bennsenson
Makkabi
- 28 April 2006
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Photon schrieb:Die Leute, die es anderen vorwerfen![]()
Nö
Photon schrieb:Naja, aber genau diese Form des "Nationalstolz", wo die deutsche Fahne als Partydeko an jedem Auto, auf jedem Wohnzimmertisch und jeder Mütze für die Dauer von 6 Wochen weht, ist doch was für den Arsch. Dadurch ändert sich kein inneres Gefühl, dadurch entsteht kein Zusammenhaltsgefühl, gar nix. Das ist (nach meiner Ansicht) nur Gruppenzwang...
Da unterschätzt du glaube ich die Wirkung solcher Sportevents. Zusammenhaltsgefühl entsteht dadurch sehrwohl, und die Formulierung "inneres Gefühl" finde ich ziemlich ominös. Was schafft denn "Nationalstolz", wenn nicht eine solch gemeinsame Leidenschaft und die Unterstützung deutscher Sportler? Das mag oberflächlicher sein als die Wertschätzung unserer kulturellen Leistungen in der Geschichte (oder was ruft bei Dir das "innere Gefühl" hervor?), ist aber nicht automatisch weniger wert, vor allem, weil es so viele Menschen verschiedenster Fasson erreicht.
Photon schrieb:Da haben wir es doch schon - wieder eine gestörte Beziehung. [...] Einige Zeilen hat wohl die Zeit eingeholt. Zuerst die 1. Strophe, denn "...von der Maaß bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt..." ist ja nach 2 verloren Kriegen vorbei.
Ja wieso dann gestört? Du sagst doch selbst, das ist vorbei. Ausgerechnet Neo-Nazis, dessen geistige Väter schuld sind, dass die geographischen Angaben rein sachlich nicht mehr zutreffen, singen dieses Lied um zu provozieren. Deshalb ist es wohl kaum gestört, Leute zu verurteilen, die das singen.
Photon schrieb:Ehrlich, dann hätte man nach dem Krieg eine neue Hymne schreiben sollen, statt die alte zu kastrieren.
Ja, hätte man sollen.
Photon schrieb:Und Patriotismus hat eigentlich generell nichts mit Fremdenhass zu tun. Ein Rassismus ist ein ganz anderes Gefühl und hat mit Patriotismus überhaupt nichts zu tun. Das ist genau der gleiche Vergleich, als würde man einem Nicht-Patrioten generell vorwerfen, er würde Deutschland hassen und dem Land bewusst schaden (schmarotzen bis hin zu Terrorismus).
Vom Wort her ja, aber es ist nunmal eine geschichtliche und auch aktuelle Tatsache, dass die Liebe zum eigenen Vaterland bei vielen Menschen - ob nun latent oder gewollt - mit der Herabstufung oder zumindest Abgrenzung zu anderen Ländern einher geht.