Was ist denn an der Idee selbst doof?

Arbeitgeber A würde Arbeinehmer B gerade noch für den Lohn x 6 Monate beschäftigen und danach eventuell mehr zahlen, wenn sich die Auftragslage wie erwartet entwickelt. Arbeitnehmer B muss aber laut Gesetz mindestens den Lohn x + 10 cent bekommen. Also bekommt Arbeitnehmer B nicht mal die Chance zu arbeiten, obwohl ein Arbeitgeber bereit gewesen wäre ihn einzustellen.

Mindestlöhne stören den freien Markt und können Arbeitsplätze vernichten in den Fällen, in denen ein Arbeitgeber bei geringeren Lohn noch bereit gewesen wäre zu beschäftigen. Der potentielle Arbeitnehmer brauch mehr Möglichkeiten nein sagen zu können ohne Strafen zu bekommen. Von mir aus wäre auch eine Regelung legitim, die besagt, dass eine Arbeit bis zum Lohn von x ohne Folgen abgelehnt werden darf. Somit wäre es möglich ohne Folgen den Job abzulehen, aber unter gewissen vorraussetzungen hätte jeder Arbeitnehmer das Recht dazu auch mal für weniger zu arbeiten, wenn er sich dadurch einen Vorteil verspricht.

Im Grunde funktioniert sowas ja ähnlich wie ein Mindestlohn, da es nicht viele geben wird, die drunter arbeiten werden. Aber so Modelle bieteneinfach in einer Marktwirtschaft mehr Spielraum
 
So läuft die Welt nicht.
Es wird immer jemanden geben, der unter dem potentiellen Mindestlohn x arbeiten würde, nur um überhaupt eine Stelle zu haben.

Die Nachfrage ist nunmal deutlich größer als das Angebot. Und ob jemand zu einem bestimmten Lohn arbeitet ist dabei völlig belanglos, wenn dieser Lohn nicht fair ist.

Und du glaubst ja wohl selbst nicht, dass ein Arbeitgeber für 7,00€ die Stunde jemanden anstellen würde, für 7,10€ aber nicht.
 
Dagegen Spricht jeder Test, den die mal im Fernsehen gezeigt haben. Und meine persönliche Erfahrung widerspricht dem ebenso.

gibt hunderttausende, die für 5 Euro die Stunde arbeiten
und auch noch tausende, die unter 4 Euro die Stunde arbeiten

Welchen potentiellen Mindestlohn x ziehst du denn in Betrach? 1,50?
 
Welchen potentiellen Mindestlohn x ziehst du denn in Betrach? 1,50?

Ich ziehe keinen in Betracht ;) Da ich ja gegen einen Mindestlohn bin. Aber ich denke schon, dass man bei einer Vollzeitstelle bis zu 5,50 € die Stunde einen Job ablehnen können sollte. Wer bereit ist drunter zu arbeiten, dem soll es halt selbst überlassen sein.
 
Wer bereit ist drunter [5,50€]zu arbeiten, dem soll es halt selbst überlassen sein.

Und das läuft hier falsch.

Es geht ja nicht nur darum, die Bedingungen für Hartz IV zu erfüllen (dass man keine Jobs ablehnen darf)
Sondern auch und vorallem darum, mehr Geld zur Verfügung zu haben. Und ohne Mindestlohn oder gerechte Arbeitgeber (ja, das war ein Witz!) ist dieses "mehr" nicht existenzsichernd. Dann gibt es logischerweise, wie auch hier im Thread bemängelt, Arbeitende, denen es fast schlechter als Hartz IV-Empfängern geht.
Du sagst "selbst Schuld". Aber dass es überhaupt möglich ist, ist unmenschlich.
 
Dann gibt es logischerweise, wie auch hier im Thread bemängelt, Arbeitende, denen es fast schlechter als Hartz IV-Empfängern geht.
Du sagst "selbst Schuld". Aber dass es überhaupt möglich ist, ist unmenschlich.

Nein das sag ich nicht. Weil wenn du hier den Thread gelesen haben solltest, dann sind sich eigentlich alle einig, dass es einem Arbeitendem niemals schlechter gehen kann wie einem Hartz IV - Empfänger, sofern der Arbeitende sich ergänzende Hilfe holt.
 
Gut, dass das nicht völlig belanglos ist, wenn es um Mindestlohn geht.
Achso, doch :idea:

(Ja, wir sind im falschen Thread)

Wie gut, dass du damit angefangen hast, dass man weniger hat und dann bei Antwort mit dieser These kommst. Aber nun gut, wie du magst, dann lassen wir den Punkt weg, ist mir auch lieber ;)
 
Schade, ich hatte gehofft, dass du dir Gedanken darüber machst, warum das irrelevant ist.

Ein Staat, der die Gehälter der Armen zahlt und damit die Ärsche der Chefs vollstopft ist nunmal ein Irrenhaus.
 
Weil wenn du hier den Thread gelesen haben solltest, dann sind sich eigentlich alle einig, dass es einem Arbeitendem niemals schlechter gehen kann wie einem Hartz IV - Empfänger, sofern der Arbeitende sich ergänzende Hilfe holt.
Wieso kann es ihm nicht schlechter gehen? Er hat vielleicht am Ende des Tages dieselbe Menge Geld, er hat aber nach Abzügen der Kosten für die Arbeit weniger zur Verfügung. Kosten für Fahrten zur Arbeit, Arbeitskleidung, Mehrkosten für Verpflegung erstattet die Arge nämlich nicht. Und deshalb ist jemand, der ergänzend Hartz IV bekommt, heute evtl. besser dran, wenn er ganz zuhause bleibt.

Marty
 
Mindestlöhne stören den freien Markt
Und erst Sozialsysteme!
Wa waren das noch für herrliche Zeiten, als es keine Kranken- und Rentenversicherung gab, und Kinder arbeiteten gehen musten, weil die billiger waren als Erwachsene! *träum*

dass eine Arbeit bis zum Lohn von x ohne Folgen abgelehnt werden darf.
Damit sich derjenige dann noch besser als Ziel für Wörter wie "Sozialschmarotzer" eignet?

Aber so Modelle bieteneinfach in einer Marktwirtschaft mehr Spielraum
Eine wirkliche Marktwirtschaft wäre, wenn keiner arbeiten müsste. Dann hätten Angebot und Nachfrage keine externen Faktoren, die auf sie einwirken.

Arbeitnehmer B muss aber laut Gesetz mindestens den Lohn x + 10 cent bekommen. Also bekommt Arbeitnehmer B nicht mal die Chance zu arbeiten, obwohl ein Arbeitgeber bereit gewesen wäre ihn einzustellen.
Wo ist das Problem? Dann kommt Arbeitgeber C und sagt, ich bin intelligent genug, um woanders die 10cent einzusparen. Nachfrage ohne Angebot ist ja vorhanden. Das nennt man Merktwirtschaft!

Dagegen Spricht jeder Test, den die mal im Fernsehen gezeigt haben. Und meine persönliche Erfahrung widerspricht dem ebenso.
"Die" sid bestimmt die selben, die sagen, man muss Leute mit der Peitsche zum arbeiten zwingen.
Meiner Erfahrung nach ist das jedenfalls durchaus so, und ich wage zu behaupten, ich habe mehr.

Wieso kann es ihm nicht schlechter gehen? Er hat vielleicht am Ende des Tages dieselbe Menge Geld, er hat aber nach Abzügen der Kosten für die Arbeit weniger zur Verfügung. Kosten für Fahrten zur Arbeit, Arbeitskleidung, Mehrkosten für Verpflegung erstattet die Arge nämlich nicht. Und deshalb ist jemand, der ergänzend Hartz IV bekommt, heute evtl. besser dran, wenn er ganz zuhause bleibt.
Und warum bleibt er dann nicht zu Hause und gibt seine Arbeit jemandem, der näher dran wohnt? Oder zieht um, so wie es von einem Hartz-4-Empfänger auch verlangt wird? Mannoman. (Übrigens gibt es die Pendlerpauschale immer noch, trotz anders lautender Gerüchte. Arbeitnehmer können auch noch andere Pauschalen nutzen.)
Ach ja, dann wäre er ja ein Sozialschmarotzer und nicht einer, der noch unter Mindestlohn arbeiten geht.

Diese Widersprüche immer wieder sind echt lustig!
 
Jedes Mal, sieht man das nicht? Lauter Fakten und logische Folgerungen.

kleiner Tipp: Ich bin faul und setze keine Ironietags, und manchmal übertreibe ich auch, um etwas zu verdeutlichen. das sind ganz normale Stilmittel.
Falls es irgendetwas am vorigen Post gibt, bei dem du beweisen kannst, dass es falsch ist, nur zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und warum bleibt er dann nicht zu Hause und gibt seine Arbeit jemandem, der näher dran wohnt?
Weil die Arge ihn zwingt, diese Arbeit anzunehmen?
(Übrigens gibt es die Pendlerpauschale immer noch, trotz anders lautender Gerüchte. Arbeitnehmer können auch noch andere Pauschalen nutzen.)
Was nützen einem Steuerfreibeträge, wenn man keine Steuern zahlt. Oder denkst Du, das jemand, der ergänzend Hartz IV bekommt, noch Lohnsteuer zahlt?
Diese Widersprüche immer wieder sind echt lustig!
Finde ich auch. Immerhin wollte ich Dir bei der Argumentation helfen mit meinem Beitrag. Aber Du bist, glaube ich, gerade zu aufgeregt, als dass Du feststellen könntest, wer hier was schreibt.

Marty
 
Wo ist das Problem? Dann kommt Arbeitgeber C und sagt, ich bin intelligent genug, um woanders die 10cent einzusparen. Nachfrage ohne Angebot ist ja vorhanden. Das nennt man Merktwirtschaft!

Wenn das Sparen so einfach ist, warum kürzt man dann nicht H4 statt den Satz zu erhöhen. Was sind schon 10 Cent die Stunde? Macht bei 20 Arbeitstagen a 8 Stunden im Monat 16 Euro. Kürzen wir den Regelsatz und subventionieren den Mindestlohn.
 
Weil die Arge ihn zwingt, diese Arbeit anzunehmen?
Dann ist aber weder der Arbeitnehmer, der so weit fahren muss, noch der näher dran wohnende Empfänger Schuld, sondern die Arge bzw. die Gesetze.
Aber wenn die Arbeitslosen sagen, 50km ist nicht zumutbar, dann kommt gleich wieder "Sozialschmarotzer" um die Ecke geflogen.
Oder denkst Du, das jemand, der ergänzend Hartz IV bekommt, noch Lohnsteuer zahlt?
Bei einem Vollzeitjob gibt es selbst bei den üblichen Dumpinglöhnen mehr als 666€ im Monat.
Außerdem würde der Ergänzer ja auch Fahrtkosten vom Amt bekommen können.
Aber Du bist, glaube ich, gerade zu aufgeregt, als dass Du feststellen könntest, wer hier was schreibt.
Das liegt an der Zeit zwischen den Posts. Und außerdem ist mir das ziemlich egal, es kommt auf den Inhalt an, nicht wer es sagt.

Wenn das Sparen so einfach ist, warum kürzt man dann nicht H4 statt den Satz zu erhöhen.
Vergleich bitte nicht Äpfel mit Hasen.
Weil eben keine Nachfrage nach diesen Arbeitskräften besteht, können sie keine Arbeit finden, ganz egal, wie niedrig der Satz ist.
Der Hartz-4-Epfänger ist durchaus intelligent genug, 10cent einzusparen. Er könnte z.B. die Heizung abstellen, das Gas abmelden und nur noch kalt duschen und essen...
Aber das kann man wohl kaum als irgendeine Art des Minimums bezeichnen, nicht mal des Überlebensminimums, weil ziemlich ungesund.
 
Dann ist aber weder der Arbeitnehmer, der so weit fahren muss, noch der näher dran wohnende Empfänger Schuld, sondern die Arge bzw. die Gesetze.
Habe ich etwas anderes behauptet oder warum erklärst Du mir das?

Bei einem Vollzeitjob gibt es selbst bei den üblichen Dumpinglöhnen mehr als 666€ im Monat.
Und was nützt das? Bei einem Steuersatz von 10% bekomme ich auch nur 10% von meinen Kosten wieder. Von Kosten, die ein Nichtarbeitender gar nicht hat.

Ach so: Laut nettolohn.de hat ein Single in Stkl. 1 ohne Kinder bei 1000 Euro Brutto, exakt 1,4% Steuersatz.

Außerdem würde der Ergänzer ja auch Fahrtkosten vom Amt bekommen können.
Und auch Kleidungskosten, Verpflegungsmehrkosten etc.?

Marty
 
gibt es hier jemanden der sich mit der ganzen h4 Geschichte ein wenig auskennt.
Grund meiner frage wir werden wenn nicht noch ein wunder geschieht h4 beantragen müssen.

kleine Erklärung

Ich Zeitarbeiter mit einen monatlichen brutto verdienst von knapp 1100euro
sie seit 2 Jahren krank ist angesteuert und bekommt alg1 noch bis dez.
ist aber zur zeit in einer Spezialklink.
in 6wochen läuft das Krankengeld vom Amt aus und was dann.

allein schaff ich das nicht 2man zu ernähren und noch die spritkosten für die fahrt auf Arbeit ca.200euro im Monat.

Keiner von uns beiden möchte eigentlich h4 haben nur lässt man uns eine Wahl.

Umschulung wurde von der arge abgelehnt sie ist über qualifiziert .

ich weis echt nicht mehr weiter.


Und was hat uns h4 eigentlich gebracht.
Soziales elend,kaputte Familien aber nicht einen Arbeitsplatz mehr es ist kein unterschied in der arbeitslosen Statistik festzustellen.

Und was die Umstellung gekostet hat.die vielen klagen gegen falsche bescheide.

Eins muss ich noch dazu sagen wer arbeiten will und gesundheitlich dazu in der Lage ist findet auch Arbeit.

Nur wer der der Meinung ist de sei ein Sozialstaat und man kümmert sich schon um die die nicht wollen der wird auch nie arbeiten wollen.

Und Menschen die einmal das h4 Level erreicht haben ,haben so gut wie keine Chance auf den Arbeitsmarkt zurück zu finden.
 
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