Glaubst du an Gott?

  • Ja.

    Stimmen: 100 30,0%
  • Ja, aber wie ihn keine Religion kennt.

    Stimmen: 30 9,0%
  • Nein.

    Stimmen: 164 49,2%
  • Ich bin Agnostiker.

    Stimmen: 26 7,8%
  • Anderes - siehe Thread!

    Stimmen: 13 3,9%

  • Umfrageteilnehmer
    333
Was genau meinst du da? :)

Es wird teilweise argumentiert, dass ja irgendetwas den Urknall ausgelöst haben muss und als Antwort dann Gott herbeigezogen.
Aber warum kann man dann bei Gott sagen, dass dieser einfach da war und beim Urknall nicht?


EDIT:

Heißt es nicht immer Gott ist das Alpha und das Omega? :LOL:

Wieso ist dann nicht der Urknall das Alpha und das Omega? ;)

Gott = Alpha & Omega
Urknall = Alpha & Omega
=> Gott = Urknall? :D
 
Es wird teilweise argumentiert, dass ja irgendetwas den Urknall ausgelöst haben muss und als Antwort dann Gott herbeigezogen.
Aber warum kann man dann bei Gott sagen, dass dieser einfach da war und beim Urknall nicht?

Ich kann dir nur aus der islamischen Sicht was schreiben^^
Also von islamischer Sicht wird gesagt, dass Gott schon immer existiert hat -> Also sogar vor dem Urknall hat Gott existiert
 
Die Urknalltheorie sagt, dass vor dem Urknall nichts existierte, also weder Gott, noch sonstetwas. Und aus diesem Nichts ist dann irgendwie der Urknall entstanden. Da aber aus nichts keine Materie entstehen kann, muss sich das Nichts in "positive" und "negative" Bestandteile getrennt haben. Daher auch die Suche nach der Antimaterie, da es logischerweise gleich viel Materie wie Antimaterie geben muss.

Also aus meiner Sicht klingt das ebenfalls nach sehr viel Glauben...
 
Ich kann dir nur aus der islamischen Sicht was schreiben^^
Also von islamischer Sicht wird gesagt, dass Gott schon immer existiert hat -> Also sogar vor dem Urknall hat Gott existiert

Nein der Koran schliesst den Urknall nicht aus und das es den vor Gott gegeben haben könnte.
Im Gegensatz zur Bibel ist der Koran nicht unveränderlich und enthält querverweise wie Ihr sollt nicht auf den Iman hören sondern auf die Ärzte und Wissenschaftler.

Während Erfinder und Wissenschaftler im Europäischen Mittelalter sehr oft den Weg zum Scheiterhaufen gefunden haben wegen ihren Gottlosen und Ketzerischen behauptungen.
Wurden Wissenschaftler im judentum bzw Islam nicht verfolgt.

Für das Christentum und die Kirche gilt übrigens ähnliches den in den "verbreitesten" Bibeln steht nur Gott ist der Schöpfer der Himmel und der Erden.
Nicht das Gott sich selbst und anschliessend aus Langeweile das Universum erschaffen hat.
 
Interessanter Thread hier! Ich habe zwar nicht alles durchgelesen und beziehe mich jetzt auch nicht auf die vorangegangen Posts, sondern auf die Frage ob ich an Gott glaube.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es nicht weiß. Jedoch weiß ich, dass ich an Gott glauben muss.
Glauben muss deswegen, weil ich nicht weiß, was mich sonst davon abhalten sollte zu stehlen, einzubrechen oder wozu auch immer ich Lust habe (wobei ich alles was gegen Leib und Leben geht, „niemals“ tun würde). Das Gesetz und die entsprechenden Strafen (wir reden hier von den Strafen hierzulande) schrecken doch nun wirklich niemanden mehr ab. Oder wie es Aristoteles schon sagte: „“Dies habe ich durch Philosophie gewonnen. Dass ich tue, ohne befohlen zu werden, was andere nur aus Furch vor dem Gesetze tun.“

Ebenso muss ich an Gott glauben, damit ich auf Gerechtigkeit hoffen kann. Man sieht ja so vieles an Ungerechtigkeit, und so hoffe ich dann, dass irgendwo und irgendwann einmal „abgerechnet“ wird. Es soll niemand leiden müssen, ohne dafür den Lohn zu erhalten. Ebenso soll niemand jemand anderem schaden, ohne dafür bezahlen zu müssen. Ich glaube, dass ich sonst zur Selbstjustiz neigen würde, was, und ich glaube da sind wir uns alle einig, niemals gute Früchte bringt.

Zudem finde ich die Bibel (habe zwar einiges, jedoch noch lange nicht alles gelesen) ein geniales Buch. Es ist ein in sich schlüssiges und „logisches“ (Ja, zwar nicht der Wissenschaft entsprechend) Buch. Wann immer ich dachte: „Aber was ist wenn…?“ oder „Warum sollte denn das so sein?“, findet man in der Bibel selbst eine Antwort darauf. Ich finde diese Tatsache wirklich ganz bemerkenswert. Vielleicht aber, kenne ich auch nicht genügend von der Bibel, um dies endgültig sagen zu können?

Wie dem auch sei, für mich enthält sie ein paar gute Richtlinien, an die ich mich zu halten versuche. ;)

Edit: Sorry, dass ich mich nicht kürzer Fassen konte.
 
Auch auf die Gefahr hin ins OT abzurutschen fand ich das doch zu interessant als es unkommentiert zu lassen:

Im Gegensatz zur Bibel ist der Koran nicht unveränderlich

Ist das tatsächlich so? Man hört so häufig, dass eine der Grundlehren sei, dass das Wort Gottes unveränderlich ist und schon eine Übersetzung in eine andere Sprache eigentlich unzulässig sei. Ich bin mir nicht sicher ob da überhaupt was dran ist oder ob das nur ein Gerücht ist, spontan habe ich nur 18:27 gefunden:

Und verlies, was dir von dem Buche deines Herrn offenbart ward. Da ist keiner, der Seine Worte verändern könnte, und du wirst außer Ihm keine Zuflucht finden.

... wie auch immer man das interpretieren mag.

Hättest Du vielleicht Beispiele für besagte Veränderlichkeit?

und enthält querverweise wie Ihr sollt nicht auf den Iman hören sondern auf die Ärzte und Wissenschaftler.

Auch dafür würden mich Beispiele sehr interessieren.
 
In der Tat ist der Koran seit seiner ersten Niederschrift praktisch unverändert. Deshalb wird der Koran auch nur in seiner Urschrift als vollwertig akzeptiert. Jegliche Übersetzung bedeutet immer auch eine Verfälschung der Information.
 
...
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es nicht weiß. Jedoch weiß ich, dass ich an Gott glauben muss.

Ich finde, dass DU hier einen interessanten Gedanken entwickelst.

...
...Ebenso muss ich an Gott glauben, damit ich auf Gerechtigkeit hoffen kann. Man sieht ja so vieles an Ungerechtigkeit, und so hoffe ich dann, dass irgendwo und irgendwann einmal „abgerechnet“ wird. Es soll niemand leiden müssen, ohne dafür den Lohn zu erhalten. Ebenso soll niemand jemand anderem schaden, ohne dafür bezahlen zu müssen. Ich glaube, dass ich sonst zur Selbstjustiz neigen würde, was, und ich glaube da sind wir uns alle einig, niemals gute Früchte bringt.
:yes:

...Zudem finde ich die Bibel (habe zwar einiges, jedoch noch lange nicht alles gelesen) ein geniales Buch. Es ist ein in sich schlüssiges und „logisches“ (Ja, zwar nicht der Wissenschaft entsprechend) Buch. Wann immer ich dachte: „Aber was ist wenn…?“ oder „Warum sollte denn das so sein?“, findet man in der Bibel selbst eine Antwort darauf. ....

Das kann ich von Herzen unterschreiben.
 
Glauben muss deswegen, weil ich nicht weiß, was mich sonst davon abhalten sollte zu stehlen, einzubrechen oder wozu auch immer ich Lust habe (wobei ich alles was gegen Leib und Leben geht, „niemals“ tun würde). Das Gesetz und die entsprechenden Strafen (wir reden hier von den Strafen hierzulande) schrecken doch nun wirklich niemanden mehr ab.

Das wirft natürlich die Frage auf, was die friedliche Atheisten davon abhält. :LOL:
 
Naheliegend, aber das wurde im zweiten Teil der These ausgeschlossen. ;)
Noch jemand ne Idee? Sonst kann ich gleich nicht länger mein äußerst starkes Bedürfnis irgendwo einzubrechen unterdrücken. :ugly:
 
@aessitt
LOL! Irgendwas wird es da wohl geben. Ich habe ja auch nur von mir selber gesprochen. Warum andere was machen oder nicht, vermag ich (meist) nicht zu beurteilen ;)

Aber wie asad schon sagte, wird es vermutlich die Furch vor dem Gesetz sein. Kann aber ebenso eine Frage der Erziehung, der moralischen Ansichten, der Gesellschaftsnormen o.Ä. sein.

Was ich mit meinem Beitrag eigentlich sagen wollte ist, dass man auch ohne besonders religiös zu sein viel aus gewissen "Lehren" nehmen kann. Ob man jetzt alles für bare Münze nimmt ist jedem selbst überlassen.
 
...Was ich mit meinem Beitrag eigentlich sagen wollte ist, dass man auch ohne besonders religiös zu sein viel aus gewissen "Lehren" nehmen kann. Ob man jetzt alles für bare Münze nimmt ist jedem selbst überlassen.

Ich verstehe den christlichen Glauben auch nicht als "religiöse Übung". Das ist eher eine Folge aus dem Glauben, wobei sich da tatsächlich unterschiedliche Formen entwickeln können.

Dein letzter Satz ist natürlich spannend: Welchen Teil z.B: der christlichen Lehre glaubst du, welchen nicht? Wenn dadurch die Lehre von Jesus als Gottes Sohn und Erlöser (=Evangelium) verfälscht wird, dann sagt Paulus dazu: "Wenn jemand euch etwas als Evangelium verkündigt entgegen dem, was ihr empfangen habt: er sei verflucht" (Galaterbrief 1,9). :-?
 
In zwei Punkten geht es mir ähnlich wie sluggo:

was mich sonst davon abhalten sollte zu stehlen, einzubrechen oder wozu auch immer ich Lust habe

... obschon ich das etwas anders fassen würde: für Dinge von denen man weiß, dass sie "entdeckt" werden gibt es Abschreckung genug, sei es Gesetz, sei es Ansehen bei Mitmenschen. Der Glaube hilft mir bei Dingen bei denen sonst jeder denken würde "merkt doch keiner". Ich hab halt einen hinter mir der alles "merkt" und vor dem ich mich verantworten muss für alle meine Handlungen.

Sicher kann man das mit einer starken Moral auch ganz ohne einen Gott erreichen, aber vielleicht ist man da doch noch eher zu einer "Ausnahme" bereit? Ich weiß es nicht, ich habe ja keinen Vergleich.

damit ich auf Gerechtigkeit hoffen kann. Man sieht ja so vieles an Ungerechtigkeit, und so hoffe ich dann, dass irgendwo und irgendwann einmal „abgerechnet“ wird.

Auch das geht mir ganz ganz ähnlich und wenn ich sehe, was manche Menschen tun in ihrem Leben, dann brauche ich diesen tröstlichen Gedanken förmlich um mit mir und der Welt klar zu kommen.


Was mich allerdings wundert ist, dass Du immer schreibst, dass Du glauben musst, als wäre es ein Zwang. Das geht mir ganz anders, ich sehe es überhaupt nicht so, für mich ist es viel eher ein darf. Eine Art Geschenk, über dass man sich jeden Tag neu freuen kann.
 
Was mich allerdings wundert ist, dass Du immer schreibst, dass Du glauben musst, als wäre es ein Zwang. Das geht mir ganz anders, ich sehe es überhaupt nicht so, für mich ist es viel eher ein darf. Eine Art Geschenk, über dass man sich jeden Tag neu freuen kann.

Genau sowas ist auch im Islam :D
 
Genau sowas ist auch im Islam :D

Ja und nein. So ziemlich jede Religion sagt Dir so etwas in der Art, da unterscheiden sich Islam und Christentum nicht viel. Gleichzeitig droht Dir aber so ziemliche jede Religion Strafen an wenn Du es nicht tust, auch da unterscheiden sich Islam und Christentum im Grunde kaum. Für Ungläubige haben beide nicht viel übrig.
 
Ich habe ja auch nur von mir selber gesprochen.
Klang nur etwas merkwürdig. Als ob du ständig darüber nachdenken würdest irgendwo einzubrechen und nur aus Angst vor Gottes Abrechnung diesen "Instinkt" unterdrückst.
moralischen Ansichten
Ja, genau das meinte ich. :p
Sicher kann man das mit einer starken Moral auch ganz ohne einen Gott erreichen, aber vielleicht ist man da doch noch eher zu einer "Ausnahme" bereit? Ich weiß es nicht, ich habe ja keinen Vergleich.
Ich denke sobald man zur Empathie fähig ist, ergibt sich daraus bereits ein ausreichendes Bewusstsein für Gerechtigkeit. In meinem Umfeld sind ziemlich viele Atheisten und eine beonders "starke Moral" würde ich den wenigsten zuschreiben. Ich schätze jemandem direkt zu Schaden steht als Entscheidungsoption normalerweise gar nicht erst zur Verfügung. Frei von "kleinen Ausnahmen" ist aber vermutlich keiner, auch der Gläubige nicht.
Sobald es nicht mehr um Individuen geht, sondern um Institutionen oder Behörden, fällt z.B. die Hemmschwelle ein kleines bisschen an der Wahrheit zu drehen rapide.