Geld für´s Patenkind - aber wie?

Und wo aufbewahren? 18 Unzen Gold z.B. sind ein netter kleiner Verdienst bei einem Wohnungseinbruch, denn ich gehe nicht davon aus, dass du einem Bankschließfach traust, wenn du von einem kommenden "riesigen Finanzcrash" ausgehst.
Also ich spreche jetzt nur für mich, aber mir würden in meinem Haus einige Verstecke einfallen an denen ich auch ohne Tresor ruhigen Gewissens ein paar Unzen seltener Edelmetalle deponieren könnte, die bei einem Einbruch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gefunden werden würden. Wahrscheinlicher wäre; dass ich in 10-20 Jahren meinen Krempel selbst nicht wiederfinden würde (was dann natürlich auch ein Problem sein kann :ugly:)

Auch wenn ein Bankschließfach sicher nicht meine erste Wahl wäre (zumal es jährlich Geld kostet), im Falle eines Finanzcrash wäre der erhalt des Wertes dort sehr viel wahrscheinlicher, als wenn es in Form von Giralgeld auf meinem Konto gutgeschrieben wäre. Der Wert des Geldes kann sich von heute auf morgen ändern.

Und als Kapitalanlage sind Edelmetalle nur begrenzt sinnvoll: gesetzt den Fall, ich hätte vor 6 Jahren angefangen, meiner Kleinen Goldunzen zu kaufen, wäre ich (groß überschlagen) bei 15-20% Verlust, wenn ich mir die relevanten Kaufpreise ansehe.
Es ist natürlich einfach, als Beispiel jetzt den schlimmsten Fall anzunehmen den man sich theoretisch ausmalen kann. Aber wenn wir mal realistisch bleiben, Edelmetalle eignen sich als Wertanlage vorwiegend über lange Zeiträume und sind natürlich nicht für Spekulanten geeignet, die jeden Monat gespannt den Goldpreis beobachten.
Wenn wir mal nicht nur 6 Jahre zurück gehen, sondern wie in diesem Beispiel hier 18 Jahre; dann sieht die Rechnung schon wieder ganz anders aus.

Fakt ist doch; bestimmte Edelmetalle kommen nur selten vor und der Abbau ist sehr teuer, tendenz steigend. Dennoch ist die Nachfrage permanent gegeben und wird zukünftig wahrscheinlich auch weiter steigen.
Die Kaufkraft bei einer Wertanlage in z.B. Gold bleibt langfristig immer relativ stabil, Du brauchst da keine Zusammenhänge mit Geld suchen, das wird nicht funktionieren weil unser Finanzsystem sich jedes Jahr mehr aufbläht.

1975 kostete ein Durchschnittsauto weniger als 10.000 DM (unter 5.000 €).
Guck Dir den Goldpreis von 1975 an, knappe $ 200 die Unze.
Die Summen sind heute ungefähr um den Faktor 5 höher, die Werte bleiben.

Also: Du konntest vor 40 Jahren für 20 Unzen ein Durchschnittsauto kaufen, Du kannst heute für 20 Unzen ein Durchschnittsauto kaufen und Du wirst auch in weiteren 40 Jahren für 20 Unzen ein Durchschnittsauto kaufen können, völlig egal welche Währung und wie viele stellen sie vor dem Komma haben wird. Vergiss die Zinsen, keiner braucht Zinsen wenn die Werte stabil bleiben.
 
Also: Du konntest vor 40 Jahren für 20 Unzen ein Durchschnittsauto kaufen, Du kannst heute für 20 Unzen ein Durchschnittsauto kaufen und Du wirst auch in weiteren 40 Jahren für 20 Unzen ein Durchschnittsauto kaufen können, völlig egal welche Währung und wie viele stellen sie vor dem Komma haben wird. Vergiss die Zinsen, keiner braucht Zinsen wenn die Werte stabil bleiben.
Der Goldpreis ist weit entfernt davon inflationsbereinigt irgendwie stabil zu sein
https://www.goldsilbershop.de/historische-entwicklung-goldpreis-silberpreis.html
Anfang des Jahrtausend habe ich Gold für 10 Euro pro Gramm gekauft, ein Durchschnittsauto hätte ich für 20 Unzen also ca. 6000 Euro da auf keinen Fall bekommen.
Gold ist eine Fluchtwährung, wenn die Zeichen unsicher werden dann steigt der Goldpreis, wenn der Crash vorüber ist und die Lage sich stabilisiert hat dann ist auch der Goldpreis niedriger. Im Moment bezahlst Du noch immer relativ viel für das Gold und Du kannst davon ausgehen das Du das noch mal viel billiger sehen wirst.

Ich denke auch das wir in nicht ferner Zukunft einen Finanzcrash sehen werden, der wird die Welt aber auch nicht aus den Angeln heben aber jede Menge Bewertungsgewinne in Luft auflösen. Wahrscheinlich sind danach Gold und Aktien nur noch die Hälfte wert, aber Aktien von wertschöpfenen Unternehmen die jedes Jahr wenigstens 3 % Dividendenrendite abwerfen sind meiner laienhaften Einschätzung dann doch die bessere Geldanlage >Gold >Papiergeld
 
Also nun wirfst Du aber ziemlich viel durcheinander.

Du kannst nicht den Goldpreis während des (bis Anfang der 70er Jahre geltenden) Goldstandards in mein Beispiel herein interpretieren, der Goldpreis war doch durch den Dollar fixiert.

Den tatsächlichen Marktwert von Gold kannst Du erst nach der Aufhebung des Goldstandards erkennen. Und ja; natürlich schwankt der, aber langfristig wird die Nachfrage immer über dem Angebot liegen was zu einem sicheren Werterhalt führt.
 
Wie wäre es vielleicht mit einer oder mehreren Mitgliedschaften in Baugenossenschaften? Du erhälst in den meisten Baugenossenschaften hohe Dividenden die meist über der Inflation liegen und ein Vorrecht auf eine günstige Wohnung. Ich denke sowas wird später mal Gold wert sein. Im übrigen gibt es da auch meisteins Spareinrichtungen. :)
 
Du kannst nicht den Goldpreis während des (bis Anfang der 70er Jahre geltenden) Goldstandards in mein Beispiel herein interpretieren, der Goldpreis war doch durch den Dollar fixiert.
mach ich doch gar nicht, allein die letzten 15 Jahre reichen mir schon um zu zeigen das Deine Aussage 20 Unzen entsprechen ein Durchschnittsauto ziemlicher Unsinn ist

Den tatsächlichen Marktwert von Gold kannst Du erst nach der Aufhebung des Goldstandards erkennen. Und ja; natürlich schwankt der, aber langfristig wird die Nachfrage immer über dem Angebot liegen was zu einem sicheren Werterhalt führt.
kann auch niemand voraus sehen, die beiden großen Verwendungszwecke von Gold sind halt halt Werterhalt und Schmuck, wenn die Menschheit andere Probleme hat als dieses dann ist Dein Gold auch sehr viel weniger wert