Programmieren mit dem Mac

klamm

Chef
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20 April 2006
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An die Coder unter Euch: Ich überlege, nach 15 Jahren programmieren unter Windows (mit UltraEdit) auf Mac umzusteigen. Weil: Apple toll ist. :p ... und weil ich im ganzen Haus auch alles apfelig habe.

Ich kann mir nur absolut nicht vorstellen, wie effizient ich damit wäre. Ich hab gehört, dass die gängigen Tastenkürzel (STRG x,c,v,a ...) gleich sind. Aber so mit Maus ohne rechte Maustaste? Oder ist das alles Gewöhnungssache? Hat jemand "professionelles" schon sonen Umstieg hinter sich?
 
Wir entwickeln bei uns in der Firma auch auf dem iMac und dem Mac mini. Die Tastenkürzel sind weitesgehends gleich (meistens allerdings statt STRG die "Apfel-Taste" verwenden) und Sonderzeichen (z.B. [; ]; @; \; ...) sind auch anders aufzurufen. Allerdings gewöhnt man sich relativ schnell daran :)
Eine Rechte Maustaste hat man auch unter Mac (kann zumindest in den Systemeinstellungen eingestellt werden).
 
Ich verstehe nicht wie du die Produktivität, durch ein Betriebsystemwechsel inkl. Umstellung der Gewohnheiten, steigern möchtest.
Ganz im Gegenteil, da du schon 15 Jahre damit arbeitest, hast du gewisse Erfahrung über deine Entwicklungsumgebung. Daher denke ich das du erstmal weniger produktiv wirst, da du erstmal alles neu erlernen musst.
Die Vorteile einen Mac zu benutzen sehe ich nur im Grafikbereich in Verbindung mit Adobe Programmen. Aber auch nur dadurch da diese Programme exclusiv für Mac waren und heute einfach "besser eingebettet" sind.
Ich würde erstmal Vorschlagen eventuell einen mächtigeren Editor bzw. IDE zu suchen. Dann fehlt mir aber noch die Angabe, welche Programmiersprache du überhaupt verwenden möchteste. Zum Beispiel C# würde nicht viel Sinn auf einen Mac machen.

Ach und deine Begründung für den Wechsel halte ich nicht für Wirtschaftlich, sondern klingt nach Langeweile.
 
Ich code PHP, SQL, HTML, JS, CSS, ... alles Web-ige.
Ich benötige dafür nur einen normalen Texteditor mit kleinen, erleichternden Features.

Mir gehts auch nicht drum die Produktivität zu steigern. Ich mag Windows einfach nicht mehr. Und durch die anderen Äpfel hab ich gelernt, dass alles auch nach dem Motto "just works" gehen kann. Also möchte ich (vorwiegend privat/entertainment-technisch) komplett auf Apple umsteigen - und einfach keine 2 Systeme hier stehen haben.
 
Mir gehts auch nicht drum die Produktivität zu steigern. Ich mag Windows einfach nicht mehr.
Dann verstehe ich trotzdem nicht was der Thread hier soll? Steig doch einfach um.

Und durch die anderen Äpfel hab ich gelernt, dass alles auch nach dem Motto "just works" gehen kann.
Ist bei Debian, Windows, Mac OS, ... alles das selbe. Seit Windows XP SP 2 insbesondere Win 7 gibt es kein Grund mehr über Windows zu zetern. Ich lebe nach dem Prinzip "never change a running system", abgesehen von "Security updates" und fahre damit sehr gut. Im Prinzip ist es vollkommen egal welches OS man verwendest, sofern die gewünschten Programme darauf laufen.

Also möchte ich (vorwiegend privat/entertainment-technisch) komplett auf Apple umsteigen - und einfach keine 2 Systeme hier stehen haben.
Ja, mehere System zu haben ist unnötig. Einfach das entfernen welches man weniger benötigt. Mehrere Betriebsysteme kann man aber auch im "DualBoot" oder in einer VM-Lösung umsetzen.
 
Ich bin vor 5 Jahren auch komplett vom Windows auf Mac umgestiegen und nachdem mir anfangs Notepad++ ziemlich gefehlt hat, würde ich inzwischen weder auf Textmate noch auf die Kommandozeile verzichten wollen. Letzter Punkt ist in meinen Augen auch ein deutlicher Mehrwert gegenüber Windows, da Du halt kein DOS-Derivat sondern eine vernünftige Shell hast.

Ungewohnt ist es anfangs, nicht mehr Ctrl sondern Cmd für die diversen Aktionen zu nutzen, aber wenn Du schon mit Apple vertraut bist, sollte das nicht so das Riesenproblem sein. Gewöhnt man sich geschätzt in maximal 2 Wochen dran.

Wo Du allerdings nicht drumrum kommen wirst, ist irgendeine Windows-Installation, um im IE testen zu können. Ich habe mir da mittels https://github.com/xdissent/ievms/ verschiedene VMs installiert, die ich dafür nutze, aber es ginge natürlich auch eine "richtige" Installation auf dem Rechner via Bootcamp.

Und wie schon gesagt wurde, das mit der rechten Maustaste ist 'ne simple Einstellungssache. ;)
 
Ich code PHP, SQL, HTML, JS, CSS, ... alles Web-ige.
Ich benötige dafür nur einen normalen Texteditor mit kleinen, erleichternden Features.

Mir gehts auch nicht drum die Produktivität zu steigern. Ich mag Windows einfach nicht mehr. Und durch die anderen Äpfel hab ich gelernt, dass alles auch nach dem Motto "just works" gehen kann. Also möchte ich (vorwiegend privat/entertainment-technisch) komplett auf Apple umsteigen - und einfach keine 2 Systeme hier stehen haben.

Was steht denn dem im Wege ?
Wer nicht wagt, der kann nicht von etwas überzeugt sein.
Kann leider keine Erfahrungen vom MAC zum besten geben, aber ich habe so ziehmlich alles mitgemacht an Technick seit 1980. KC-85/4 , C64 & C128? (weiß nicht ob es ein d war), Amiga 500 & 1200, PC mit MS-DOS, Windows 3.11 - 7, Linux verschiedene Derivate...
Willst Du ein Apple nutzen, dann tu es. Nichts ist wichtiger als es nur zu wollen, sondern auszuprobieren!
Wenn ich das Geld hätte würde ich auch einen MAC kaufen. Das Konzept ist so zwischen einem normalen PC und einem Amiga (nicht nur Hardware sondern ebenso Software)
Aber sei vorsichtig im Internet.
MAC's werden zunehmend populär und somit automatisch interessant fürs ausnutzen von 0day exploits...
Ich denke, Du weißt, was Du alles zum Schutz unternehmen musst.
Nicht immer das neuste, sondern stable und genug Eigenwissen, um einen wirkungsvollen Schutz selbst realisieren zu können!
 
Ich hab den Umstieg von Windows 7 auf Mac OS X vor ca. einem halben Jahr gemacht. Die Eingewöhnungszeit (inklusive "ah, das könnte ich noch installieren") betrug ca. 1,5 bis 2 Wochen. Fürs Programmieren an sich war die Tastaturbelegung mit der anderen Position der verschiedenen Klammern der härteste Part. ;-) Die rechte Maustaste gibt es bei Mac OS genauso wie unter Windows, man kann halt einstellen, ob man gerne mit einem klassischen Rechte-Maustaste-Klick, einem Tippen mit zwei Fingern gleichzeitig, o.ä. arbeiten will. Ich hab die Variante mit dem Zwei-Finger-Tipp gewählt, aber das ist echt Geschmacksache. Einer der wesentlichen Gründe für den Umstieg war bei mir, dass ich es unter Windows nicht hingekriegt habe, eine Shell so produktiv in meine Programmier-Workflows einzubinden, dass es sich "nativ & richtig" angefühlt hätte. Unter Mac OS habe ich TotalTerminal installiert und mit einem Doppel-Anschlag der CTRL-Taste fährt die sich quake-mäßig ins Bild. Sprich: z.B. git aus der IDE heraus zu benutzen ist aufwändiger, als mal eben schnell die Konsole aufzumachen. Nach meinem damaligen Umstieg von Linux (mit yakuake, was die gleiche Funktionalität bereitstellt) auf Windows 7 war das wohl auch das, was ich am meisten unter Windows vermisst habe.

Kurzum: das Betriebssystem ist größtenteils einfach nur Gewöhnungssache. Meine subjektive Einschätzung ist, dass vor allem Programmieraufgaben die zwischendurch die Shell gebrauchen können (was schon allein bei Versionskontrolle der Fall ist) damit flüssiger von der Hand gehen.

Positiv überrascht bin ich vor allem von "MacPorts". Damit gibt es saumäßig viel Shell-Software, die ich von Linux gewöhnt war und die das Leben als Programmierer erleichtert. ;-)

Achso, falls die Information was bringt, ich programmiere (hauptberuflich) hauptsächlich Java, PHP und Ruby (on Rails), jeweils mit allem was dazugehört.