Nun ist es ja so, dass wenn ein Land angegriffen wird, die Verteidigung nicht nur bis zur eigenen Grenze, sondern auch darüber hinaus erfolgen kann. Das widerspricht auch nicht meinem Rechtsempfinden, denn wenn ich (als Deutschland) von Österreich überfallen werde, dann dränge ich auch nicht alle Streitkräfte bis zur Grenze zurück und warte, bis sie sich auf eigenem Boden neu formiert haben. Insofern geht die Verteidigung auch durchaus über die eigenen Grenzen hinaus.

Aber im Falle des Nahost-Konfliktes sehe ich es problematischer, weil man da beim besten Willen nicht mehr auseinanderdefinieren kann, wer wo wann angefangen hat - es ist ein ewiges Hin und Her. Und zum größten Übel nicht mal ein Hin und Her zwischen Staaten, sondern zwischen Staaten und militanten Flügeln von Parteien und Terroristen. Erschwerend kommt ja noch hinzu, dass Israel dann nicht nur verteidigt, die Angreifer zerschlägt und sich wieder auf sein Territorium zurückzieht, sondern da stehen bleibt, wo sie stehen und gegebenenfalls gleich auch Siedlungen gründen (Gaza). Ich würde nun nicht so weit gehen und von "menschlichen Schutzschilden" sprechen, aber es ist zumindest bedenklich und auch ein Stück weit unverantwortlich. Undiplomatisch ist es aber in jedem Fall.

Aber das Problem geht ja tiefer. Egal, wie breit der Gaza-Streifen noch wird - es wird immer Raketen geben, die auch diese Distanz überbrücken können. Irgendwann würde es nicht mal mehr helfen, wenn Israel auf den Mond verlegt würde. Von daher sage ich nach wie vor: Der Ansatz muss ein anderer sein, als militärisch vorzugehen...

EDIT: Und dass der Krieg gegen den Libanon der Sache Israels alles andere als dienlich war, zeigt sich auch in diesem Bericht: https://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=101539&IDC=2

Gruß,
Photon


keiner sagt was, aber jeder sieht ob es angriffs oder verteidigungs aktionen stattfinden in palestina...tut mir echt leid fuer beide laender.:(
 
Aber im Falle des Nahost-Konfliktes sehe ich es problematischer, weil man da beim besten Willen nicht mehr auseinanderdefinieren kann, wer wo wann angefangen hat

Auf die Kriege, über die Du da gerade sprachst bezogen, ist die Aussage auch ziemlicher Hohn, da wir vor einigen Seiten mit viel Mühe mal die großen arabisch-israelischen Kriege auseinanderdefiniert haben und zum Ergebnis kamen, dass man dort sehr leicht feststellen kann, wer da militärisch jeweils agiert und reagiert hat (drei Kriege mit arabischem Angriff und israelischem Zurückdrängen, ein Krieg mit israelischem Präventivschlag nach arabischer Seeblockade und Truppenverschiebung).

Auf den ganzen Konflikt ist das - stark vereinfacht - in gewisser Hinsicht zutreffend.


Erschwerend kommt ja noch hinzu, dass Israel dann nicht nur verteidigt, die Angreifer zerschlägt und sich wieder auf sein Territorium zurückzieht, sondern da stehen bleibt, wo sie stehen und gegebenenfalls gleich auch Siedlungen gründen (Gaza). Ich würde nun nicht so weit gehen und von "menschlichen Schutzschilden" sprechen, aber es ist zumindest bedenklich und auch ein Stück weit unverantwortlich. Undiplomatisch ist es aber in jedem Fall.

Oha Oha. Also da Du ja glücklichweise nicht soweit gehst, muss ich auch nicht die Hanebüchenität dieses Vergleiches behandeln.

Zu den Siedlungen selbst ist nur zu sagen, was ich mehrfach schon getan habe, nämlich dass dort Einiges schief gelaufen ist, und einige Siedlungen nicht nur gegen internationales, sondern auch israelisches Recht verstoßen. Ich möchte aber daran erinnern, wo Du Gaza-Siedlungen ansprichst, dass der vielgehasste Scharon 2005 weitreichende Auflösungen dieser Siedlungen betrieb und die Siedlungen Gusch Katif sowie die Siedlungen Kfar Darom, Netzarim, Elei Sinai, Dugit und Nisanit ohne Gegenleistungen zu verlangen den Palästinensern übergab. Stichwort unilaterale Friedensbemühungen. Man selbst bewegt sich, die Gegenseite nicht. Aber wenigstens bewegt sich einer...

Nichtsdestrotrotz sind es Gebiete, die nach den Kampfhandlungen 1967 und dem Waffenstillstandsvertrag Israel zufielen und auf die man - auf internationalen Druck - aber schließlich auch freiwillig zu großen Teilen wieder aus den Händen gab, zB die Sinai-Halbinsel, wo auch die Häuser und Siedlungen von Israelis, die im Verteidigungskrieg Söhne und Töchter verloren hatten, von der IDF eingestampft wurden.

Ich möchte, das sowas nicht immer unter den Teppich gekehrt wird und mit einem lapidaren "Selbst schuld, dort muss man ja nicht siedeln" abgetan wird. Die Kriege, unter denen solche Landverschiebungen zustande kamen, waren nicht Israels Schuld, und die Räumung von Siedlungen beweist guten Willen, für den man von den Palästinensern in der Regel keine Gegenleistung bekommt außer ein paar Mörser in Vorgärten oder Nagelbomben in Cafes.

EDIT: Und dass der Krieg gegen den Libanon der Sache Israels alles andere als dienlich war, zeigt sich auch in diesem Bericht: https://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=101539&IDC=2

Ja, die Krise dort ist auch eine Demokratische, allerdings war sie das auch vor Israels Angriff. Dass die gemäßigte Regierungspartei im Norden und im Raum Beirut vorne liegt (vielleicht jetzt etwas weniger) und im Süden die Hisbollah mit diesem fast 100%igen Ergebnis, ist altbekannt. Das ist nach Ende der Terror-Herrschaft der Hisbollah im Süden wahrscheinlich sogar noch geringer,wobei ich letztens noch nen Bericht gelesen habe, wonach die Menschen dort ja Abfindungen von Nasrallah persönlich erhielten mit der freundlichen Erinnerung, dass jede Untreue und Kollaboration mit dem Feind in ihrer Abwesenheit mit dem Tod bestraft wird.

es ist doch schrecklich irgendwo zu leben wo du nur noch feinde hast. wie soll israel die zukunft planen in der region? mit wem?

Das sehe ich nicht ganz so schwarz. Mit Jordanien, Ägypten und einigen Zwergstaaten hat man verlässliche Wirtschafts- und Friedensverträge. Mit dem Libanon hätte man selbiges, wenn dort nicht die Hisbollah ihr Unwesen treiben würde. Daher kann Israel und alle, die an Frieden interessiert sind, nur hoffen, dass man sich dort - vielleicht mit internationaler Hilfe - den Stachel aus dem Fleisch reisst. Natürlich nicht mit Hilfe der UNO, die ja den resolutionsgemäßen Auftrag hat, die Hisbollah wenigstens zu entwaffnen, was sie nicht tut.
 
Zu dem anderem habe ich ja gesagt das mit der jetzigen Waffenruhe, meines Erachtens schon ein Teil erreicht wurde.

https://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=2FA96E2C-1422-0CEF-70DC9E50CB5D4EBF

Trotz vereinzelter Verstösse gegen die vereinbarte Waffenruhe im Gazastreifen will sich Israel weiter zurückhalten. Das bekräftigte Ministerpräsident Ehud Olmert am Dienstagabend, nachdem palästinensische Extremisten zwei Raketen auf Israel abgefeuert hatten.

https://www.kleine.at/nachrichten/politik/282805/index.do

Trotz der vereinbarten Waffenruhe ist am Sonntag eine aus dem Gaza-Streifen abgefeuerte Rakete in Israel eingeschlagen. Eine Armeesprecherin sagte, das Geschoss habe einen Bauernhof nahe der Grenze getroffen. Verletzte gab es offenbar nicht. Seit Beginn der Waffenruhe vor einer Woche haben Extremisten mehr als ein Dutzend Raketen abgefeuert, es gab bisher keine Opfer.

Das ist genau das, was darkkurt meint... aber klappt super :ugly:
 
Das ist genau das, was darkkurt meint... aber klappt super
Ich habe doch geschrieben vereinzelnde Raketen.
Jedoch muss man da unterscheiden wer diese schiesst und wer dem "Deal" von Olmert und Abbas überhaupt zugestimmt hat, nachdem es "nur" auf den Gaza reduziert die Waffenruhe gilt.
Man weiss das die Raketen letzte Woche Sonntag (am 26.11.06) von der Hamas und dem Islamischen Dschihad stammen. Daraufhin hat die regierende Hamas und auch Abbas dies verurteilt, man weiss auch das Mitte der letzten Woche Raketen durch die Al-Aksa-Brigaden (FATAH!!!) auf Israel geschossen wurden. Ein Statement von Abbas blieb leider aus, ist auch nicht gefordert.

Desweiteren muss man sich anschauen wer überhaupt zugestimmt hat, diesem Deal. Da ist die Fatah (aber ohne den Al-Aksa-Brigaden), die Hamas und der Islamische Dschihad. Ein weitere Gruppe hat sich ebenfalls dagegen ausgesprochen. Warum fordert man hier nicht ein stärkeres Vorgehen von Abbas gegen seine Leute?

Die letzten Raketenangriffe sind leider noch (soweit ich weiss) ohne "Absender".

Dazu auch folgendes.
https://www.juedische.at/TCgi/_v2/TCgi.cgi?target=home&Param_Kat=16&Param_RB=&Param_Red=6949

Das ich die Raketenangriffe verurteile sollte klar sein, aber bevor ich hier wieder in 2-3 Seiten mich rechtfertigen darf, schreibe ich es lieber gleich mal mit hin. Man weiss ja nie.

Auf die Kriege, über die Du da gerade sprachst bezogen, ist die Aussage auch ziemlicher Hohn, da wir vor einigen Seiten mit viel Mühe mal die großen arabisch-israelischen Kriege auseinanderdefiniert haben und zum Ergebnis kamen, dass man dort sehr leicht feststellen kann, wer da militärisch jeweils agiert und reagiert hat (drei Kriege mit arabischem Angriff und israelischem Zurückdrängen, ein Krieg mit israelischem Präventivschlag nach arabischer Seeblockade und Truppenverschiebung).

Auf den ganzen Konflikt ist das - stark vereinfacht - in gewisser Hinsicht zutreffend.
Hmm ja wir sprachen die großen Kriege an, aber wirklich weiter sind wir auch nicht gekommen, und deine These alle Kriege waren nur durch die Araber, hmm mag für dich so sein. Aber nicht umsonst kam komerzhasi und ich bei einem auf geteilte Meinung (und ich noch bei einem weiteren, ok). Also so sehr auseinanderhalten kann man das nicht, und dies sind nur die großen Aktionen, von den kleinen täglich, wöchentlichen ist da gar nix dabei. Und diese schaukeln (ja schaukeln, da von beiden Seiten durchgeführt) die ganze Sache auf zu den größeren Kriegen.

Zu den Siedlungen selbst ist nur zu sagen, was ich mehrfach schon getan habe, nämlich dass dort Einiges schief gelaufen ist, und einige Siedlungen nicht nur gegen internationales, sondern auch israelisches Recht verstoßen.
Ach immer diese Fehler! Es sind doch keine Fehler wenn man Vergünstigungen etc. den Menschen gibt, damit sie sich an den Grenzen und weit darüber hinaus ansiedeln, das sind bewusst gemachte Aktionen. Von "Schutzschilden" wie gesagt möchte ich ungern reden, aber wenn dann das Statement kommt wie komerzhasi bezüglich den Hamas-Raketen etc. wo ich gezeigt das der überwiegende Teil auf besetztes Gebiet erfolgte, genauso auch bei deinen Aussagen das die Hisbollah vor dem Libanonkrieg pausenlos Nord-Israel angriff, dabei waren es ebenfalls besetzte Gebiete. Dann könnte man auch dieses (Schutzschild) bald in Erwägung ziehen.

Ich möchte, das sowas nicht immer unter den Teppich gekehrt wird und mit einem lapidaren "Selbst schuld, dort muss man ja nicht siedeln" abgetan wird. Die Kriege, unter denen solche Landverschiebungen zustande kamen, waren nicht Israels Schuld, und die Räumung von Siedlungen beweist guten Willen, für den man von den Palästinensern in der Regel keine Gegenleistung bekommt außer ein paar Mörser in Vorgärten oder Nagelbomben in Cafes.
Erst sprichst du von Kriegen etc. und dann ist der Schuldige nur die Palästinenser, finde ich falsch. Aber ok, wenn dú das so sehen willst, dann von mir aus. Aber bitte vergiss nicht eure Siedler!
 
Auf die Kriege, über die Du da gerade sprachst bezogen, ist die Aussage auch ziemlicher Hohn, [...]
Auf den ganzen Konflikt ist das - stark vereinfacht - in gewisser Hinsicht zutreffend.
Und so sucht sich der geneigte Leser jene Vorfälle heraus, die für ihn zutreffen. Allerdings meinte ich tatsächlich den Gesamtkonflikt, denn mir ist es zu müssig, jeden einzelnen militärischen Vorstoss Israels und jeden Raketenabschuss von Terroristen einzeln zu bewerten - was war nun Actio, was Reactio. Und zu einer möglichen Lösung trägt es ebenfalls kein bißchen bei.

[...] Ich möchte aber daran erinnern, wo Du Gaza-Siedlungen ansprichst, dass der vielgehasste Scharon 2005 weitreichende Auflösungen dieser Siedlungen betrieb [...] auf internationalen Druck - aber schließlich auch freiwillig zu großen Teilen wieder aus den Händen gab, [...]
Genau das ist der Punkt. Der Ariel Sharon ist nunmal weltweit als politischer Hardliner bekannt. So ganz freiwillig und ohne internationalen Druck wäre da mit Sicherheit auch nichts gelaufen. Schließlich ist Israel auch ein verdammt kleines und (leider) kein (wirtschaftlich) völlig unanbhängiges Land. Rein hypothetisch sei die Frage in den Raum gestellt, was dort unten los wäre (und los gewesen wäre), wenn Israel größer, mächtiger selbstständiger wäre. Heute schon pfeift man in Israel mehr oder weniger auf die UNO und beginnt Kriege. Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen, wie es dann erst wäre.

Ich möchte, das sowas nicht immer unter den Teppich gekehrt wird und mit einem lapidaren "Selbst schuld, dort muss man ja nicht siedeln" abgetan wird. [...]
Siehste, und ich möchte auch so vieles nicht. Ich möchte beispielsweise nicht, dass man jeden Satz erst relativeren muss. Ich möchte mich nicht in jedem Satz von Terroristen oder Nazis distanzieren müssen, um Israel zu kritisieren. Aber wir sind ja hier nicht bei "Wünsch-Dir-Was" ;)

Was den Link angeht: Der sollte eigentlich nur das unterstreichen, was ich schon vor einiger Zeit sagte: Der Einmarsch in den Libanon und die folgende humanitäre Katastrophe haben Israel alles mögliche eingebracht, aber sicher keine flächendeckende Sympathie bei den Libanesen.

Gruß,
Photon
 
Diese Siedler sind israelische Siedler, haben selbst auf palästinensischen Boden die selben Rechte wie ein Israeli in Israel. Damit wesentlich mehr Rechte als ein in Israel wohnender Israeli arabischer Abstammung.
 
Und so sucht sich der geneigte Leser jene Vorfälle heraus, die für ihn zutreffen.

Naja, also die großen im wahrsten Sinne des Wortes inter-nationalen Kriege sind schon etwas anderes als der Kampf gegen den Terrorismus. Bei letzterem fühlen sich einige bemüßigt, die "ihr liebt das Leben, wir leben den Tod"-Taktik damti zu rechtfertigen, dass man für die Freiheit und für seine Rechte gegen Israel vorgeht.

Ganz sicher aber gibt es keine Rechtfertigung für die arabischen Vernichtungskriege.

Der Ariel Sharon ist nunmal weltweit als politischer Hardliner bekannt.

Die großen Hardliner in der Geschichte waren oft in ihren Friedensbemühungen am Erfolgreichsten, wenn ich daran erinnern darf, wieviele Parallelen es zum Beispiel in der Vita und Lebensgeschichte vom allseits verehrten Rabin und Scharon gibt.

So ganz freiwillig und ohne internationalen Druck wäre da mit Sicherheit auch nichts gelaufen. Schließlich ist Israel auch ein verdammt kleines und (leider) kein (wirtschaftlich) völlig unanbhängiges Land.

Was läuft im nahen Osten schon ganz ohne "internationalen Druck"? Dort hat doch jeder seine Interessen. Nichtsdestotrotz war die "Land für Frieden"-Initiative ein einseitiges Unternehmen und selbst wenn Druck ausgeübt worden wäre, so hat immerhin guten Willen demonstriert. Ähnliches habe ich - ich muss das leider wiederholen - von der palästinensischen Seite noch nicht erlebt, dort hört man immer nur, was nicht geht, und nicht, was geht.

Rein hypothetisch sei die Frage in den Raum gestellt, was dort unten los wäre (und los gewesen wäre), wenn Israel größer, mächtiger selbstständiger wäre. Heute schon pfeift man in Israel mehr oder weniger auf die UNO und beginnt Kriege.

Womit wir wieder beim obigen Punkt wären und ich mich frage, welchen Krieg Israel ohne vorhergegangene Provokation bzw offenen Angriffskrieg der Gegenseite wirklich begonnen hat. Wenn dieses mutwillige Umdrehen der Umstände nicht aufhört, macht das doch alles keinen Sinn hier, ehrlich.

Da wird wieder unterschwellig die Mär von den imperialistischen und kriegslüsternen Israelis geschürt, der es völlig an historischer und aktueller Belegbarkeit fehlt.

Ich möchte mich nicht in jedem Satz von Terroristen oder Nazis distanzieren müssen, um Israel zu kritisieren.

Das gelingt überaus vielen Leuten, das zu tun. Du solltest vielleicht mal anfangen, Dich zu fragen, warum gerade Du Israel nicht kritisieren kannst ohne Falschdarstellungen, Klischees und Vorurteilen bis hin zu Dingen, die auch härtere Vorwürfe zulassen.


Was den Link angeht: Der sollte eigentlich nur das unterstreichen, was ich schon vor einiger Zeit sagte: Der Einmarsch in den Libanon und die folgende humanitäre Katastrophe haben Israel alles mögliche eingebracht, aber sicher keine flächendeckende Sympathie bei den Libanesen.

Nein, sicherlich nicht. Komisch aber, dass die Hisbollah, die nach eigenem Verständnis so heldenhaft für den Libanon gekämpft hat, nicht längst von 120% der Libanesen Zuspruch erhält :roll:

Gruß,
Photon[/QUOTE]
 
[...] Die großen Hardliner in der Geschichte waren oft in ihren Friedensbemühungen am Erfolgreichsten, wenn ich daran erinnern darf, wieviele Parallelen es zum Beispiel in der Vita und Lebensgeschichte vom allseits verehrten Rabin und Scharon gibt.
Sagen wir doch einfach (weil alles andere ja auch nur ein Herumgerate ist): Warten wir es ab. Vielleicht ist Sharon erfolgreich, vielleicht nicht.

[...] Nichtsdestotrotz war die "Land für Frieden"-Initiative ein einseitiges Unternehmen und selbst wenn Druck ausgeübt worden wäre, so hat immerhin guten Willen demonstriert. Ähnliches habe ich - ich muss das leider wiederholen - von der palästinensischen Seite noch nicht erlebt, dort hört man immer nur, was nicht geht, und nicht, was geht.
Ich weiß nicht, ob es nicht ein bißchen viel verlangt ist, besetzte Gebiete den ursprünglichen Besitzern zurückzugeben und dann zu glauben, jetzt wäre alles Friede-Freude-Eierkuchen. Es zeugt sicher vom Willen, den richtigen Weg einschlagen zu wollen, aber viel mehr sehe ich da eigentlich nicht.

[...]Das gelingt überaus vielen Leuten, das zu tun. Du solltest vielleicht mal anfangen, Dich zu fragen, warum gerade Du Israel nicht kritisieren kannst ohne Falschdarstellungen, Klischees und Vorurteilen bis hin zu Dingen, die auch härtere Vorwürfe zulassen.
Das wird wohl mehrere Ursachen haben. Einerseits habe ich mich wiederholt in Quellen vergriffen. Dazu kommt mein nicht immer sonderlich diplomatischer Ton. Und andererseits gibt es auch den einen oder anderen User, der nur zu gern diffarmiert ;)

[...] Komisch aber, dass die Hisbollah, die nach eigenem Verständnis so heldenhaft für den Libanon gekämpft hat, nicht längst von 120% der Libanesen Zuspruch erhält :roll:
Nun wird es Menschen im Libanon geben, die ganz und gar nicht einverstanden mit dem Vorgehen und dem Verhalten der Hisbollah sind. Mit Sicherheit bringt auch der eine oder andere Libanese Verständnis dafür auf, dass Israel der Kragen geplatzt ist. Aber wahrscheinlich hängt auch viel damit zusammen, wer was erlebt hat. Ich könnte mir vorstellen, dass selbst der größte Hisbollah-Gegner zum Hisbollah-Wähler wird, wenn seine Familie erstmal von israelischen Splitterbomben zerlegt wurde.
 
Nein, sicherlich nicht. Komisch aber, dass die Hisbollah, die nach eigenem Verständnis so heldenhaft für den Libanon gekämpft hat, nicht längst von 120% der Libanesen Zuspruch erhält :roll:

dass in israel eine zivile regierung
an der macht ist,die keine ahnung von kriegsführung hat,ist der hauptgrund
dafür,dass soviele israelischen soldaten starben.
israel lebt in permanenter bedrohung,deshalb ist General Dan Halutz
für micht der geeignete mann als israelischer premier !
Er würde dann kurzen prozess mit hizbollah+hamas gesindel machen !
 
@bennsenson
Nein, sicherlich nicht. Komisch aber, dass die Hisbollah, die nach eigenem Verständnis so heldenhaft für den Libanon gekämpft hat, nicht längst von 120% der Libanesen Zuspruch erhält

Welche Regierung/Parteien kann schon mehr als 90% aufweisen?
Ich glaube in Israel schaffte es auch noch keiner oder?

Was läuft im nahen Osten schon ganz ohne "internationalen Druck"? Dort hat doch jeder seine Interessen. Nichtsdestotrotz war die "Land für Frieden"-Initiative ein einseitiges Unternehmen und selbst wenn Druck ausgeübt worden wäre, so hat immerhin guten Willen demonstriert. Ähnliches habe ich - ich muss das leider wiederholen - von der palästinensischen Seite noch nicht erlebt, dort hört man immer nur, was nicht geht, und nicht, was geht.
Naja da haben wir es wieder die Leugnungen der Bemühungen um Waffenruhe und Frieden durch die Palästinenser seit einigen Monaten. Naja schade das Du immer nur in die weite Vergangenheit schaust, wo es positiv für Israel ist, aber nicht in die kurzfristige Vergangenheit wo auch entsprechende Taten durch die Palästinenser zu finden sind. Ich glaube die Waffenruhe im Moment ist auch nur ein "Angebot" der Israelis oder?:roll:

@Gesperrt
was,wessen siedler?
Die siedler gehören niemand,
höchstens sich selbst und der
einzigen Demokratie im nahen osten
Also bitte nicht polemisieren mit "eure Siedler"
Was mir gerade aufgefallen ist, hast du nicht folgendes gesagt?
die ur-ahnen dieser siedler lebten schon dort,was jetzt palästina
heisst(Man sollte diese siedler respektieren,es sind idealisten )
Ich behaupte sogar ,dass das westjordanland für die juden heiliger und
wichtiger ist als tel aviv,das kannst du mir glauben!
PALIS sollten DESHALB freundschaft schliessen mit den siedlern!
Glaube bloss nicht dass die siedler im westjordanland (Jehuda+schomron)
sich so leicht wie in gaza abfertigen lassen werden!
Die sind zum glück bis an die zähne bewaffnet !
Hmm scheinen wohl andere Siedler zu sein, die Du oben meintest oder? :ugly:
 
Deine Aussagen sind einfach nur "gestört" wie der Smiley es so schön zeigt.
Einerseits sprichst Du von Siedlern das dort ihre "Ur-Ahnen" gelebt haben, im Zusammenhang mit Juden und Israelischen Pässen, andererseits sagst Du es sind gar keine jüdischen Sielder mit israelischen Pässen.Na was denn nun, weisst du nicht mehr was Du sagst?
 
Welche Regierung/Parteien kann schon mehr als 90% aufweisen?
Ich glaube in Israel schaffte es auch noch keiner oder?

Im Süden des Landes... aber abgesehen davon, ist das eigentlich Dein Ernst, das zu vergleichen? Meines Wissens wird in Israel nicht mit vorgehaltener Waffe gewählt, und es gibt auch keine Wähler-Erpressung a la "verrat mich, und ich töte dich".

Ich habe bereits mehrere Quellen gebracht, aus denen her vorging, dass die Zustimmung der Leute dort für die Hisbollah sehr den 98% der Wählerstimmen für Saddam Hussein seinerzeit ähnelt. Mit Waffengewald, Drohung und Denuntiantentum erzwungene Loyalität, die kurz nach dem Krieg aufbrach (habe einen Bericht eines französischen Journalistenteams gepostet, bei denen immer ein Hisbollah-Parteigänger zugegen war, und als dieser kurz nicht da war, wurde allseits auf die Hisbollah geflucht), jetzt aber durch gezielte Drohungen wieder da ist. Kein Wunder, denn die Leute merken, dass die UNO ihnen nicht hilft. Der Blauhelm-Tiger, der dort im Kreis läuft, ist doch nach dem Krieg genauso zahnlos wie davor. Das will hoffentlich niemand ernsthaft bezweifeln.


Naja da haben wir es wieder die Leugnungen der Bemühungen um Waffenruhe und Frieden durch die Palästinenser seit einigen Monaten.

Schade, dass Du immer wieder überließt, was wir schreiben. Nämlich, dass eine Waffenruhe keine ist, wenn nur ein Teil sie befolgt und de andere Teil nicht aktiv genug daran gehindert wird, diese Waffenruhe zu brechen.
 
Schade, dass Du immer wieder überließt, was wir schreiben. Nämlich, dass eine Waffenruhe keine ist, wenn nur ein Teil sie befolgt und de andere Teil nicht aktiv genug daran gehindert wird, diese Waffenruhe zu brechen.
Hast du dafür Quellen das nicht genug getan wird? Oder interpretierst so dadurch das es keine Quellen dazu gibt das militante Paläst. erwischt werden?

wenn nur ein Teil sie befolgt
Ja da sind wir wieder mal beim Abbas und seinen eigenen Vorgehensmassnahmen, es stand im Raum Waffenruhe auf Gaza und Westjordanland, daran ist ja Israel nicht interessiert. Kurzerhand gegen wohl alle größeren Parteien gibt er Olmert den Deal, Waffenruhe nur auf Gaza beschränkt. Ich finde es gut das sich danach auch die Hamas und isl.Dschihad auch rangebunden haben, aber nicht ok finde ich es 1. das die Fatah nahe Al-Aksa-Brigade sich nicht daran hält und 2. dies weder gefordert wird, noch ein Machtwort von Abbas gefordert wird!

Wenn man nun noch bedenkt das die Sicherheitskräfte in Gaza weitestgehend Fatah-Mitglieder sind, sollte man erst Recht mit Kritik sparsam sein, oder diese Kritik wenigstens an die richtige Adresse schicken, nämlich an Fatah und Abbas. Aber nein, da wählt man lieber den "Fachausdruck" Militante Palästinenser.
Das sind für mich wieder einmal zweierlei Massstäbe, was wurde gleich wieder kritisiert als am 26.11. kurz nach Eintritt der Waffenruhe Raketen abgeschossen wurden. In den großen Medien wurde nichtmal erwähnt das sich haniyeh dagegen ausgesprochen hat. Aber bei den Angriffen danach, wo man weiss das es sich um die Al-Aksa-Brigaden handelte (FATAH!!!), da gibt es nur Kritik an die militanten Palästinenser!

Welche Regierung/Parteien kann schon mehr als 90% aufweisen?
Ich glaube in Israel schaffte es auch noch keiner oder?
Im Süden des Landes...
Meinst du jetzt Israel?
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, mehr als 90% nach Wahlen, nicht nach Umfragewerten, da Du ja auch von 120% für Hisbollah bei den Libanesen sprachst.
 
Hast du dafür Quellen das nicht genug getan wird? Oder interpretierst so dadurch das es keine Quellen dazu gibt das militante Paläst. erwischt werden?

Quellen dazu, dass nicht genug getan wird? :ugly:

Wenn Raketen von einem Gebiet in ein anderes fliegen, in der Regelmäßigkeit, dann wird auch dem einen de facto nicht genug getan, das lässt sich nicht wegschwatzen. Genug Waffen und Leute haben die Palästinenser doch. Sollen sie Grenzposten erstellen und nach innen gucken, nicht nach Israel rein. Dann werden sie die radikalen Leute schon sehen und dann müssen sie gegen sie vorgehen.

Wir beide wissen doch, woran es hapert. 1) die Einheit der Palästinenser und 2) die Bereitschaft, gegen die "eigenen Leute" vorzugehen
 
Grenzposten? in Gaza? Wahrscheinlich noch in Nachbarschaft zu isr. Grenzposten?
Das würde doch Israel direkt als Provokation ansehen.
Dürfen das die Palästinenser denn überhaupt? Ich denke nicht, kannst mich aber gerne eines besseren belehren.

Wir beide wissen doch, woran es hapert. 1) die Einheit der Palästinenser und 2) die Bereitschaft, gegen die "eigenen Leute" vorzugehen
1. jepp ein Grund, Abbas macht sein Ding und der Rest muss schauen was es damit noch anfangen kann.
2. jepp Fatah-Mitglieder in der Polizei werden sicher nicht ihre eigenen Leute anschwärzen. Deswegen die Forderung von mir, so wie gegen Hamas und isl. Dschihad kritisiert wird, sollte man auch in Richtung Fatah kritisieren und auch Abbas mal den Kopf deswegen waschen. Aber nein das folgt nicht, das erspart man sich indem man nur noch von militanten Palästinensern spricht.

Wenn Raketen von einem Gebiet in ein anderes fliegen, in der Regelmäßigkeit
Regelmäßigkeit? 15 waren es seit etwa 1.5 Wochen oder? Davon 5 an dem Sonntag. Und dann war auch bis Mittwoch ruhig und danach an vereinzelnden Tagen, vielleicht ist es ja doch nicht so die Regelmäßigkeit wie Du sie sehen willst.
 
Grenzposten? in Gaza? Wahrscheinlich noch in Nachbarschaft zu isr. Grenzposten?
Das würde doch Israel direkt als Provokation ansehen.
Dürfen das die Palästinenser denn überhaupt? Ich denke nicht, kannst mich aber gerne eines besseren belehren.

Wenn man das mit israelischen Grenzposten koordiniert, warum sollte das dann nicht möglich sein?


1. jepp ein Grund, Abbas macht sein Ding und der Rest muss schauen was es damit noch anfangen kann.
2. jepp Fatah-Mitglieder in der Polizei werden sicher nicht ihre eigenen Leute anschwärzen. Deswegen die Forderung von mir, so wie gegen Hamas und isl. Dschihad kritisiert wird, sollte man auch in Richtung Fatah kritisieren und auch Abbas mal den Kopf deswegen waschen. Aber nein das folgt nicht, das erspart man sich indem man nur noch von militanten Palästinensern spricht.

Wenn ein gemäßigter Führer der Palästinenser nicht für die Palästinenser sprechen darf, frag ich mich, wo das hinführen soll...auf jeden Fall bestätigst Du nur, was ich sage, das Problem der Gewalt ist das Problem der fehlenden Kompromissbereitschaft.

Und ich protestiere nach wie vor gegen die Verharmlosung von Raketenangriffen, selbst wenn durch großes Glück niemand zu Schaden kommt.
 
Verharmlosung, wo habe ich denn nun schon wieder verharmlost, weil ich sagte es sind nur 15 gewesen?
Geh lieber mal auf mein Statement ein, das man die Fatah wieder machen läßt und Hamas und isl. Dschihad die ganzen "bösen" sind.

Wenn man das mit israelischen Grenzposten koordiniert, warum sollte das dann nicht möglich sein?
Das sagst Du, schlag das mal Olmert oder auch Lieberman vor (er ist für strategische sicherheitsfragen zuständig)

der fehlenden Kompromissbereitschaft.
oder der egoistischen Vorgehensweise weniger! denn Kompromiss bereit waren die Hamas doch, siehe Auszüge während diesem Threads, oder auch nun wegen der Waffenruhe (entsprechender Vorschlag/Angebot der Waffenruhe war für Gaza und Westjordanland (durch alle paläst. Organisationen) leider hat wieder einmal Abbas eingenmächtig gehandelt und nur auf Gaza beschränkt, aber nicht Hamas und isl.Dschihad hat sich versperrt dagegen sondern seine eigenen Leute, die Al-Aksa-Brigaden, was siehst du das denn endlich mal ein?
 
bei deiner posting immer wieder diese smiley:ugly:
was ist das?
was willst du damit aussagen?
hast du ähnlichkeiten mit ihr?

warum hast du es so sehr auf reddogg abgesehen? ich finde er, als palestinensaer, drueckt sich noch gemessen aus wenn es ueber irael-palestina konflikt geht. ich kenne leute, die weder moslem noch juden sind und viel agressiver sich ueber israel aufregen und argumentieren, als reddogg hier. wenn palestina meine heimat waere wuerde ich auch ,,VOLL,, ausrasten. und nicht so ewig, kultiwiert noch argumentieren, sorry aber ich finde du bist nicht fair zu ihm...;)