Übrigens sollte das die Normalfamilie sein, genauso wie Hartz-4 nur die Überbrückung für wenige Monate sein sollte.

Finde ich nicht... Ich stelle mir meine Idealfamilie so vor: Wenn ich in etwa 15 Jahren gut bis sehr gut verdiene (ergo wenn ich so um die 40 bin), werde ich mir mal überlegen eine Familie zu gründen... Und meine Frau wird dann auch das Recht haben bei den (1- 2) Kindern zu bleiben... 8)

Ob verheiratet oder nicht ,spiehlt heutzutage kaum noch ein unterschied , da der Ehegattenunterhalt auch nur noch für Mütter mit Kindern unter 3 Jahren gazahlt werden "muß" genauso ist es bei unverheirateten.

Ähm, aber bei der Scheidung steht doch der Ehefrau ein Anteil an dem Vermögen des Mannes zu (oder umgekehrt)?! Achso... Natürlich ist wieder kein Geld oder Haus da... Sorry, ohne diese Grundlage würde ich aus Angst vor der Zukunft auf Kinder verzichten.

Nachtrag wegen zwischenpost:
Wie willst du sonst 50km weit kommen? Mit dem Zug/Bus?

Wie wärs mit Umziehen? Ich muss auch in England/USA nach Stipendien/Praktikas suchen. Da ist es doch nicht zuviel verlangt 50 km umzuziehen...

Doch das deutsche Schulsystem (und auch das Sozialsstem) wirken nun mal als Sieb: Wer von unten kommt, bleibt auch unten.

Und das obwohl wir am meisten in den Sozialstaat stecken? Kommt dir da nicht der Gedanke, dass das vielleicht zusammenhängt?

[...]
Genau! In den Knast mit den Alleinerziehenden! Irgendwas müssen die ja verbrochen haben! Und die Kinder einschläfern! :roll:
Wie man sowas tippen kann, ohne das einem die Hand abfällt.

Wo bitteschön habe ich das geschrieben? Ich stelle nur fest, dass Kinder keine Krankheit oder ein Schicksalsschlag sind und jeder selbst für sein Leben verantwortlich ist... Für Extremfälle sollte der Staat aufkommen, aber nicht für selbstgewählte Lebensmodelle...

Ähnlich: Gestern sehe ich einen Beitrag über eine Famille, die 1999 in Deutschland Asyl bekommen hat... In den folgenden 10 Jahren setzen sie ohne Aufenthaltsrecht 4 Kinder in die Welt und jetzt ist das Geheule groß, da sie abgeschoben werden sollen... Meine Güte... Wer ist denn da unverantwortlich? Der Steuerzahler, der dieser Familie monatlich ein paar Tausend bezahlt, oder die Familie, die Kinder in Deutschland auf die Welt bringt und genau weiß, dass sie hier keine Zukunft haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag wegen zwischenpost:
Wie willst du sonst 50km weit kommen? Mit dem Zug/Bus? Wenn einer fahren sollte: Doppelt so teuer, dreimal so lange unterwegs, mindestens 10 Mal im Jahr deutlich zu spät auf der Arbeit? (->Rauswurf)
Bei etwa einem Drittel der Stellangebote in der Zeitung ist Auto oder zumindest Führerschein Pflicht. Das eigene Auto bei diesem Drittel ungefähr bei der Hälfte.

Die Zeitung musst du mir zeigen!!! Die Mutter einer Bekannten fährt jeden Tag vom Land in die Stadt durch 2 Tarifverbünde. Die Strecke beläuft sich mit Auto auf knapp über 40 Km und per Zug, da man nicht direkt fährt sicherlich weiter. Wobei die Person sogar ein Auto besitzt, der Spritaufwand aber schmerzlicher ist als die verpasste Zeit. Also ja, man kommt mit Zug/Bus soweit.

Wobei das eigentlich auch egal ist, weil der Arbeitssuchende ja erstmal 1 mal hinkommen muss und nicht täglich pendeln muss. Ab dem Zeitpunkt, wo er den Job bekommt, ist er nicht mehr Arbeitssuchend. Ansonsten kenne ich nur die Frage nach dem Besitz eines Führerscheins. Und selbst das nur, wenn man diesen für die Arbeit brauch. Vielleicht guckst du in die falschen Zeitungen? Vielleicht nicht in Auto Motor und Sport gucken?
 
Ähm, aber bei der Scheidung steht doch der Ehefrau ein Anteil an dem Vermögen des Mannes zu (oder umgekehrt)?! Achso... Natürlich ist wieder kein Geld oder Haus da... Sorry, ohne diese Grundlage würde ich aus Angst vor der Zukunft auf Kinder verzichten.

Selbst wenn Haus oder Diverse Rücklagen da sind, hast du ne Ahnung was nescheidung kostet bzw was davon noch übrig ist bis dahin?

So ne große Rücklage kann man sich kaum als "junges" Elterpaar zulegen das es reicht bis die Kinder soweit selbständig sind das derjenige der die KInder hat wieder voll bzw so viel Arbeiten kann das er nicht auf zuschüße angewiesen ist.

Ich geb dir recht, man sollte sich gut überlegen ob man ein Kind in die Welt setzt oder nicht, das hab ich bzw wir uns damals auch gut überlegt.
Finanziell hats gestimmt das war überhaupt kein Thema.

Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
 
Trotzdem fällt man in Deutschland weltweit gesehen sehr, sehr weich... Und da finde ich es merkwürdig, wenn dann Adjektive wie lachhaft fallen... Irgendwer muss es ja bezahlen und diejenigen, die das machen, finden eben, dass sie einen Anspruch darauf haben qualitativ besser zu leben als diejenigen, die nicht arbeiten...

Ist zwar ein wenig off Topic, aber meiner Meinung nach ist es ein Skandal, dass Zeitarbeiter oft so ausgenutzt werden... Als Zeitarbeiter sollte man meiner Meinung nach mindestens! das gleiche verdienen als ein Festangestellter... Damit würde die Zeitarbeit auf das reduziert, für die Funktion, für die sie geschaffen wurde: Zur kurzfristigen Abfederung von Produktionsspitzen.

Ich habe mal Problem und Lösungsansatz zusammen zitiert... :biggrin:.
Tatsächlich ist es nämlich unerträglich, wenn ein Arbeiter (Zeit- oder festangestellter) nur wenig mehr Geld zur Verfügung hat als das soziokulturelle Existenzminimum.

Die Unternehmen in Deutschland müssen langsam dazu gebracht werden die Leistung ihrer Arbeitnehmer wieder besser zu bezahlen. Dadurch wird nicht nur der Abstand zum Existenzminimum vergrößert und somit die Stimmung verbessert, sondern es steigen auch die Steuer- und Sozialkasseneinnahmen.

Nicht umsonst wird von vielen Seiten ein Mindestlohn gefordert.

Die angemessene Beteiligung der Wirtschaft steht übrigens ebenso, wie der Anspruch auf das soziokulturelle Grundeinkommen im Grundgesetz (Art. 14 Absatz II GG).
 
Man sieht ja eh wie weit die Einkommensschere schon auseinandergeht - Arm und Reiuch entfernen sich voneinander, ich find auch einen Mindestlohn wäre eine gute Sache! Damit wären auch die Arbeitnehmer, auf deren Rücken sich so mancher ausruht und finanziert, mal entlastet.
 
Finde ich nicht... Ich stelle mir meine Idealfamilie so vor: Wenn ich in etwa 15 Jahren gut bis sehr gut verdiene (ergo wenn ich so um die 40 bin), werde ich mir mal überlegen eine Familie zu gründen... Und meine Frau wird dann auch das Recht haben bei den (1- 2) Kindern zu bleiben... 8)
Das nenne ich mal spätrömische Dekadenz ;)
Ich hoffe du weißt, dass das Risiko für schwere Geburten, Behinderungen etc. mit steigendem Alter ansteigt? Ab ca. 35 sogar extrem. Manche Frauen sind mit 40 sogar schon unfruchtbar. (Aber du willst dir ja sicherlich eine 20-jährige zulegen, gell? :D)
Aber ist deine Vorstellung wirklich deine Idealfamilie? Oder nicht vielmehr durch ökonomische Zwänge vorgeschrieben? Von Natur her sagt sich der Mensch jedenfalls nicht: Kinder erst ab 40.
Übrigens kanns auch unbeabsichtigt zu einem Kind kommen. Meine Kollegin geht in Kürze in Mutterschutz, bei der war es so.

Wie wärs mit Umziehen? Ich muss auch in England/USA nach Stipendien/Praktikas suchen. Da ist es doch nicht zuviel verlangt 50 km umzuziehen...
Damit deine Frau/dein Mann 50km fahren darf?
Für eine 6 oder 12-monatige Stelle?
Einen Kredit aufnehmen, damit du dir das Umziehen leisten kannst?
Deine Kinder von ihren Freunden wegreißen?
Dich von der pflegebedürftigen Mutter
Und so weiter. Im Gegensatz zu dir haben die meisten nicht erst ab 40 eine Familie.

Und das obwohl wir am meisten in den Sozialstaat stecken? Kommt dir da nicht der Gedanke, dass das vielleicht zusammenhängt?
Ich halte mich lieber an Fakten ;) Diese Ungerechtigkeit basiert z.B. auf der strikten Trennung, auf den Problemen, die die Unterschichtkinder zusätzlich haben, auf ungerechter Bewertung (letzteres wird mit Geld allein natürlich nicht geändert.)
Also ja, man kommt mit Zug/Bus soweit.
Lies nochmal: Ich habe nicht geschreiben, dass es nicht geht, sondern dass es teurer ist und länger dauert. Das Verhältnis ist aus eigener Erfahrung.
Aber natürlich gibt es gute und schlechte Verbindungen. Es kann durchaus vorkommen, dass ÖPNV besser ist als Auto - im Normalfall ist es aber andersrum, sofern du dein Auto kostenlos anstellen kannst.

Ab dem Zeitpunkt, wo er den Job bekommt, ist er nicht mehr Arbeitssuchend.
Und was ändert das daran, dass er dann mit Nichts von heute auf morgen ein Auto finanzieren muss, wenn er in meinen Fall fällt? Wenn er auf dem Land lebt und das Auto zum Einkaufen/Arzt etc. braucht? (Zwei Busverbindungen am Tag reichen da nicht immer aus).
Wie bei vielen Dingen gilt auch hier: Sobald du nicht der angenommene "Normalfall" bist, hast du ein Problem.
 
Lies nochmal: Ich habe nicht geschreiben, dass es nicht geht, sondern dass es teurer ist und länger dauert. Das Verhältnis ist aus eigener Erfahrung.
Aber natürlich gibt es gute und schlechte Verbindungen. Es kann durchaus vorkommen, dass ÖPNV besser ist als Auto - im Normalfall ist es aber andersrum, sofern du dein Auto kostenlos anstellen kannst.

Das stimmt so nicht. In der Regel ist ÖPNV günstiger als Auto. Gibt nur sehr sehr wenige Ausnahmen. Einzig und allein ist ein Auto in der Regel schneller. Nicht immer, aber meistens.


Und was ändert das daran, dass er dann mit Nichts von heute auf morgen ein Auto finanzieren muss, wenn er in meinen Fall fällt? Wenn er auf dem Land lebt und das Auto zum Einkaufen/Arzt etc. braucht? (Zwei Busverbindungen am Tag reichen da nicht immer aus).
Wie bei vielen Dingen gilt auch hier: Sobald du nicht der angenommene "Normalfall" bist, hast du ein Problem.

Für 600 bekomm ich schon einen gebrauchten mit frisch Tüv, der mich normalerweise erst mal 12 Monate fahren sollte. Wobei ich bei den meisten Jobs davon abraten würde. Meine Exfreundin kommt vom Land. Kenne daher sehr viele Leute vom Land. Und es geht sehr gut auch ohne Auto. Gibt ein paar Ausnahmen (Schichtarbeit, etc.) aber wir wollen ja nicht die Ausnahme zur Regel machen.
 
Das stimmt so nicht. In der Regel ist ÖPNV günstiger als Auto. Gibt nur sehr sehr wenige Ausnahmen. Einzig und allein ist ein Auto in der Regel schneller. Nicht immer, aber meistens.
Wenn ich von hier in das nächste Mittelzentrum fahre, kostet mich das bei der Bahn für die einfache Fahrt so viel wie mit dem Auto hin und zurück. Und da ist nur bis zum Hauptbahnhof gerechnet, noch nicht die 2x1,70€ für die Straßenbahn.
 
Wenn ich von hier in das nächste Mittelzentrum fahre, kostet mich das bei der Bahn für die einfache Fahrt so viel wie mit dem Auto hin und zurück. Und da ist nur bis zum Hauptbahnhof gerechnet, noch nicht die 2x1,70€ für die Straßenbahn.

Ich glaub du verwechselst da etwas. Einzelfahrten mit einer Monatsfahrkarte. Und wenn ich nun den monatlichen Unterhalt für ein Auto rechne, dann noch die Rücklagen die ich für mein Auto bilden muss, dann kann ich mir locker eine Monatskarte holen, die ich mit einem Zusatzticket soweit aufwerten kann, dass ich günstiger weg komme als mit jedem Sprit.
 
Ich glaub du verwechselst da etwas. Einzelfahrten mit einer Monatsfahrkarte. Und wenn ich nun den monatlichen Unterhalt für ein Auto rechne, dann noch die Rücklagen die ich für mein Auto bilden muss, dann kann ich mir locker eine Monatskarte holen, die ich mit einem Zusatzticket soweit aufwerten kann, dass ich günstiger weg komme als mit jedem Sprit.
Dann rechne mir mal aus, was es mit der Bahn Monatsfahrkarte kostet, wenn du an einer Stelle beim Hbf einsteigst, die Einzelfahrt 10,50 kostet und du am Ziel noch 2x1,70 bezahlst.

Auto-Gegenkosten sind 6€ pro Fahrt hin und zurück. Jährliche Kosten 600€. (Meine Spritkosten und Hoffnungen auf Lebensdauer, basierend auf dem letzen Auto.)

Das alles unter der Prämisse, dass du das Auto nicht sowieso brauchst und am Ausgangsort den Hbf zu Fuß erreichen kannst.
Der Zug fährt übrigens nur alle 2 Stunden und nicht so, dass du bei sehr frühem Arbeitsbeginn oder mal noch den Abend in der anderen Stadt verbringen den nutzen könntest. Da kostet die Verbindung dann 15€+ Einzelfahrt.
 
Dann rechne mir mal aus, was es mit der Bahn Monatsfahrkarte kostet, wenn du an einer Stelle beim Hbf einsteigst, die Einzelfahrt 10,50 kostet und du am Ziel noch 2x1,70 bezahlst.

Monatsfahrkarte Preisstufe A im Abo knapp über 50 €. Mit 2,40 € Zusatzticket kann man durch fast ganz NRW fahren. So Angebote gibt es mit Garantie in jeder Gegend. Ansonsten verstehe ich deine Rechnung eh nicht, was du damit sagen willst.

Auto-Gegenkosten sind 6€ pro Fahrt hin und zurück. Jährliche Kosten 600€. (Meine Spritkosten und Hoffnungen auf Lebensdauer, basierend auf dem letzen Auto.)

Also zahlen ich jedem HArtzer einen Neuwagen? Weil ich bezweifel doch ganz schön stark, dass wir mit jährlichen Kosten von 600€ sonst hin kommen...

Das alles unter der Prämisse, dass du das Auto nicht sowieso brauchst und am Ausgangsort den Hbf zu Fuß erreichen kannst.
Der Zug fährt übrigens nur alle 2 Stunden und nicht so, dass du bei sehr frühem Arbeitsbeginn oder mal noch den Abend in der anderen Stadt verbringen den nutzen könntest. Da kostet die Verbindung dann 15€+ Einzelfahrt.

Also die Personen vom Land, die ich kenne fahren fast alle mit dem Fahrrad zum HBF. Weißt nicht ob du de Erfindung Fahrrad schon kennst ;) Ansonsten ist dennoch das Problem, dass ich bereits erwähnt habe, dass es Ausnahmefälle gibt, die es ohne Auto nicht schaffen auf dem LAnd (Schichtarbeiter mal wieder genannt). Aber die Ausnahme kann man nun mal nicht zur Regel machen, weil sonst könnten wir uns den Sozialstaat mit Sicherheit nicht mehr leisten.
 
Die Diskussion führt so nicht zum Ziel: Fakt ist, man braucht normalerweise kein Auto, wenn man Hartz IV bezieht. Es mag da Ausnahmen geben, die liegen aber doch meist an einem Wohnort, den man nicht oder nur schwer wechseln kann, wenn man Hartz IV bezieht.

Wer für die Arbeitsaufnahme ein Auto braucht, der dürfte kein Problem haben, nach Vertragsunterzeichnung innerhalb von 2-3 Tagen ein Auto zu bekommen, was er sich leisten kann. Immerhin gibt es ja auch Autos, die sich ein Empfänger von Hartz IV angeblich leisten kann.

Ein Auto fährt nicht für 50 Euro im Monat. Das steht nicht mal für 50 Euro im Monat, ohne bewegt zu werden. Es gibt kaum eine Strecke, die man mit dem Auto günstiger zurücklegen kann als mit dem ÖPNV, abgesehen von extremen Kurzstrecken oder Fahrten mit mehreren Personen.

Und das alles hat eigentlich gar nichts mit dem eigentlich Problem zu tun: Reicht nun das Geld für das Lebensnotwendigste und ist Hartz IV per Definition auch nur für das Lebensnotwendigste nötig?

Marty
 
Wer für die Arbeitsaufnahme ein Auto braucht, der dürfte kein Problem haben, nach Vertragsunterzeichnung innerhalb von 2-3 Tagen ein Auto zu bekommen, was er sich leisten kann. Immerhin gibt es ja auch Autos, die sich ein Empfänger von Hartz IV angeblich leisten kann.
Marty


Doch Marty, mir selber passiert.

Arbeitsaufnahme am 01.5.2008 Lohnzahlung am 30.05.2008, so dass ich mein HartzIV Geld für den Monat Mai, welches ich schon erhalten hatte, zurück zahlen musste und zwar pronto und sofort. Einen Kredit für ein Auto hätte mir meine Bank nicht gegeben, da ich nicht mal einen Dispo von 1 Euro hatte...Ersparnisse? ging leider nix. Aber auch das hat mit Hilfe meiner Familie funktioniert und habe riesigen Spaß an meiner "neuen" Arbeit seit numehr gut 2,5 Jahren.
 
Monatsfahrkarte Preisstufe A im Abo knapp über 50 € Mit 2,40 € Zusatzticket kann man durch fast ganz NRW fahren.
Ich rede nicht von NRW, sondern von Sachsen-Anhalt. Da bezahlst du schon etwa so viel für die Straßenbahnmonatskarte. (gerade nachgesehen: 46,50€)
Und ich bezweifle stark, dass die Monatskarte der DB mit weniger als 200€ weg kommt. Die hat nämlich schon vor einigen Jahren etwa 170€ gekostet, wenn ich mich richtig erinnere - damals hat die Einzelfahrt noch 6,60€ gekostet. Heute 50% mehr...

Ein Auto fährt nicht für 50 Euro im Monat.
Darum habe ich dazu ja auch noch die Spritkosten geschrieben. Die muss man schon dazu zählen.

50€ fix + 20(Arbeitstage)*7€ sind rund 200€. Und das ist schon an allen Stellen aufgerundet, um Vollkasko-Versicherung einzubeziehen, die ja nicht zum Existenzminimum gehört ;).

Bahn dürfte mindestens 250€ kosten.


Also zahlen ich jedem HArtzer einen Neuwagen?
Nein, er selbst hat sich den mal gekauft als er noch Arbeit hatte. Oder von dem doch noch angesparten. Abwrackprämie, bissl über 5000, 14 Jahre soll erhalten, so wie der alte.
Ich hoffe, du verzichtest auf deine Pendlerpauschale, um dem Staat nicht so auf der Tasche zu legen, wo wir schon mal beim Thema sind? Auf Werbungskostenpauschale etc.

Ansonsten ist dennoch das Problem, dass ich bereits erwähnt habe, dass es Ausnahmefälle gibt, die es ohne Auto nicht schaffen auf dem LAnd
Also alle die, die es aus Gesundheits- oder Altersgründen nicht schaffen, 7 oder 8 km mit dem Fahrrad (dafür gibts sicherlich auch kein Geld ;)) zu fahren? Also etwa die Hälfte (weil schon die Hälfte über 50 ist)? Von Sachen wie -10°C und glatten Straßen mal ganz zu schweigen.
Ich möchte jedenfalls nicht auf den Landstraßen mit dem Fahrrad fahren müssen, viel zu gefährlich. Ich hätte selbst mal fast einen umgekarrt in einer bewaldeten Kurve. Erst 30m entfernt gesehen, Gegenverkehr...
Aber die Ausnahme kann man nun mal nicht zur Regel machen, weil sonst könnten wir uns den Sozialstaat mit Sicherheit nicht mehr leisten.
Die Ausgaben für den Sozialstaat sind heute so niedrig wie seit mindestens 40 Jahren nicht mehr, gemessen am Anteil des BIP. In den 70ern waren die gut ein Drittel höher, uns seitdem waren sie konstant oder - in den letzten Jahren - sanken sie.
 
Die Ausgaben für den Sozialstaat sind heute so niedrig wie seit mindestens 40 Jahren nicht mehr, gemessen am Anteil des BIP. In den 70ern waren die gut ein Drittel höher, uns seitdem waren sie konstant oder - in den letzten Jahren - sanken sie.

Also die Bahn-Auto-Diskussion bringt mit dir einfach nichts, daher gehe ich da mal nicht weiter drauf ein. Die meisten (aus unterschiedlichen Regionen) haben hier im Forum schon öfters berichtet, dass die Bahn günstiger ist. Man redet eh gegen eine Wand.

Unsere Staatsverschuldung ist enorm und diese steigt auch kontinuierlich. Aber du bist der Auffassung, dass wir einfach mehr ausgeben sollten aus Prinzip, selbst wenn man mit den jetzigen Ausgaben auskommt? Interessante These und sehr unverantwortlich und unsozial gegenüber zukünftigen Generationen.
 
Ich rede nicht von NRW, sondern von Sachsen-Anhalt. Da bezahlst du schon etwa so viel für die Straßenbahnmonatskarte. (gerade nachgesehen: 46,50€)
Und ich bezweifle stark, dass die Monatskarte der DB mit weniger als 200€ weg kommt. Die hat nämlich schon vor einigen Jahren etwa 170€ gekostet, wenn ich mich richtig erinnere - damals hat die Einzelfahrt noch 6,60€ gekostet. Heute 50% mehr...

Eben, ihr müsst mal weg kommen von den dicht besiedelten Gegenenden mit gut ausgebauten ÖPNV, wo es S- und U-Bahn gibt und alle paar Minuten eiin neuer Bus oder Bahn kommt.
Hab mir mal den Spaß gemaucht und mal geschaut was eine Tour nach Hamburg kostet mit ÖPNV das sind 7,40€, dann steh ich aber erst am HBF und ich muss ja auch wieder zurück.
Für eine Monatskarte müsen schon 45€ eingeplant werden, damit kann ich aber nur innerhalb einer Tarifzone des Verkehrsverbundes fahren und die Zone ist nicht grade groß. Muss ich aber weiter bzw. brauch ich eine Monatskarte für den Gesamtbereich, ist man mit 145€ dabei. Und um nach HH rein zu kommen brauchst du die Gesamtkarte.
 
Und ich bezweifle stark, dass die Monatskarte der DB mit weniger als 200€ weg kommt. Die hat nämlich schon vor einigen Jahren etwa 170€ gekostet, wenn ich mich richtig erinnere - damals hat die Einzelfahrt noch 6,60€ gekostet. Heute 50% mehr...
Mein Arbeitsweg beträgt genau 92 km einfache Fahrt. Der Zug fährt los im VRR und landet im VRS. Eine Monatskarte von Tür zu Tür kostet 180 Euro. Die Fahrt mit dem Auto kostet bei meiner extrem sparsamen Fahrweise pro Monat 520 Euro (bei 0,13 Euro pro km).

Marty
 
Hab mir mal den Spaß gemaucht und mal geschaut was eine Tour nach Hamburg kostet mit ÖPNV das sind 7,40€, dann steh ich aber erst am HBF und ich muss ja auch wieder zurück.

Ohne Angabe dazu wie weit es nach Hamburg ist, ist nun nichts über den Preis zu sagen. Mal abgesehen davon, dass du ja nicht jeden Tag nach Hamburg zu Vorstellungsgesprächen musst und ich meine sogar eine Fahrtkostenerstattung vom Amt bekommst wenn du mit den ÖPNV fährst, hatten wir auch schon hier im Forum gehabt das Thema.

Für eine Monatskarte müsen schon 45€ eingeplant werden, damit kann ich aber nur innerhalb einer Tarifzone des Verkehrsverbundes fahren und die Zone ist nicht grade groß. Muss ich aber weiter bzw. brauch ich eine Monatskarte für den Gesamtbereich, ist man mit 145€ dabei. Und um nach HH rein zu kommen brauchst du die Gesamtkarte.

Wie gesagt, wir gehen davon aus, dass du arbeitssuchend bist. Sprich, die Reisekosten für Vorstellungsgespräche werden idealerweise vom potentiellen Arbeitgeber getragen oder von der ARGE oder welchem Amt auch immer.
 
Und das alles hat eigentlich gar nichts mit dem eigentlich Problem zu tun: Reicht nun das Geld für das Lebensnotwendigste und ist Hartz IV per Definition auch nur für das Lebensnotwendigste nötig?

Marty

Die Leistungen reichen für das Lebensnotwendige. Per Definition soll aber das soziokulturelle Existenzminimum abgedeckt (somit also schon ein wenig mehr als nur das Lebensnotwendige) und zusätzlich noch ein gewisser Betrag zum Ansparen enthalten sein.

Hier streiten sich nun die Geister, was eigentlich das soziokulturelle Existenzminimum ist (bzw. was nun da hinein fällt). Das ist auch der eigentliche Inhalt der aktuellen Diskussionen.

Der Betrag zum Ansparen jedenfalls aber dürfte nur in wenigen Fällen tatsächlich übrigbleiben. (So jedenfalls meine Erfahrung als Sachbearbeiter SGB II und als Hilfeempfänger...)
 
Edith nach dem unten:

Doch noch mal kurz zu den Zahlen:
Zu sagen, 10€ Erhöhung wären 10€ mehr Ausgaben für den Staat und die Arbeitenden ist ohnehin Unsinn. Ein Viertel geht schon direkt wieder als Steuer (v.a. Mehrwertsteuer) zurück, ein weiteres Viertel auch direkt wieder durch Arbeitsplätze, die durch den Konsum entstehen. Dazu kommen noch indirekte Effekte...
Aber auch das gehört mit zu der Strategie des gegeneinander ausspielens.

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Die Leistungen reichen für das Lebensnotwendige. Per Definition soll aber das soziokulturelle Existenzminimum abgedeckt (somit also schon ein wenig mehr als nur das Lebensnotwendige) und zusätzlich noch ein gewisser Betrag zum Ansparen enthalten sein.
Gut, lassen wir mal die ganzen Zahlen weg, und stellen mal eine generelle Frage:

Ist es richtig, das - soziokulturelle - Minimum an den untersten Schichten zu bemessen? Also an denen, die es eventuell selbst nicht erreichen und davon dann %-e zu nehmen?

Wäre es nicht angebrachter, um den wirklichen soziokulturellen Bedarf festzustellen, vom Durchschnittsverdienst oder vielmehr noch von den Leuten auszugehen, die über Geld gar nicht nachdenken müssen?
Müsste man nicht die Ausgaben dieser Leute betrachten, um die reellen Bedürfnisse zu erfahren?

Dann kann man wegstreichen, was nicht zu einem Minimum gehört - die Hochseeyacht, das Ferienhaus, die heimliche Geliebte usw.
Das, was dann noch übrigbleibt, sollte dann eigentlich das sein, was die Menschen aus ihren Bedürfnissen heraus als soziokulturelles Minimum ansehen.