Ich denke schon, dass die grundsätzliche Bereitschaft zum Teilen des eigenen Wohlstandes auch bei "reicheren" Menschen ursprünglich relativ weitestgehend vorhanden ist.

Das Problem ist aber an vielen Stellen, besonders aber in der Wahrnehmung des Einzelnen, die pauschal unmögliche Unterscheidung zwischen dem "faulen Hartzer der es nicht verdient hat von meiner Arbeit durchgefüttert zu werden" und dem "Willigen der in unserer derzeitigen Gesellschaft, die einfach nicht genug bezahlte Beschäftigung für eine immer größer werdende Gruppe anbieten KANN, einfach durchs Raster gefallen ist."

Wenn man der medialen Debatte und der Politik so folgt, werden die meisten leider völlig fälschlicher Weise den Eindruck gewinnen, dass die Erstgenannten per se deutlich in der Überzahl sind. Das finde ich persönlich sehr traurig. Hinzu kommt aus meiner Sicht ein schleichendes Problem. Je länger und je mehr Menschen in der Gesamtheit der arbeitsmarktimmanenten Perspektivlosigkeit ausgesetzt sind, umso mehr Menschen werden tatsächlich im Laufe der Zeit in der Eigen- und Fremdwahrnehmung zur ersten Kategorie gehören. Das hat psychologische Gründe. Also werden aus meiner Sicht im Laufe der Zeit immer weniger Menschen die was haben bereit sein zu teilen weil der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung in der breiten Wahrnehmung nun endgültig zur Bedeutungslosigkeit verschwommen sein wird.

Es bleibt also die Frage an welchem Punkt wir mittlerweile bereits angekommen sind und wie weit die Reise noch gehen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hartz 4 ist gleichzeitig Ursache und Wirkung eines negativen Menschenbildes, wer ein positives Menschenbild hat braucht niemanden zu gängeln. Mit positivem Menschenbild gibt man den Menschen einfach das Existenzminimum das sie brauchen bedingungslos und schafft ihnen Angebote die sie wahrnehmen können und auf keinen Fall müssen.

Wer nicht muss kann endlich mal und der bekommt dann auch endlich den Kopf frei sich um die Dinge zu kümmern die er tatsächlich machen will und verschwendet keine Zeit in teuren Maßnahmen.
 
Wer nicht muss kann endlich mal und der bekommt dann auch endlich den Kopf frei sich um die Dinge zu kümmern die er tatsächlich machen will und verschwendet keine Zeit in teuren Maßnahmen.
Mit dem Müssen und Können stimme ich dir in gewissen Maßen zu, aber das ist doch, mit Verlaub, Quatsch. Die Gängelung besteht ja nicht nur aus Maßnahmen; auch nimmt nicht jeder an einer teil. Termine beim Amt finden auch nicht oft statt. Aber vor allem: Wenn das z.Z. definierte Existensminimum bedingungslos wäre, hätte die Menschen doch deswegen nicht den Kopf frei. Sie haben immer noch keinen Job, wenig Geld, und müssen schauen, wie sie über die Runden kommen. Von was hält sie denn das Müssen ab, was sie stattdessen eigentlich machen wollen?!
 
Mit dem Müssen und Können stimme ich dir in gewissen Maßen zu, aber das ist doch, mit Verlaub, Quatsch. Die Gängelung besteht ja nicht nur aus Maßnahmen; auch nimmt nicht jeder an einer teil. Termine beim Amt finden auch nicht oft statt.
Was willst Du mir damit eigentlich sagen? Was ist daran Quatsch? Was macht es besser wenn nicht alle Hartzer gegängelt werden sondern nur einige?

Aber vor allem: Wenn das z.Z. definierte Existensminimum bedingungslos wäre, hätte die Menschen doch deswegen nicht den Kopf frei. Sie haben immer noch keinen Job, wenig Geld, und müssen schauen, wie sie über die Runden kommen. Von was hält sie denn das Müssen ab, was sie stattdessen eigentlich machen wollen?!
Wenn man Existenzängste hat lähmt das eben alles und man kann nicht mehr klar denken bezüglich der Zukunftsplanung. Man lebt eben nur noch dafür um über den aktuellen Tag und Monat zu kommen und kommt nicht dazu sich langfristig was aufzubauen.

Und klar muss man mit wenig Geld immer noch schauen wie man das wenige Geld gut verwendet um über die Runden zu kommen, aber es gibt halt keinen Grund mehr wirklich Angst zu haben.
 
Das nicht annehmen solcher Angebote ist doch die logische Konsequenz aus der Haltung, jegliche Form von Bedingung als "Gängelung" zu betrachten. Sind die Öffnungszeiten der Tafel auch Gängelung? Oder der Umstand, dass man hingehen muss, um etwas zu bekommen?
Die Öffnungszeiten der Tafel mit den Bedingungen der Arge zu vergleichen, trifft es aber nicht wirklich, oder?
 
Wenn man Existenzängste hat lähmt das eben alles und man kann nicht mehr klar denken bezüglich der Zukunftsplanung. Man lebt eben nur noch dafür um über den aktuellen Tag und Monat zu kommen und kommt nicht dazu sich langfristig was aufzubauen.
Aber doch nicht wegen Maßnahmen, Terminen beim Amt usw., sprich Gängelung bzw. "Müssen". Sondern weil man am Existensminimum lebt, wenig Geld hat und schauen muss, wie man über die Runden kommt. Ich verstehe dich so, dass mehr oder weniger nur dieses "Müssen" die Menschen daran hindert, ihre Situation zu verbessern. Das meine ich mit Quatsch.
 
Das nicht müde werden einiger hier die Armut hierzulande durch das "Es geht aber anderswo noch schlimmer, also stelle man sich nicht so an" Argument zu relativieren finde ich ziemlich schwach. Was ist denn das bitte für ein Argument?
Gerade im Fernsehen die Werbung für den neuen Stern gesehen: Lieb und teuer. Geht darum, was Kinder heute kosten. Interessant: So viel, wie heute Kindern in den Arsch geblasen wird, wurde noch keiner Generation vor ihnen. Wieviel braucht ein Kind wirklich um glücklich zu sein?

Also ich will gar nicht den Vergleich anbringen, was unsere Eltern/Großeltern/Urgroßeltern in ihrer Kindheit besaßen, oder gar Zeit ihres Lebens benötigten, um glücklich zu sein. Aber ich möchte dringend mal nachfragen, ob heute jede noch so hoch begabte Blage dringend ein Smartphone braucht. Und ein Tablet. Und eine PlyaStation - natürlich das neueste Modell, damit es auf dem 60-Zoller auch aussieht - und und und.

Ich behaupte einfach mal, dass Hartz IV tatsächlich exakt genau so viel ist, wie man zum Leben braucht. Das heißt: Zum Essen, Trinken, Wohnen, Heizen, Kleiden und Pflegen. Nur weil wir (und ich nehme mich da gar nicht aus) ständig diesem scheiß Konsumterror unterliegen und uns stets und ständig vermittelt wird, dass nur noch die Größe der Yacht überhaupt was zählt, heißt es noch lange nicht, dass wir das alles zum glücklichen Leben brauchen.

Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass wir glücklicher wären, wenn wir alle weniger hätten. Wir würden weniger wegschmeißen, was einige Probleme erst gar nicht entstehen ließe. Wir würden unsere Sachen besser pflegen und dieser sportliche Ehrgeiz, immer mehr besitzen zu wollen, als andere, würde auch aufhören. Man, ich muss mich gerade zusammenreißen, die DDR nicht zu vermissen.

Aber was wohl klar ist: Hartz IV-Empfänger können an diesem Konsumterrorspiel nicht teilnehmen. Und dafür sollten sie eigentlich dankbar sein - mal abgesehen davon, dass man nicht jedes Mal Hartz IV anheben kann, nur weil ein neues iPhone auf den Markt kommt.

Und welchem Hartzi geht es denn wirklich schlecht? Ich meine jetzt mal nicht die Psychospielchen des Amtes, sondern einfach nur das Verhältnis aus dem zur Verfügung stehenden Geld und Lebensqualität. Keiner hungert, durstet, friert oder sitzt im Dunkeln. Zumindest nicht, so lange er sein Geld nicht artfremd verwendet, wie etwa für Drogen oder überteuerte Fanartikel vom FC Traktor Rote Rübe. Jeder kann sich neue Kleidung kaufen oder gebrauchte, Möglichkeiten gibt es schier endlos - wenn man auf Lacoste und Tommy Hilfiger verzichten kann. Jeder kann Möbel haben, wenn auch keine Massivholzmöbel aus Finnland. Jeder hat sogar einen Anspruch auf einen Fernseher, so lange er nicht das neueste 65-Zoll-Modell sein muss. Überhaupt gibt es zu jedem überteuerten Kram aus der Werbung ein preiswerteres, aber gleichwertiges Ausweichprodukt - und nicht nur eins. Die Regale sind überall brechend voll und bieten von kleinem bis großen Geldbeutel alles.

Was zum Problem werden könnte, ist bei Rentern, deren Rente höchstens Hartz IV entspricht. Ich meine, der Leistungskatalog der Krankenkassen wird immer beschissener, wobei zeitgleich die Beiträge immer unverschämter werden. Nur mal als Beispiel, weil in der Familie erlebt: Brustkrebs, der auf die Knochen gestreut ist. Für die Chemo (Brustkrebs) wurde ein Krankentrasport bezahlt. Für die Knochenmetastasentherapie (Zometa) nicht. Da musste die Patientin selbst ein Taxi rufen und selbst bezahlen. Immerhin 1x pro Woche. Anmerkung im Falle von Klugscheißerein: Nein, Bahn geht nicht, weil man mit Knochenmetastasen kaum noch laufen kann und wenn, dann nur noch unter Schmerzen, trotz Morphium. Darüber hinaus werden die Knochen extrem brüchig und können jederzeit bei einer falschen Bewegung oder Belastung brechen.

Aber sonst bin ich der Ansicht, dass man ruhig mal einen Blick in die Welt werfen und dann mal mit den Zuständen hier vergleichen sollte. Dann merkt man schnell, dass es unseren Hartzis hier besser geht, als manchem 14-Stunden-Arbeiter irgendwo in der Welt.
 
@Photon

Meinen von Dir zitierten Einwand muss man ja auch im Zusammenhang sehen. Natürlich kann man sich über Deine berechtigen Einwände bzgl. anderer Dimensionen der weltweiten Armut auf anderer Ebene gerne unterhalten, und das sollte man auch unbedingt. Das bedeutet im gegenständlichen Zusammenhang aus meiner Sicht aber nicht, dass man die Nöte und Ängste der Menschen hierzulande mit dem von mir genannten "K.O. Argument" einfach totschlagen sollte. Wenn zu mir jemand in die Sprechstunde kommt und Angst hat seiner Familie nichts zu essen kaufen zu können weil ihm die SGB II Leistungen komplett gestrichen wurden weil er nicht 5 mal die Woche 30 Kilometer zu der Xten Wiedereingliederungsmaßnahme ohne erkennbaren Sinn und Perspektive fahren wollte kann ich dem natürlich sagen: "Hönse ma! In Botswana gibbet garkein Hartz IV und da jammert auch keiner rum - und nu ab mit dir und deiner Sippe inne Suppenküche!". Aber... Du weißt sicher worauf ich hinaus will...

Von Deiner sehr lebhaften Darstellung des jugendlichen Konsumverhaltens kann ich auch so einige Liedchen trällern und ich stimme Dir beinahe komplett zu. Ich behaupte aber mal zusätzlich, dass unsere Gesellschaft darauf angewiesen ist eine Generation zu heranzuziehen die jeden Mist konsumiert. Anders wäre das Wachstumscredo von Wirtschaft und Politik nichtmal mittelfristig zu realisieren. Aber das ist auch ein anderes Thema, wenn auch ein wichtiges. Denn da wird aus meiner Sicht ein wenig "der Bock zum Gärtner" gemacht.

Dem einzigen dem ich widersprechen muss (obwohl das auch nicht in den von mir gemeinten Zusammenhang passt) ist Deiner relativ pauschalen Vorstellung, dass SGB IIer nicht am Konsumterror teilnehmen können. Dank unserer immer freizügigeren "Leben auf Pump" Kreditgesellschaft gibt es ohne Ende Möglichkeiten auch mit weniger als Null den oben genannten Müll zu konsumieren ohne ihn bezahlen zu können. Dank 0% Finanzierungen durch Schrottbanken, Krediten ohne SCHUFA, Ratenkauf, Kreditkarten und Kauf auf Rechnung etc. pp... alles kein Thema. Das ist aber zum Glück weiß Gott nicht jedermanns Sache.
 
Dem einzigen dem ich widersprechen muss (obwohl das auch nicht in den von mir gemeinten Zusammenhang passt) ist Deiner relativ pauschalen Vorstellung, dass SGB IIer nicht am Konsumterror teilnehmen können. Dank unserer immer freizügigeren "Leben auf Pump" Kreditgesellschaft gibt es ohne Ende Möglichkeiten auch mit weniger als Null den oben genannten Müll zu konsumieren ohne ihn bezahlen zu können. Dank 0% Finanzierungen durch Schrottbanken, Krediten ohne SCHUFA, Ratenkauf, Kreditkarten und Kauf auf Rechnung etc. pp... alles kein Thema. Das ist aber zum Glück weiß Gott nicht jedermanns Sache.
Da hast Du natürlich recht. Da allerdings Kredite eigentlich auch nur quasi ein "Verkaufen der Zukunft in der Gegenwart" ist, wird einem Hartzi unter dem Strich nicht immer am Konsumterrorismus teilnehmen können. Er kann es jetzt zwar, aber dann kann er es morgen nicht. Oder sogar den Strom nicht mehr bezahlen.

Überhaupt muss ich mal sagen: Wer als Hartzi einen Kredit für etwas anderes als für die Reparatur eines wichtigen Haushaltsgerätes, wie etwa Kühlschrank oder Waschmaschine (jedoch nicht des Whirlpools), aufnimmt, der gehört ja schon beinahe entmündigt. Ich würde da auch erstmal versuchen, das Geld vom Amt zu holen, statt dass ich von meinen paar Puselappen auch noch auf irgendwas wichtiges verzichten zu müssen. Ich denke mal, dass es da Möglichkeiten geben wird.

Wobei man aber auch mal sagen muss, dass ich nach wie vor staune, dass dieser immer stärker werdene Teil der Gesellschaft sich nicht mal organisiert und gemeinsam gegen die Zukunftslosigkeit und letztlich auch die gar nicht so seltene Amtswillkür vorgeht. Natürlich - die Politik kann ja auch nicht zaubern und von jetzt auf gleich ein paar Millionen Arbeitsplätze schaffen und jeden passend zu besetzen. Aber sie könnte sich mal bemühen statt zu sanktionieren. Ich glaube, ich würde mir das nicht auf die Dauer bieten lassen. wenn es da erstmal eine Bürgerbewegung gäbe, werden sich ganz sicher auch einige Anwälte finden, die sich hier gern einen Namen machen wollen. Aber die Mehrheit der Hartzis halten das Maul.

Alle zu blöd, ein Loch in den Schnee zu pinkeln? Oder zu faul geworden und und RTL als schützenswertes "Kulturgut" entdeckt? Oder einfach lieber unter dem Radar fliegen aus Angst vor Sanktionen - also den aufrechten Gang verlernt? Ich weiß es nicht, aber ich verstehe es nicht. Wenn man was im Leben will, muss man es sich nehmen und dafür kämpfen. Ist mit Arbeitsstellen, Umschulungen, Weiterbildungen, gesetzlichen Regelungen und Bestimmungen etc. nichts anderes. Und ich weigere mich zu glauben, dass der typische Durchschnittshartzi ganztags besinnungslos besoffen unter seinem Poco-Couchtisch liegt, unfähig sein Leben zu ändern...
 
Hartz IV-Empfänger der ersten Stunde erhält 2.200 Euro Stütze im Monat

Folgende News wurde am 01.01.2015 um 10:49:00 Uhr veröffentlicht:
Hartz IV-Empfänger der ersten Stunde erhält 2.200 Euro Stütze im Monat
Shortnews

Wilfried Fesselmann (46) aus Essen ist ein Hartz IV-Empfänger der ersten Stunde. Seit zehn Jahren bezieht der arbeitslose Bürokaufmann, der mit seiner Firma pleite ging, Sozialleistungen. Er erinnert sich noch gut an den Oktober 2004.

Damals sei die Hartz IV-Zahlung zeitgleich mit dem noch bestehenden Arbeitslosengeld überwiesen worden, und sein Konto sei "erst einmal voll" gewesen. Fesselmann gibt an, das Hartz IV-Geld würde ausreichen. Wer damit nicht auskäme, könne mit Geld nicht umgehen.


Insgesamt erhält Fesselmann für seine vierköpfige Familie 2.200 Euro pro Monat an Sozialleistungen. Er macht sich selbst keine großen Hoffnungen, jemals wieder einen Job zu bekommen- nach vier Jahren sei man "raus".
 
Wenn ich sowas lese kommt mir die galle hoch.

Für das Geld muss unser eins schwer für arbeiten gehn und hab mit 2 Kindern sogar noch weniger auf dem konto.

Mit 2200 Euro Sozialleistung im monat könnte ich auch sehr gut im Monat mit aus und müste nicht
jeden tag früh aufstehn und zur Arbeit fahren.
 
Wenn ich sowas lese kommt mir die galle hoch.

Für das Geld muss unser eins schwer für arbeiten gehn und hab mit 2 Kindern sogar noch weniger auf dem konto.

Mit 2200 Euro Sozialleistung im monat könnte ich auch sehr gut im Monat mit aus und müste nicht
jeden tag früh aufstehn und zur Arbeit fahren.

Glückwunsch das Du aufs hetzen gegen Hartz 4 Empfänger reinfällst :p ...für das Geld gucken andere arbeitslose Menschen vielleicht grad mal einmal in ihr Depot aber machen doch nicht solche Verrücktheiten wie früh aufstehen oder sich mit dem Amt rumärgern :ugly:
 
Wenn ich sowas lese kommt mir die galle hoch.

Für das Geld muss unser eins schwer für arbeiten gehn und hab mit 2 Kindern sogar noch weniger auf dem konto.

Mit 2200 Euro Sozialleistung im monat könnte ich auch sehr gut im Monat mit aus und müste nicht
jeden tag früh aufstehn und zur Arbeit fahren.

Fakt ist, wenn man unqualifizierter Alleinverdiener ist und irgendwo an der Mindestlohngrenze rumdümpelt und dann noch Kinder hat, ja dann fragt man sich, wozu man noch arbeiten geht.
Andererseits, wenn man qualifiziert ist, kommt man leicht an relativ gut bezahlte Jobs und kann durchaus zwischen 2000 und 3000 brutto machen, dass sollte schon möglich sein.
Wenn Frau dann auch noch Teilzeit arbeiten geht... dann liegt man netto deutlich über 2200 € für die Familie.

Warum dir die Galle hoch kommt, ist mir ehrlich nicht verständlich, wenn du weniger hast, dann steht es dir frei aufs Amt zu gehen und Aufstockung zu beantragen.
Und da du ja anscheinend einen Vollzeitjob, wenn auch schlecht bezahlt, hast, lässt dich das Amt auch mit Jobangeboten in Ruhe, du bist ja Aufstocker und nicht arbeitslos ;)
 
Verheiratet, zwei Kinder = Mindestens 2.500 Euro brutto in Steuerklasse 3. Das wären knapp 1870 Euro netto + Kindergeld = ca. 2.200 Euro, dann liegt man über Hartz IV.

Nicht berücksichtigt sind dabei Werbungskosten. Sollten die höher als die Pauschale sein, z.B. wegen längerer Arbeitswege, dann wird die Bilanz nocht schlechter.

Wer den Mindestlohn verdient, der braucht schon zwei Vollzeitjobs, um darauf zu kommen :D

Mein Fazit: Entweder Hartz IV ist zu hoch oder die Einkommen zu niedrig -> die Lösung ist ganz einfach.