Zu Schulden kann man schneller kommen als man denkt. Ich spreche jetzt nicht von denen mit einer "Jippeee-wir-hams-ja-Mentalität". Es reicht oft schon, wenn man aus betrieblichen Gründen sein sauber verdientes Geld verspätet ausgezahlt bekommt, von heute auf morgen arbeitslos wird, ein Krankheitsfall, Stromnachzahlung oder ein Vollpfosten, der dich verklagt, weil er deine Adresse im Telefonbuch gesehen hat... Das Problem ist, dass man ohne ein P-Konto dann nicht einmal mehr Anspruch auf Grundsicherung hat und so noch weiter in die Schuldenfalle rutschen kann.

Ich möchte gern die mal sehen, die jetzt große Sprüche reißen, wenn sie selbst in der Situation stecken und sich nicht mal eine Packung Haferflocken leisten können, geschweige denn ihre eigenen Kinder versorgen können, weil alles gepfändet wurde...
 
Klar kann man sich leicht Schulden zulegen durch ein neues Auto weil das alte plötzlich kaputt ging und man vielleicht zu wenig zurückgelegt hat; weil man eine Eigentumswohnung gekauft hat, neue Elektrogeräte brauchte oder sonst etwas. Aber das ist alles selbstverschuldet. Ich kenne niemanden, der unberechtigt auf einmal einen A*sch voll Schulden hat, ohne, dass er selbst einmal einen Fehler begangen hat. Und sei es nur absolute Naivität oder falsches Vertrauen. Irgendwo muss man ja ein Risiko eingegangen sein welches vorher kalkuliert worden sein sollte.


Vom Prinzip her hast du Recht. Es ist auch immer sehr einfach daher gesagt und es ehrt wirklich jeden, der sein Leben lang ohne Schulden durchs Leben geht.

Aber kannst du es nicht jemanden zugestehen, der nunmal entweder Dummheiten gemacht hat, Naivität oder durch einfache Sorglosigkeit in Schwierigkeiten geraten ist, gerade dann sein sauer verdientes Geld (geht ja nicht nur um Hartz4Empfänger) braucht um sein eigenes Leben bestreiten zu können und dann kommt so ein Gesetz und er steht völlig blank da?

Es passieren im Leben nunmal Dinge und ganz ehrlich, diese Abgebrühtheit die ihr teilweise alle schon mit 20 und 20+ an den Tag legt, hätte ich mir persönlich echt gewünscht. :-?

Und man kann es glauben oder auch sein lassen, es gibt tatsächlich Instituionen, denen interessieren Abzahlungsvereinbarungen oder meinetwegen auch Offenlegungen seiner persönlichen Verhältnisse reichlich wenig und drücken prinzipiell einem Pfändungen rein, auch wenn keine Aussicht auf Erfolg steht.
 
[...] Aber das ist alles selbstverschuldet. Ich kenne niemanden, der unberechtigt auf einmal einen A*sch voll Schulden hat, ohne, dass er selbst einmal einen Fehler begangen hat. Und sei es nur absolute Naivität oder falsches Vertrauen. Irgendwo muss man ja ein Risiko eingegangen sein welches vorher kalkuliert worden sein sollte.

Und weil das so ist, ist der gesamte gesetzliche Pfändungsschutz für den Arsch und gehört abgeschafft?

Meinst Du den gibt es nur, weil ein paar sozialistische Träumer das irgendwann mal durchgesetzt haben?
 
Klar, die Banken wollen nicht mehr die ganzen Freigabeverfügungen der Gerichte verwalten.

Oder mal aus der Sicht der anderen Seite :roll:
Die Schuldner wollen keine Freigabeverfügungen mehr besorgen müssen. Die Gerichte wollen keine Freigabeverfügungen mehr ausstellen müssen.

Klingt so als müsste es hauptsächlich erstmal auf dem Mist der Banken gewachsen sein, obwohl die am wenigstens von Pfändungen haben :mrgreen:
 
Klingt so als müsste es hauptsächlich erstmal auf dem Mist der Banken gewachsen sein, obwohl die am wenigstens von Pfändungen haben :mrgreen:
Ist noch auf dem Mist der großen Koalition gewachsen. Die wollten damit erreichen, daß die Gerichte entlastet werden, wie du schon geschrieben hast. Die Banken wollten das Pfändungsschutzkonto nicht haben - ist nach deren Aussage mehr Arbeit als eine EA zu überwachen...
 
Arbeitsvermittl

nicht Jeder kanns im Internet und nicht Jeder hats!

So einfach ist die Sache.

Viele Arbeitsvermittler verletzen demnach auch die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen.

Gruß Friedolin ;)
 
Alternativ könnte man seine Schulden auch einfach begleichen und hätte diese Sorgen nicht..

Diese Aussage klingt für mich sehr unbedacht und sehr theoretisch. Nicht jeder kann seine Schulden einfach so begleichen.

Jeder kann darein geraten, sogar auch Unternehmer die Spitzen-Gehälter kassieren. Kannte sogar so einen Fall aus meinem privaten Umfeld. Es war die Wirtschaftskrise die Auftragslage war nicht so gut, die Bank wollte für weitere Investitionen kein Geld mehr Freigeben. In der Notlage voller Verzweiflung, steckte sie damals in der Hoffnung ihre Unternehmung retten zu können ihr, Privatvermögen rein. Was kam? Kunden konnten am ende selber ihre Aufträge und Verbindlichkeiten die beim Unternehmen bestanden nicht mehr zahlen und somit sank auch die Liquidität des Unternehmens und die Schulden überhäuften sich und zack da stand schon die Pleite in der Schlange.

Unternehmen Weg, Privat vermögen weg und dabei noch Schulden gemacht...

Oder mal ein Beispiel wie es den Arbeitnehmer betreffen kann. Was passiert wenn du bei diesem besagten Unternehmen einen Job hattest, warst Jahre lang dort eingestellt hast dir vor 5 Jahren ein großes Einfamilienhaus gebaut. Das Darlehen gab damals die Bank. Und nun, ist man Arbeitslos und es fällt immer noch eine hohe Darlehens Rate an die man monatlicher begleichen muss - wie will man denn so einen Schuldenberg mit einem Hart IV Satz abzahlen können?`

Und zu diesem Zweck finde ich auch das P-Konto manierlich. So können sich Verbrauche die Verschuldet sind wenigstens einen gewissen Betrag sichern mit dem sie immerhin monatlich noch arbeiten können um jetzt nicht verhungern zu müssen.
 
Nur weil man arbeitslos wird, kassiert man nicht direkt ALG II sondern erstmal 12 Monate lang ALG I. In der Zeit von 365 Tagen + drei Monaten "Vorankündigungszeit" sollte sich ein halbwegs gleichwertiger Job finden lassen, oder zumindest einer der über dem ALG II Beitrag liegt, meinst du nicht?
:roll:
 
Nur weil man arbeitslos wird, kassiert man nicht direkt ALG II sondern erstmal 12 Monate lang ALG I. In der Zeit von 365 Tagen + drei Monaten "Vorankündigungszeit" sollte sich ein halbwegs gleichwertiger Job finden lassen, oder zumindest einer der über dem ALG II Beitrag liegt, meinst du nicht?
:roll:

Das ist viel Zeit, sie geht aber schneller rum als man denkt. Allein in der Bewerbungsphase. Nur wenn man Wellen weise 15-20 Bewerbungen los schickt, heißt das noch lange nicht das man einen Glückstreffer erzielt hat. Die meisten Unternehmen antworten nicht innerhalb von 2 Wochen und wenn man dann bei denen nach 14 Tagen persönlich Nachfragt wird man oft hingehalten. Dann kommt noch hinzu das man in gewisse Personalauswahlverfahren hinein gerät die je nach Unternehmen und Position wieder um einige Wochen an dauern könnten.

Ich hab damals für mein Praktikum zur Anerkennung der Fachhochschulreife ewig lang gesucht und das war für nur ein Praktikum - und ich konnte für ein Schüler schon gewisse Qualifikationen Nachweisen (Praktika inkl. Top Bewertungen, theoretischer Unterricht Erfahrungen, staatl. geprüfter Assistent für Handel und E-Commerce, Erfahrungen in EDV wie z. B. MS Office 97 sowie 2007; E-Commerce Software, versch. WWSyteme, divsere Scriptsprachen usw). Das Abschlusszeugnis war auch nicht gerade von schlechten Eltern.

Man versendet einen Satz an Bewerbungen und es kommen überwiegend nur Rückmeldungen in Form von Absagen, und dann läuft man noch den meisten Unternehmen nach für nichts und wieder nichts. Das demoralisiert einen, man fühlt sich dann irgendwie unbrauchbar und nutzlos.

Und man bedenke, ich habe nur ein Praktikum gesucht und mich rechtzeitig beworben und es hat Ewigkeiten gedauert bis man was gefunden hat - und es ging nicht nur mir so, in der Paraklasse und in meiner teilten eine Menge das selbe Schicksal. Viele haben nur auf Anhieb durch Vitamin B was gefunden...aber wer keine Beziehungen hat, geht wohl in der heutigen Arbeitswelt unter!

Klar ist sowas auch von der Region abhängig, wie viele Betriebe es dort gibt und wie hoch der Bedarf ist.

Aber nach dieser Erfahrung möchte ich nicht wissen wie lange man auf Job suche ist...

Ich denke da vor allen an die Altersgruppen die zu alt zum Arbeiten sind, aber zu jung für die Rente...
 
Nur weil man arbeitslos wird, kassiert man nicht direkt ALG II sondern erstmal 12 Monate lang ALG I. In der Zeit von 365 Tagen + drei Monaten "Vorankündigungszeit" sollte sich ein halbwegs gleichwertiger Job finden lassen, oder zumindest einer der über dem ALG II Beitrag liegt, meinst du nicht?
:roll:
Also das erstmal ALGI schonmal bedeutend weniger Geld bringt, hast du mal eben vergessen. Wo du die 3 Monate Vorankündigungszeit hernimmst ist etwas fraglich, wer hat den bitte noch 3 Monate Kündigungsfrist? Und selbst wenn, im Insolvenzfall hast du Glück wenn du überhaupt noch deine letzten Gehälter bekommst. Ich habe bis heute keinen Job gefunden der meiner Qualifikation entspricht, der Arbeitsmarkt ist nicht so toll wie ihn die Bundesregierung hinstellt. Einen Fachkräftemangel gibt es nicht. Wer Fachkräfte sucht schickt mir eine PN, ich kenne einige Fachkräfte die weit unter Ihrer Qualifikation arbeiten.
So und dann schreibst du selbst das es zumindest für einen Job über ALGII reichen müßte. Ja, davon gibt es mehr Jobs als man meint, aber: Deine Schulden kannst du damit immernoch nicht bezahlen, eben im Falle eines Hausbaus.
 
Nur weil man arbeitslos wird, kassiert man nicht direkt ALG II sondern erstmal 12 Monate lang ALG I. In der Zeit von 365 Tagen + drei Monaten "Vorankündigungszeit" sollte sich ein halbwegs gleichwertiger Job finden lassen, oder zumindest einer der über dem ALG II Beitrag liegt, meinst du nicht?
:roll:

Ach Das Kath blubbert mal wieder los ,wie schön.
Wenn ein Unternehmen in Konkurs oder direkt Pleite geht hast du keine Vorankündigungszeit.
Manchmal stehen die Leute von Heute auf Morgen beim Arbeitsamtschlange und sind dann auch nicht allein.
2009 ist bei uns von Heute auf Morgen ein Unternehmen mit 3000 Angestellten in Konkurs gegangen und die Arbeiter waren sofort Arbeitslos.
Da sind dann die Arbeitslosenzahlen mal eben um 100% angestiegen und andere Grosse Unternehmen haben ihre Belegschaft auf Kurzarbeit eingeschworen und vor Massenentlassungen gewarnt.
Die Leiharbeiter sind sofort gekündigt worden.
Ich würde dich gerne mal in so einer Krise sehen wenn man dich vor die Tür setzt.
Was würdest du dann machen ?
Rotlichtviertel oder Auswandern?
 
Theorie und Praxis und Regierungserklärungen + Statistik alles besagt nichts

Wenn wirklich alles so einfach wäre wie manch einer Glauben möge dann wäre das alles kein Grund einen Ton darüber zu verlieren.
Aber wie sieht es den in der Praxis aus da ist doch jeder Fall völlig verschieden angefangen von angestrebten Beruf über persönliche Situation Qualifizierung und Arbeitserfahrung sowie Alter persönliche Situation. Nur um einige Faktoren zu nennen.

Da Pauschal alle über einen Kamm scheren zu wollen ist einfach nicht möglich denn wenn es genug Arbeitsangebote gebe hätten wir keine Arbeitslosen. Selbst jene die aus welchen Gründen auch immer keine Arbeit annehmen würden wollen oder wie sich das auch im einzelnen aussieht.

Fakt ist auf jeden Fall die als offene Stellen erfasste Statistik ist geringer als die Zahl der erfassten Erwerbslosen.

Und das ist wirklich das was für meine persönliche Meinung zählt. Das Marktwirtschaft keine Jobs nach Wunsch erschafft sollte in jeden Fall klar sein. Und wer zu Theoretisch an das Thema herangeht hat für meine persönliche Meinung bisher Glück gehabt und noch nichts negatives erfahren. Den wenn es aus welchen Grund auch immer nicht gleich mit einen neuen Job klappt sieht es wirklich Bitterböse aus dann kann man ein Allround Talent sein aber das nützt aus meiner Erfahrung nichts. Niemand kann alles auf sich vereinen an irgend einer Kleinigkeit hadert es immer.
 
Also das erstmal ALGI schonmal bedeutend weniger Geld bringt, hast du mal eben vergessen. Wo du die 3 Monate Vorankündigungszeit hernimmst ist etwas fraglich, wer hat den bitte noch 3 Monate Kündigungsfrist?

Nicht ganz, es kommt alles auf die Betriebsangehörigkeit an,...

Du kannst durch aus mehr als 3 Monate haben. Maximal sind sogar 7 Monate möglich (nach mind./ mehr als 20 Jahren). Eine Übersicht findest du hier: https://www.lohn-ag.de/service/arbeitsrecht/uebersicht-kuendigungsfristen.html.

Bloß beschäftigen die meisten Unternehmen dann einen nicht mehr weiter (in dem besagten Kündigungsfrist Zeitraum), da der so eben gekündigte Arbeitnehmer in diesen Monaten Manipulationsversuche Vornehmen kann. So kann es passieren das die meisten schon nach Erhalt der Kündigung, aufgefordert werden ihre Koffer zu packen.

Aber immerhin fließt dann für diesen Zeitraum noch Gelder auf das Konto ein...
 
Zuletzt bearbeitet:
warst Jahre lang dort eingestellt hast dir vor 5 Jahren ein großes Einfamilienhaus gebaut. Das Darlehen gab damals die Bank. Und nun, ist man Arbeitslos und es fällt immer noch eine hohe Darlehens Rate an die man monatlicher begleichen muss -
Ja, sich etwas kaufen, das man sich nicht leisten kann, ohne dazu gezwungen zu sein... das ist Dummheit.

aber wer keine Beziehungen hat, geht wohl in der heutigen Arbeitswelt unter!
Wie wahr, wie wahr!
 
Nicht ganz, es kommt alles auf die Betriebsangehörigkeit an,...

Du kannst durch aus mehr als 3 Monate haben. Maximal sind sogar 7 Monate möglich (nach mind./ mehr als 20 Jahren). Eine Übersicht findest du hier: https://www.lohn-ag.de/service/arbeitsrecht/uebersicht-kuendigungsfristen.html.

Bloß beschäftigen die meisten Unternehmen dann einen nicht mehr weiter (in dem besagten Kündigungsfrist Zeitraum), da der so eben gekündigte Arbeitnehmer in diesen Monaten Manipulationsversuche Vornehmen kann. So kann es passieren das die meisten schon nach Erhalt der Kündigung, aufgefordert werden ihre Koffer zu packen.

Aber immerhin fließt dann für diesen Zeitraum noch Gelder auf das Konto ein...

Na pass auf, ich kann bspw. auf Maximal 3 Monate Kündigungsfrist kommen, da brauche ich aber noch Jahre dafür. Worauf ich eher hinaus wollte sind eh die Geschichten wo ein Unternehmen in die Pleite wandert und der AN ganz schnell ohne große Vorankündigung auf der Straße steht. Oder noch schlimmer, Monatelang ohne Lohn/Gehalt arbeitet, bzw. nur mit Teilzahlungenauskommen muss. Da wirds finanziell schnell eng. ICh höre immer jede Menge leute:"Am Ende des Geldes ist noch viel Monat übrig. Tja und jetzt kommt nen Monat mal gar kein Geld, wer hier im Forum steckt das locker weg?
 
Worauf ich eher hinaus wollte sind eh die Geschichten wo ein Unternehmen in die Pleite wandert und der AN ganz schnell ohne große Vorankündigung auf der Straße steht. Oder noch schlimmer, Monatelang ohne Lohn/Gehalt arbeitet, bzw. nur mit Teilzahlungenauskommen muss. Da wirds finanziell schnell eng.

Dass es mehr oder weniger schnell finanziell eng werden kann, will bestimmt keiner bezweifeln.
Nur ist man da immer noch weit weg von einer Pfändung.

Die kommt erst nach einem Gerichtsbeschluss, was wiederum dafür spricht, dass die Person ihre Finanzen seit geraumer Zeit nicht mehr unter Kontrolle hatte.

gruss kelle!
 
Nur ist man da immer noch weit weg von einer Pfändung.

Die kommt erst nach einem Gerichtsbeschluss, ...
Nicht weit. 6 Wochen nach dem Mahnbescheid kann der Vollstreckungsbescheid ergehen und 1 Tag später darf der Gerichtsvollzieher vor der Tür stehen. Und nein, man muß nicht x* mal mahnen, bevor man einen Mahnbescheid erläßt.

*hier bitte jede beliebige Zahl einsetzen, die irgendwo als Gerücht rumgeistert.