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Ich würde mich auch für flächendeckende Verbote aussprechen in Restaurants/Bars/Kneipen.

Ich bin zwar selbst Raucher, aber es ist immerwieder nicht toll wenn man sich auf das Essen freut und nebenan sitzt einer der die Bude vollqualmt. Daher rauche ich schon freiwillig nicht mehr da wo es intern noch erlaubt ist.

MFG
 
Ich habe noch NIE einen so genannten Raucherclub gesehen.
Wo soll das denn sein, dass jeder Wirt sich ein Schild malt und schon dürfen alle überall rauchen? Also in BaWü nicht... :!:
Schau mal hier und blätter mal ein bisschen, Du wirst haufenweise von Bildern finden, die Dir Beispiele liefern, wie die gekennzeichnet sind.

Ich musste zuletzt sogar im Billiardcafe, wo es keinen Alkohol gab, einen Mitgliedsantrag ausfüllen für einen Raucherclub. Ich habe bis heute keine Aufnahmebestätigung. Geraucht haben die ganze Zeit allerdings nur zwei Leute in dem Raum: Die Bedienungen.

Marty
 
Die Einrichtung eines Raucherclubs ist überflüssig, solange es gesetzlich eine Möglichkeit gibt, Raucherbereiche in Gaststätten zu schaffen.

Ist das nicht mehr möglich, ist der Raucherclub die einzige Möglichkeit für die Wirte klarzustellen, dass es sich bei Ihrem Etablissement eben nicht wirklich um "öffentlichen Raum" handelt.

Ich halte ein totales Rauchverbot weiterhin für einen ungerechtfertigten Eingriff in das Grundrecht der Wirte nach Art. 14 GG (Eigentum bzw. eingerichteter und ausgeübter Gewerbebetrieb).

Das gilt jedenfalls solange, wie das Rauchen an sich weiterhin legal bleibt.

Nicht umsonst muss für die Regelungen ja bereits heute der "Umweg" über die Arbeitsschutzgesetze genommen werden.
 
Ich halte ein totales Rauchverbot weiterhin für einen ungerechtfertigten Eingriff in das Grundrecht der Wirte nach Art. 14 GG (Eigentum bzw. eingerichteter und ausgeübter Gewerbebetrieb).
Gilt dieser unberechtigte Eingriff dann auch für Restaurants, Schnellimbisse, Eisdielen, Supermärkte, Kaufhäuser, Ärzte, Krankenhäuser?

Da war das Rauchen früher auch mal erlaubt.

Marty
 
In den letzten vier Fällen bedurfte es einer gesetzlichen Regelung meines Wissens nicht, da hat sich das Nichtrauchen von allein durchgesetzt.

Krankenhäuser sind zudem recht häufig tatsächlich öffentliche Gebäude, für die der Staat als "Hausherr" selbstverständlich auch Regelungen schaffen kann.

In Restaurants, Schnellimbissen und Eisdielen gilt mein Argument jedoch genauso, ja.

Allerdings hat sich dort in vielen Fällen ebenfalls ohne gesetzliche Regelung oder spätestens mit Einführung der bisherigen Nichtraucherschutzgesetze eine Regelung durchgesetzt, die Nichtrauchern einen Raum bietet, in dem sie nicht gestört werden.
 
Gilt dieser unberechtigte Eingriff dann auch für Restaurants, Schnellimbisse, Eisdielen, Supermärkte, Kaufhäuser, Ärzte, Krankenhäuser?

Gegenfrage: Sollte man Shisha-Bars grunsätzlich verbieten? Gerade weil deren "Grundidee" ja nunmal was mit Qualm zu tun hat?

Oder ist die Grundidee nicht eigentlich ne andere: Ich gönn jedem seine Freiheit, zumindest so lange, bis er meine Freiheit nicht einschränkt.

Und damit komm ich jetzt zum Billardcafé-Raucherclub: Sowas "Perverses" gibt es eben erst, seit man selbst nicht mehr über seine Raucher-/Nichtraucherfreiheit eintscheiden darf, sondern der Gesetzgeber glaubt, für die Bürger entscheiden zu müssen. ;)

Es gibt (selbstverständliche) Grenzen: Wartezimmer beim Arzt, Krankenhäuser, Kindergarten; aber es gibt eben auch selbstverständliche "Freiheit": Geh ich in ein bestimmtes Restaurant? Geh ich in ein Bierzelt?

Wenn ich nun nen Fahrradladen hab und meine Fahrräder zur Sommerzeit in nem überdachten Zelt unterstell, soll ich mir dann ernsthaft Gedanken drüber machen müssen, ob das Zelt nun unter das "Nichtraucherschutzgesetz" des jeweiligen Bundeslandes fällt. Oder iss mir das nicht eigentlich egal, so lange der Raucher da ein Rennrad kauft? Wenn ich dann im Gegenzug dem nichtrauchenden Grundschullehrer kein Mountain-Bike verkauf, ist das eben mein Risiko, und eben auch meine (unternehmerische) Freiheit. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gegenfrage: Sollte man Shisha-Bars grunsätzlich verbieten? Gerade weil deren "Grundidee" ja nunmal was mit Qualm zu tun hat?
Nein, sollte man nicht. Es darf gerne "Raucherbars" geben. Da darf eben dann geraucht werden und am besten auch nur dort Tabak und Zigaretten verkauft werden. Und dann gibt es eben "Trinkerbars", wo man Alkoholika bekommt. Aber nicht beides zusammen. Sonst gibt es nämlich nur beides zusammen.

Oder ist die Grundidee nicht eigentlich ne andere: Ich gönn jedem seine Freiheit, zumindest so lange, bis er meine Freiheit nicht einschränkt.
Genau das hätte ich gerne. Jeder darf gerne da rauchen, wo sichergestellt ist, dass er andere nicht stört. Eine reine "Raucherbar", wo nur geraucht wird, würde das erfüllen.

Und damit komm ich jetzt zum Billardcafé-Raucherclub: Sowas "Perverses" gibt es eben erst, seit man selbst nicht mehr über seine Raucher-/Nichtraucherfreiheit eintscheiden darf, sondern der Gesetzgeber glaubt, für die Bürger entscheiden zu müssen. ;)
Früher wurde in JEDEM Billiardcafe geraucht. War das besser?

Es gibt (selbstverständliche) Grenzen: Wartezimmer beim Arzt, Krankenhäuser, Kindergarten
Der Argumentation der Raucher niach zu urteilen, können die Nichtraucher doch selber entscheiden, ob sie zu einem Arzt mit Raucherlaubnis gehen oder nicht.

Wenn ich nun nen Fahrradladen hab und meine Fahrräder zur Sommerzeit in nem überdachten Zelt unterstell, soll ich mir dann ernsthaft Gedanken drüber machen müssen, ob das Zelt nun unter das "Nichtraucherschutzgesetz" des jeweiligen Bundeslandes fällt.
Ein normaler Mensch würde sich darüber gar keine Gedanken machen und davon ausgehen, dass jemand, der ein Fahrrad kaufen möchte, es auch schafft, mal 30 Minuten nicht zu qualmen.

Oder iss mir das nicht eigentlich egal, so lange der Raucher da ein Rennrad kauft?
Das ist nicht die passende Argumentation, weil ein Fahrradladen eben nicht typischerweise Süchtige Raucher anzieht, ein Kneipe aber schon.

Nochmal: Ein Kneipenbesitzer, der die Wahl hat, alle Kunden reinzulassen oder nur die Nichtraucher, wird nicht lange überlegen.

Das ist so, als wenn ein Restaurantbesitzer die Möglichkeit hätte, Alokolika zu verkaufen oder nicht.

Marty
 
Nein, sollte man nicht. Es darf gerne "Raucherbars" geben. Da darf eben dann geraucht werden und am besten auch nur dort Tabak und Zigaretten verkauft werden. Und dann gibt es eben "Trinkerbars", wo man Alkoholika bekommt. Aber nicht beides zusammen. Sonst gibt es nämlich nur beides zusammen.

Genau das hätte ich gerne. Jeder darf gerne da rauchen, wo sichergestellt ist, dass er andere nicht stört. Eine reine "Raucherbar", wo nur geraucht wird, würde das erfüllen.

Ich verstehe (immer noch) nicht, warum du du meinst, in Raucherbars sollte man nicht trinken dürfen.
 
Marty schrieb:
Sonst gibt es nämlich nur beides zusammen.

Marty schrieb:
Nochmal: Ein Kneipenbesitzer, der die Wahl hat, alle Kunden reinzulassen oder nur die Nichtraucher, wird nicht lange überlegen.

Weil es dann nur noch Raucherbars geben würde, und der Marty keine Möglichkeit mehr hätten ein Bier trinken zu gehen ohne sich vollpusten zu lassen ;)
 
Ich finde die Belästigung durch Zigarettenqualm sollte in der Öffentlichkeit komplett unterbunden werden.
Wer unbedingt seiner Sucht nachgehen muß, kann dies doch in seinen eigenen Wohnräumen machen.
 
Irgendwann kommt noch dass generelle Alkoholverbot. Bald leben wir nur noch mit Verboten. Was darf man dann bald noch überhaupt?
 
Möchtest Du eine Drogendiskussion? Wenn ja, bist Du dann auch für die Freigabe von Heroin, Kokain, LSD, Crack etc? Es sterben ja immerhin mehr Menschen an der Alkoholsucht als an der Sucht nach "harten" Drogen.
Da isse wieder - die Polemik. :roll:

Es ist doch vollkommen logisch, dass es mehr Tote durch Alkohol gibt als durch harte Drogen, da Du Alkohol nunmal an einem gewissen Alter frei als Genussmittel kaufen kannst, während dies bei harten Drogen hoffentlich nie so sein wird. Wäre es anders, würden die Zahlen vermutlich ganz anders aussehen...

Aber darum geht es hier doch gar nicht und ich finde es irgendwo interessant zu sehen, wie hier immer mit dem natürlich aufkommenden Vergleich von dem Genussmittel "Nikotin" mit dem Genussmittel "Ethanol" umgegangen wird. Rauchen wird verurteilt, um im gleichen Atemzug zu sagen, dass man doch in Ruhe sein Bierchen trinken möchte. Ich verstehe schon, dass auf den ersten Blick die Belästigung durch Rauch eher gegeben ist als durchs Trinken, aber dennoch hat auch Alkohol mitunter ziemlich belästigende Nebenwirkungen - nicht umsonst gibt es bspw. hier in Oldenburg eine Sperrstunde am Wochenende von 5h an, um genau dieser Belästigung durch Pöbeleien, Raufereien und handfesten Prügeleien oder ähnlichen aus dem Weg zu gehen.

Ich möchte sogar soweit gehen, dass die Belästigungen und die Schäden durch Alkohol eigentlich mehr wiegen müssten als durchs Rauchen. Und trotzdem darf man es als Raucher scheinbar nicht als Argument aufführen. Da herrscht doch irgendwo zweierlei Mass, was dadurch wunderbar verdeutlicht wird. Man möchte anderen die Freiheit nehmen, ihr legales Genussmittel zu konsumieren, während man selbst sein wiederum genauso legales Genussmittel in aller Freiheit konsumieren möchte.
 
Auf dem zweiten Blick auch noch ;)
Nein, genau dann nämlich nicht mehr, denn ab da beginnt mein Blick als Raucher auf das Grosse und Ganze zu gehen. Und dort sieht es nämlich so aus, dass immer nur halbgar an den Symptomen rumgedoktort wird anstatt die eigentliche Ursache mal konkret anzugehen - nur das wäre halt unangenehm.

Die Belästigung durch Rauch ist in meiner zugegeben etwas parteiischen Sichtweise eher als subjektiv anzusehen. Es fühlen sich beileibe nicht alle Nichtraucher so sehr von dem Rauch gestört, wie es gerne dargestellt wird. Ich kenne viele, denen es überhaupt nichts ausmacht und insofern mag ich diese Verallgemeinerungen nicht. Denn wenn man es mal genau betrachtet, müsste man dann doch auch den Alkoholtrinkenden als solchen (egal in welchem Masse) auf die sogenannte Schnapsdrossel reduzieren, was auch kein echtes Bild der Realität wäre.

Um auf die oben angesprochene Problematik der Symptom/Ursache-Geschichte noch kurz einzugehen: Die gesundheitschädlichen Risiken durchs Rauchen sind nunmal gegeben und ich denke, jeder Raucher sollte sich dessen bewusst sein. Wenn es der Regierung aber wirklich um die Gesundheit aller gehen würde, sollte es konkret gemacht werden, indem Nikotin nicht länger als Genussmittel frei erwerblich ist. Solange dies nicht so ist, wirkt es für mich irgendwo falsch, die Raucher zu verdammen anstatt gegen das eigentliche Problem anzugehen. Das Problem an der Sache ist halt einfach die riesengrosse Lobby, die dahinter steht.

Und beim Alkohol ist es doch eigentlich genau das Gleiche in gerstenfarben...
 
Da du ja selbst deine Objektivität bemängelst, möchte ich auf deine Objektivität nicht eingehen ;)

Aber ich trinke weder Alkohol, noch rauche ich.

Werde also von beiden Gruppen deines erachtens nach belästigt. Und als jemand, der von beiden Seiten belästigt wird, kann ich nur sagen, dass das Rauchen störender ist ;) Trinken bei einer Feier verbessert meistens die Stimmung und dadurch das Klima. Die Dünne Luft durch das Rauchen hingegen macht eher Müde, das Muffige macht die Klamotten wiederlich usw.