Dem Chef petzen...

8O Verständnis für asoziales Verhalten?
NEIN!

Kann man durchgehen lassen, aber dieses Gewerbe wo ihr herkommt ist eh ohne Ende unterbezahlt und die Zeiten nicht wirklich realistisch in die ihr die alten Leute durcharbeiten müsst.
Da hab ich volles Verständniss wenn da jemand einen "anne Knispel" kriegt und aus Psychologischen Gründen krank feiert.

Aber im Endeffekt muss ja jeder selber mit seinem eigenen Gewissen vereinbaren ob er jemanden verpfeift oder nicht. Ich würds nicht tun.

Dann muß man sich einen anderen Job suchen. Man weiß in so einem Fall vorher worauf man sich einlässt. Das ist kein Kinderspiel. Die Leute sind auf Pflegepersonal das pflichtbewußt arbeitet, angewiesen.

Du hättest erst gar net mit der anderen das bereden sollen sondern wie Vorredner gesagt haben erstmal mit ihr. Sie hat dir nämlich vertraut das du das nicht einfach weiterfaselst und in dem Sinne ist das natürlich nen Vertrauensbruch. Da du dich ja anscheinend noch irgendwie privat mit ihr abgibst noch schlimmer. Wenns dich dann wirklich betrifft hättest du das mit ihr besprechen können und dann ggf. es melden aber doch nicht über noch ne 3. Person zum Chef tragen lassen.

So nebenbei bezahlen die meisten Altenheime eh zu schlecht, haben zu wenige Leute eingestellt etc. Wenn einer mal ausfällt sollte das nicht zu Personalnot führen.

Ganz davon abgesehen geht natürlich Krank feiern nicht. Aber es wäre fair gewesen wenigstens vor Bericht da mal Rücksprache mit ihr drüber zu halten. Privat kannstes jetzt natürlich auch vergessen also wars doppelt dumm weil du dir da auch schön ins eigene Fleisch geschnitten hast.

Was heißt vertrauen?
Nur weil ich hier mit Dir schreibe bist Du mir doch nicht gleich vertraut.
:roll:
Und wenn ich schon sowas lese bekomme ich Brechreiz:
So nebenbei bezahlen die meisten Altenheime eh zu schlecht, haben zu wenige Leute eingestellt etc. Wenn einer mal ausfällt sollte das nicht zu Personalnot führen.

Er meinte wohl, dass es grundsätzlich nicht zu Personalnot führen sollte, wenn eine Person mal ausfällt. Egal in welchem Betrieb. Da in solchen Einrichtungen aber fast immer Personalmangel herrscht, merkt man dort besonders, wenn mal einer fehlt. Was, meiner Meinung nach, aber nicht sein sollte, weil es eben immer mal sein kann, dass ein Angestellter, oder sogar mehrere krank sind.

Kein oder nur sehr wenig Alten- und Pflegeheime haben direkten Einfluß auf die menge der Angestellten. Das Problem ist rein politisch und nicht firmen technisch.
Es wird für Pflegebedürftige nichts mehr bezahlt da die Kassen leer sind.
Wer bezahlt Euer Futter wenn ihr eure Kohle schon ausgegeben habt?
Keiner! Und so ist das in der Pflege auch.
Jede Station wäre dankbar für ein oder zwei Leute mehr, denn die Arbeit ist eh kaum zu schaffen.

Und wenn dann auch noch eine 18 jährige aus psychischen Gründen ausfällt, aber darübernicht mit Ihrem Vorgesetzten spricht um eventuelle Ursachen im Unternehmen zu beheben und Abhilfe zu schaffen, für den Fall das es welche gibt, dann kann Ihr keiner helfen und Rente sollte sie auch beantragen!
Mit Krankheiten dieser Art ist nicht zu spaßen, sie sind unter Umständen unheilbar und haben bei Meldung einer solchen, unter Umständen auch noch schwer Folgen für die berufliche Zukunft dieser jungen Frau.
Aber mit 18 denkt man daran sicher noch nicht.
Schade eigentlich! :roll:
 
Ich habe den Vergleich bewusst bisher nicht gebildet, aber es scheint das einzige Beispiel zu sein, das wohl jeder diskussionslos als verwerflich erachten wird: Mord.
Zwischen dem vorliegenden Fall (wieder mit viel Konjunktiv, also falls es wirklich so ist, wie es sich zur Zeit darstellt..) und einem Mord liegt natürlich noch eine ganze Menge verwerfliches, das jemand tun könnte. Jeder wird seine persönliche moralische Grenze haben, ab der er einen potentiellen Täter verpfeifen würde. Diese Grenze ist in meinem Weltbild bei der vorliegenden Geschichte schon lange überschritten, bei wem das nicht so, der stelle sich bitte mal kurz vor, dass es hier um Mord ginge.

Sollte man jemandem, der berichtet hat einen Mord begangen zu haben durch Schweigen schützen? Sollte man sich sagen, dass er jetzt eh die Stadt verlässt? Sollte man schweigen, weil eine Gefängnisstrafe eine so unschöne Lücke im Lebenslauf hinterlassen würde? Ich hoffe doch wohl nicht.

Wenn es in diesem Fall also wirklich so ist, dass die Vorwürfe berechtigt sind (also entsprechende rechtliche Beweise vorliegen), dann ist es aus meiner Sicht richtig und wichtig, dass derjenige entsprechende Nachteile zu spüren bekommt.

Ob in diesem Fall die Vorwürfe berechtigt sind muss sich erst noch herausstellen. Die belastenden Indizien liegen aber vor und damit wäre zu schweigen der falsche Weg, denn das wäre - wie ich ja bereits weiter oben erwähnte - Täterschutz, da so Täter überhaupt nicht mit Konsequenzen rechnen müssten.
 
Ich habe den Vergleich bewusst bisher nicht gebildet, aber es scheint das einzige Beispiel zu sein, das wohl jeder diskussionslos als verwerflich erachten wird: Mord.

Du machst es Dir einfach! Vorsatz, Böswilligkeit etc. spielt hier jawohl keine Rolle, oder?
Wie sieht es denn mit fahrlässiger Tötung aus?
Sollte man jemandem, der berichtet hat einen Mord begangen zu haben durch Schweigen schützen?
Nein! Als Priester wird das wiederum ein Problem...
Die Welt besteht nicht nur aus Ja-Nein!
Aber mit 18 denkt man daran sicher noch nicht.
Ebend! Und in welcher "Schule" soll man das denn gelernt haben in dem Alter?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also aufgrund der Schilderung von Humml kann ich mir schon vorstellen, was diese Madame für ein Früchtchen ist.

Hatte in meiner Zeit im Krankenhaus auch viel mit solchen Helferinnen zu tun - die kamen meist aus Jugendprojekten, in denen Jugendlichen, die weder Schulabschluss noch Ausbildungsplatz hatten, einfache Hilfsarbeiten vermittelt wurden - nicht, um ihnen wirklich was beizubringen, sondern eher, um sie überhaupt mal in einen geregelten Tagesablauf mit einem Arbeitsalltag einzubringen.
Das sind meistens Kids aus so genannten "schlechten" Elternhäusern - also einfach Kinder, deren Eltern aus der Sozialhilfegeneration kommen und sich dort wohlfühlen und das ihren Kindern auch vermitteln. Dass so jemand keinerlei Arbeitsmoral mitbringt, wundert nicht - woher sollen sie es denn auch haben, zu Hause bekommen sie ja vorgelebt, wie toll das Leben mit Sozialhilfe und Talkshows gucken sein kann.

Trotzdem hätte ich wohl nicht gepetzt. Ich hätte vorher versucht, das Mädel dazu zu bringen, dem Heim zu sagen, was los ist.

PS:
Falls sich jemand von der obigen Schilderung gestört fühlt - sorry, aber 2 Jahre mit solchen Jugendlichen und man wird einfach zynisch. Und man hört auf, von anderen Leuten Dinge zu erwarten.
 
Du kannst den Fall hier doch überhaupt nicht mit einem Mord vergleichen!
Ich frage mich echt wie du dazu kommst.
Ein Mord ist, wie du ja schon sagst, ein ganz anderes Kaliber. Sowas würde ich sicherlich nicht für mich behalten. Aber in dem Fall hier, wäre mein erster Schritt gewesen, mit dem Mädchen zu reden und nicht gleich zum Chef zu rennen.
 
Vielleicht wird mein Vergleich ja nach einer weiteren Erläuterung ersichtlich.

Man stelle sich eine eindimensionale Skala vor, die "Böse Taten"-Skala. Die geht von 0 (ganz lieb) bis 100 (ganz schlimm). Die 100 ist dabei das höchste Ausmaß und da mir gerade nichts schlimmeres als Mord einfällt, liegt dort der Massenmord. Alle anderen "bösen Taten" die man begehen kann, liegen nun irgendwo zwischen 0 und 100. Die grobe Reihenfolge sollte dabei über die Gesellschaft halbwegs einheitlich sein, also sowas wie einen Tag blau machen ganz weit unten und Vergewaltigung sehr weit oben. Die detaillierte Reihenfolge/Bewertung ist bei jedem Menschen natürlich individuell - davon leben solche Diskussionen schließlich auch.

Zusätzlich hat auch jeder eine gewisse Vorstellung von den angemessenen Konsequenzen. Irgendwo ganz oben liegt die Todesstrafe (bei einigen vielleicht bei 95, bei anderen bei 101, d.h. bei keiner Tat anzuwenden - aber anderes Thema ;) ), irgendwo weit verstreut reihen sich verschieden hohe Gefängnisstrafen usw.
 
es ist zwar nicht richtig was sie macht, aber sie zu verraten wäre imho auch nicht richtig, denn sie hat dir das im Vertrauen gesagt und sowas verrät man dann halt auch nicht

denn der schlimmste Hund im ganzen Land ist immer noch der Denunziant *50centinsPhrasenschwein"


wenn du was machen willst: versuch mit ihr zu reden, nicht mit Deinen Chefs
 
Man stelle sich eine eindimensionale Skala vor, die "Böse Taten"-Skala.

Natürlich ist es richtig, dass es Regeln gibt, an die sich
auch jeder halten muss. Richtig ist es auch, dass die
Hierachie (Chef und Einrichtungsleitung) hier eine wichtige
Rolle spielen.

Nur, sobald deine Loyalität ausschließlich dem Gehorsam
dieses Systems gilt, hast du jede Möglichkeit diese
Angelegenheit zwischenmenschlich und diplomatisch zu lösen
begraben. Und das spiegelt imho auch das typische Bild eines
"unsympatischen Petzers" aus.

Wie ein paar andere hier, bin ich der Meinung, dass Humml
mit ihr hätte reden müssen, bevor sie zulässt dass diese
Information die Runde macht.

Und um mal auf deine sehr flache (weil eben eindimensionale)
Skala zu kommen: NATÜRLICH ist Mord etwas völlig anderes.
Da haben solche Entscheidungen schon völlig andere Konsequenzen.
Das lässt sich einfach nicht in eine Skala von 1 bis 100
packen. Zwischen den beschriebenen Vergehen liegen Dimensionen.

ciao, jan
 
Du scheinst gleich mehrere Sachen nicht verstanden zu haben.

[..]sehr flache (weil [..] eindimensionale) Skala[..]
Zwischen den beschriebenen Vergehen liegen Dimensionen.

Nein, dazwischen liegen keine Dimensionen bzw. um es besser auszudrücken: Man braucht tatsächlich nur eine Dimension, um die "Qualität" (wie schlimm es ist) dieser Dinge zueinander zu beschreiben.
Es handelt sich genau genommen um eine zweidimensionale Verbindung, es gibt eine Eingangs- (wie schlimm ist die Tat im Vergleich zur schlimmsten aller Taten?) und eine Ergebnisdimension (welche Konsequenzen sehe ich [jeder aus seiner Sicht] dafür vor?). Da aber der Wertebereich gleich dem Definitionsbereich ist (rational 0 bis 1 bzw. 0 bis 100%) und die entstehende Funktion stetig steigend, eher sogar gerade ist, kann man beide Dimensionen auf eine einzige Skala zusammen klappen. Diese Veranschaulichung hat den Vorteil, dass auch mathematisch eher abgeneigte Menschen nicht gleich durch die Veranschaulichung abgeschreckt werden.
Eine weitere Dimension würde z.B. gebraucht, wenn es nicht nur um die schwere der Tat, sondern auch um die Länge der Haare des Täters gehen würde, es also zwei Eingangsvariablen gäbe. Schon kämen wir nicht mehr mit einer ein- oder zweidimensionalen Darstellung aus, sondern müssten uns dreidimensionale Gedanken machen. So aber liegen zwischen einem Mord und "Petzer" nicht Dimensionen, sondern nur ein fast kompletter Defintionsbereich. Mord liegt irgendwo bei >95% und diese Art des Verrats bei <0,001%.
Dabei möchte ich übrigens auch noch ausdrücken, dass die weitaus größte Zahl an Taten im Bereich <1% anzusiedeln ist, da sie im Vergleich zum (Massen-)Mord natürlich nicht so schlimm sind.


[..] sobald deine Loyalität ausschließlich dem Gehorsam dieses Systems [Hirarchie Arbeitgeber->Arbeitnehmer] gilt [..]
Darum geht es aber überhaupt nicht. Es ist nicht "das System", das über allem steht. Das Problem ist eher, dass in einem Arbeitgeber nur ein Arbeitgeber und in einem Vermieter nur ein Vermieter gesehen wird, "das sind schließlich Ausbeuter, die nur auf Kosten anderer leben, sie bekommen ohne eigene Arbeit "mein" Geld, also haben sie sich gar nicht zu beklagen oder haben es sogar verdient, wenn ein armer ausgebeuteter Arbeitnehmer krank feiert und seine Miete nicht mehr zahlt, falls er gefeuert wurde."
Diese (oft auch nur unterbewusst und abgeschwächt) weit verbreitete Meinung des "Ausbeuters" führt genau zu solchen Diskussionen. Da wird ganz einfach nur die Situation des armen kleinen Angestellten gesehen, der doch wohl "mal" blau machen dürfte. Dagegen sagt ja auch keiner was und auch niemand möchte eventuelle schlimme Lebenslagen schön reden. In der anfänglichen Diskussion habe ich aber gerade den qualitativen Unterschied zwischen "mal" und "chronisch" aufgezeigt, doch in beiden Fällen wird wieder nur der arme Arbeitnehmer gesehen.
Genaue zahlen habe ich jetzt nicht parat, grob geschätzt haben 90% der Betriebe 30 Arbeitnehmer oder weniger (= Kleinbetriebe) und weniger als 0,1% könnte man als Groß- oder Weltkonzerne bezeichnen. In der Regel ist es also nicht der millionschwere Konzernchef, dem es doch egal sein könnte, wenn "mal ein Arbeitnehmer blau macht", sondern es ist ein Mensch (oho, Arbeitgeber sind Menschen 8O ), der Risiko auf sich genommen hat und oft doppelt so viel arbeitet wie seine Arbeitnehmer und doch nicht weiß, ob er die Raten für den Firmenkredit bezahlen kann, um nicht sein dafür belastetes z.B. von den Eltern hart erarbeitetes und geerbtes baufälliges Häuschen abgenommen zu bekommen und nach der Insolvenz auf der Straße steht und auf dem Arbeitsmarkt untergeht, während er im Gegensatz zu seinen (ehemaligen) Arbeitnehmern kein Arbeitslosengeld bekommt.
Warum sollten diese Folgen eintreten, nur weil man als Dritter (potentielle) Schmarotzer (Menschen - ja, das sind sie auch - denen es nicht bewusst oder egal ist, was sie mit ihren Taten anrichten, oder die es gar noch darauf anlegen den größtmöglichen Schaden zu hinterlassen) bedingungslos zu schützen? Natürlich muss das "mal blau machen" nicht den Ausschlag zur Insolvenz geben, ich kenne aber viele "kleine" Arbeitgeber, die seit Jahren mit Verhältnissen leben, bei denen sich jeder Arbeitnehmer beim Amt melden würde (doppelt Arbeit, kaum privates Geld, trotzdem steigende Firmenschulden).
Ähnliche Ausführungen zu Vermietern spare ich mir nun, da es ja in dem Fall auch nicht um Vermieter geht, sondern das nur eine Gruppe von Menschen ( 8O ) ist, die von solchen chronischen Schmarotzern eben auch sehr häufig betroffen ist und deswegen von mir auch mal erwähnt wurde.

Ach und noch im Bezug auf meine Skala von oben. Chronische Schmarotzer würde ich auf meiner Skala irgendwo bei 10% ansiedeln, ein Mord ist also "nur" 10x so schlimm. Warum? Es geht eben nicht nur darum, dass "mal" etwas ungerechtfertigt Geld angeeignet wurde, sondern dass damit viele Existenzen (ob nun Arbeitgeber, Vermieter + jeweils deren Familien, durch schlechte Zahlungsmoral auch wieder andere Unternehmer) zerstört werden (können) und falls es passiert ein Teil der Opfer auch zum Selbstmord tendieren wird, zumindestens aber nahezu immer auf finanziell schlechterem Niveau leben wird, wie der Täter es sich ergaunert hat, zudem kommt gerade bei Vermietern die seelische Belastung während der Tat (und deren Folgewirkung) dazu, gerade wenn z.B. die vermietete Wohnung im eigenen Haus ist und man dann mit den Worten "du kommst hier nicht rein" mit der zuschlagenden (gemeinsamen Haus- :!: )tür den Arm gebrochen bekommt.

Und nein, der vom Humml beschriebene Fall lässt natürlich nicht darauf schließen, dass es sich schon um so einen extremen 10%-Fall handelt, ich sagt nur, dass es die Vermutung zulässt, dass es sich in diese Richtung entwickeln kann und eine Heilung ab einem gewissen Punkt nicht mehr möglich wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du scheinst gleich mehrere Sachen nicht verstanden zu haben.


Da haben wir was gemeinsam. ;)


Das Problem ist eher, dass in einem Arbeitgeber nur ein Arbeitgeber und in einem Vermieter nur ein Vermieter gesehen wird, "das sind schließlich Ausbeuter, die nur auf Kosten anderer leben, sie bekommen ohne eigene Arbeit "mein" Geld, also haben sie sich gar nicht zu beklagen oder haben es sogar verdient, wenn ein armer ausgebeuteter Arbeitnehmer krank feiert und seine Miete nicht mehr zahlt, falls er gefeuert wurde."

(oho, Arbeitgeber sind Menschen 8O)

Wer hat gesagt, Arbeitgeber seien keine Menschen? Arbeitgeber
sind Menschen, Arbeitnehmer sind Menschen, Politiker sind
Menschen, Mathematiker sind Menschen! Terroristen, Mörder
und Diktatoren sind alles Menschen. 8O

Milliarden Menschen auf diesem Planeten.

Und obwohl sich der Begriff Menschlichkeit hier ableitet
gibt es unter diesen Menschen paradoxerweise auch Arschlöcher (auch
außerhalb der 3 letztgenannten Gruppen).
Unter Arbeitnehmern und Arbeitgebern, Vermietern und Mietern
gibts Arschlöcher.

Da wird ganz einfach nur die Situation des armen kleinen Angestellten gesehen, der doch wohl "mal" blau machen dürfte. Dagegen sagt ja auch keiner was und auch niemand möchte eventuelle schlimme Lebenslagen schön reden. In der anfänglichen Diskussion habe ich aber gerade den qualitativen Unterschied zwischen "mal" und "chronisch" aufgezeigt, doch in beiden Fällen wird wieder nur der arme Arbeitnehmer gesehen.


Sieht hier einer nur die Situation eines armen kleinen Arbeitnehmers?
Auf mich trifft das nicht zu. Aber ich sehe in diesem Fall
eine Person, bei der offensichtlich einiges schief läuft.

Diese (oft auch nur unterbewusst und abgeschwächt) weit verbreitete Meinung des "Ausbeuters" führt genau zu solchen Diskussionen.

Welche Interpretation! Mir geht es schlichtweg um eine
gewisse Höflichkeit mit der man seine Mitmenschen behandeln
sollte.

Warum sollten diese Folgen eintreten, nur weil man als Dritter (potentielle) Schmarotzer (Menschen - ja, das sind sie auch - denen es nicht bewusst oder egal ist, was sie mit ihren Taten anrichten, oder die es gar noch darauf anlegen den größtmöglichen Schaden zu hinterlassen) bedingungslos zu schützen?

Du beziehst das jetzt aber nicht auf mich? Ich habe nirgends
Geschrieben, diese Person müsste man bedingungslos schützen.

Also, noch mal ganz von vorne: Die beschriebene Arbeitnehmerin
verhält sich falsch, richtet gar Schaden an. Es mangelt ihr
an Rücksicht und Verantwortungsbewusstsein. Das ist doch gar
keine Frage. Und wenn ein Kollege (hier Humml) von ihr quasi
"eingeweiht" wird, trägt er mit einem mal eine besondere
Verantwortung. Eben weil er nicht die Pflicht hat jemanden
anzustänkern sondern Schaden abzuwenden hat. Er muss sich
und die anderen Kollegen und Menschen im Sinne der Gemeinschaft
schützen.

Das einzige, was mich dabei stört ist die Art und Weise!
Hinter dem Rücken der Person (oder wie du schreibst: "des
Täters") wird dieselbe an den Pranger gestellt, ohne dass
sie auch nur die Chance hätte auf diesen Sachverhalt einzugehen.

Richtig wäre es imho gewesen, ersteinmal auf sie zuzugehen;
mit ihr über ihr Verhalten zu sprechen und sie auf
die eigene Sichtweise aufmerksam zu machen. Außerdem, - und das
sollte auch einleuchten - muss man ihr klarmachen, dass ihr
Verhalten nicht hinnehmbar ist.

Zeigte sie sich stur und uneinsichtig, bliebe letztlich keine
andere Wahl als anders zu handeln. Denn diese "besondere
Verantwortung" zeichnet sich dadurch aus, dass man den
Schaden nunmal mitträgt.



Und nun auch nochmal zu deiner tollen Skala. Nehmen wir 2
Fälle als Beispiel:

1.) Eine Person macht blau. Grund: Die Person ist faul, naiv
und hat nicht wirklich eine Ahnung welchen Schaden sie
anrichtet.

2.) Eine andere Person bringt jemanden um. Grund: Die Person
ist sadisch und skrupellos, Mitgefühl ist ihr völlig fremd.

Für joschilein zwei leicht in eine Skala von 1 bis 100
einzuordnende Sachverhalte.

Für mich ein absolut grotesker Vergleich.

Ganz zu schweigen davon, dass es bei der "Bestrafung" in
Fall 2 kaum mehr um eine pädagogische Maßnahme gehen dürfte
als vielmehr um Bevölkerungsschutz.

Es gibt Dinge in der Welt, die lassen sich nicht in Formeln
niederschreiben und in Graphen veranschaulichen.

gruss,
jan
 
Ich arbeite in der Sicherheitsbrache und als wenn unser Leben noch nicht beschissen genug ist, gibt es Leute, die meinen das Leben wäre ein Wunschkonzert.
Da hat mir doch letztens ein 'Kollege' gesagt, dass er sich einen Krankenschein nehmen würde, wenn er mehr als 3 Nachtschichten am Stück auf dem Plan hätte.
Ich hab ihm gesagt, dass er das gerne machen kann, dann aber beten soll, dass man mich nicht aus meinem freien Tag holt, weil ich ihm sonst mit dem nackten Hintern ins Gesicht springen werde.
Ich hab ihm auch gesagt, dass ich das 1. höcht unkollegial finde und ich 2. eine Meldungan die Bereichsleitung absteten werde, wenn er wirklich krank'feiert'.
Wenn man keinen Bock mehr hat, soll man sich seine Papiere holen und den Job für jemanden frei machen, der ihn wirklich will. Blau machen, auf den Knochen von Kollegen und der Allgemeinheit ist das ALLERLETZTE:evil:

Hummel, ich hätte zuerst mit der Kollegin gesprochen aber so wie du es gemacht hast ist es auch ok.
Natürlich kann man SMS fälschen und natürlich kann die Kollegin auch wirklich krank sein. Aber darüber sollen dann bitte andere befinden, nömlich mein Chef, ggf ein Amtsarzt oder sonst wer.
Hummel hat den verdacht geäußert und nun liegt es an der Geschäftsleitung dem nach zu gehen....fertig!
Wenn die Kollegin WIRKLICH krank ist, kann man das eindeutig belegen und gut!
 
Da hat mir doch letztens ein 'Kollege' gesagt, ....
Ich hab ihm gesagt, dass er das gerne machen kann, dann aber beten soll, dass man mich nicht aus meinem freien Tag holt, weil ich ihm sonst mit dem nackten Hintern ins Gesicht springen werde.
Naja, Du hast ja damit zuerst mit Ihm gesprochen! Aber Hummel hat unsere Kritik sicherlich inzwischen verstanden, nehme ich an!
 
Naja, Du hast ja damit zuerst mit Ihm gesprochen! Aber Hummel hat unsere Kritik sicherlich inzwischen verstanden, nehme ich an!

Möcht nur mal wissen wo hier denn ne Hummel ist? ;)

Klar, ich hätte sie wohlmöglich darauf ansprechen können, ja vielleicht hätte sie selbst schon was zu der Leitung gesagt, vielleicht sogar ihr Handeln überdacht. Vielleicht will sie erst reden wenn sie diese Krankmeldung auf der Hand hat. Nunja, wie gesagt, das Ding ist so gelaufen, ändern kann ich es nich.

Heut ist der 10., bis heute ist sie erstmal krank geschrieben. Nu hat sie laut Plan 3 Tage frei, mal sehen was ab Donnerstag angesagt ist... In der Zwischenzeit haben wir uns ein bisschen beholfen, haben eine neue angelernt, die eigentlich für Beschäftigung zuständig gewesen wäre... Tjo, im Endeffekt ist der Bewohner der Dumme :(
 
Und leider ist vor allem der Chef/Heimleitung/etc. immer der Gewinner:roll::(

Würd ich so nicht ganz unterschreiben. Würd sagen der Träger der Einrichtung ist der Gewinner. Durch diese Maßnahme macht er es sich leicht. Die Heimleitung selbst würde vielleicht gern noch jemand einstellen, aber laut Schlüssel den sie vorgesetzt bekommt ist halt nix frei :(
 
Würd ich so nicht ganz unterschreiben. Würd sagen der Träger der Einrichtung ist der Gewinner.
Ja, wußte nicht so genau wie das Schreiben soll, weil ich ja mal im privaten Heim Praktikum gemacht habe, deshalb "etc."

Aber ganz schlimm ist, daß die Heiminsassen/Innen die Dummen sind, von den Schlüsseln und dem ganzen internen Druck kann man sich nur ganz ganz schwer freimachen....
 
Ok, dir sei verziehen :mrgreen: bzw, sehe es ein

In meinem Fall ist es ein evangelischer Träger ;)