesicht und kein gewissen hat.
Warum ist man auf etwas Stolz, das Milliarden von Menschen das Leben gekostet hat?
Ihr könnt ja nicht mal was dafür, dass ihr einer Nation angehört. Da kann man doch gleich sagen:
Ich bin stolz auf ein Land, das mehrere Millionen Menschen ermordet [fast jedes Land hat Kriege geführt!] hat nur damit es existieren darf. Auf was kann man da stolz sein?
Es ist einfach eine Illusion. Genauso wie Geld.
Nur solange jeder einzelne an das glaubt, kann es existieren. Wenn aber jeder einzelne anfängt zu zweifeln, dann bricht das ganze Kartenhaus zusammen.

Und da wir alle Menschen sind und alle gleich sind sollte auch jeder Mensch leben können wo er möchte und wie er möchte.
Ist ein Afrikaner etwa schlechter in der Arbeit als ein Deutscher mit der gleichen Ausbildung? Nein, ist er nicht. Deshalb sollten Ausländer und "Inländer" gleiche Rechte bekommen.
So darf der Deutsche arbeiten wo er möchte und der Ausländer darf dann wenn er will ebenfalls in Deutschland arbeiten und alle sind zufrieden. Dann muss man noch Hartz4 streichen und alles ist wunderbar.
 
Ehm... ja. Gut, ich schreibe mal doch was dazu.

Unglaublich, dass es so viele Menschen gibt, die an der "Vaterland" Illusion festhalten. Seht ihr denn nicht, dass das ganze nur eine Illusion ist? Ihr fühlt euch mit etwas verbunden was kein Gesicht und kein gewissen hat.
Richtig, weil es kein Lebewesen ist. Es ist aber ein Konstrukt, das auf Werten basiert. Werten, denen man sich verschrieben hat. Dass Leute dafür gestorben sind, ist sehr tragisch. Aber ohne ihr Opfer hätten wir und die meisten Länder der Welt diese Werte gar nicht. Oder glaubst Du, Freiheit und Demokratie werden geschenkt? Sowas muss erkämpft werden, leider viel zu häufig blutig.

Dass Du hier oder sonstwo überhaupt so offen schreiben kannst, ist auch eine direkte Folge erstrittener Freiheit. Das geht längst nicht allen Menschen auf der Welt so. Dass wir in Deutschland in viel mehr Meinungsfreiheit haben, als Menschen aus anderen Ländern, ebenso. Dass Du in Deutschland auch mal Deinen Job verlieren kannst, ohne gleich total sozial abzustürzen, ist auch keine internationale Selbstverständlichkeit. Dass Du Deine "Herrscher" verklagen kannst, auch nicht. Dafür sind Menschen gestorben. Dafür haben sich Menschen erhoben und wir haben das geerbt. Für dieses Erbe sollten wir dankbar sein und es bewahren, denn das ist Deutschland heute.

Warum ist man auf etwas Stolz, das Milliarden von Menschen das Leben gekostet hat?
Ihr könnt ja nicht mal was dafür, dass ihr einer Nation angehört. Da kann man doch gleich sagen:
Ich bin stolz auf ein Land, das mehrere Millionen Menschen ermordet [fast jedes Land hat Kriege geführt!] hat nur damit es existieren darf. Auf was kann man da stolz sein?
Man ist doch nicht auf die Schattenseiten stolz, was soll der Quatsch? Man muss sie akzeptieren und mit ihnen Leben. Man ist trotz dieser Schattenseiten stolz, nicht wegen jener.

Es ist einfach eine Illusion. Genauso wie Geld.
Nur solange jeder einzelne an das glaubt, kann es existieren. Wenn aber jeder einzelne anfängt zu zweifeln, dann bricht das ganze Kartenhaus zusammen.
Nun wirst Du mir irgendwie komisch. Das habe ich ja noch nie gehört :D Aber gut, mal ein kurzes Statement dazu:

Geld ist im Wesentlichen nichts anderes, als ein universelles Tauschmittel für Waren und für Arbeitskraft. Bevor es Geld gab, ging der Töpfer zum Markt und tauschte seine Krüge gegen Tomaten, Milch, Kartoffeln und Eier. Aber Tomaten gab es nicht immer und Kartoffeln auch nicht. Manchmal auch keine Eier. Viel praktischer ist es doch, wenn jemand Dir dann deinen Krüge tauscht gegen einen Gutschein, der nicht an Wert verliert und den Du jederzeit einlösen kannst, nicht? Ja, Geld ist nichts anderes als so ein Gutschein, den Du gegen alles andere eintauschen kannst. Super Sache, wie ich finde.

Problematisch wurde es erst, als jemand auf die Idee kam, dieses Geld zu verleihen und dafür Zinsen nahm. Und katastrophal wurde es, als dieser jenige nicht mal mehr sein Geld verlieh, sondern das Geld anderer, welches er zur Aufbewahrung in Obhut nahm. Denn dieser jenige erwirtschaftete selbst so mal gar keinen Mehrwert. Er nahm das Geld, verwaltete es (gegen Gebühr) und verlieh es weiter (gegen Gebühr). Das ist ein Parasit alter Schule. Heute heißen diese Schmarotzer "Investmentbanker". Erst hier funktioniert "Geld" nicht mehr - wenn man anfängt, selbst damit zu handeln. Vorher war alles dufte.

Und da wir alle Menschen sind und alle gleich sind sollte auch jeder Mensch leben können wo er möchte und wie er möchte.
Menschen sind nicht alle gleich. Menschen haben alle die gleichen Rechte, ja. Alle Menschen können lieben und hassen, lachen und weinen. Alle Menschen haben Träume und Sehnsüchte. Aber Menschen haben nicht alle den gleichen Bildungsstand, gleiche Moralvorstellungen, gleiche Werte, gleiche Kultur, Religion und nicht die gleiche Sprache.

Und genau hier fangen die Probleme an und auch der Grund, warum es überhaupt Staaten gibt. Frag' doch mal die Briten, wie erfolgreich sie bei der Christianisierung Asiens waren ;) Wenn man Menschen eine bestimmte Kultur und/oder zwangsverordnen will, werden sie rebellisch - ich übrigens auch. Und wenn man jemandem seine Kultur (eben auch Bräuche und dergleichen) wegnehmen will, weil man meint, dass es "falsch" sei, so zu leben, wird das niemals funktionieren. Entweder eine Kultur entwickelt sich langsam in eine Richtung oder eben nicht.

Will ich in Texas leben? Wo die Todesstrafe noch regelrecht zelebriert wird? Oder in Japan, wo ein Walpenis nicht nur teuer, sondern eine Delikatesse ist? Oder in einem Land, da es aus religösen Gründen noch immer üblich ist, einen Verstorbenen teilweise zu verzehren? Oder in einem Land, da ein religöser Führer mächtiger ist, als der politische?

Staaten machen es erst überhaupt möglich, dass die einen so leben können und die anderen so. Und deswegen sind sie richtig und wichtig. Und sie müssen vor allen Dingen sich selbst schützen, so gut sie können.

Ist ein Afrikaner etwa schlechter in der Arbeit als ein Deutscher mit der gleichen Ausbildung? Nein, ist er nicht. Deshalb sollten Ausländer und "Inländer" gleiche Rechte bekommen.
Na haben sie doch! Ich habe keinen Afrikaner in den letzten Jahrzehnten in Ketten gesehen, Du etwa? Wenn sie eine Arbeit bekommen, bekommen sie das gleiche Gehalt, wie auch ein Deutscher. Sie haben den gleichen Urlaubsanspruch, wohnen in den gleichen Wohnungen und haben die gleichen Ansprüche auf Sozialleistungen. Wo ist Dein Problem?

Dass wir hier so wenige Afrikaner im Vergleich zu Deutschen haben, liegt vermutlich an der Tatsache, dass wir hier in Deutschland sind. In Afrika (welches Land Du da auch immer meinst) wird es umgekehrt sein, vermute ich. Das wiederum liegt an der Sprache, Kultur und Geschichte.

Ich hoffe, Du nimmst mir die Frage nicht übel, aber darf ich fragen, wie alt Du bist?
 
Richtig, weil es kein Lebewesen ist. Es ist aber ein Konstrukt, das auf Werten basiert. Werten, denen man sich verschrieben hat. Dass Leute dafür gestorben sind, ist sehr tragisch. Aber ohne ihr Opfer hätten wir und die meisten Länder der Welt diese Werte gar nicht. Oder glaubst Du, Freiheit und Demokratie werden geschenkt? Sowas muss erkämpft werden, leider viel zu häufig blutig.

Dass Du hier oder sonstwo überhaupt so offen schreiben kannst, ist auch eine direkte Folge erstrittener Freiheit. Das geht längst nicht allen Menschen auf der Welt so. Dass wir in Deutschland in viel mehr Meinungsfreiheit haben, als Menschen aus anderen Ländern, ebenso. Dass Du in Deutschland auch mal Deinen Job verlieren kannst, ohne gleich total sozial abzustürzen, ist auch keine internationale Selbstverständlichkeit. Dass Du Deine "Herrscher" verklagen kannst, auch nicht. Dafür sind Menschen gestorben. Dafür haben sich Menschen erhoben und wir haben das geerbt. Für dieses Erbe sollten wir dankbar sein und es bewahren, denn das ist Deutschland heute.


Man ist doch nicht auf die Schattenseiten stolz, was soll der Quatsch? Man muss sie akzeptieren und mit ihnen Leben. Man ist trotz dieser Schattenseiten stolz, nicht wegen jener.
Mag ja sein, dass das so ist, aber ich kann einfach diesen Nationalstolz nicht richtig verstehen. Ich könnte verstehen, dass man Stolz auf sein Land ist, weil es gerade etwas wirklich gutes gemacht hat bei dem man selbst aktiv mitgewirkt hat. Aber stolz sein für "Verdienste" anderer? Man sollte zwar dankbar dafür sein, was die Menschen ermöglicht haben, aber man sollte nicht ewig daran festhalten. Zeiten ändern sich und man muss sich anpassen. Zur Zeit leben 6,47 Millionen Ausländer in Deutschland. Diese besitzen kein Wahlrecht, obwohl sie eigentlich ein Recht drauf hätten, weil sie viel zu diesem Land beitragen.

Geld ist im Wesentlichen nichts anderes, als ein universelles Tauschmittel für Waren und für Arbeitskraft. Bevor es Geld gab, ging der Töpfer zum Markt und tauschte seine Krüge gegen Tomaten, Milch, Kartoffeln und Eier. Aber Tomaten gab es nicht immer und Kartoffeln auch nicht. Manchmal auch keine Eier. Viel praktischer ist es doch, wenn jemand Dir dann deinen Krüge tauscht gegen einen Gutschein, der nicht an Wert verliert und den Du jederzeit einlösen kannst, nicht? Ja, Geld ist nichts anderes als so ein Gutschein, den Du gegen alles andere eintauschen kannst. Super Sache, wie ich finde.
Geld kann aber in der heutigen Zeit an Wert verlieren. Hätten wir heute den Goldstandart, dann hättest du durchaus recht, aber da wir den nicht besitzen ist Geld nicht mehr Gold wert sondern gar nichts.
Früher konntest du dein Geld immer gegen Gold tauschen. In den USA bekam man vom Staat soviel ich noch weiß für 33Dollar eine Feinunze. Ohne ausnahme,weil dieses Gold vorhanden sein musste.
Heute bekommst du aber vom Staat wenn du ihm 33€ hinlegst 33€ zurück.
Weil Geld keinen festen gegenwert mehr hat sondern sich an der Marktsituation orientiert. Mal kann der Euro fallen, mal kann er steigen. (Siehe Schweizer Franken)


Menschen sind nicht alle gleich. Menschen haben alle die gleichen Rechte, ja. Alle Menschen können lieben und hassen, lachen und weinen. Alle Menschen haben Träume und Sehnsüchte. Aber Menschen haben nicht alle den gleichen Bildungsstand, gleiche Moralvorstellungen, gleiche Werte, gleiche Kultur, Religion und nicht die gleiche Sprache.
Die Sprache sollte innerhalb der EU keine Rolle mehr spielen. Wenn man schon Arbeiten darf wo man will, sollte man auch die Sprache sprechen die man möchte. Seine Religion darf man in der ganzen EU frei ausüben. Ich sehe also kein Problem, wenn Griechisch Ortodoxe Gemeinden in Deutschland entstehen bzw sich ausbreiten.

Und genau hier fangen die Probleme an und auch der Grund, warum es überhaupt Staaten gibt. Frag' doch mal die Briten, wie erfolgreich sie bei der Christianisierung Asiens waren ;) Wenn man Menschen eine bestimmte Kultur und/oder zwangsverordnen will, werden sie rebellisch - ich übrigens auch. Und wenn man jemandem seine Kultur (eben auch Bräuche und dergleichen) wegnehmen will, weil man meint, dass es "falsch" sei, so zu leben, wird das niemals funktionieren. Entweder eine Kultur entwickelt sich langsam in eine Richtung oder eben nicht.

Will ich in Texas leben? Wo die Todesstrafe noch regelrecht zelebriert wird? Oder in Japan, wo ein Walpenis nicht nur teuer, sondern eine Delikatesse ist? Oder in einem Land, da es aus religösen Gründen noch immer üblich ist, einen Verstorbenen teilweise zu verzehren? Oder in einem Land, da ein religöser Führer mächtiger ist, als der politische?

Staaten machen es erst überhaupt möglich, dass die einen so leben können und die anderen so. Und deswegen sind sie richtig und wichtig. Und sie müssen vor allen Dingen sich selbst schützen, so gut sie können.
Trotzdem sollte es jedem Menschen frei stehen, zu wohnen wo man möchte.
Ich z.B. würde gerne in Texas wohnen, aber es gibt Paragraphen die das verhindern. Obwohl alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind.

Na haben sie doch! Ich habe keinen Afrikaner in den letzten Jahrzehnten in Ketten gesehen, Du etwa? Wenn sie eine Arbeit bekommen, bekommen sie das gleiche Gehalt, wie auch ein Deutscher. Sie haben den gleichen Urlaubsanspruch, wohnen in den gleichen Wohnungen und haben die gleichen Ansprüche auf Sozialleistungen. Wo ist Dein Problem?
Vor allem beim Wahl und Stimmrecht. Ein Ausländer darf in Deutschland beim "Rauchverbot" Volksentscheid nicht mitmachen. Obwohl er selbst ein Raucher ist und diese Entscheidung ihn direkt beeinflussen könnte. Dafür ist er aber wie jeder verpflichtet die gleichen Steuern zuzahlen.
Und diese werden von Leuten verwaltet, auf die er keinen Einfluss hat.
Oder nehmen wir mal an, dass ein Iraner in Deutschland studieren möchte. Er beherrscht die deutsche Sprache und hat auch alle Zulassungsvoraussetzungen erfüllt. Er fängt mit seinem Studium an und erfährt, dass andere Studenten BAföG bekommen, er aber davon ausgeschlossen ist, weil er keine vier Jahre in Deutschland lebt.
Und dies passiert obwohl alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind.

Dass wir hier so wenige Afrikaner im Vergleich zu Deutschen haben, liegt vermutlich an der Tatsache, dass wir hier in Deutschland sind. In Afrika (welches Land Du da auch immer meinst) wird es umgekehrt sein, vermute ich. Das wiederum liegt an der Sprache, Kultur und Geschichte.
Darum geht es auch gar nicht. Es ist egal wie viele Ausländer in Deutschland im Verhältnis zu den Deutschen leben. Es geht mir einfach darum, dass diese Minderheiten nicht unterdrückt werden dürfen. (z.B. durch kein Wahlrecht). Ich hab nichts gegen konservative Parteien die für die Rechte der Inländer kämpfen. Ist ja ihr gutes recht. Aber ich hab etwas gegen Parteien die den Minderheiten für alles die Schuld geben und deren rechte noch weiter einschränken möchten.

Ich hoffe, Du nimmst mir die Frage nicht übel, aber darf ich fragen, wie alt Du bist?
17 Jahre jünger als du.;-)
 
Dass Du hier oder sonstwo überhaupt so offen schreiben kannst, ist auch eine direkte Folge erstrittener Freiheit. Das geht längst nicht allen Menschen auf der Welt so. Dass wir in Deutschland in viel mehr Meinungsfreiheit haben, als Menschen aus anderen Ländern, ebenso. Dass Du in Deutschland auch mal Deinen Job verlieren kannst, ohne gleich total sozial abzustürzen, ist auch keine internationale Selbstverständlichkeit. Dass Du Deine "Herrscher" verklagen kannst, auch nicht. Dafür sind Menschen gestorben. Dafür haben sich Menschen erhoben und wir haben das geerbt.
Kannst du für diesen heldenhaften Kampf namenhafte deutsche Persönlichkeiten nennen? Vor allem die jenigen von den Rechten / Nationalisten / Patrioten oder wie auch immer man die nennen will, die für Freiheit und Demokratie in ihrem Vaterland gekämpft haben.

Man ist doch nicht auf die Schattenseiten stolz, was soll der Quatsch? Man muss sie akzeptieren und mit ihnen Leben. Man ist trotz dieser Schattenseiten stolz, nicht wegen jener.
Durchweg alle rechten Parteien - um Mal wieder die Kurve zum eigentlichen Thema dieses Threads zu bekommen - und ein Großteil ihrer Anhängerschaft akzeptieren eben nicht diese Schattenseiten. Ganz im Gegenteil werden diese nur all zu gern verdrängt (Stichwort Schlußstrich).

Na ich glaube, Du bist Zeit Deines Lebens nur noch nie dazu gezwungen gewesen, Dich notfalls auch mit Gewalt zu wehren.
Darüber bin ich auch zu tiefst betrübt.
Ich hingegen kann mich allerdings sehr gut gewisse Situationen hinein denken. Wäre ich ein Sklave in Rom, würde ich mich wohl eher Spartakus anschließen, als wöchentliche Bittgesuche zu meiner Freilassung zu stellen.
Du kannst dir nur schwer vorstelle, wie du jemanden auf die Fresse haust, aber eine (Film)Rolle als Sklave im Rom schon ganz gut!?

Der Punkt ist, dass wir dieses Stadium in Deutschland noch nicht erreicht haben. Warte mal ab, bis die ersten Hunger leiden müssen oder ihr Obdach verlieren oder oder oder - eben bis die Grundbedürfnisse nicht mehr befriedigt werden (können).
Und gegen diese den gesamten Westen betreffende Bedrohung helfen Patriotismus und Kleinstaaterei!?


Ich sehe daran nichts menschenverachtendes. Ich sehe darin die Notwendigkeit eines Staates, seine eigenen Bürger zu schützen.
Bürokratie ist immer dann menschenverachtend, wenn's um die Existenz eines Menschen geht. Du hast doch selbst geschrieben, der Einzelfall jedes einzelnen muss geprüft werden. Da entscheidet also ein Mensch in einem Büro in Deutschland, ob der Afghane - so fern die Nationalität überhaupt sicher festgestellt werden kann - hier bleiben kann weil sein Leben (!) in seiner Heimat in Gefahr ist oder ob er abgeschoben werden soll. Wird dem Afghanen der Schutz gewährt und er darf bleiben, lebt er in folgender Situation: Zu seinem Lebensunterhalt darf er mehr oder weniger nichts beitragen; er darf sich nicht ohne weiteres frei bewegen; er lebt auf Abruf - und das teils jahrelang. Letztendlich bleibt er fremd und ein Fremder.
Das alles ist das, was du hier so einfach als Einzelfallprüfung bezeichnest. Es ist eben nicht alles so einfach wie in deiner Welt. Und zum "Wohle" - das Wort was du hier so oft erwähnst - ist es selten.
Die rechten Parteien wollen übrigens ehern auf die Einzelfallprüfung verzichten.

Daran ist nichts menschenverachtendes. Menschenverachtend wäre es eher aus meiner Sicht, das eigene Volk dazu zu zwingen, für alle mitzuarbeiten, die es wünschen.
Du arbeitest für alle mit, die es wünschen: Kinder, Schüler, Eltern, Arbeitslose, Rentner, Behindert, Kranke usw.
 
Nur mal so eine Frage zwischendurch:
Alle, die hier irgendetwas Negatives bzw. Schlechtes und Böses (egal was es ist) über das jetzige Deutschland denken und hier schreiben, könnt ihr dem heutigen Deutschland auch etwas Gutes abgewinnen? Dabei ist es auch ziemlich egal, was es ist.

Mir geht es um Eines:
Schlechtes kann nur neben Gutem existieren. Ich meine kein s/w-Denken, natürlich gibt es Grautöne. Man muss auch keine heile Welt konstruieren, aber warum sehen Deutsche bzw. in Deutschland Lebende immer alles so schlecht? Das nervt langsam. Wenn es mir nicht passt, dann gehe ich woanders hin, oder ich "kämpfe" dafür, dass es mir besser passt.

Dieser "Kampf" kann durchaus persönlich sein im Sinne von "ich strenge mich mehr an", "gehe neue/andere berufliche Wege" oder ändere auf andere Art und Weise mein Leben. Aber auch gesellschaftlich ist es gemeint im Sinne von Bürgerwehr, politisches Engagement und vernünftiges, sozial verträgliches Aufbegehren (damit sind keine brennenden Autos gemeint).
Engagement und Aufbegehren sehe ich grad hier bei uns mit der Piraten-Partei. Diese Partei hat (noch) kein festes Partei-Programm, doch steht nach neuesten Umfragen (im Radio gehört) diese Partei mit gut zwei Beinen im Abgeordnetenhaus, wenn genau jetzt Wahl wäre. Diese Partei ruft die Bürger dazu auf, zu bisher ungeklärten Punkten ihre Meinung zu sagen, eben mitzuhelfen, damit ein vernünftiges Programm entstehen kann. Ansich ist es ja gut und schmeichelhaft gedacht, doch sehe ich hier wie bei so vielen Dingen, dass früher oder später viele Köche den Brei verderben. Beobachten wir sie weiter ;)

Diskussionen sind ja alle gut und schön, doch wenn man merkt, dass der Sparring-Partner nicht einmal etwas Gutes sagt, sondern immer nur meckert, mag man irgendwann nicht mehr zuhören. Und das ist nicht der Sinn einer Diskussion. Der Mensch hat ja so den Drang, permament gehört und wahrgenommen zu werden. Aber ehrlich: Den permanent meckernden und dabei nicht-handelnden und so mit negativer Ausstrahlung besetzten Typen will man auch nicht ständig um sich rum haben. :nö:

So, nun können die Generationen weiter diskutieren.

P.S.: @Photon... Bedenke, dass sehr viel jüngere Polit-Diskussionspartner ein anderes Deutschland kennen als vielleicht unsereins. Ich habe das grade mit einem weiblichehn Pendant durch: Süße 20 Jahre und kann sich ein getrenntes Deutschland nicht vorstellen. Also nimmt sie das, was sie kennt.... die letzte 3-5 Jahre ;)
 
[...] Zur Zeit leben 6,47 Millionen Ausländer in Deutschland. Diese besitzen kein Wahlrecht, obwohl sie eigentlich ein Recht drauf hätten, weil sie viel zu diesem Land beitragen.
Ein Recht haben sie eben nicht. Und ich will nicht, dass jemand über mein Land bestimmt, der nicht mal Staatsbürger ist. Wenn das möglich wäre, dann ist es ja nur eine Frage der Zeit, bis "viel zu diesem Land beitragen" reine Definitionssache ist. Da kommt dann ein Hotelier aus der Türkei, spendet der FDP ein bißchen Geld, hat damit "viel zu diesem Land beigetragen" und kann fortan hier seinem Gewerbe steuerfrei nachgehen? Nein Danke ;)


Die Sprache sollte innerhalb der EU keine Rolle mehr spielen. Wenn man schon Arbeiten darf wo man will, sollte man auch die Sprache sprechen die man möchte.
Sprache ist das wichtigste Mittel in der Kommunikation. Wenn 2 Leute 2 verschiedene Sprachen sprechen, ist eine (eindeutige/zweifelsfreie) Kommunikation nicht möglich. Am praktischen Beispiel hieße das, dass der Chef seinem Arbeitnehmer nicht mal sagen kann, was er zu tun hat. ER müsste es ihm vormachen (anders gesagt: Gleich selbst machen :D ).

Dieses Problem mit unterschiedlichen Sprachen ist ja schon seit der Bibel bekannt (Turmbau zu Babel).

Vor allem beim Wahl und Stimmrecht. Ein Ausländer darf in Deutschland beim "Rauchverbot" Volksentscheid nicht mitmachen. Obwohl er selbst ein Raucher ist und diese Entscheidung ihn direkt beeinflussen könnte. Dafür ist er aber wie jeder verpflichtet die gleichen Steuern zuzahlen.
Er kann doch mitentscheiden, wenn er sich für Deutschland entscheidet. Wenn er Deutschland als seine Heimat ansieht, darf er es auch mitgestalten. Kurz: Er wird Deutscher Staatsbürger, hat damit die gleichen Rechte und Pflichten. Und schon ist das Problem vom Tisch.

Oder nehmen wir mal an, dass ein Iraner in Deutschland studieren möchte. Er beherrscht die deutsche Sprache und hat auch alle Zulassungsvoraussetzungen erfüllt. Er fängt mit seinem Studium an und erfährt, dass andere Studenten BAföG bekommen, er aber davon ausgeschlossen ist, weil er keine vier Jahre in Deutschland lebt.
Und dies passiert obwohl alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind.
Der Iraner kann erstmal froh sein, dass er hier überhaupt kostenlos studieren kann. Ginge er nach Kanada, der USA, England, ... müsste er sein Studium selbst bezahlen. Da ja ein Professor, Dozent und überhaupt die ganze Uni ständig Kosten verursachen, die vom Steuerzahler bezahlt werden, ist es doch wohl selbstverständlich, dass wir hier nicht das Sozialamt der Welt spielen können.

Ich bin dafür, dass jeder, der aus dem Ausland her kommt zum Studieren, sein Studium selbst finanzieren müsste. Aber du forderst, dass er dann auch noch BaFöG bekommt? Hieße also im Klartext: Jemand kommt von [egal] hier her. Studiert kostenlos. Bekommt dafür Geld vom deutschen Steuerzahler. Schließt das Studium ab, geht zurück in die Heimat und versilbert sein Wissen dort. Klingt das für Dich wie ein cooler Deal? Ich denke, dann kannste gleich alle Deutschen nackend über den Zaun hängen.


Kannst du für diesen heldenhaften Kampf namenhafte deutsche Persönlichkeiten nennen? Vor allem die jenigen von den Rechten / Nationalisten / Patrioten oder wie auch immer man die nennen will, die für Freiheit und Demokratie in ihrem Vaterland gekämpft haben.
Du teilst die Menschen (oder die Deutschen) in Rechte und Linke? In Gut und Böse? Armer Mann.

Darüber bin ich auch zu tiefst betrübt.
Du solltest vorsichtiger mit Deinen Wünschen sein.

Du kannst dir nur schwer vorstelle, wie du jemanden auf die Fresse haust, aber eine (Film)Rolle als Sklave im Rom schon ganz gut!?
Nein, ich kann mir schwer vorstellen mit einer Mistgabel gegen berittene Armee vorzugehen. Ich kann mir schwer vorstellen, im Mob einen bewachten Palast zu stürmen und den Herrscher aus dem Fenster zu schmeißen. Aber ich kann mir vorstellen, wozu ein Mensch fähig wird, wenn er in die Ecke gedrängt wird. Der Mensch reagiert dann halt wie ein Tier, wenn er keinen Ausweg mehr hat.

Ein Sklave hatte nicht viel zu verlieren, er war ja schon des Todes geweiht. Er wurde ja nur zum Kämpfen überhaupt gehalten und ausgebildet. Ein Bauer aber nicht.

Und gegen diese den gesamten Westen betreffende Bedrohung helfen Patriotismus und Kleinstaaterei!?
Nein, das allein sicher nicht. Noch viel weniger Globalisierung und Europa-Wahn. Aber man kann auf nationaler Ebene anfangen, Banken und Finanzmärkte zu kontrollieren und zu regulieren. Natürlich nicht mit den bekannten Volksverrätern - aber es ist national viel einfacher denkbar und möglich, als international.

Bürokratie ist immer dann menschenverachtend, wenn's um die Existenz eines Menschen geht. Du hast doch selbst geschrieben, der Einzelfall jedes einzelnen muss geprüft werden. Da entscheidet also ein Mensch in einem Büro in Deutschland, ob der Afghane - so fern die Nationalität überhaupt sicher festgestellt werden kann - hier bleiben kann weil sein Leben (!) in seiner Heimat in Gefahr ist oder ob er abgeschoben werden soll.
Richtig. Und das ist so, weil es viel zu viele Menschen gab, die hier her gekommen sind und wie Filzläuse im deutschen Pelz gelebt haben. Viele gaben an, politisch verfolgt worden zu sein, haben aber einfach nur die Schanuze voll gehabt vom Ziegengestank im Wohnzimmer ihrer Lehmhütte und brauchten mal neue Zähne. Und wenn man ihn nicht noch eine schöne Wohnung dazu gegeben hat, wurde kurz die Nazi-Keule ausgepackt und schon ist alles gefluppt.

Aber ein Land kann nicht ewig das Sozialamt der Welt spielen. Es kann nicht dauerhaft seine Bürger über Steuern und Abgaben dazu zwingen, die wirtschaftlichen Probleme anderer Länder zu lösen, egal wie reich es ist. Also muss der Einzelfall geprüft werden. Es muss hinterfragt, ob der/diejenige politisch verfolgt sind und ob Asyl gegeben werden kann. Und ja, darüber entscheidet selbstverständlich ein Mensch in einem Büro, weil auch ich es einem Pferd im Stall nicht zutrauen würde.

Wird dem Afghanen der Schutz gewährt und er darf bleiben, lebt er in folgender Situation: Zu seinem Lebensunterhalt darf er mehr oder weniger nichts beitragen; er darf sich nicht ohne weiteres frei bewegen; er lebt auf Abruf - und das teils jahrelang. Letztendlich bleibt er fremd und ein Fremder.
Richtig. Weil er Asyl beantragt hat (also hat er nur eine Duldung). Ihm wird also in Deutschland Schutz vor der Verfolgung in seinem Lande gewährt. Es geht und ging dabei nie darum, ihn hier einzubürgern. Wenn also die Ursache für sein Asylantrag beseitigt wurde (sei es nun Kampfhandlungen in seiner Heimat, ein Regime, was-weiß-ich), dann ist er selbstverständlich verpflichtet, wieder zurück zu kehren. Er bekommt ja auch keine Rechnung für seine Unterkunft und Verpflegung während er hier Asyl hatte. Er sollte dankbar sein, dass er Asyl bekommen hat und danach frohen Mutes wieder heim kehren um dort nach dem Rechten zu sehen.

Ansonsten steht es ihm ja frei, eine Aufenthaltsgenehmigung zu erwirken und später vielleicht auch die Staatsbürgerschaft. So einfach ist das. Als Asylant gibt es immer auch eine Rückfahrkarte. Gott sei Dank.

Die rechten Parteien wollen übrigens ehern auf die Einzelfallprüfung verzichten.
Ja, ich weiß. Deswegen halte ich vor allem das Wahlprogramm NPD für rassistisch. Denn das hat nichts mehr mit Demokratie und "zum Wohle des Volkes" zu tun, sehe ich auch so.

Das wiederum hat aber nichts damit zu tun, dass es aus meiner Sicht einer rechten Partei in Deutschland bedarf, die vor allem deutsche Interessen innerhalb der EU wahrt. Nur das ist sicher nicht die NPD.

Du arbeitest für alle mit, die es wünschen: Kinder, Schüler, Eltern, Arbeitslose, Rentner, Behindert, Kranke usw.
Das sind Bürger dieses Staates. Die meisten derer haben schon ein Leben lang gearbeitet oder sollen es einstmals. Kranke werden auch wieder gesund und Arbeitslose werden hoffentlich irgendwann wieder in Arbeit kommen. Behinderte können auch ihren Beitrag leisten. Und die, die keinen Beitrag leisten können, können dankbar und froh sein, in einem Land wie Deutschland zu leben.

Kommen Ausländer hier her, haben sie erstmal nichts für das Land getan. Es ist fraglich, ob sie jemals was für das Land tun werden und genau das muss geprüft werden. Wie auch in einer Beziehung zwischen 2 Menschen muss es auch hier ein Geben und Nehmen sein. Wenn aber einer nur gibt, und der andere nur nimmt, dann kommt es zur Scheidung.

Ich staune überhaupt, dass ihr Linksextremen euch damit so schwer tut, das zu verstehen oder zu akzeptieren. Ich würde nie auf die Idee kommen, mich in eine Land XY zu bewegen, dort meinen Arsch abzuparken und dann erstmal Forderungen stellen. Als verfolgte Person würde ich dankbar sein, dass ich erstmal wieder sicher leben kann und mit dem Nötigsten kostenfrei versorgt werde.

Ich verstehe diese ganze Diskussion überhaupt nicht. Da wird sowas wie "menschenverachtend" angebracht. So ein Quatsch. Wie viele kamen aus wirtschaftlichen Erwägungen hier her, weil sie es schlicht satt hatten, dass die Ziege nachts in deren Bett pinkelt. Die, die wirklich politisch verfolgt sind, sollen ja auch Asyl bekommen, selbstverständlich. Aber das muss geprüft werden. Wer meint, dass es ihm in seinem Land nicht gefällt, der kann ja versuchen eine Aufenthaltsgenehmingung zu bekommen. Wenn derjenige dem Land nützlich sein kann, wird er auch eine bekommen. Wenn nicht, dann nicht.

Ich sehe nach wie vor an dieser Verfahrensweise nichts menschenverachtendes, rassistisches, faschistisches, ... oder was sonst noch für Begriffe bald folgen mögen. Es ist im Gegenteil einfach nachzuvollziehen, verständlich und völlig legitim.
 
Na ich glaube, Du bist Zeit Deines Lebens nur noch nie dazu gezwungen gewesen, Dich notfalls auch mit Gewalt zu wehren. Deshalb kannst Du es Dir auch kaum vorstellen, wie es ist. Fällt mir zugegebenermaßen auch schwer. Ich hingegen kann mich allerdings sehr gut gewisse Situationen hinein denken. Wäre ich ein Sklave in Rom, würde ich mich wohl eher Spartakus anschließen, als wöchentliche Bittgesuche zu meiner Freilassung zu stellen. Und wäre ich für (m)eine Familie verantwortlich, die nichts zu essen hätten, würde ich selbstverständlich auch stehlen und noch mehr tun, um ihr Leben und meins zu schützen. In größerem Maßstab: Wenn es mir und mit mir tausenden Menschen dreckig ginge wegen eines labilen Königs, würde ich auch mit auf die Barrikaden gehen.


Hmm also ich bin schon ab und an dazu genötig worde mich mittels Gewalt zu schützen. Hauotsächlich von mitgliedern sogenannter Rechtsparteien. Trotzdem könnte ich mir nicht vorstellen für mein Land Blut zu vergießen. Ich meine was verbindet mich denn mit den Interessen des Landes in dem in den Letzten Jahren die Scheere zwischen arm und reich so weit auseinander geklappt ist wie nirgends sonst.