Diskussionen zur Organspende

Organspende - Wie steht ihr dazu?


  • Umfrageteilnehmer
    190
Und weder der Arzt der den Hirntod festgestellt hat noch der behandelnde Arzt haben Einfluss darauf oder auch nur Kenntnis davon, wer die Spenderorgane erhält.

Ist eigentlich die sinnvollste Antwort.
Eigentlich ganz einfach, aber dran gedacht hab ich nicht. :think:

Ich lasse mich verbrennen. ...

Auch wenns wirtschaftsschädigend für unsere Branche, werd ich mich ebenfalls verbrennen lassen.
Allein der Gedanke dass da unten irgendwo ne Spinne rumkrabbelt, würde mich auferstehen lassen :LOL:
 
ich hab keinen

ich find die Vorstellung in Einzelteile zerlegt werden die dann in anderen mehr oder weniger maroden Körpern weiterleben wirklich nicht schön um es mal vorsichtig auszudrücken

andersrum würd ich auch ungern ein fremdes Ersatzteil in mir haben wollen, ich glaub ich geh dann lieber wenn meine Zeit gekommen ist und hoffe auf Wiedergeburt
 
Ich hab seit etwa nem halben Jahr nen Ausweis.
Wir hatten letztes Semester nen Bericht in unserer Studentenzeitung über Organspende und in jedem Exemplar lag noch ein Organspenderausweis drin. Fand ich eine richtig gute Idee... Da gibt man den Leute eigentlich alles an die Hand. Sie müssen nur noch unterschreiben, wenn sie wollen.
 
Ich habe vor kurzem dem Krankenhausmüll meine Gallenblase gespendet... :ugly:

Natürlich bin ich Organspender, auch wenn sie vielleicht nichts brauchen können, aber meine Niere würde ich nicht hergeben, nur für die engste Verwandschaft. Gatte, Kind, Bruder und Eltern.

Und das obwohl ich Christ bin. ;)

Aber ich bezweifele stark, dass es den Schmerz der Angehörigen lindert noch dass man dadurch ein Held wird...


Meine Gallenblase ist mir bei mir meiner Transplantation leider ab Handen
gekommen :)

Also mir wäre es ein großer Trost, wenn meine Mutter jetzt sterben würde und ich dann aber gesagt bekommen würde, ihre Organe haben Menschen das Leben gerettet.. seit meiner Transplantation sind meine Eltern und
engsten Freunde Organspender - man muss sowas erst miterleben um zu
sehen wie nötig es ist, glaube ich.

Natürlich wirst du kein Held im Sinne einer Statue im krankenhausgarten -
aber meine Spenderin ist auf ewig die Heldin meiner Familie und meiner Freunde,
denn die sind alle sehr froh, dass ich noch lebe.

ich hab keinen

ich find die Vorstellung in Einzelteile zerlegt werden die dann in anderen mehr oder weniger maroden Körpern weiterleben wirklich nicht schön um es mal vorsichtig auszudrücken

andersrum würd ich auch ungern ein fremdes Ersatzteil in mir haben wollen, ich glaub ich geh dann lieber wenn meine Zeit gekommen ist und hoffe auf Wiedergeburt

Also ein Spender wird nicht in Einzelteile zerlegt sondern die Organe werden
ihm in einer standesgemäßen Operation entnommen..
Und glaub mir, so komisch ist es garnicht, mit einer fremden Leber zu leben.
Wenn ich "gegangen wäre als meine Zeit gekommen ist" wäre ich vor knapp
3 Jahren, mit 18 Jahren, gestorben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin mir noch nicht ganz sicher - aber ich denke ich werde mir einen Ausweis zulegen - in der Hoffnung, dass ich dann irgendwann einmal einen anderen Menschen retten kann / einem anderen Menschen helfen kann.
 
Echt? :) Ist das schon fix oder nur ein Gedanke/Ironie? :biggrin:

Fix, aber ein Funken Zynismus ist auch dabei... :ugly:

Also mir wäre es ein großer Trost, wenn meine Mutter jetzt sterben würde und ich dann aber gesagt bekommen würde, ihre Organe haben Menschen das Leben gerettet..

Ich bezweifele, dass dich irgendwas trösten kann, wenn so etwas passiert! Wenn man jemand so Nahestehenden verliert, denkt man doch nicht an andere. Das wäre atypisch für den Menschen. :roll:

Natürlich wirst du kein Held im Sinne einer Statue im krankenhausgarten -
aber meine Spenderin ist auf ewig die Heldin meiner Familie und meiner Freunde,
denn die sind alle sehr froh, dass ich noch lebe.

Freude ja, Dankbarkeit ja, Demut ja. Deine Empfindungen sind natürlich und verständlich. Aber ein Spender ist kein Held, wenn er in seinem Leben einen Organspendeausweis ausfüllt und nach seinem Ableben die Organe anderen zur Verfügung gestellt werden.
Ein Held ist per Definition (Duden) ein Mensch, der durch seine mutige Tat herausragt! Eine Unterschrift, die einem im Leben nicht betrifft ist nicht mutig. Es ist vernünftig, es ist verantwortungsbewusst, es ist sozial. Aber gewiss nicht heroisch, weil dem Spender kein Nachteil entstehen kann... Bei Lebendspendern ist das noch etwas anderes, aber auch da würde ich nicht so weit gehen, es als heldenhaft zu bezeichnen. ;)
 
Zu Lebzeiten bestimmst du über deinen Körper. Okay, verständlich. Aber wenn du tot bist, dann brauchst du ihn sowieso nicht mehr. Also warum sollte man die Organe nicht spenden?

Es darf doch jeder spenden, der das möchte. Aber jeden erstmal zu Spender erklären und dann die Leute, die nicht wollen, widerrufen lassen, ist doch keine Praxis. Mein Körper, meine Organe, mein Tod.

[...]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wildentchen, ich hab auch eher die umgangssprachliche Definiton von Held
gemeint und nicht in der Ilias geblättert um einen Vergleich zu finden..

Jedenfalls - meine Spenderin ist mein Held weil sie mein Leben mit
ihrer Entscheidung gerettet hat.
 
Wie gesagt in den meisten anderen westeuropäischen Ländern ist das Standard. Selbst in erzkatholischen wie Spanien.

Aye ja, wir müssen natürlich auch alles nachmachen, was manche/viele Länder irgendwo auf der Welt machen, kann ja nur gut und richtig für alle sein ...
Das ist doch kein Argument?! :hö:
 
Ich muss ehrlich gestehen, ich muss mir darüber wohl nochmal gedanken machen, ob ich im Zweifelsfall Spender sein wollte oder nicht. Ich glaube aber, dass ich mich wohl dazu entscheiden werde in meinem Spenderausweis drinne stehen zu haben, dass sie mir Organe entnehmen dürfen.

Aber die Praxis, dass man automatisch Spender ist, finde ich auch nicht in Ordnung, denn ich finde das ist eine Entscheidung die jeder für sich treffen muss und einfach von einer Zustimmung auszugehen ist finde ich nicht in Ordnung. Ich fände es besser, wenn man irgendwie mit 18 oder so zum Beispiel einen Hinweis oder eine "Einladung" zum ARzt oder sowas in der Art kriegen würde, wo man dann aufgeklärt wird und das einfach entscheiden kann. Von vornherein von einer Zustimmung ausgehen, das tut man ja sonst eigentlich auch nicht, oder?
 
Wenn man es bei der Führerscheinprüfung aussuchen könnte, gäbe es, so denke ich, viel mehr Organspender. Viele machen sich gar keine Gedanken darüber, ist ja auch nichts alltägliches. Aber wenn man dann die Chance hat, und einfach ein Formular mehr ausfüllen muss, welches bereits vor einem liegt, würde die Spendenquote nach oben gehen, denke ich.
Es bräuchte einfach mehr "Werbung" von der Staatsseite.
 
Ja Slayer92, dass finde ich auch!

Es wird viel zu wenig drauf aufmerksam gemacht. Die meisten Leute haben
in ihrem Leben einfach noch nie darüber nachgedacht weil sie denken, dass
hat ja nichts mit ihnen zu tun.
 
also ich hatte mal einen organspendeausweis..
aber seitdem ich im kh arbeite und sehe wer so ein "wertvolles" organ bekommt u wie diese personen dann damit umgehen..
dafür sind mir meine organe auch zu schade..

lg

So? Gib mal bitte Beispiele. Das täte mich doch interessieren....

Also nein ich trau mich nicht(habt ihr schon an die nachteile gedacht?) wenn jemand das Organ braucht und den Artzt besticht kratzt man gerne schneller ab.
Ich vereinbare sowas erst nach meinem Tod(also erst wenn ich Sterbe sollen meine Angehörigen dem zustimmen) so wissen die ärtzte nicht das man spender ist

Mal davon abgesehen, dass es Regelungen dem entsprechend gibt...
Der Hirntod des Spenders muss von zwei voneinander unabhängigen Ärzten erfolgen, die beide nichts mit dem Explantationsteam zu tun haben dürfen.

Ich bezweifele, dass dich irgendwas trösten kann, wenn so etwas passiert! Wenn man jemand so Nahestehenden verliert, denkt man doch nicht an andere. Das wäre atypisch für den Menschen. :roll:

Ich kenne durchaus Menschen, die in dieser Situation an andere denken. Zum Beispiel die Eltern des Spenders der letzten Niere die ich hatte. Der war 15.

... Jeder kann sich so nen Ausweis holen.

Im Prinzip schon. Es tut aber kaum einer. Und das ist - neben anderen Faktoren - das Hauptproblem.
 
ich finde die Angelegenheit durchaus heikel.Man weis ja nie(so denke ich) ob man wenn man zum Beispiel im Koma liegt nochmal aufwacht.Die Handeln nachher schon mit meinen Organen und lassen mich sterben weil man mich für Hirntot erklärt,dabei hätte es doch noch einwenig Hoffnung geben können.Anderseits finde ich es klasse das es sowas gibt damit Menschen geholfen werden kann,die sonst sterben würden.Habe mir schon oft darüber gedanken gemacht ob ich mich eintragen lassen soll dafür doch da kämpfe ich immer mit mir selber
 
Weder das Krankenhaus noch der Arzt sieht einen Cent für ein Organ. Alle Spender und Hilfebedürftigen werden in einer zentralen Kartei gespeichert. Um sowas wie illegalen Organhandel mit Spenderorganen musst du dir in Europa keine Sorgen machen.