Noch besser wird es im Sommer, wenn es so richtig schön knusprig heiß ist. Dann müssen die Fenster fest geschlossen bleiben, damit kein Wölkchen der sich draußen amüsierenden Raucher nach innen dringen kann.
Mich graust schon jetzt vor dem Mief der saftenden Genießer der rauchfreien Luft, wenn ich mal zum Lokus will.
Bestimmt wird aber noch ein Gesetz nachgeschoben das vorschreibt, die empfindlichen Popöchen wohltemperiert zu halten. :ugly:
 
Wenn Du weiter so machst und das liest noch ein Politiker, dann wird bis dahin auch das Rauchen im Freien verboten...

Marty

Wieso? Wenn die Fenster zu bleiben? Und wenn schon, wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch! Aber du wolltest ja eh mal bei mir vorbei kommen und ein Pläuschen halten, dann wirst du sehen, wie schall- und gasdicht meine Räucherkammer ist, wenn man die Emissionen gesetzeskonform durchzieht :biggrin: Ich glaub aber nicht, daß uns Ulla (die kommt ja aus Aachen) mir da persönlich Stress machen würde. Sie war vor Ewigkeiten mal Gast im Hauptquartier... :mrgreen:
 
Wieso? Wenn die Fenster zu bleiben?
man könnte auf die Idee kommen, dass Nichtraucher benachteiligt werden, wenn sie im Sommer drinnen sitzen müssen, weil draussen Mörder mit Glimmstengel rumlaufen. Im Sommer wird dann demnächst draussen rauchen verboten sein, dafür drinnen erlaubt (ohne Lüftung versteht sich) und im Winter umgekehrt.
Ich finde, dass ist man uns Nichtrauchern schuldig. (<- für die Merkbefreiten: Das war Ironie)

PS: Am Sonntag im Restaurant waren auch wieder ein paar der Spezies "mir ist alles egal" anwesend. Wir waren eingeladen und hatten zwei Babies mit dabei. Das hat den typen neben uns am Tisch nicht davon abgehalten, zu qualmen. Auf meine Bitte, das doch zu lassen, kam auch das Argument, ich könne ja gehen, wenn es mir nicht passt. Der Wirt sah das freundlicherweise ganz anders... lag hoffentlich nicht nur daran, dass unsere Rechnung grösser war. Dafür hat er jetzt einen Stammkunden mit Familie mehr.

Marty
 
man könnte auf die Idee kommen, dass Nichtraucher benachteiligt werden, wenn sie im Sommer drinnen sitzen müssen, weil draussen Mörder mit Glimmstengel rumlaufen. Im Sommer wird dann demnächst draussen rauchen verboten sein, dafür drinnen erlaubt (ohne Lüftung versteht sich) und im Winter umgekehrt.
Ich finde, dass ist man uns Nichtrauchern schuldig. (<- für die Merkbefreiten: Das war Ironie)

Das wäre doch ein fairewr Lösungsansatz, zumal sich die deutschen Sommer nur geringfügig von den Wintern unterscheiden. Nichtraucher raus! :mrgreen: (Bestimmt werden neben den Heizstrahlern dann auch Schirme verboten)

smile
 
[...] PS: Am Sonntag im Restaurant waren auch wieder ein paar der Spezies "mir ist alles egal" anwesend. Wir waren eingeladen und hatten zwei Babies mit dabei. Das hat den typen neben uns am Tisch nicht davon abgehalten, zu qualmen. Auf meine Bitte, das doch zu lassen, kam auch das Argument, ich könne ja gehen, wenn es mir nicht passt. Der Wirt sah das freundlicherweise ganz anders... lag hoffentlich nicht nur daran, dass unsere Rechnung grösser war. Dafür hat er jetzt einen Stammkunden mit Familie mehr.
Ja, hoffentlich hört das auch bald auf, dass einige militante Raucher ihr "Recht" mit Gewalt und entgegen jedes Verbotes durchdrücken wollen. Bin nur mal gespannt, wann sich der nächste militante Nichtraucher neben mich an die Haltestelle stellt und anfängt, theatralisch zu husten :)

MartyMcFly, solche Leute wird es immer geben ;) Nur einige Sachen lassen sich nicht mit Verboten regeln. Vielleicht mit einem Gesetz, dass da "soziale Erziehung für Erwachsene" heißt. Aber sonst sehe ich schwarz. Eigentlich sind solche Beispiele nicht wirklich diskussionsfördernd, weil es Extreme sind. Und der einzige Nutzen daraus sind am Ende rote Renommees mit teilweise atemberaubend lustiger Rechtschreibung :)

Gruß,
Photon
 
Bin nur mal gespannt, wann sich der nächste militante Nichtraucher neben mich an die Haltestelle stellt und anfängt, theatralisch zu husten :)

Und was ist an deinem Beispiel militant? Das er trotz seiner gesunden Lunge mit dem Bus fahren möchte? Das er an der dafür vorgesehenen Haltestelle steht? Das er nicht Mutig genug ist dich höfflich zu bitten selber einen weniger öffentlichen Ort 2 meter neben der Haltestelle aufzusuchen und statt dessen hustet aber nicht unhöfflich anmacht?

Naja um dir genüge zu tun, werde ich immer in Abstand zur Haltestelle nun auf die Bahn warten. Auch wenn es regnet.... Raucher um das Aufhören zu bitten, kann ja gefährlich werden, wie jüngste Beispiele bewiesen haben, da kann man doch auch mal Verständnis haben, wenn jemand sich nicht wagt etwas anzusprechen und nur zu husten.
 
Und was ist an deinem Beispiel militant? Das er trotz seiner gesunden Lunge mit dem Bus fahren möchte? Das er an der dafür vorgesehenen Haltestelle steht? Das er nicht Mutig genug ist dich höfflich zu bitten selber einen weniger öffentlichen Ort 2 meter neben der Haltestelle aufzusuchen und statt dessen hustet aber nicht unhöfflich anmacht?
Also wir waren ja hier in diesem Thread schonmal so weit, dass wir festgestellt haben, dass wann immer 2 oder mehr Menschen aufeinander treffen, bestimmte soziale Regeln greifen müssen. Das ist selbst bei Tieren so.

Ich stehe an der Haltestelle und rauche eine. Nun ist so ein Haltestellenhäuschen nicht sonderlich groß. Ich wollte bislang keinen nerven, also habe ich mich immer ganz an den Rand gestellt in Windrichtung. Nun steht da aber kein Ventilator, folglich flaut so ein Wind mal ab und wieder auf. Ergo zieht der Rauch meiner Zigarette nicht immer schnurstracks aus dem Häuschen, sondern verweilt auch mal einige Sekunden. Manchmal dreht der Wind auch ganz wahnwitzig und treibt einen kleinen Teil davon ins Häuschen. Allerdings nicht in einem Umfang, da man von "gesundheitlicher Gefährdung" reden könnte, was hoffentlich selbst der militanteste Nichtraucher eingestehen muss. So weit das Szenario. Und nun kommt so ein schmaler blasser Knilch an, dringt in meine intime Zone ein (definitionsgemäß etwa alles, was sich im Umkreis von etwa 50 cm um mich herum bewegt) und beginnt, zu husten. Ich guck ihn an, lächle vergnügt und rauche weiter. Er hustet lauter, bald so laut, dass man ihn sogar in Moskau gehört haben könnte. Worauf ich natürlich, ganz entgegen meines Suchtprofils, erstmal noch eine zweite rauchen musste. Daraufhin wedelt er wie verrückt mit der Hand umher, als wäre er dem Tode nah und versucht, die durcharomatisierte Luft zu verjagen. Teilweise sogar mit Erfolg, meist war der Rauch allerdings cleverer als er.

Also dieser Knilch hätte nun auch die Möglichkeit gehabt, ein paar Schritte von mir weg zu treten, was auch in meinem Interesse gewesen wäre. Stattdessen fängt er an, provokativ zu husten und eine Performance vom Feinsten hinzulegen. Dazu gehört, so meine ich, viel mehr Mut, als mich zu bitten, mit dem Rauchen aufzuhören. Aber vielleicht hat er mich auch deshalb nicht gebeten, weil er wusste, dass wir uns beide in der freien Natur bewegen und er deshalb auch nicht die grünen Männchen hätte rufen können - wer weiß. Jedenfalls war der Knilch für mich der Prototyp des militanten Nichtrauchers.

Naja um dir genüge zu tun, werde ich immer in Abstand zur Haltestelle nun auf die Bahn warten. Auch wenn es regnet.... Raucher um das Aufhören zu bitten, kann ja gefährlich werden, wie jüngste Beispiele bewiesen haben, da kann man doch auch mal Verständnis haben, wenn jemand sich nicht wagt etwas anzusprechen und nur zu husten.
Och, das Rauchen kann neuerdings ebenso gefährlich sein, wie jüngste Beispiele bewiesen haben. Und wenn es nicht das Rauchen ist, dann bekommt man wegen seinen Schuhen oder wegen seinen Socken was auf die Fresse. Wenn jemand, dessen IQ etwa dem von 5 Metern unbewachsenem Feldweg entspricht, auf Ärger aus ist, dann findet er auch so einen Grund, keine Bange. Aber vielleicht würde es auch helfen, einzusehen, dass man in einer sozialen Gemeinschaft (egal wie groß) zu bestimmten Zeitpunkten auf sein Recht bestehen und zu anderen Zeitpunkten auch mal zurückstecken muss. Weil man nunmal in Deutschland kein Robinson Crusoe ist.

Nebenbei rauche ich an Haltestellen nicht, wenn dort Mütter mit Kinderwagen stehen. Nur aus Höflichkeit und nicht, weil es dem Kinde schaden könnte, wenn es mal etwas angesengten Tabak riechen könnte. Und so erwarte ich einfach, dass wenn die Haltestelle weitestgehend leer ist, sich auch niemand an meiner Zigarette stört. Alles andere empfinde ich im höchstem Maße asozial.

Gruß,
Photon
 
Muß gleich mal zugeben, daß ich hier nicht alles gelesen habe, aber mag mich doch auch mal auslassen:

Also ich als Nichtraucherin finde es sehr störend mit rauchenden Leuten weg zugehen und entweder allein drinnen stehen/sitzen zu bleiben bis sie vom Rauchen zurück sind (am besten sie quatschen sich noch fest) oder alle schnappen sich ihre Sachen und gehen gemeinsam hinaus. Selbst wenn sie etappenweise rausgehen würden und so also nie jemand allein wäre, würde für mich die Stimmung des Abends darunter leiden. In vielen Bars hatte diese verrauchte Atmosphäre auch seinen Charme und in den hiesigen Discos fällt das neben den ganzen "Discorauchmaschinen" (wie immer die heißen mögen) gar nicht mehr in Gewicht. :roll:
Als ob wir keine anderen Probleme als das Rauchen hätten.
 
@Photon

Also du fängst in deiner Argumentation damit an, dass es sich um eine kleine Haltestelle handelt. Weitergehend, ist sie dann aber doch so groß, dass der Nichtraucher selbst schuld ist, wenn er deine nähe sucht. Naja bei einer kleinen Haltestelle, ist sowas ja auch schwer zu vermeiden. Außer sie ist doch nicht klein und du schwindelst.

Ansonsten geht es nicht nur um die Gesundheit. Sondern auch darum, dass manche das Raucharoma als unangenehm empfinden. Und es gibt auch soziale Gesellschaften in denen derjenige, der Aktiv seine Umwelt beeinflusst als "Asozial" beschrieben werden könnte, wenn er nicht auf seine Umwet achtet, die Passiv durch sein Verhalten beeinflusst werden.

Naja du könntest natürlich argumentieren, dass er Aktiv sich belästigt fühlt. Aber ich denke, dass du mit dieser Logik der Weltanschauung nicht weit kommen würdest ^^

Bei deinen Beschwerden, über das Nichtrauchergesetz konnte ich dir wirklich größtenteils noch folgen, aber hier schießt du meines Erachtens wirklich am Ziel vorbei.
 
[...] Also du fängst in deiner Argumentation damit an, dass es sich um eine kleine Haltestelle handelt. Weitergehend, ist sie dann aber doch so groß, dass der Nichtraucher selbst schuld ist, wenn er deine nähe sucht. Naja bei einer kleinen Haltestelle, ist sowas ja auch schwer zu vermeiden. Außer sie ist doch nicht klein und du schwindelst.
Na wie groß war das Wartehäuschen? 12 Schritte vielleicht, also 5 oder 6 Sitzplätze. Außerdem nach vorne völlig offen, an den Seiten und nach hinten verglast, ein Dach drüber und fertig. An so einer Haltestelle finden, wenn es regnet, sich natürlich alle Leute ein. Und weil ich noch jung und völlig unbehindert bin, stehe ich natürlich. Und weil ich Raucher bin, stehe ich abseits am Rand, wo der Rauch auch gleich abziehen kann.

Wenn mir nun ein Knilch auf die Pelle rückt, frage ich mich schon, warum er sich nicht an die genau andere Seite gestellt hat. Oder warum er sich nicht hingesetzt hat. Oder warum er überhaupt Bus und Bahn fährt :)

Ansonsten geht es nicht nur um die Gesundheit. Sondern auch darum, dass manche das Raucharoma als unangenehm empfinden. Und es gibt auch soziale Gesellschaften in denen derjenige, der Aktiv seine Umwelt beeinflusst als "Asozial" beschrieben werden könnte, wenn er nicht auf seine Umwet achtet, die Passiv durch sein Verhalten beeinflusst werden.
Das stimmt. Und deshalb gibt es soziale Regeln, wo man zu Gunsten eines anderen freiwillig zurück steckt. Deshalb schmeißt man auch niemanden aus dem Bus, der nach einem langen Arbeitsag nach Schweiß und Bier stinkt. Deshalb darf man trotz des Verzehrs von Knoblauch den öffentlichen Nahverkehr benutzen. Deshalb darf man auch mit pausenlos plärrenden Kindern in den Bus einsteigen. Deshalb kann man auch den MP3-Player am Ohr haben, auch wenn die Musik, die man als Zuhörer nur erahnen kann, einem persönlich nicht gefällt. Deshalb darf man sich in den öffentlichen Verkehrsmitteln auch unterhalten, auch wenn das Thema die anwesenden unfreiwilligen Zuhörer nicht interessiert oder sie sich sogar belästigt fühlen. Und und und...

Gruß,
Photon
 
MP3-Player sind zumindest hier verboten. Ebenso Handytelefonate (und das nicht weil die Funkstrahlen stören, sondern wegen der Lärmbelästigung). Das Arbeitende Menschen eventuell riechen, dass ist halt etwas, was nicht vermeidbar ist und nicht auf rücksichtslosigkeit zurück zuführen ist. Der Rest schon. Unsere Verkehrsgesellschaft versucht schon das miteinander im Bus zu Regeln. Weil es ebend nicht selbstverständlich ist, dass Menschen sich belästigen lassen müssen, so wie du es beschreibst, wenn es keinne Grund hat.
 
MP3-Player sind zumindest hier verboten. Ebenso Handytelefonate (und das nicht weil die Funkstrahlen stören, sondern wegen der Lärmbelästigung). Das Arbeitende Menschen eventuell riechen, dass ist halt etwas, was nicht vermeidbar ist und nicht auf rücksichtslosigkeit zurück zuführen ist.
Na warte mal ab. Ist bestimmt noch nicht verboten, weil es keine Geruchsdetektoren gibt. Und wer weiß, wie lange man sich noch im Bus oder der Bahn unterhalten darf. Ist doch alles nur eine Frage der Zeit und wie viele Deppen sich finden, die dagegen mit allen Mitteln vorzugehen gedenken.

Weißt Du, in solchen Momenten frage ich mich immer, wo unsere Gesellschaft hinsteuern wird. In Singapur ist nach meinen Informationen das Kauen von Kaugummi verboten. Warum? Nun, den Kaugummi könnte jemand ausspucken und auf der Erde liegen bleiben. Ich glaube bis 2004 war sogar der Verkauf von Kaugummis verboten. Gut, ich selbst kaue zwar nur selten Kaugummi, aber ich hoffe trotzdem, dass unsere Politiker sich nicht daran auch ein Beispiel nehmen. Vielleicht ist auch irgendwann das Furzen verboten und unter Strafe gestellt. So lange möchte ich schon noch leben, damit ich erleben kann, wie mir ein Knilch vom Ordnungsamt mit Messgerät am Arsch hinterher springt :)

Wannabe, wir sind Menschen. Jeder einzelne hat Eigenarten und ist idividuell. So lange niemand zu schaden kommt, beleidigt oder bedroht wird, sollte man schon die Bedeutung des Wortes "Toleranz" kennen und auch danach leben. Ansonsten kann keine soziale Gesellschaft dauerhaft funktionieren. Nur weil jemanden etwas stört, muss er nicht gleich nach Gesetzen plärren. Ansonsten würden schon alle Menschen in kommunistischem Stil in einer geraden Reihe auf der Straße gehen und schweigen. Und ein Forum wie dieses gäbe es schon erstmal gar nicht mehr...

Gruß,
Photon
 
Wannabe, wir sind Menschen. Jeder einzelne hat Eigenarten und ist idividuell. So lange niemand zu schaden kommt, beleidigt oder bedroht wird, sollte man schon die Bedeutung des Wortes "Toleranz" kennen und auch danach leben. Ansonsten kann keine soziale Gesellschaft dauerhaft funktionieren. Nur weil jemanden etwas stört, muss er nicht gleich nach Gesetzen plärren. Ansonsten würden schon alle Menschen in kommunistischem Stil in einer geraden Reihe auf der Straße gehen und schweigen. Und ein Forum wie dieses gäbe es schon erstmal gar nicht mehr...

Also erstmal vorweg, ich mag gesetzliche Regelungen bei Bagatellen auch nicht. Aber zu deiner Idee einer sozialen Gesellschaft möchte ich doch noch einen Begriff der Toleranz hinzufügen. Nämlich den Begriff "Rücksichtsnahme" auf seine Mitmenschen. Ja nun könnten wir beide natürlich uns dumm und dämlich darüber unterhalten, wann jemand Rücksicht nehmen sollte und wann nicht, weil er ja Toelranz zu erwarten hat.

Aber ich denke eher nicht, dass wir uns da in einer Mitte treffen könnten. Weil ich denke, dass du Rücksicht ganz anders definierst als ich ^^
 
[...] Aber ich denke eher nicht, dass wir uns da in einer Mitte treffen könnten. Weil ich denke, dass du Rücksicht ganz anders definierst als ich ^^
Könnte schwierig werden, das gebe ich zu. Schließlich bin ich als Raucher (also als der aktive) aus Deiner Sicht immer derjenige, der Rücksicht zu nehmen hat. Und nun übertragen wir es mal in die Realität:

Gut, ich sitze hier, bin nachher noch unterwegs und möchte rauchen. Ich wohne in meiner Wohnung, also rauche ich hier. Bis es an der Tür klingelt und derjenige, der über mir wohnt, sich beschweren kommt. Er möchte nämlich die herrliche milde Abendluft genießen, kann es aber nicht, weil aus meinem Fenster der Geruch von Tabak hoch steigt. Gut, ich mache das Fenster zu und gehe aus dem Haus auf die Straße, stecke mir eine an, damit der Herr über mir den frischen Duft von Feinstaub und Schwermetallen ungestört einatmen kann. Doch draußen läuft jemand hinter mir, etwa in gleichem Tempo. Der Gehweg ist eng und er läuft genau in meinen Rauch hinein. Er kann mich nicht überholen, aber hat es auch eilig und kann sich nicht zurückfallen lassen. Also bittet er mich, die Zigarette auszumachen. Ok, ich mache die Kippe aus. Stehe dann an der Haltestelle, wo sich jemand beschwert, dass der Rauch nur zu ihm zieht. Ok, ich mache die Kippe aus. Im Kaufhaus kann ich nicht rauchen, auf der Heimfahrt nicht, zuhause nicht. Gegen 22 Uhr läuft Photon dann entweder amok oder scheißt drauf, wass die ganzen Querulanten von ihm möchten. Nun, ich lebe noch und habe niemanden getötet - folglich muss ich im Leben irgendwann schonmal entschieden haben, auf das zu scheißen, was Querulanten von mir möchten :)

Mal eine Frage: tust Du den ganzen Tag überhaupt nichts, was andere stören könnte? Sitzt Du nur auf der Couch, schaust Fernsehen (in flüsterleiser Lautstärke), gehst niemals auf Parties und nach 20 Uhr auch nicht mehr auf die Toilette, säufst nicht, ... , machst also nichts, wo Du von Deinen Mitmenschen einfach mal Toleranz erwartest?

Gruß,
Photon
 
Also ich denke, dass du nicht einen Raucher findest, der sich beschwert, wenn du in deiner Wohnung rauchst. Auch wenn ich mich frage, wieso du das Aroma (hoffe ich konnte die Raucher nun zufrieden stellen kann, die den Duft der Zigarette als Aroma definiert hatten *ggg*) der Zigarette durch ein offenes Fenster aus deiner Wohnung entweichen lässt ;)

Zu deinem Straßenbeispiel. Generell ist es echt nervig hinter jemanden zu laufen der raucht. Aber bei deinem genannten Beispiel würde ich persönlich die Straßenseite wechseln. Wir befinden uns ja scheinbar in einer Wohnsiedlung, wo es tendentiell 2 Straßenseiten gibt ;)

Zu deinem widerholten Bushaltestellenbeispiel, habe ich ja nun hinzu gelernt und stelle mich Zukünftig einfach in den Regen. Da ich ja immerhin nun weiß, dass Raucher nicht in ihrer Wohnung rauchen dürfen muss ich Ihnen ja zumindest diesen Ort zusprechen.

Das mit dem Kaufhaus tut mir nun leid :( Da kann ich leider nicht zurück stecken, da mir kein Kaufhaus gehört in dem ich dich rauchen lassen könnte :(


Ansonsten beschreibst du wohl einen Alltag eines Nichtrauchers. Denn es ist wirklich nicht selten, dass ein Raucher vor einem läuft un einem Qualm ins Gesicht bläst. Dass an öffentlichen kleinen Orten der Raucher einfach drauf los raucht und seine Mitmenschen mit in den Genuss kommen lässt. Zudem wird ja auch nicht immer in der Wohnung geraucht, sondern mit vorliebe am Fenster ohne Aschenbecher, damit auch die Nachtbarn etwas von dem Aschedünger mitbenutzen können. Mensch wenn die Nichtraucher bei Rücksichtslosigkeit ebenso schnell Amok laufen würde wie dein Raucher hier im Beispiel aufgrund von fehlender toleranz, dann hätten wir wohl jeden Tag aufs neue, neue Presse *ggg*


Ansonsten versuche ich meinen Fernseher auf Zimmerlautstärke zu lassen, schaue DvDs wenn vor 22 Uhr zu Ende, damit ich dann wenn ich doch mal etwas lauter sehe niemanden zur Schlafenszeit störe. Wir haben eine sehr leise Spülung. Meine Schwester hat die Wohnung unter uns und ich kann dir versichern, dass man die da nicht hört ;) Saufen tue ich grundsetzlich nicht. Wäre ja noch schöner, wo kommen wir denn da hin ? :roll:

Aber mal ehrlich. Ich bin denke ich ein sehr sehr guter Nachbar. Und das schöne daran Rücksicht zu nehmen ist, wenn ich dann doch mal etwas mache, was von meinen Mitmenschen wargenommen wird, dann akzeptieren die das ohne zu meckern. Weil toleranz auszuüben, wenn man an 360 Tagen im Jahr mit Rücksicht gesegnet wird fällt einem Nachbarn viel leichter.

Aber ich habe ja schonmal gesagt, es gibt 2 Arten von Rauchern. Die, denen man einfach anmerkt, dass sie sich gedanken darüber machen, was andere Menschen empfinden und welche, die dies nicht tun. Und rate mal bei wem von den beiden man lieber tolerant ist.
 
[...] Zu deinem widerholten Bushaltestellenbeispiel, habe ich ja nun hinzu gelernt und stelle mich Zukünftig einfach in den Regen. Da ich ja immerhin nun weiß, dass Raucher nicht in ihrer Wohnung rauchen dürfen muss ich Ihnen ja zumindest diesen Ort zusprechen.
Es geht doch nicht um Dich oder dass Du Dich in den Regen stellen sollst. Es geht einfach darum, dass Du es mal aus der Sicht eines Rauchers sehen solltest. Und Dich vielleicht auch mal fragen solltest, ob eine gesunde Mischung aus Raucher- und Nichtraucheretablissements nicht doch die weitaus bessere Lösung gewesen wäre, als dieses blödsinnige generelle Rauchverbot.

[...]Ansonsten beschreibst du wohl einen Alltag eines Nichtrauchers.
Nein nein. Ich beschreibe den Alltag eines staatlich geknechteten und unterdrückten Rauchers :)

Denn es ist wirklich nicht selten, dass ein Raucher vor einem läuft un einem Qualm ins Gesicht bläst. Dass an öffentlichen kleinen Orten der Raucher einfach drauf los raucht und seine Mitmenschen mit in den Genuss kommen lässt.
Ist ja nicht so, dass ich nicht auch schonmal versucht hätte, aufzuhören. Und weil man als frisch gebackener (letztlich auch nur temporärer) Nichtraucher gleich doppelt und dreifach so gut riecht, wie noch vor einer Woche (besonders den Duft von Tabak), hat es auch mich ganz schön gestört, als vor mir ein Raucher lief. Aber ich habe nichts gesagt und auch nicht die Flucht ergriffen. Schließlich war ich und bin ich jetzt wieder selbst Raucher :)

[...] Zudem wird ja auch nicht immer in der Wohnung geraucht, sondern mit vorliebe am Fenster ohne Aschenbecher, damit auch die Nachtbarn etwas von dem Aschedünger mitbenutzen können.
Na meinst Du, mich stört nicht, wenn ich auf meinen Rosen am Fenster auf einmal eine nette Ascheapplikation vorfinde? Da würde ich mich auch beschweren gehen! Aber das hat nichts mit Raucher/Nichtraucher zu tun. Ich würde mich auch beschweren gehen, wenn jemand seine vollen Mülltüten auf meine Rosen wirft...

[...] Aber mal ehrlich. Ich bin denke ich ein sehr sehr guter Nachbar. Und das schöne daran Rücksicht zu nehmen ist, wenn ich dann doch mal etwas mache, was von meinen Mitmenschen wargenommen wird, dann akzeptieren die das ohne zu meckern. Weil toleranz auszuüben, wenn man an 360 Tagen im Jahr mit Rücksicht gesegnet wird fällt einem Nachbarn viel leichter.
Du, ich bin auch ein guter Nachbar, denke ich jedenfalls. Aber wenn man als Raucher immer und überall Rücksicht nimmt, ist man sehr schnell ein Nichtraucher. Und auch sonst ist man schnell ein Nichtspüler, Nichtcineast, Nichttrinker, Nichtunterhalter, Nichtmusikhörer, Nicht..., NichtMENSCH :)

Aber Du hast natürlich recht: Wer sonst rücksichtsvoll ist, der bekommt auch häufiger Toleranz. Was mich an Familie XXX aus meinem Haus erinnert, die sich zu Silvester beschwert haben, dass ich 10 Minuten das Fenster im Hausflur aufgemacht hatte. Mit der Begründung, es wäre zu laut. Naja, ich muss denen mal demnächst demonstrieren, was wirklich laut ist :LOL:

Gruß,
Photon
 
Was ich immer noch nicht verstehe: Was soll man denn Eurer Meinung nach passieren, wenn man im Restaurant sitzt (und wie ich ein Kleinkind dabei hat) und sich nebenan der Club der Raucher trifft um mal eben schnell ne Packung Aldi-Kippen beim Pils und Pizza durchzuziehen?

Muss ich dann das Lokal verlassen? Was, wenn ich als Erster da war? Muss ich dann die Pizza stehenlassen, aufstehen, zahlen und gehen? Oder was wäre Euer Vorschlag? Was, wenn meiner Bitte, das Rauchen wenigstens solange wir da sind, einzustellen, nicht nachgekommen wird? Muss ich dann das Feld räumen?

Erzählt doch mal...

Marty