Diskussionen zur Organspende

Organspende - Wie steht ihr dazu?


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    190
Also ich hab mir jetzt nicht den ganzen Thread gelesen und meine Meinung ist das auch in anderen Ländern (Deutschland usw.) statt der Zustimmungsregelung eine Widerspruchsregelung eingeführt werden soll. Also wenn mit mir was is können die sehr gerne meine Oragne verwenden wenn ich davon keinen Gebrauch mehr machen kann...

lg Alex
 
Mein Freund und ich wollen uns demnächst (im August) einen Organspendeausweis besorgen, in die Knochenmarkspenderdatei eintragen lassen und auch Blut spenden. Letzteres macht mir einwenig Sorgen, weil ich Blutabnahmen als unangenehm empfinde, aber vielleicht kann mein Blut irgendwann mal jemanden etwas Gutes tun. Außerdem leidet mein Freund ja neben mir^^
 
also ich hab mich zumindest mal bei dkms in die knochenmarkspenderdatei eintragen lassen. bei organen, wenn es für die familie ist immer, ansonsten höchstens nach meinem ableben...
 
also ich hab mich zumindest mal bei dkms in die knochenmarkspenderdatei eintragen lassen. bei organen, wenn es für die familie ist immer, ansonsten höchstens nach meinem ableben...

Nach deutschem Recht darf man sowieso nur für Verwandten oder sehr nahestehende Personen Lebendspenden machen. Alles andere geht ohnehin erst nach deinem Ableben ;)
 
Ich finde es echt klasse wieviele hier doch einen Ausweis haben,oder sich durch diesen thread einen geholt haben.

Meine Ma hat seit Montag letzter Woche eine neue Lunge und wird nun endlich wieder ohne Beatmungsgerät Leben können,dank Leuten wie euch.

Ich hoffe es werden sich noch viele einen holen,denn ich habe die letzten paar Monate miterlebt wie knapp doch Spenderorgane sind und wie sehr manche dringend auf ein Organ hoffen.
Meine Ma kam nach langen Papierkrieg und nachdem sie 3 Monate an der Beatmungsmaschine lag auf die sogenannte Brüsseler Liste ,dass ist die höchste Spenderliste,da wird international nach geeigneten Spenderorganen gesucht.
Der Arzt dort sagte 90 Prozent der Organe kommen aus dem Ausland,diese Zahl hat mich doch recht nachdenklich gemacht.

Zu den Befürchtungen von wegen "ein Alkoholiker bekommt meine Leber und säuft dann weiter",kann ich nur sagen,so etwas wird nicht passieren,der Spender (zumindest bei Lungen) wird total durchgecheckt,ob ein Organ überhaupt lohnt.
Wir mussten sogar einen Lebenslauf mit nach Brüssel schicken...

Aber nun bin ich wirklich sehr froh,dass es geklappt hat und dass bisher keinerlei Anzeichen einer Abstossung vorhanden sind,sie kann wieder reden ohne nach Luft zu japsen und sogar schon langsam durchs Zimmer spazieren.

Ach ja und selbstverständlich habe ich auch einen Spenderausweis. :)
 
Ein Bekannter von mir wartet seit 6 !! Jahren auf eine Spenderniere, da kriege ich das hautnah mit, was das für die Betroffenen bedeutet.

@beibaers: Viel Glück und gute Genesung für deine Mutter!
 
Dass der Hirntod gleich dem Tod ist, legt lediglich das Transplantationsgesetz fest - da könnte man aber auch anders zu stehen.

Wenn du hirntot bist, bist du richtig tot und nicht nur ein bisschen. Der Hirntod nach deutschem Recht ist so definiert, dass der Betroffene definitv kein funktionierendes Großhirn und keinen funktionierenden Hirnstamm mehr hat. Damit ist derjenige ziemlich tot und wird auch mit 100%iger Sicherheit nicht mehr aufstehen.
Hirntod ist eine Form des Todes und nicht - wie häufig irrtümlich angenommen - eine Form von "ein bisschen tot sein", o.ä. Das ist weder Koma noch sonst was, derjenige ist definitiv hinüber.
 
THX wollte mir schon immer einen holen und bin durch diesen thread wieder drauf gekommen. jetzt hab ich einen im portmonnaie ;-)
 
Zu den Befürchtungen von wegen "ein Alkoholiker bekommt meine Leber und säuft dann weiter",kann ich nur sagen,so etwas wird nicht passieren,der Spender (zumindest bei Lungen) wird total durchgecheckt,ob ein Organ überhaupt lohnt.
Wir mussten sogar einen Lebenslauf mit nach Brüssel schicken...

Da kann ich dir sagen das dies bei jedem Organ so ist. Wobei auch ein Mensch der aufgrund eines Alkoholproblems eine neue Leber benötigt eine bekommen kann. Dafür muss er halt beim Psychologen den Eindruck erwecken, dass er dieses Problem unter Kontrolle bekommt. Bei Rückfälligen Alkoholikern ist der Erhalt einer neuen Leber fast gegen null.

Die Ärzte müssen halt dafür einstehen ob jemand ein Organ erhalten soll oder nicht.
 
Wenn du hirntot bist, bist du richtig tot und nicht nur ein bisschen.

Das ist per Definition so und nicht weil es den medizinischen Tatsachen entspricht. Der Hirntod mag ein Stadium des Sterbeprozesses sein und es mag auch stimmen, dass ein Hirntoder in jedem Fall auch stirbt. Tod ist er dennoch nicht. Wäre das so, dann wären die beiden Definitionen ja auch gar nicht nötig.

Der Hirntod nach deutschem Recht ist so definiert, dass der Betroffene definitv kein funktionierendes Großhirn und keinen funktionierenden Hirnstamm mehr hat. Damit ist derjenige ziemlich tot und wird auch mit 100%iger Sicherheit nicht mehr aufstehen.

Das habe ich ja bereits selber zitiert - und angemerkt, dass diese Art des Hirntodes nicht mit vollständiger Sicherheit festgestellt werden kann (wenn auch zugegebenermaßen mit sehr großer Sicherheit). Endgültige Sicherheit ob jemand Hirntod war, kann nur ein Test erbringen, der den Hirntod gleichzeigig auch bewirkt.

Hirntod ist eine Form des Todes und nicht - wie häufig irrtümlich angenommen - eine Form von "ein bisschen tot sein", o.ä. Das ist weder Koma noch sonst was, derjenige ist definitiv hinüber.

Derjenige wird definitiv an den Folgen des Hirntodes sterben. Darum ist man aber noch lange nicht tod wenn man hirntod ist. Aber das habe ich ja grade schon mal geschrieben :).

Gruß Malte
 
Ich finde Organspenden sind wichtig, aber für jemanden den ich nicht kenne würde ich nicht einfach Spenden! Nicht weil er mir egal ist aber vieleicht brauch ich sie später einmal für einen Freund/in oder Familienangehörige. :roll:
 
Ich finde Organspenden sind wichtig, aber für jemanden den ich nicht kenne würde ich nicht einfach Spenden! Nicht weil er mir egal ist aber vieleicht brauch ich sie später einmal für einen Freund/in oder Familienangehörige. :roll:
könnte es sein, dass du keine Ahnung hast, an wen man wann spenden kann/darf?
 
Soweit ich weis nur wenn man selbst gesund ist (zuvor werden Test angestellt).
Und wenn der emüfänger sozusagen "kompatibel" ist.
 
bei der Lebendspende ja. Aber die meisten (so viel ich weiß) sind Spenden nach dem Tod. Und da kannste nicht entscheiden (und auch keiner deiner Angehörigen, oder du per Testament etc) wer etwas bekommt. Du kannst nur regeln, ob deine Organe entnommen werden dürfen oder nicht.

Und die Lependspende geht eh nur mit Organen die wir nicht in der Anzahl brauchen in der wir sie haben ( z.B. Niere , keine ahnung ob es noch andere Organe gibt, auf die das zutriff). Und hier kannst du auch nur an nahe Verwandte spenden. Also nicht an Freunde oder gar Unbekannte.
 
Naja wie schon gesagt ich denke viele Organe kann man nicht Spenden da der Mensch eigentlich nur mit dem Ausgerüstet ist was er braucht und mit einer Niere weniger kann es ja cuh unter umständen Extreme Probleme geben!

Dennoch fühle ich mich schlecht wenn ich mir vorstelle das ich wenn ich gestorben bin "beraubt" werde...(wenn ich dem zusimmen sollte)
 
Soweit ich weis nur wenn man selbst gesund ist (zuvor werden Test angestellt).
Und wenn der emüfänger sozusagen "kompatibel" ist.

Das ist richtig.

Es ist so, dass das in Frage kommende Organ nur dem gegeben wird, dessen Gewebe am besten damit übereinstimmen.

Nach den Voruntersuchungen bei sämtlichen Ärzten, die es in den Fachrichtungen gibt (HNO, Gyn, Dermatologe usw.) kommt man erst auf die Transplatationsliste, wo Blutgruppe, Antikörperstatus und bestimmte andere Faktoren stehen. Steht dann ein passender Spender zur Verfügung, werden dessen Werte in die Liste eingegeben und die Leute angerufen, die am ehesten darauf passen.

Ein Anruf bedeutet jedoch nicht automatisch, dass man das Organ auch bekommt, zumindest im Falle Niere nicht. Erst der letzte Test, der Kreuztest, entscheidet über die Vergabe des Organs. Dieser Test kann jedoch erst durchgeführt werden, wenn das Organ vor Ort, d.h. im Transplatationszentrum eingetroffen ist. Zwischen Ankunft in der Klinik und der Operation können durchaus 14 Stunden liegen, wie bei mir 2003.

Das Organ hielt jedoch nur knappe drei Jahre.
 
Nun ja.

Das Organ ist abgestoßen worden. Das Problem bei der Transplantion ist ja, dass Fremdgewebe eingepflanzt wird, das die Funktion des eigenen Organs übernehmen soll. Gegen die Abstoßung bekommt man Medikamente, die das Immunsystem schwächen und so die Gefahr einer Abstoßungsreaktion verringern. Paradoxerweise schädigen diese Medikamente aber auch das Organ, das sie eigentlich schützen sollen. Außerdem ist man unter diesen Medikamenten erheblich anfälliger für Infektionen, was das Risiko einer ernsthaften Erkrankung und auch das Risiko für Krebs erhöht.

Man ist nicht gesund, wenn man ein Transplantat bekommt. Solange wie man das Transplatat besitzt, muss man Medikamente zur Unterdrückung des Immunsystems (Immunsuppressiva) nehmen, ganz abgesehen von den anderen Medikamenten gegen die Nebenwirkungen, wie Tabletten gegen Bluthochdruck, gegen zuviel Magensäure, gegen zuviel Harnsäure usw. usw. usw.

Jetzt geht es mir stabil beschissen, mal mehr, mal weniger.