Informatik studieren?

Tab

unlimited
ID: 374854
L
26 Juni 2007
900
71
Hallo ihr lieben,

komme nun in die 11 Klasse, werde aber wahrscheinlich kein Informatik nehmen (obwohl ich es gerne hätte), da es nur im Zusammenhang mit Mathe geht. Das heißt ich müsste Mathe als Leistungskurs nehmen. Mathe ist nun nicht gerade mein Lieblingsfach, ich bin nicht schlecht, aber auch nicht der Beste (3). Nun ist meine Frage, ob man auch , wenn man kein Mathe/Informatik inner Oberstufe hatte studieren kann (Informatik)? Denn würde gerne Informatik studieren, doch habe ich bisschen muffe immer vor dem Mathe, weil alle immer sagen, das das Mathe immer richitg schwer ist.

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße
Markus
 
Informatik ist Mathe pur. Ich weiß das ganz genau, weil ich den Spaß schon hinter mir habe.

Höhere Mathematik, diskrete Mathematik, theoretische Informatik, Statistik und und und. Uni -> theorie -> viel Mathe.

FH -> Ausbildungsähnlich, eher praktisch, wenig Mathe.
 
Jetzt mal so als Frage, klar jeder definiert leicht und schwer anders, aber denkst du das ist machbar (Oberstufe, Studium), wenn man in Mathe mit kommt (3). Ist es sehr schwer?

Liebe Grüße
Markus
 
Hi,

also ich bin in der 11. Klasse und kann Informatik unabhängig von Mathe als AG wählen und es dann in der 12. als "normales" Fach nehmen.

Eine ähnliche Diskussion gab es hier schonmal.

Zu deinem Problem:
Was verstehst du denn genau unter Informatik? So wie ich es bis dato mitbekommen habe, muss man sehr viel Geduld mitbringen und sich durchaus lange mit Problemen herumschlagen ("logisch Denken"). Wenn du Spaß daran hast, dich auch mit massochistischen komplexen Problemen auseinanderzusetzen, dann ist es meiner Meinung nach gut.

Hast ja auch noch Zeit dich zu entscheiden, was du machen willst. Ansonsten kannst du ja mal ein Praktikum in einem Betrieb machen um die Berufe nach einem Studium etwas näher kennen zu lernen - mir hat das auf jeden Fall einiges gebracht.

Und ansonsten gibt es ja nicht nur das normale Hochschulstudium, sondern auch die Möglichkeit auf die BA zu gehen, was gerade aufgrund seines eher praktischen Bezugs auch wieder seinen Reiz hat.

Gruß
 
Also ich erzähle mal von meinem Erlebniss.
Ich habe Ende der 10 Halsüberkopf meine Schule verlassen, da sie während meinem Abitur entkernt werden sollte, wegen Asbest (vor 20 Jahren hatte man gespart und das nur überklebt).
Gegangen bin ich auf ein berufliches Gymnasium mit Schwerpunkt Informatik, man hat mir aber gleich gesagt, dass ich höchstwahrscheinlich Mathe-LK nehmen muss, da in den letzten 8 Jahren noch nie andere LKs zu Stande gekommen sind.
Da hatte ich bammel, stand ich in Mathe doch auf einer 4- und war in dem Fach alles andere als eine Leuchte, angekommen auf der Schule und etwas Eigeninitiative (das komplette Wochenende vor einer Mathe-Klausur von 0 auf 100 durchlernen) stehe ich nun stabil auf 12-13Pkt. Also Angst muss man davor net haben, man sollte sich eben etwas anstrengen.

Zu Studium kann ich noch nix sagen, da ich dieses Jahr erst mein Abi fertig mache, aber Informatik werde ich mit Sicherheit nicht studieren, der Mathematik-Anteil ist mir viel viel zu hoch. Ich werde die Schiene des Wirtschaftsinformatik einschlagen, ist bei Firmen mittlerweile auch sehr gefragt, hat weniger Mathematik und zudem mehr Praxis-Teile.
 
Mathematik wird schon einiges gebraucht. Wenn du dich anstrengst, sollte das freilich zu schaffen, da wohl nicht alle, die Informatik studieren, Mathe-LK hatten ;)

Ich schick dir gleich mal noch etwas Info-Material per PN. Die Links möchte ich ungern öffentlich posten.
 
@Cybo
eher praktisch, wenig Mathe.
Ist das nicht etwas widersprüchlich, gerade weil man soviel Praktisch macht und nicht nur Programmieren etc. braucht man Mathe. An der FH habe ich beim Bioinformatik-Studiengang (50/50 Bio/Info) noch bis zum 6. Semester Mathe gehabt. Also kann somit mit Dir nicht ganz übereinkommen, in diesem Bezug.
 
denkst du das ist machbar (Oberstufe, Studium), wenn man in Mathe mit kommt (3)

Schonmal über Nachhilfe nachgedacht ?
Machbar ist (fast) alles, wenn man Zeit und Anstrengung investiert.
Allerdings ... das steht da ja nicht zum Spaß auf dem Lehrplan.
Mathe in den ersten Semestern ist meist Aussiebefach, um die Leute rauszufiltern, die auch mit anderen Gebieten Probleme hätten.
Darüber hinaus natürlich Handwerkszeug ...
 
@Reddogg

Ich hab einen Freund an der FH der Informatik studiert und die programmieren den ganzen Tag von früh bis spät. Denen ist das relativ egal wie ein Algorithmus funktioniert, hauptsache er tut es. So ist zumindest meine Erfahrung.

Whsl. verschiebt sich das auch von FH zu FH.

Aber wir können doch generell festhalten, das die Uni theoretischer ist und dort definitiv massig Mathe benötigt wird.
 
Ich hab einen Freund an der FH der Informatik studiert und die programmieren den ganzen Tag von früh bis spät. Denen ist das relativ egal wie ein Algorithmus funktioniert, hauptsache er tut es. So ist zumindest meine Erfahrung.

Whsl. verschiebt sich das auch von FH zu FH.

Aber wir können doch generell festhalten, das die Uni theoretischer ist und dort definitiv massig Mathe benötigt wird.
Letzteres habe ich auch nie bestritten, nur mit Deiner Aussage wenig Mathe implizierst Du das weniger gelernt wird, und das stimmt net, es wird nicht so explizit drauf eingegangen und ausgiebig "gelernt" aber den Großteil der Thema "besprechen" wir auch.

Deswegen mein Hinweis wie es bei uns ist. NAtürlich unterscheiden sich auch Fh zu Fh wie Uni zu Uni. Deswegen halte ich nicht viel von "verallgemeinerungen" gerade dann nicht wenn man nur ein Beispiel diesbezüglich hat ;).

Im Grunde wollte ich nur darauf aufmerksam machen, das es unterschiedlich ist. von Studiengang zu Studiengang und Fh/Uni zu Fh/Uni.
 
Vielen dank für die Antworten

Vielen dank für die Antworten.

Ja, Informatik wäre mein Traum, würde mich dafür auch anstrengen. Gerade das 'Logische Denken' gefällt mir. Ich kann ja auch schon einige Sprachen (bin 15) aber eher welche aus dem Webbereich. Html, Xhtml, CSS und fange gerade mit php/Mysql an, deswegen hätte ich so Lust auf Informatik. Jedoch habe ich nur Angst das ich das mit dem Mathe nicht schaffe. Gut stehe auf (3), denke aber um Mathe als LK zu nehmen muss man schon eine (2) haben. Bin noch am Überlgen, ob ich vllt. ein BWL Profil nehme. Weil ich das schaffen würde.

Kennt ihr eine Seite wo aufgelistet ist, was man alles studieren kann und wie lange? Und welche Vorkenntisse man braucht um das Studieren zu können.

Liebe Grüße und vielen Dank
Markus
 
Html, Xhtml, CSS und fange gerade mit php/Mysql an, deswegen hätte ich so Lust auf Informatik.
Wie schon per PN gesagt, sind XHTML/CSS und sowas keine Programmiersprachen. PHP ist schon eher einer.
Kennt ihr eine Seite wo aufgelistet ist, was man alles studieren kann und wie lange? Und welche Vorkenntisse man braucht um das Studieren zu können.
Geh mal aufs Arbeitsamt. Die Bundesagentur für Arbeit gibt das Buch "Studien- & Berufswahl" kostenlos raus. Das is'n 800-Seiter, wo alles mögliche über Studiengänge, Unis und was man sonst so wissen muss, drinsteht.
Bei uns in Nürnberg geht man einfach in BIZ und nimmt sich so'n Teil mit.
 
Ich würde grundsätzlich nicht sagen, dass man ohne Mathe-LK kein Informatik studieren kann. 3 gute Freunde von mir, die ich im Studium kennengelernt habe, hatten auch keinen LK und sind trotzdem gut durchs Studium gekommen (und sogar eher fertig geworden als ich, der Mathe-LK hatte *g*).

Wie hier schon erwähnt wurde, ist Mathe der Aussiebfaktor Nummer eins und wird deshalb auch intensiv im Grundstudium abgehandelt. Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich in den zwei Jahren um die 8 Mathe- oder Matheähnliche Veranstaltungen. Matheähnlich beziehe ich jetzt mal auf bspw. Diskrete Strukturen, die eigentlich eher Logik lehren, aber durch die gesamte Struktur (Beweise, Beweise, Beweise) schon sehr Matheveranstaltungen ähneln.

Aber man sollte sich von der Mathefülle definitiv nicht abschrecken lassen. Es wird nichts von einem verlangt, was man nicht leisten kann. Wenn man gut aufpasst, die Übungszettel immer macht (und somit versteht - abschreiben kann jeder) und für die Klausuren früh anfängt zu lernen, kommt man eigentlich ganz gut durch. Zumal ich keine einzige Matheveranstaltung hatte, in der ich nicht einen handbeschriebenen DIN A4-Zettel mit reinnehmen durfte.

Nach dem Grundstudium und einer Veranstaltung Mathe Speziell ist es mit Mathe aber auch (je nach Anwendungsfach) eigentlich vorbei - zumindest bei uns hier in Oldenburg. Danach geht's in die Tiefen der Informatik und Deines Anwendungsfachs.

Zusammenfassend ist Mathe somit eher nur ein Pluspunkt, der aber durch intensive Arbeit wieder wettgemacht werden kann. Leute, die Mathe gut können, haben meistens nur den Vorteil, dass sie komplexe Probleme intuitiver verstehen und bearbeiten können. Aber das ist auch durchaus lernbar.

Um noch auf einen Punkt zurückzukommen:

Vergiss ganz schnell, dass Du im Studium viel mit HTML, CSS und PHP zu tun haben wirst. Ich habe hier eine Veranstaltung gehört, in der die Themen oberflächlich angesprochen wurden. Im Studium wurde von uns eigentlich immer Java verlangt bzw vorausgesetzt und im Endeffekt hat in meinen Augen das Informatikstudium wenig mit Programmierung zu tun. Die Programmierung ist das Mittel zum Zweck, aber das Ingenieurswesen der Software-/Systementwicklung ist das, was eigentlich unterrichtet wird. Mag aber auch sein, dass es sich mir nur hier an der Oldenburger Uni oder durch meine Veranstaltungskombination so dargestellt hat. ;)
 
OK, vielen dank für eure liebeb Hilfe. Mir war klar, dass Mathe min. 60% sind. Hmm, nun habe ich ja schon viele Aussagen, die einem meinen, es sei super schwer die anderen hingegen es ist machbar. Ich denke ich werde meinen lehrer nochmal ansprechen, was er denkt.

Liebeb Grüße und viel Spaß
Markus
 
die einem meinen, es sei super schwer die anderen hingegen es ist machbar. Ich denke ich werde meinen lehrer nochmal ansprechen, was er denkt.

Wie immer: Du wirst so viele verschiedene Meinungen haben, wie Du Leute gefragt hast. Dem einen fiel es leicht und dem anderen weniger. Dazu dann noch der Anteil der Leute, die sich nur wichtig machen ... ;)

Studium macht man nie 'so eben nebenbei' ... Du musst dich für die Themen interessieren und Arbeit reinstecken ... aber lass dir nicht von irgendwem erzählen, dass man das Studium nur schafft, wenn man in der Schule eine 1 in Mathe hatte.
Lass dich überhaupt nicht bequatschen, was die Leistung angeht. Informier' dich genau darüber, was im Studium behandelt wird, und was man damit hinterher anfangen kann. Und dann mach' das.
 
Du kannst Dich auch bestimmt an der Uni als Gasthörer mal in so'ne Matheveranstaltung setzen, da kriegt man zwar keinen grossen Überblick, aber man kriegt definitiv einen Eindruck von der Art und Weise, wie gelehrt wird (was ja schon ein nicht grad kleiner Unterschied zur Schule ist).
 
Ich hatte Mathe-LK, war nicht mal schlecht. Angefangen hab' ich an der Uni mit Physik, bin später aber auf Informatik umgeschwenkt. Mathe an der Uni ist meiner Erfahrung nach ein Stück heftiger als an der Schule, aber davon sollte man sich nicht entmutigen lassen.

Du kannst auch mal versuchen online einblick in Aufgabenstellungen von Informatik-Studenten zu bekommen. Viele Uni's haben die Übungsaufgaben online, manche sogar die Vorlesungs-Skripte (mitunter auch Reader genannt).

Du könntest auch versuchen herauszufinden, welche Bücher die Profs an der Uni, an der Du studieren willst, nutzen und in der Uni-Bibliothek einfach mal in diese Bücher reinschauen. Wenn Dir das, was da in den Büchern steht, als wenigstens mit etwas Arbeit verstehbar erscheint, dann packst Du das auch.
 
Der Unterschied zwischen FH und Uni ist einfach der das die FH sich deutlich praktischer orientiert.

Beispiel TU Karlsruhe (Elite-Uni ... *hohoho*):
Grundstudium Informatik ~ Grundstudium Mathe

Ich bin die Informatik an der TU angegangen und hatte im Mathe-GK Abi volle 15 Punkte. Und hab gnadenlos versagt.
In der Regel ist es so das du in Mathe wirklich fit sein solltest um Informatik an einer Uni zu studieren. Weiterhin musst du die Theorie auch wirklich mögen. Wenn du in Mathe nicht wirklich fit bist, solltest du zumindest Freude an der Mathematik haben, sonst siehts eher schlecht aus.

Wenn du eher drauf aus bist zu lernen wie man Software entwickelt, bist du an der FH (bzw. Hochschule ... zumindest in Baden-Würrtemberg sind die FHs inzwischen akkreditiert) besser aufgehoben.
Hier bekommst du zwar auch noch viel Theorie mit, aber mehr die Theorie die du auch später benötigst bzw. eben das meiste lange nicht so tiefgehend wie an der Uni.
Dennoch bist du nach einem FH Studium immer noch ein Allrounder, zwar mit Spezialisierung in gewisse Richtungen, aber schlussendlich immer noch vielseitig einsetzbar.

Anders sieht es an der BA aus. Hier kommt es extrem drauf an wie dein ausbildender Betrieb so is. Ich kenn einige BAler die ausschliesslich im technischen Support eingesetzt werden, also als schlecht bezahlte Callcentermitarbeiter enden... kommt eben auf den Betrieb an.

Ist natürlich alles ne persönliche Erfahrung und mit Sicherheit nicht allgemeingültig. Zumal ist das alles von Hochschule zu Hochschule, von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Mir ergings eben so, das ich an der TU gnadenlos versagt habe und an der FH nun kurz vor nem guten bis sehr guten (1,x) Diplom stehe.
Das hat allerdings (auch wenn viele das gerne mal behaupten) recht wenig mit dem Niveau der Lehre zu tun, sondern vielmehr mit den eigenen Vorlieben (lieber Theorie oder lieber Praxis)

Zur Not: Probiers aus... viele Unis bieten inzwischen Vorlesungen für Schüler an, hier kannst du sogar schon Klausuren schreiben die dir später direkt angerechnet werden.

Ansonsten: Fang mal an der Uni an... Kannst dann immer noch nach 1-2 Semestern an die FH wechseln (inkl. den bereits geschriebenen Klausuren). Vorsicht allerdings falls zu Bafög beziehst. Da solltest du dich informieren wie lange du wechseln kannst ohne den Anspruch zu verlieren.
 
Vorsicht allerdings falls zu Bafög beziehst. Da solltest du dich informieren wie lange du wechseln kannst ohne den Anspruch zu verlieren.

Man fällt bewußt zweimal durch's Vordiplom und verliert damit den Prüfungsanspruch. Dann hat das Erststudium nicht länger als 3 Jahre gedauert und man wird für ein zweites gefördert. *tipgeb*