Die Gesetze sind genauso unsozial wie diejenigen Leute, die davon betroffen sind.

Was führt denn zu Sanktionen?
Genau: Faulheit um Termine wahrzunehmen.
Alternativ: Faulheit nen Job nicht anzunehmen.

gruss kelle!

Naja aber spätestens hier geb sogar ich der Kritik mal recht. Ich kenne kaum Menschen, die wirklich gerne zuhause bleiben. Weil auf dauer den meisten langweilig wird. Und die paar die Faul sind sollen doch ruhig ihre Grundversorgung bekommen. Der Verwaltungsaufwand sie "sinnvoll" zu beschäftigen kostet doch mehr als das er nutzen hat. Daher bin ich generell auch gegen Sanktionne. Die wären nur Sinnvoll wenn es für die Wirtschaft existentiell wichtig wäre. Aber das sehe ich irgendwie nicht, wobei ich mich auch irren kann.

Aber bei Krankenhäusern ist halt weniger Grundbedarf gegeben und das kann man nunmal nicht gleichsetzen @NOBODY. Oder willst du leugnen, dass dann die Kosten sinken wenn man nicht mehr am Alltagsleben teilnimmt?
 
Mal ne generelle Frage, damit ich weiter mitdiskutieren kann: Wann werden Streichungen vorgenommen?

Du gehst nicht zu Vorstellungsgesprächen die dir vermittelt werden. Nimmst an Maßnahmen nicht teil. Bist zu viel im Urlaub (also nicht an dem Ort an dem du gemeldet bist). Gibt sehr viele Möglichkeiten. Aber alle sollen dafür sorgen, dass der "Normalmensch" nicht neidisch wird, dass jemand für das nixtun Geld in den Arsch geschoben bekommt. Und ganz ehrlich mich hat das niemals interessiert ob jemand Geld in den Arsch geschoben bekommt. Denn ohne Arbeit wäre mir auf dauer eh zu langweilig und daher beneide ich sicherlich keinen Arbeitslosen *ggg*
 
Mal ne generelle Frage, damit ich weiter mitdiskutieren kann: Wann werden Streichungen vorgenommen?

Wie meinte der Bearbeiter im Arbeitsamt als ich mich arbeitslos meldete:
Fühlen Sie sich wie unser Angestellter. Termine sind einzuhalten, Krankmeldung sind unverzüglich an uns zu melden und Urlaub ist auch zu beantragen.

Ich sage es mal so:
Wo man in der freien Wirtschaft ne Abmahnung bekommt, hagelts bei Arbeitsamt/ARGE Kürzungen.

Wannabe schrieb:
Die wären nur Sinnvoll wenn es für die Wirtschaft existentiell wichtig wäre.

Es ist erstmal für die Sozialausgaben wichtig.
100 Hartzler ein Jahr in Arbeit gebracht, spart fast 800.000 €
Zusatzeinnahmen über Einkommensteuern, langfristige Einsparungen durch eigene Rentenfinanzierung etc. nicht mit eingerechnet.

gruss kelle!
 
Es ist erstmal für die Sozialausgaben wichtig.
100 Hartzler ein Jahr in Arbeit gebracht, spart fast 800.000 €
Zusatzeinnahmen über Einkommensteuern, langfristige Einsparungen durch eigene Rentenfinanzierung etc. nicht mit eingerechnet.

Ja aber die Frage ist ob man denn die Hartzler auch in Arbeit bringt durch die Maßnahmen. Spricht gibt es genügend Jobs ( 1 Eurojobs erreichen ja nicht die von die genannten Einsparungen oder?). Der Knackpunkt ist doch nunmal der, dass ein Mensch ohne Schulabschluß einfach nur für niedere Arbeiten qualifiziert ist. Und davon müssen genügend vorhanden sein.

Leute wie du und ich, die sicher in die Arbeitswelt eingebracht werden können (zumindest ich hatte noch nie ein Problem einigermaßen gut bezahlte Arbeit zu finden), sind bestimmt nicht diejenigen die kürzungen bekommen.
 
Naja sorry, aber wer sich nicht mal bemüht Arbeit zu kriegen (vor allem wenn er das schon vermittelt bekommt), der hat auch kein Geld verdient. Faulheit soll nicht noch belohnt werden. Und was die Knasties angeht, die arbeiten ja auch für den 1 Euro die Stunde. Wenn sies nicht machen, kriegen sie auch keine Kohle, so einfach ist das.
 
Naja sorry, aber wer sich nicht mal bemüht Arbeit zu kriegen (vor allem wenn er das schon vermittelt bekommt), der hat auch kein Geld verdient. Faulheit soll nicht noch belohnt werden. Und was die Knasties angeht, die arbeiten ja auch für den 1 Euro die Stunde. Wenn sies nicht machen, kriegen sie auch keine Kohle, so einfach ist das.

Naja aber auch faule Leute sollen doch nicht verhungern. Das ist ja dann auch Doof oder? Nehmen wir doch mal an bei den ganzen verhungerten Kindern zur Zeit das auch viele Familien davon betroffen sind. Natürlich sind die Eltern dann daran schuld und nicht der Staat. Aber würde es uns wirklich weh tun die paar faulen Säcke mitzufinanzieren. Sind ja wohl wirklich nur ein paar so und die werden doch in der unterzahl sein.
 
Ja aber die Frage ist ob man denn die Hartzler auch in Arbeit bringt durch die Maßnahmen. Spricht gibt es genügend Jobs ( 1 Eurojobs erreichen ja nicht die von die genannten Einsparungen oder?).

Sicherlich muss man differenzieren.

Jemand mit achte Klasse Abgangszeugnis auf nen SAP Admin Lehrgang wäre vielleicht daneben.
Genauso wie 18 Kurse Vorstellungsgespräch.

Abgelehnte Jobs weil die Sekretärin des Chefs nur 70A statt 75C hatte, ist da ne andere Kategorie.

Und die Frage nach Sinn oder Unsinn stellt sich bestimmt auch jeder im Berufsleben.
Ich darf mich demnächst wieder 90 Minuten in ne Informationssicherheitsveranstaltung für 08/15 Mitarbeiter setzen.
Dabei bin ich als Admin quasi Fachmann auf dem Gebiet...

gruss kelle!
 
Die Gesetze sind genauso unsozial wie diejenigen Leute, die davon betroffen sind.

Was führt denn zu Sanktionen?
Genau: Faulheit um Termine wahrzunehmen.
Alternativ: Faulheit nen Job nicht anzunehmen.

gruss kelle!

Sanktionen können aus vielerlei Gründen erfolgen. Bei "Termin nicht wahrnehmen", wie kelle schreibt, ist eine Kürzung von 10% der Regelleistung vorgesehen. Bei "Job nicht annehmen", was sehr zynisch klingt, sind 30% die Regel. Zynisch deshalb, weil es "zu schön" klingt. Ein richtiges Jobangebot haben wohl nur die Wenigsten erhalten - wenn Du auch die so genannten "1-Euro-Jobs" meinst, dann kann ich ehrlich gesagt jeden verstehen, der diese ablehnt. Meine persönliche Meinung hierbei ist übrigens, dass jeder, der diese "1-Euro-Jobs" gutheisst oder fordert, diese auch selbst ausüben sollte ;) Ich könnte hierzu auch einen Vergleich zu verurteilten Straftätern ziehen, die schliesslich auch nicht für "gemeinnützige Arbeiten" verpflichtet werden, obwohl diese den Staat am Teuersten kommen und es - in Anbetracht ihrer Straftat - auch em ehesten verdient hätten, derartige Arbeiten ausführen zu müssen.

Aber darauf wollte ich mit meinem Beitrag nicht hinaus, sonders auf den Punkt, auf den kelle leider nicht eingegangen ist - nämlich dass die "Hartz IV" (ALG-II) Gesetze aktuell vorsehen, dass es Leistungsbeziehern schlechter gehen kann, wie einem Mörder, Vergewaltiger oder Kinderschänder. Und spätestens hier muss doch eingestanden werden, dass etwas nicht stimmt.....

Kürzungen und Sanktionen mögen in Einzelfällen auch durchaus vernünftig sein, aber bitte doch in einem menschlichen und sozialen Rahmen - und nur bis zu einem bestimmten Punkt. Denn was bitte berechtigt die Politik, die Justiz, den Staat, dazu, Arbeitslose (egal wie faul jemand ist, egal wie viele Termine er nicht wahrgenommen hat, egal wie viele "1-Euro-Jobs" er abgelehnt hat) schlechter als Schwerstverbrecher zu stellen?

Am Ende droht einem die VOLLSTÄNDIGE Kürzung aller Leistungen, d.h. noch nicht einmal Miete und Heizkosten können bezahlt werden. Eine "Grundversorgung", ein "soziales Netz", wie es viele immer propagieren, sehe ich da jedenfalls nicht mehr gegeben, wenn einem selbst da noch der sprichwörtliche "totale Absturz" droht und man schlechter gestellt wird, wie "richtige Schwerverbrecher"...
 
Nochmal langsam zum mitmeißeln:
Kürzungen liegen einzig und allein im Verantwortungsbereich des Leistungsempfängers.

Ich fand den Satz von meinem Bearbeiter beim Amt recht passend.

In der Wirtschaft ist es auch nicht anders.

Halte ich mich nicht an gewisse Regeln/Anweisungen, dann fliege ich.
Dem Chef ist es dann egal, ob ich grad nen 200.000 € Kredit für ein Haus aufgenommen habe oder nicht.

Wer Geld haben will, muss etwas dafür tun.

gruss kelle!
 
Aber ich hätte von dir nun was anderes Gedacht kelle. Das widerspricht doch der selbstregulierung des Marktes. Wenn man Jobangebote ablehnen könnte, wäre man gleichberechtigt mit dem Arbeitgeber wenn es darum geht um Gehälter zu verhandeln. So weiß der Arbeitgeber das man nicht nein sagen kann und kann das Gehalt sehr einseitig festlegen.

Meines erachtens könnte man gut auf Gewerkschaften verzichten wenn man nicht jede scheiß Arbeit zu jedem Geld annehmen müsste um seinen Lebensunterhalt zu unterhalten. Dann würden sich die Gehälter einzig und allein durch die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters regulieren.
 
alles blödsinn, die machen das schon. ich war vor 1 Jahr Hartz4 Empfänger, da ich nach Ende meiner Arbeit auf den Studienplatz warten musste, da wurde schon gekürzt, wenn man länger als 3 wochen im Krankenhaus war. Ich war genau 4 Wochen auf Reha....und schwups war die Kürzung da. Begründung: Vollverpflegung... SAUEREI ist das, und jetzt wird es erst offiziel...

Ich sag da nix dazu..

@ all: Noch nen schönen Abend

Beste Grüße Prediger:D
 
wenn Du auch die so genannten "1-Euro-Jobs" meinst, dann kann ich ehrlich gesagt jeden verstehen, der diese ablehnt. Meine persönliche Meinung hierbei ist übrigens, dass jeder, der diese "1-Euro-Jobs" gutheisst oder fordert, diese auch selbst ausüben sollte ;)
Ich kann diese Leute nicht verstehen, denn wer arbeiten will, de rmacht das auch für 1 Euro die Stunde, schon um seinen guten Willen zu zeigen. Da bekommt man doch eher nen richtigen Job als einer der den ganzen Tag faul auf der haut liegt.

Und was diese sinnfreien Vergleiche mit Schwerverbrechern angeht: Jedem Hartz IV-Empfänger steht es frei, in der ganzen Welt eine Arbeit zu suchen, der Schwerverbrecher sitzt in einer kleinen Zelle und kann nirgendwo hingehen.

Heutzutage stehen doch jedem alle Möglichkeiten offen, der eine nutzt sie, der andere nicht, aber wer sie nicht nutzt braucht sich nicht zu beschweren.
 
Aber ich hätte von dir nun was anderes Gedacht kelle. Das widerspricht doch der selbstregulierung des Marktes. Wenn man Jobangebote ablehnen könnte, wäre man gleichberechtigt mit dem Arbeitgeber wenn es darum geht um Gehälter zu verhandeln. So weiß der Arbeitgeber das man nicht nein sagen kann und kann das Gehalt sehr einseitig festlegen.

Also, erstmal bin ich dafür, dass man (Vollzeit)Jobs ablehnen darf, wenn man zusätzlich noch Hartz IV Leistungen zum Überleben beziehen muss.

Außerdem sprichst Du es selbst an:
"Der Knackpunkt ist doch nunmal der, dass ein Mensch ohne Schulabschluß einfach nur für niedere Arbeiten qualifiziert ist."
Ich halte es für ein Gerücht, dass bei der derzeitigen Marktlagen ein Hilfsarbeiter großartige Pokermöglichkeiten hat, da Menschenmaterial genug auf dem Markt ist.

Mein Plan als ich damals arbeitslos war, sah wie folgt aus:
1.) Innerhalb von drei Monaten "Traum"Job finden.
2.) Wenn 1.) nicht klappt, normalen Job annehmen.
3.) Im normalen Job soviel zeit wie möglich auf die Suche nach dem Traumjob verbringen.

gruss kelle!
 
@Nobody: Wenn man es schaffen kann das die ARGE sämtliche Leistungen kürzt, dann steht man dennoch nicht ohne alles da.
Es gibt z. B. Lebensmittelgutscheine und bei Streichung der Wohnkosten, etc. Unterbringungsmöglichkeiten im Obdachlosenheim.

Klingt zwar hart, aber wenn man mitarbeitet und nicht einfach denkt: "lmaa" dann wird auch nichts bezw. nicht so schnell was gekürzt oder ganz eingestellt.

PS: Ist nicht seltendämlich, sondern einfach Tatsache!
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn Du auch die so genannten "1-Euro-Jobs" meinst, dann kann ich ehrlich gesagt jeden verstehen, der diese ablehnt. Meine persönliche Meinung hierbei ist übrigens, dass jeder, der diese "1-Euro-Jobs" gutheisst oder fordert, diese auch selbst ausüben sollte ;) ...

Warst du eigentlich schon mal arbeitslos dass du das so gut beurteilen kannst? Ich war vor einigen Jahren selbst arbeitslos und ich hätte kein Problem damit gehabt so einen Job anzunehmen.

Mir ist klar dass man dadurch nicht reich wird, aber es ist immer noch besser als nichts zu tun. Ich hatte damals glück dass ich auch einige Leute kannte die arbeitslos waren. Wir sind dann morgens regelmäßig joggen gegangen. Ansonsten hätte wohl die Gefahr bestanden dass ich jeden Morgen bis zehn oder elf Uhr im Bett gelegen wäre. Wenn man sich dass erstmal angewohnt hat fällt es schwer wieder ins Berufsleben einzusteigen.

Also so lange 1-Euro-Jobs keine richtigen Arbeitsplätze vernichten hab ich kein Problem damit.

Aber ich glaube wir schweifen vom Thema ab. Es ging ja eigentlich um die Kürzung bei längeren Krankenhausaufenthalten.
 
Warum lehnt ein HartzIV-Empfänger denn den 1€-Job ab? Wenn er im Moment eh nichts anderes bekommt, soll er das doch machen. Er darf 130€ im Monat dazuverdienen + Fahrgelderstattung, da hat er oft mehr davon als wenn er einen Halbtagsjob oder Teilzeit oder geringfügige Beschäftigung macht, die ihm voll angerechnet wird (abzüglich eines gewissen Anteils)
Er hat 130 Euro mehr und ist im Berufleben, in Bewegung...
Mit Glück findet er dadurch sogar eher einen richtigen Job als zu Hause auf Angebote zu warten, die vom Amt kommen
 
Am Ende droht einem die VOLLSTÄNDIGE Kürzung aller Leistungen, d.h. noch nicht einmal Miete und Heizkosten können bezahlt werden. Eine "Grundversorgung", ein "soziales Netz", wie es viele immer propagieren, sehe ich da jedenfalls nicht mehr gegeben, wenn einem selbst da noch der sprichwörtliche "totale Absturz" droht und man schlechter gestellt wird, wie "richtige Schwerverbrecher".
Was möchtest du denn? Zu Hause auf dem Sofa liegen während der Staat per Dauerauftrag auf dein Konto zahlt? Das geht doch nicht.

Da zeigt sich mal wieder, dass sich einige deutsche Staatsbürger für bestimmte Jobs offensichtlich zu schade sind und sie einfach ablehnen. Es ist doch irgendwie logisch, dass dann die Bezüge gekürzt werden.

Arbeit kann aber nun mal nicht immer Spaß machen. Und wenn es nur darum geht überhaupt eine Stelle zu bekommen, dann muss man eben mal in den sauren Apfel beißen und eine Arbeit annehmen die einem nicht so gefällt.
 
Mit Glück findet er dadurch sogar eher einen richtigen Job als zu Hause auf Angebote zu warten, die vom Amt kommen

Lustigerweise sollte es 1-Euro Jobs doch nur in sozialen und gemeinnützigen Bereichen geben, wo keine Vollanstellung möglich ist? Wie soll dann aus einem 1-Euro Job eben diese Festanstellung werden?

Leider ist die Praxis aber anders.

Ich kann diese Leute nicht verstehen, denn wer arbeiten will, de rmacht das auch für 1 Euro die Stunde, schon um seinen guten Willen zu zeigen.

Er zeigt leider damit nicht seinen guten Willen zu arbeiten (wem soll er das auch zeigen?), sondern besetzt unter anderem eine Vollzeitstelle.

Hier in Wuppertal wurde öffentlich, von Stadtseite aus, vorgeschlagen, das Stadion doch mit 1-Euro-Jobbern auszubauen. Aber nicht, weil das sozial- oder gemeinnützig ist... nein, es war billiger als die Angebote der Baufirmen.

Wenn das die 1-Euro-Jobs sind, die ihr meint, dann bin ich über jeden froh, der das nicht macht.

Marty