News Pro NRW-Kandidat: "Bitte wählt mich nicht"

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25 April 2006
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[N] Pro NRW-Kandidat: "Bitte wählt mich nicht"

Folgende News wurde am 17.08.2009 um 11:00:00 Uhr veröffentlicht:
Pro NRW-Kandidat: "Bitte wählt mich nicht"
Shortnews

In nordrhein-westfälischen Morsbach fordert der Kandidat der rechtsextremen Organisation "Pro-NRW" die Bürger auf, ihn nicht zu wählen. Er wäre Anfang des Jahres gefragt worden ob er nicht Lust habe, als Kandidat anzutreten und hätte spontan zugesagt. Als er sich jedoch näher mit der Organisation auseinander setzte, zog er entsetzt seine Kandidatur bei dem Vorsitzenden zurück. Dieser hat die Entscheidung seines Kandidaten jedoch ignoriert und ihn dennoch beim Wahlamt angemeldet. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass er trotzdem gewählt wird, hat er jedoch die Möglichkeit die Wahl abzulehnen.
 
Ich versteh sein Problem nicht.
Erstmal, wie kann man sich für ein Programm aufstellen lassen dass man nicht kennt :doh: Ich mein, ganz so uninformiert wie er tut, war er ja wohl doch nicht, wie in der Quelle zu lesen:
Rückblende: Als Beckers einen Pro-NRW-Prospekt im Briefkasten fand, hätten ihm die Positionen zu Schule und Arbeitslosigkeit gefallen, sagt er selbst. Später habe er Besuch vom Pro-NRW-Kreisvorsitzenden Udo Schäfer bekommen. Dieser habe ihn von einer Kandidatur überzeugt. Beckers unterzeichnete eine entsprechende Zustimmung.
aber selbst wenn, jetzt steht er auf der Liste. Kann sich doch jetzt von der Partei distanzieren (was er ja eh schon getan hat), und sollte er dennoch gewählt werden (was er eh nicht wird) hat er wenigstens die Chance, im Kreistag Politik mitzubestimmen. Hierbei muss er sich ja nicht gerade an "seine" Partei halten sondern kann immer noch seine eigene Meinung einbringen und quasi frei mitgestalten. Ablehnen würde ich so eine Chance jedenfalls nicht.
 
[...] sollte er dennoch gewählt werden (was er eh nicht wird) hat er wenigstens die Chance, im Kreistag Politik mitzubestimmen. [...] Ablehnen würde ich so eine Chance jedenfalls nicht.
Als Vertreter einer rechtsextremen Organisation, wie in den Shortnews steht, hat man bestimmt gute Karten und hohes Ansehen.

Würde ich mir ganz schwer überlegen an seiner Stelle.
Obwohl es natürlich völlig blind ist sich als Kandidat aufstellen zu lassen wenn man das Programm nicht kennt.
 
Bleibt die Frage, die glaubwürdig ein Kandidat ist, der für eine Partei antritt, die er nicht unterstützt, um danach eine Politik zu vertreten, die der Parteilinie widerspricht?

Ehrlicher ist es auf jeden Fall, sich nicht wählen lassen zu wollen bzw. die Wahl am Ende abzulehnen.
 
Für mich klingt das ganze mehr nach PR-Gag. Denn wenn er wirklich nicht wollen würde, warum hat er dann nicht einfach den selben Fehler gemacht wie die Pauli und z.B. seine Unterschrift vergessen. Unterschriften kann die Partei ja für ihn sammeln, aber den Antrag zu den Unterschriften hätte er schon selbst unterschreiben müssen. Zumindest ist mir das so im Kopf.