Minusstunden nach Krankheit in der Probezeit?

Naja, ist die Frage, ob man sowas nicht doch tun sollte.
1. Wenn der Chef jetzt schon so anfängt, macht er das in Zukunft auch immer wieder. Und ob man da sinnvoll zusammenarbeitet, bezweifel ich mal stark.
2. Wenn man sowas nachweisen kann, dann hat man vorm Arbeitsgericht garantiert nen Teilerfolg auch wenn es in der Probezeit ist.
3. Ne anonyme Beschwerde bei der Gewerbeaufsicht bringt auch manchmal tolle Erfolge.

anddie

P.S.: ich würde mich mit dem Chef mal zusammensetzen und dem das nochmal erklären und ihn auch fragen, was dann passiert, wenn man mal nen Beinbruch hat und 6 Wochen net da ist (vorsichtig formulieren).
 
anddie schrieb:
P.S.: ich würde mich mit dem Chef mal zusammensetzen und dem das nochmal erklären und ihn auch fragen, was dann passiert, wenn man mal nen Beinbruch hat und 6 Wochen net da ist (vorsichtig formulieren).
An seiner stelle würde ich fragen, wie es auf den Arbeitsmarkt aussieht ;)

Ich weiß nicht ob ich so ein großes Risiko eingehen würde, warscheinlich aber nicht
 
MartyMcFly schrieb:
Was hast Du davon? Wenn Du noch in der Probezeit bist, kann er dir jederzeit ohne Angaben von Gründen kündigen. Das wird er wohl tun, wenn Du jetzt schwere Geschütze auffährst.

Marty

Und das ist es leider!
1. Fakt ist es, dass niemand aufgrund atestierter Krankheit gekündigt werden kann. Die Gesetzeszitate suche ich gerne auf Wunsch raus.
2. Fakt ist aber auch, dass es innerhalb der Probezeit keinerlei Begründung zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses bedarf.

Also: Schwere Geschütze gegen den Arbeitgeber lohnen nicht, weil es für ihn einen Grund mehr darstellt, einen anderen von der Warteliste zu nehmen.
Will man also bei dem Arbeitgeber verbleiben und über die Probezeit mehr Rechte gewinnen, dann heißt es "Augen zu und durch".

Aber ich will ausdrücklich betonen (und da wird mir Marty zustimmen), dass diese Machenschaften mehr als bedenklich sind. Theorie und Praxis innerhalb des gesetzlichen Rahmens prallen hier voll zusammen
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Diablo2006 schrieb:
An seiner stelle würde ich fragen, wie es auf den Arbeitsmarkt aussieht ;)

Ich weiß nicht ob ich so ein großes Risiko eingehen würde, warscheinlich aber nicht

Den Arbeitgeber ??

Naja wies auf´m Arbeitsmarkt so aussieht wissen wir ja alle :) Da stehen genug Leute die den Job machen würden.
 
MartyMcFly schrieb:
Die erste Aussage stimmt, die zweite ist komplett falsch. Die Krankenkasse zahlt keine Fehltage an den Arbeitgeber.

Gruss
Marty


-> Firmen zahlen unter umständen Umlage (U1= Krankheit, U2= Schwangerschaft) an die krankenkasse --> Die Krankenkasse erstattet im krankheitsfall einen teil des Arbeitslohnes (bis 80%!).

https://www.dak.de/content/dakprfirmenservice/u1.html
https://www.dak.de/content/dakprfirmenservice/erstattung.html

Nicht jede Krankenkasse bietet Umlage, jedoch kann man sich dann eine andere suchen wohin man die abführt, sofern der Beschäftigte in einer ist, die keine hat...
 
kopi-marl schrieb:
1. Fakt ist es, dass niemand aufgrund atestierter Krankheit gekündigt werden kann. Die Gesetzeszitate suche ich gerne auf Wunsch raus.
2. Fakt ist aber auch, dass es innerhalb der Probezeit keinerlei Begründung zur Beendigung des Arbeitsverhältnisses bedarf.
Tja, so wollten unsere Regierungen für mehr Beschäftigung sorgen. Tatsächlich sorgten sie so nur für mehr Macht des Arbeitgebers... Aber irgendwann kommt es auch noch mal zu einem Arbeitnehmermarkt. Und dann schlagen wir zurück.

Also: Schwere Geschütze gegen den Arbeitgeber lohnen nicht, weil es für ihn einen Grund mehr darstellt, einen anderen von der Warteliste zu nehmen.
Bei einem Allerweltsjob ist das leider so.
Will man also bei dem Arbeitgeber verbleiben und über die Probezeit mehr Rechte gewinnen, dann heißt es "Augen zu und durch".
Naja, was nützt das. Der wird nach der Probezeit einen befristeten Vertrag anbieten und dann immer damit drohen, nach der Befristung nicht zu verlängern, wenn man sich gegen irgendwas wehrt.

Wenn mein Arbeitgeber in der Probezeit so anfangen würde, würde ich mir überlegen, ob ich nicht sofort wieder anfange, Bewerbungen zu schreiben.

Mein Tipp: Fall dokumentieren, am besten mit Zeugen und der Gewerkschaft übergeben. DIe wissen, was zu tun ist. Dadurch ist der Job zwar nicht gesichert, aber man kann sicherstellen, dass der Arbeitgeber das mit dem nächsten Bewerber nicht wieder macht.

Gruss
Marty
 
TDS schrieb:
Kannst du das bitte genauer erläutern? Wie gesagt, habe erst im Februar angefangen.
Ich kenne den § auch nicht genau, hatte jedoch mal eine Firma, in der das auch so gehandhabt wurde. Innerhalb der Probezeit hat der Arbeitgeber die Krankheit nicht gezahlt. Somit wären es nur auf dem Papier Minusstunden. In Wahrheit fehlen Dir jedoch nur die Stunden, an denen Du Krank warst. Am besten mal bei der Krankenkasse anrufen, die kennen das bestimmt und können Dir darüber eine Auskunft geben ;)

Gruß Pim4U
 
Okay, das Problem werd ich mal jetzt detailleirt darstellen:

  • Seit Februar beschäftigt
  • Feb + Mar + Apr = Spesenzahlung (200, 400, 600 Euro).
  • offen im April: 400Euro - die will er den Minusstunden gegenrechnen (4,17Euro/Stunde, 5Werktage = 40h krank)
  • Bin ich in ner Gewerkschaft? Denke nein...
  • Habe ich Anspruch auf das Geld - ja
  • Und der Lohn ist seit 10Tagen überfällig
  • ... Was kann ich tun???
 
So, hatte gestern mit ihm das Gespräch:

Es kam dabei raus das es keine Minusstunden sind. Aber die Zeit wird trotzdem nicht bezahlt. Angeblich sei seit 1.1.2006 ein neues Gesetz draußen welches diese Regelung bekräftigt. Nun ist die Frage stimmt das oder nicht. Und wenn ja, zahlt die Krankenkasse?
 
TDS schrieb:
Nun ist die Frage stimmt das oder nicht. Und wenn ja, zahlt die Krankenkasse?
zu 1. keine Ahnung :roll:
zu 2. einfach mal bei der Krankenkasse anfragen, mehr als Nein können die auch nicht sagen, aber die Change besteht, darüber evtl. sein Geld zu erhalten.

edit: das nennt sich: Entgeltfortzahlungsgesetzes
Finde dort jedoch über Google nichts Neues,
laut der alten Regelung heißt es
Nicht geändert wurde allerdings § 3 Abs. 3 EFZG. Somit bleibt die Verschlechterung des arbeitsrechtlichen Beschäftigungsförderungsgesetzes 1996 bestehen, wonach der Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfalle erst nach 4-wöchiger ununterbrochener Dauer des Arbeitsverhältnisses entsteht.
 
Also seit dem 1.1.2006 gibt es das AAG.
das behinhaltet allerdings nur die Tatsache, woher der Arbeitgeber sein Geld bekommt, was er lt. Entgeltfortzahlungsgesetz an die Arbeitnehmer auszahlen musste.
Von daher muss er es dir eigentlich zahlen und sich dann von der Krankenkasse wiederholen.

Aber ich würde da mal bei der Krankenkasse anrufen, die wissen das garantiert genauer.

anddie
 
Der Thread is zwar uralt, aber da kann ich was zu sagen^^ War auch in den ersten 4 Wochen meiner Anstellung krankgeschrieben...da wird der Lohn abgezogen und von der Krankenkasse gezahlt, was verglichen allerdings witzlos war, denn die Firma hat mir für 3 Tage rund 60 abgezogen und von der Krankenkasse hab ich 13€ irgendwas zurückbekommen o_O Das resultiert daraus, dass der Betrieb mit 22 Arbeitstagen rechnet, die Krankenkasse aber einen Monat in 30 Tage unterteilt, man nur 70% oder so um den Dreh gezahlt bekommt und der Tag der Krankenscheinausstellung gar nicht bezahlt wird -.-
 
War auch in den ersten 4 Wochen meiner Anstellung krankgeschrieben...

Und warum lässt man sich in den ersten 4 Wochen einer neuen Anstellung krankschreiben? In der heutigen Zeit muss man mit dem Kopf in der Hand den Arbeitgeber davon überzeugen, dass man der Richtige für den Job ist. Anfangen, Krankmeldung und dann wundern, dass das Geld nicht stimmt?
 
Und warum lässt man sich in den ersten 4 Wochen einer neuen Anstellung krankschreiben? In der heutigen Zeit muss man mit dem Kopf in der Hand den Arbeitgeber davon überzeugen, dass man der Richtige für den Job ist. Anfangen, Krankmeldung und dann wundern, dass das Geld nicht stimmt?

Könnte vielleicht daran liegen, dass ich krank war? Nicht aufstehen konnte? Ganz abgesehen davon sollte ich in meinem Beruf auf Grund des Kontakts mit Lebensmitteln nicht mal mit einer Erkältung arbeiten o_O
 
Warum? Ich war 19 zu der Zeit. Ich wurde übrigens nach Hause geschickt, ich bin krank hingegangen. Zweimal war ich in meiner Probezeit krank, ich wurde trotzdem übernommen.
Und ich würde mich nie aus lustig krank schreiben lassen, ich habe nicht einmal in meinem Leben Schule geschwänzt oder mich krank gemeldet, um irgendetwas aus dem Weg zu gehen o_O Es gibt nämlich nichts Schlimmeres und Langweiligeres als krank zu sein, damit spielt man nicht -.-
 
Und warum lässt man sich in den ersten 4 Wochen einer neuen Anstellung krankschreiben? In der heutigen Zeit muss man mit dem Kopf in der Hand den Arbeitgeber davon überzeugen, dass man der Richtige für den Job ist. Anfangen, Krankmeldung und dann wundern, dass das Geld nicht stimmt?

Erzähl das, wenn dich mal ne Krankheit erwischt. Keiner lässt sich "zum Spaß" 4 Wochen krankschreiben, bei so ner Zeit muss das ja wohl schon was ernsthaftes sein?!? Mit "Kopfweh" als Begründung wird mans keine 4 Wochen glaubwürdig schaffen ;)
 
Leider ist es aber so das du egal ob du wirklich Krank warst oder nicht keinen guten Eindruck bei deinem neuen Arbeitgeber in der Probezeit hinterlässt.

Ist halt Pech....