News Erstes Fahrverbot für Radler in Münster rechtskräftig

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25 April 2006
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Folgende News wurde am 10.05.2012 um 14:59:53 Uhr veröffentlicht:
Erstes Fahrverbot für Radler in Münster rechtskräftig
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Münster (dpa) - Erstmals darf in Münster ein Alkoholsünder nicht mehr Rad fahren. Die Fahrradstadt hatte den jungen Mann im März dieses Jahres vom Sattel geholt. Gegen das Verbot habe der Mann, der mit mehr als zwei Promille im Blut auf dem Rad erwischt worden war, keinen Einspruch eingelegt. Das Urteil sei deshalb nun rechtskräftig, sagte der Leiter des städtischen Ordnungsamts, Martin Schulze-Werner, am Donnerstag und bestätigte entsprechende Medienberichte. Aufs Rad zurück dürfe der Mann erst wieder, wenn er mit einem medizinisch-psychologischen Gutachten seine «wiedergewonnene Fahreignung» beweise. Um betrunkene Radfahrer auch wegen der hohen Unfallzahlen von der Straße zu holen, hatte die Stadt entschieden, Radfahrverbote auszusprechen. In der Vergangenheit hatten Radler nur ihren Autoführerschein abgeben müssen, wenn sie alkoholisiert am Lenker erwischt worden waren. Den hatte der Mann aber schon vor vier Jahren abgegeben. Die Stadt hat auch elf weitere betrunkene Radfahrer ohne Führerschein zur medizinisch-psychologischen Untersuchung gebeten. Sie waren ebenfalls mit mehr als 1,6 Promille im Blut durch Münster geradelt. Sollten die Alkoholsünder bei der Untersuchung durchfallen, werde auch ihnen ein Radfahrverbot aufgebrummt, erklärte Schulze-Werner.
 
Seh ich irgendwie kritisch. Mir erschließt es sich immer noch nicht ganz, wen ich denn gefährde, wenn ich betrunken mit dem Fahrrad heimgurke.

Ich gefährde nur mich selbst, Fußgänger wird man in der Regel damit nicht töten, vor allem weil man ab 1,6 Promille wohl nicht mehr die Geschwindigkeit drauf hat, jemanden gefährlich anzufahren ;)

Natürlich sollte man nicht unbedingt mit einem "fetzen Rausch" mit dem Rad unterwegs sein, aber Führerscheinentzug + Busgeld ist meiner Meinung nach Strafe genug. Dieser Idotentest ist doch eh nur Geldmacherei und selbst viele Professoren würden ihn wohl ohne Übung nicht auf anhieb schaffen.
 
Mal ne Fragen dazu:
Was machen sie, wenn sie ihn doch wieder alkoholisiert auf dem Rad erwischen?
 
Ich gefährde nur mich selbst, Fußgänger wird man in der Regel damit nicht töten, vor allem weil man ab 1,6 Promille wohl nicht mehr die Geschwindigkeit drauf hat, jemanden gefährlich anzufahren ;)

Und was passiert wenn du mit deinen 1,6 Promille die Straße überquerst und nicht guckst ob nen Auto kommt? Oder du auf der Straße mal gepflegt die Linie nicht halten kannst? Es geht ja nicht darum, ob du irgendwen umfährst, sondern eben auch ob du in dem Moment ne Gefahr für den Straßenverkehr darstellst, weil du in dem alkoholierten Zustand nicht unbedingt berechenbar bist (gut, das gilt leider auch für manche in alkoholfreiem Zustand...)

Hab das früher auch net unbedingt so eng gesehen, seitdem ich aber ziemlich viel Rennsimulationen fahre und in der Anfangszeit auch mal gern mit nem Bierchen, ist mir der Unterschied in der Reaktionszeit mal wirklich bewusst geworden. Das kann in manchen Situationen in der Tat zwischen Unfall und nicht Unfall nen Unterschied machen. Vorher hab ich auch immer gedacht: So wild isses nicht. Mittlerweile denke ich da auch anders drüber.

Der "Idiotentest" hängt ja glaub ich auch mit ner Psychologischen Untersuchung zusammen um festzustellen, ob derjenige denn wirklich seine Einstellung ggü. Alkohol im Straßenverkehr geändert hat.
Und den musst du dann aber erst machen, wenn du die Fleppe verloren hast und dann auch nochmal auf dem Rad erwischt wirst. Da musst du vermutlich dann eh schon hin.
 
Und was passiert wenn du mit deinen 1,6 Promille die Straße überquerst und nicht guckst ob nen Auto kommt? Oder du auf der Straße mal gepflegt die Linie nicht halten kannst? Es geht ja nicht darum, ob du irgendwen umfährst, sondern eben auch ob du in dem Moment ne Gefahr für den Straßenverkehr darstellst, weil du in dem alkoholierten Zustand nicht unbedingt berechenbar bist (gut, das gilt leider auch für manche in alkoholfreiem Zustand...)

Da muss es aber schon sehr sehr blöd kommen, dass da dem Autofahrer was passiert. Der Radelfahrer hat verloren, der Autofahrer kommt wohl immer gut davon. Das meinte ich damit.

Ich unterstütze das betrunken Fahrradfahren nicht unbedingt, aber wenn ich ehrlich bin und mit dem Rad in die Stadt fahre und es wird ungeplant doch feuchtfröhlich, dann lass ich das Rad auch nicht stehen, weil ich mir irgendwie blöd vorkomme.
 
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Der "Idiotentest" hängt ja glaub ich auch mit ner Psychologischen Untersuchung zusammen um festzustellen, ob derjenige denn wirklich seine Einstellung ggü. Alkohol im Straßenverkehr geändert hat. ...
Ist ein und dasselbe, das eine ist ein umgangsprachlicher Begriff das ander die offizielle Bezeichnung(Medizinisch-Psychologische-Untersuchung).
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Und den musst du dann aber erst machen, wenn du die Fleppe verloren hast und dann auch nochmal auf dem Rad erwischt wirst. Da musst du vermutlich dann eh schon hin.
Nein, auch ohne Führerschein müssen Fahrradfahrer dorthin. Was m.M.n etwas unsinnig ist, da diese keine Fahrerlaubnis benötigen. ;)
Die Stadt hat auch elf weitere betrunkene Radfahrer ohne Führerschein zur medizinisch-psychologischen Untersuchung gebeten.
 
Da muss es aber schon sehr sehr blöd kommen, dass da dem Autofahrer was passiert. Der Radelfahrer hat verloren, der Autofahrer kommt wohl immer gut davon. Das meinte ich damit.

Und wenn er gar nicht auf den Radfahrer "draufhält", sondern durch ein Ausweich- oder Bremsmanöver einen Unfall mit anderen Kfz oder gar Fußgängern verursacht? :roll:

Hört doch endlich auf davon auszugehen, dass ihr alleine auf der Strasse und demnach auch nur für euch verantwortlich seid!
 
Nein, auch ohne Führerschein müssen Fahrradfahrer dorthin. Was m.M.n etwas unsinnig ist, da diese keine Fahrerlaubnis benötigen. ;)

Ganz ehrlich: Wenn die Leute mehrmals aufgefallen sind, oder auch nur durch das fahren an sich extrem aufgefallen sind (oder nicht einsehen wollten, dass sie eine Gefährdung für den Straßenverkehr sind) ist das nicht wirklich unsinnig. Vor allem da ich darauf hinauswollte:

Hört doch endlich auf davon auszugehen, dass ihr alleine auf der Strasse und demnach auch nur für euch verantwortlich seid!
 
Ganz ehrlich: Wenn die Leute mehrmals aufgefallen sind, oder auch nur durch das fahren an sich extrem aufgefallen sind (oder nicht einsehen wollten, dass sie eine Gefährdung für den Straßenverkehr sind) ist das nicht wirklich unsinnig. Vor allem da ich darauf hinauswollte:

Doch ist es. Die MPU ist eine Entscheidungshilfe für das Straßenverkehrsamt. Sie dient nur dazu, die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen besser einschätzen zu können.
Beim Radfahrer verhält es sich wie bei einem Fußgänger, da zum Radfahren keine Fahrerlaubnis erforderlich ist.

Ich stimme dem vollkommen zu, das niemand ein Fahrzeug im alkoholisierten Zustand führen sollte. ;)
 
Doch ist es. Die MPU ist eine Entscheidungshilfe für das Straßenverkehrsamt. Sie dient nur dazu, die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen besser einschätzen zu können.
Beim Radfahrer verhält es sich wie bei einem Fußgänger, da zum Radfahren keine Fahrerlaubnis erforderlich ist.

Da aber dem Radfahrer die Erlaubnis zum Radfahren abgenommen wurde (auch wenn keine Fahrerlaubnis benötigt wird), kann man das doch auch hier als Entscheidungshilfe nehmen, ob man demjenigen denn überhaupt wieder erlaubt mit dem Rad zu fahren.

Davon ab glaub ich nicht, dass da jetzt jeder gleich nen Verbot und ne MPU bekommt. Ich denke mal, dass ist dann eher für die Hartnäckigen Fälle. Denn auch wenn man (laut deiner Aussage) damit Geld machen könnte, sind die Kosten des Verwaltungsaufwands für die ganzen Verbote usw. vermutlich immer noch höher als die Einnahmen.

Wobei es vermutlich auch nicht verkehrt wäre, mal für Erwachsene ne Radprüfung (oder auch mal ne allgemeine Verkehrserziehung) einzuführen. Ich fahr jeden Tag mit dem Fahrrad zu Arbeit und wenn ich mir manchmal ansehe wie der ein oder andere Radfahrer (allerdings auch Autofahrer, sowie Fußgänger ;)) sich im Verkehr verhält, isses nen Wunder, dass es manchmal net knallt. Die fahren / gehen teils quer über die Straße ohne zu gucken, fahren von der Straße auf den Bürgersteig / Radweg ohne zu gucken ob von hinten einer kommt oder auch vom Bürgersteig / Radweg (auf manchen Bürgersteigen darfst auch mitm Rad fahren, bzw. wenn der Radweg zu Ende ist) auf die Straße, ohne nach hinten zu gucken.

Viele (Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer) verhalten sich in der Tat so, als wären sie alleine auf der Straße. Rücksicht ist da oft Fehlanzeige.