Geschichte DDR und andere Sozialismusversuche

"Ossis" sind heute immer noch zweite Klasse. Ich lebe seit 15 Jahren im Westteil der Stadt, alles ganz prima, bis man sich bei einem Gespräch mal als Ossi "outet", schon sieht man die Gesichter - erstaunt, na ups so kommst du einem ja gar nicht vor :roll: (wo ich mich immer frage, wie muss ein Ossi in deren Augen eigentlich sein?) und dann immer der Nebensatz, naja dich mal ausgenommen :yawn:Herrlich :biggrin:

Aber wer wird denn heute in der Gesellschaft noch vorrangig als Mensch behandelt? Der Wessi? Der Ossi? Die Alten? Die Kranken? Die Kinder? Ein Menschenleben ist doch nichts mehr wert. Da wird gemordet, geschlagen, mißhandelt und wen interessierts im Grunde? Fast niemanden, schon gar nicht den Behörden, die mit angemessenen Strafen dagegen vorgehen müssten.
Es ist egal, in welchem System man lebt. Die Menschen sind sich selbst ihr schlimmster Feind.

Propaganda gibt es immer und überall, auch heute noch oder warum sind die Vorurteile da? wo kommen sie eigentlich her? warum will der eine niemals in den Osten fahren, der andere niemals in den Westen? Warum ist es den einen unverständlich, dass wir Ossi so leben konnten und uns teilweise sogar gut fühlten? Warum muss ich mich fast schämen, wenn ich sage, ich hatte eine schöne Kindheit? Trotz des Gesellschaftssystems? usw. usw.

Ironie
Machen wir uns doch nichts vor. Ist doch mit vielen und fast allen Dingen, ohne Vorurteile gegen die Menschen ob aus anderem Land stammend, sexuell anders orientiert, anders lebend was weiß ich könnte die Menschheit doch gar nicht leben, worüber sollte man sonst lästern? Ironie aus
Dann müsste man mal über sich selbst nachdenken und das ist einfach zu viel verlangt.
 
Für mich persönlich? Nein, niemals. Aber ich kann Leute verstehen, die lieber unfreier und überwachter sind, dafür aber ein wesentlich sicheres Leben haben. Insbesondere Senioren.

Ich will damit nur sagen, dass ich das geworden bin, was ich heute bin (aus menschlicher Sicht), weil ich damals gelebt habe und nicht heute 16 bin. Und weil ich die Dinge erlebt habe, wie ich sie erlebt habe. Ehrlich, ich möchte nicht tauschen.

ich ja auch nicht. ich wollte auch bloß herrausstellen, dass die DDR anders war als es uns in "sonnenallee" und "goodbuy lenin" aufgezeigt wurde. und ich bin sehr froh darüber, das es die wende gegeben hat, auch wenn die "sogenannte freiheit" ihren preis hat. ;)

*lach* War meine Vorgesetzte auf Arbeit.

ich könnte mich übergeben, wenn ich sowas höre. es gab ja auch leute, die der meinung waren, man muss den ossies erstmal das arbeiten beibringen :LOL: gelernt habe ich vor allem eins: dass man sich auf nichts mehr verlassen kann, als auf sich selbst. :D

In der Berufsschule waren im Gegenteil die Lehrer sehr interessiert an Geschichten aus dem Osten. Da waren es die Türken, die uns von oben herab behandelt haben. Jemand (keine Ahnung wer oder was er genau war, könnte der Hausmeister der Berufsschule gewesen sein) hatte es mal so definiert: "In den Augen der Türken sind sie gegenüber den Westberlinern/Westdeutschen Menschen zweiter Klasse. Und Ostdeutsche sind Menschen dritter Klasse." Daraus ergab sich eine merkwürdige Hierarchie: Die "Götter" waren also die Westler, dann kamen die Ausländer, dann eine Weile nichts und dann die Ostler, zumindest in den Augen der Türken *lach* Ob sich das Bild in Kreuzberg/Neukölln bis heute so gehalten hat? :LOL:

Gruß,
Photon

:LOL: :LOL: :LOL:

davon kannst du ausgehen :evil:
 
@jumper

einige deiner Aussagen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Sie erscheinen mir als bist du ganz woanders aufgewachsen.
Was ich in Geschichte gelernt habe stimmt mit deinem bei weitem nicht überein. Das nur mal so bemerkt.

kannst du das auch anhand eines beispiels erläutern? ich habe schon soviel geschrieben.
 
aber mich ärgert es immer regelmäßig, wie die DDR in spielfilmen (ausgenommen "das leben der anderen") dargestellt wird. dort wird ein romatisch, verklärtes, ferienlagerartiges bild aufgezeigt, welches mit der realität nicht viel zu tun hatte und nur einen schluß zulässt: so schlimm war es in der DDR doch gar nicht...

Weißt Du was mich ärgert:
Filme wie "Die Frau vom Checkpoint Charlie"

Da werden Sachen dazu gedichtet, die gar nicht existierten.
Versuchte Liquidation durch die Stasi, eine Überwachung die es nicht gab, Umgang mit Kindern, der so nicht stattgefunden hat.
Falsche Darstellung von Persönlichkeiten...

etc...

gruss kelle!
 
<-----kommt ja auch aus der "Zone" wie ich sie heute immer noch ganz liebevoll nenne und immer wieder gern hinfahre. [...]
Schön, dass Du auch Deine Geschichte erzählst! Aus welcher Ecke kommst Du ursprünglich?

"Ossis" sind heute immer noch zweite Klasse. Ich lebe seit 15 Jahren im Westteil der Stadt, alles ganz prima, bis man sich bei einem Gespräch mal als Ossi "outet", schon sieht man die Gesichter - erstaunt, na ups so kommst du einem ja gar nicht vor :roll: (wo ich mich immer frage, wie muss ein Ossi in deren Augen eigentlich sein?) und dann immer der Nebensatz, naja dich mal ausgenommen :yawn:Herrlich :biggrin:
Genau das habe ich auch erfahren. Und man muss sich mal überlegen, wieviel Jahre schon dazwischen liegen. Ich war nicht mal zu Ostzeiten ein Ostler und bin heute zu Westzeiten kein Westler *lach* Aber das Wort "Deutscher" ist ja in mancher Ohren einfach "böse". Was bin ich? *Identitätskrise* :LOL:

Aber wer wird denn heute in der Gesellschaft noch vorrangig als Mensch behandelt? Der Wessi? Der Ossi? Die Alten? Die Kranken? Die Kinder? Ein Menschenleben ist doch nichts mehr wert.
Ich behandle jeden Menschen erstmal und vorrangig als Menschen, mir egal, woher er kommt. Aber wenn das Klischee zuschlägt, dann schlägt es nunmal zu.

Übrigens ist es immer ganz zauberhaft: Da wird gepredigt, dass die Mauer in den Köpfen fallen muss und gleichzeitig tun die Medien alles, um die Mauer immer wieder neu zu bauen. Da werden Klischees künstlich errichtet, dass es einem im Hals würgen könnte. Der Sachse ist immer etwas blöd und weint heute noch Freudentränen bei jeder Banane, die er sieht. Der Ostberliner und Brandenburger ist der typische Proll, der immer gern mehr darstellen möchte, als er ist und allgemein mit Bildung auf Kriegsfuß steht. Leider ist hier zu wenig Platz, um alle Beispiele aufzuzählen, die mir spontan in den Kopf kommen. Aber diese Form von Humor ist prallt irgendwie völlig an mir ab. Ob es nun im Film "Der Wixxer" ist oder bei jeder viertklassigen "Comedy"-Show, wie Bully-Parade, Switch, Comedy Street und wie der ganze Scheißdreck heißt. Da wird immer im Wechsel über so genannte Nazis und Ostler Witze gemacht. Neuerdings traut man sich auch schon an Ausländer ran, muss wohl der erste Anflug deutscher Emanzipation sein. Peinlich, dass das Niveau derart gesunken ist, dass eine echte Erhöhung vom absoluten Nullpunkt nicht mehr erkennbar ist.

Aber um auf Deine "Frage" zu antworten, was ein Menschenleben heute wert ist: Frag' doch mal die Ulla Schmidt. Die sagt es Dir auf den Cent genau ;)

Propaganda gibt es immer und überall, auch heute noch oder warum sind die Vorurteile da?
Unterscheide Vorurteile, Klischee und Stereotypen. Klingt alles gleich, ist es aber nicht. Was Du unter "Vorurteile" abhakst, muss nicht zwangsweise auch eins sein. Im Gegenteil sind Vorurteile (im Sinne von Stereotypen) wichtig, denn sie sind das Ergebnis eines Lernprozesses.

Als Kind hast Du vielleicht mal auf die heiße Herdplatte gefasst. Es tat weh, Du hast gelernt, dass Herdplatten auch sehr heiß werden können und weh tun können. Seither bist Du vorsichtiger bei jeder Herdplatte und bei Dingen, die wie Herdplatten aussehen. So funktioniert der Mensch und das ist gut so. Leider funktioniert der Mensch so auch bei anderen Menschen und Tieren. Aber wenn Du oft genug als Kind von einem Hund gebissen worden bist, hast Du automatisch etwas gegen Hunde. Entweder Deine Eltern machen sich dann die Mühe und führen Dich wieder an Hunde sanft heran, dann kann man das wieder "ausmerzen". Oder Du hast immer Angst vor Hunden und legst im Alter vielleicht sogar vergiftetes Fleisch aus (wie eine Zeit lang bei mir hinter dem Haus). Macht man mit einem bestimmten Typ von Mensch immer schlechte Erfahrungen, wird es zum Stereotypus, in dem Fall zum Vorurteil. Trotzdem bewahrt Dich es davor, all zu sorglos auf Menschen mit diesem Merkmal zuzugehen und dass Dir das Gleiche wieder passiert.

[...] warum will der eine niemals in den Osten fahren, der andere niemals in den Westen? [...]
Vorurteile, Klischees, Stereotype? ;)

Gruß,
Photon
 
Also mir ist das noch nicht passiert, daß jemand komisch zu mir war, nur weil ich ausm Osten komm. Eher weil ich allgemein nicht ins Bild des Durchschnittsdeutschen passe. Ich hab mit den "Wessis" nur gute Erfahrungen gemacht, vom kühlen Hamburger mal abgesehen.
Mich regen eher die "Ossis" auf, die sich permanent über die "blöden Wessis" beschweren. Da krieg ich echt das Kotzen, vorallem weil die meisten von denen (aus der Verwandschaft) vielleicht gerade mal einen "Wessi" getroffen haben.
 
Also mir ist das noch nicht passiert, daß jemand komisch zu mir war, nur weil ich ausm Osten komm.[...]
Meine Erfahrung ist, dass Westdeutsche schon mal ganz andere Menschen sind, als Westberliner. Westdeutsche haben mich nie von oben herab behandelt. Im Gegenteil ging denen immer dieser Ost-West-Scheiß tierisch auf die Nerven. Die sagten immer: "Wir sind alles Deutsche und gut ist". Ganz anders die Westberliner. Und ich bin mir sicher, die unterscheiden heute noch nach Ost und West. Muss wohl daran liegen, dass die nach der Wende auch zum Bund mussten. Das werden die irgendwie seelisch nicht verkraftet haben. Ähnlich wie die Spandauer, die noch immer nicht realisiert haben, dass sie zu Berlin gehören *g*

Gruß,
Photon
 
Weißt Du was mich ärgert:
Filme wie "Die Frau vom Checkpoint Charlie"

Da werden Sachen dazu gedichtet, die gar nicht existierten.
Versuchte Liquidation durch die Stasi, eine Überwachung die es nicht gab, Umgang mit Kindern, der so nicht stattgefunden hat.
Falsche Darstellung von Persönlichkeiten...

etc...

gruss kelle!

ich kann mich leider nicht zu diesem film äußern, da ich ihn nicht kenne. aber bewustes hindichten von ereignissen finde ich genauso schlimm, wie bewusstes weglassen von fakten. vor allem wenn man den anspruch hat, ein zeitgeschichtliches zeugnis abzulegen und sich damit brüstet eine wahre begebenheit zu verfilmen. aber ich habe sowieso eine abneigung gegen deutsche fernsehproduktionen.

Photon schrieb:
Meine Erfahrung ist, dass Westdeutsche schon mal ganz andere Menschen sind, als Westberliner. Westdeutsche haben mich nie von oben herab behandelt. Im Gegenteil ging denen immer dieser Ost-West-Scheiß tierisch auf die Nerven. Die sagten immer: "Wir sind alles Deutsche und gut ist". Ganz anders die Westberliner. Und ich bin mir sicher, die unterscheiden heute noch nach Ost und West. Muss wohl daran liegen, dass die nach der Wende auch zum Bund mussten. Das werden die irgendwie seelisch nicht verkraftet haben.

diese westberliner sind schon ein komisches völkchen :LOL: wie oft ich schon als "zonie" betitelt wurde - dabei waren sie ja eigentlich in der zone :LOL:
eigentlich unfassbar, dass es diesen ost-west-scheiß immer noch gibt. im nächsten jahr werden es schon 20 Jahre!!! aber solange bspw. die ost-beamten immer noch weniger verdienen als die westbeamten, wird sich das wohl leider auch nicht ändern.

das westdeutsche andere menschen sind kann ich nur unterstreichen!

Photon schrieb:
Ähnlich wie die Spandauer, die noch immer nicht realisiert haben, dass sie zu Berlin gehören *g*

Gruß,
Photon

:LOL:
 
Ähnlich wie die Spandauer, die noch immer nicht realisiert haben, dass sie zu Berlin gehören *g*

:mrgreen: Erzähl mal einem Rixdorfer, dass er in Neukölln lebt :ugly: oder einem Rudower
keine Ahnung, was es ist, aber die Berliner haben im Grunde irgendwie alle einen Knall

@Birnchen
da muss ich Photon recht geben, Westdeutsche sind anders, von denen hab ich das auch nicht erlebt, aber hier in Berlin ist die Mauer überall noch greifbar. Bist du ein Wessi und arbeitest im Ostteil der Stadt - das solltest du echt niemanden auf die Nase binden, umgekehrt genauso - da verrät der Ossi die Herkunft. Was meinst du, was man meiner Mutter erzählt hat, als ich in den Westteil gezogen bin?

Fragt mich nicht warum das so ist, aber es ist so. Die Berliner waren schon immer etwas "besseres" 8) im Gegensatz zu dem restlichen Deutschland. Und das ist einfach die Sonderstellung in der die Berliner aufgewachsen sind. Das Bollwerk kapitalistischer Kraft, die sich jahrzehntelang gegen die Knechtschaft der umliegenden sozialistischen Macht behauptet hat. :biggrin: Der Sonderstatus, die Bewunderung, die Zulagen zum Gehalt - das alles ist weg und da muss natürlich ein Verantwortlicher her und das ist nun mal der Ostteil der Stadt, der sich auch "Berlin" nennt. Das allein ist schon eine Frechheit, dazu kommen noch die weiteren Veränderungen, die Zusammenlegung von Bezirken, welch eine Frechheit :ugly: und dann kommt natürlich noch der Zuzug der Regierung dazu. Kein Berliner ist begeistert, im Gegenteil, das hat die Abneigung noch zusätzlich geschürt.
 
[...] Und das ist einfach die Sonderstellung in der die Berliner aufgewachsen sind. [...] Der Sonderstatus, die Bewunderung, die Zulagen zum Gehalt - das alles ist weg und da muss natürlich ein Verantwortlicher her und das ist nun mal der Ostteil der Stadt, der sich auch "Berlin" nennt. [...]
Stimmt ja, an die Berlin-Zulage hatte ich ja schon gar nicht mehr gedacht! Na jetzt gibt es langsam ein Bild, wenn ein Westberliner sagt: "Die Ostler nehmen uns alles weg..." :LOL:

Gruß,
Photon
 
kannst du das auch anhand eines beispiels erläutern? ich habe schon soviel geschrieben.

Ich meine z.B die Sache mit dem Geschichtsunterricht. Die war bei uns nicht so, und doch hat eigentlich einheitliche Schulbildung statt gefunden. Vielleicht liegt es aber auch daran das ich immer schon ein Rebell war und alles bis ins Kleinste recherchiert habe und mir eine Antwort nie genug war.

Also mir ist das noch nicht passiert, daß jemand komisch zu mir war, nur weil ich ausm Osten komm. Eher weil ich allgemein nicht ins Bild des Durchschnittsdeutschen passe. Ich hab mit den "Wessis" nur gute Erfahrungen gemacht, vom kühlen Hamburger mal abgesehen.
Mich regen eher die "Ossis" auf, die sich permanent über die "blöden Wessis" beschweren. Da krieg ich echt das Kotzen, vorallem weil die meisten von denen (aus der Verwandschaft) vielleicht gerade mal einen "Wessi" getroffen haben.

Da kann ich dir nur zustimmen! Genau so empfinde und höre ich das auch oft.

Ich habe aber sehr selten erlebt das mich jemand aufgrund meiner Herkunft anders behandelt hat. In den meisten Fällen würde ich super aufgenommen und das "aus Schei*** Bonbon machen" wurde eher erwartet. ;)

@Photon
Ich komme aus dem wunderschönen Stralsund :biggrin:
Und meine momentane Wahlheimat dort ist Barth, denn dort lebt meine Schwester immer noch und ich fahre bei jeder Gelegenheit an die Ostsee, dort werde ich sicher auch alt werden.
 
[...] @Photon
Ich komme aus dem wunderschönen Stralsund :biggrin:
Und meine momentane Wahlheimat dort ist Barth, denn dort lebt meine Schwester immer noch und ich fahre bei jeder Gelegenheit an die Ostsee, dort werde ich sicher auch alt werden.
Ach, was habe ich schon zu Ostzeiten gern Urlaub auf Poel gemacht, bis die Preise schließlich den dreifachen Preis erreicht haben und ich für das Geld inzwischen auch nach Spanien komme. Bin da auch jedes Mal durch Stralsund durch gefahren. Weiß noch, wie sich die Stralsunder gefreut haben, als sie Mitte der 90er an die Autobahn angeschlossen werden sollten *g*

Schönes Stück Erde, wirklich. Ja, vielleicht verbringe ich meinen Lebensabend auch am Wasser. Ist man da mit Berliner Dialekt überhaupt willkommen? :)

Gruß,
Photon
 
Schönes Stück Erde, wirklich. Ja, vielleicht verbringe ich meinen Lebensabend auch am Wasser. Ist man da mit Berliner Dialekt überhaupt willkommen? :)

Gruß,
Photon

Aber ja sicher doch, die "Berliner Schnauzen" können doch ganz flauschig sein, da sehe ich kein Problem. :biggrin:
Das mit der Autobahn hat ja etwas länger gedauert, aber jetzt ist es natürlich Klasse weil man wunderbar durchfahren kann. Den neuen Rügendamm habe ich mir leider noch nicht angesehen, obwohl ich nun inzwischen schon 2 mal dort war, aber es hat zeitlich nie gepasst.
Ich hoffe im Mai schaffe ich das mal. Aber da ich dann sicher meine "Sippe" auf Rügen besuchen werde wird es sich wohl von selbst ergeben.
 
Ich meine z.B die Sache mit dem Geschichtsunterricht. Die war bei uns nicht so, und doch hat eigentlich einheitliche Schulbildung statt gefunden. Vielleicht liegt es aber auch daran das ich immer schon ein Rebell war und alles bis ins Kleinste recherchiert habe und mir eine Antwort nie genug war.

du willst mir aber nicht erzählen, dass dir zu ostzeiten erklärt wurde, dass man 1932 6 mio russen in der ukraine verhungern ließ, weil diese sich nicht kollektivieren wollten? oder dass die russen auch KZ´s hatten. (gulag)

dass stalin mit H****r einen pakt hatte, in dem dann auch gleich noch polen aufgeteilt wurde, habe ich bspw. aus dem kleinen "sputnik" erfahren, welcher daraufhin nicht mehr erhältlich war. ich weiß nicht ob du das kennst, das war ein kleines heftchen, ähnlich dem spiegel. oder meintest du etwa die atombomben? bei uns gab es ja nicht mal pearl harbour! das kam dann erst später dazu, im staatsbürgerkunde auf nachfrage eines schülers ;) dafür sollten wir jeder 1000 kraniche falten, um ein krankes kind in mosambik zu retten!

in geographie bspw. hätte man den eindruck bekommen können, der ostblock, allen vorran die sowjetunion, hätte die einzigen bodenschätze der welt. :LOL:
dafür wussten wir aber genau, wo was lag und wieviel regen wo wann niedergeht. nichtsozialistische länder wurden wenn überhaupt nur am rande abgehandelt.

gleicher lehrplan - ja. gleiche fakten - nein. wir waren übrigens eine ziemlich rote schule. bis auf 2 ausnahmen.
 
Sozialismus in seiner Definition wird immer der Gegenpol zum Individualismus sein, der in jedem Menschen vorhanden ist.

Von daher ist die Idee sicherlich ganz nett aber nicht umsetzbar.
"Versuche" oder "Experimente" braucht man dazu nicht mehr denn es gab und gibt sie ... mit erschreckenden Ergebnissen.
 
Sozialismus in seiner Definition wird immer der Gegenpol zum Individualismus sein, der in jedem Menschen vorhanden ist.

Von daher ist die Idee sicherlich ganz nett aber nicht umsetzbar.
"Versuche" oder "Experimente" braucht man dazu nicht mehr denn es gab und gibt sie ... mit erschreckenden Ergebnissen.

ich will den ball mal aufnehmen, nachdem wir uns ja hier so lange über die DDR unterhalten haben.

könnte sich denn jemand eine andere gesellschaftsform, fernab der gängigen formen vorstellen? vielleicht eine gesellschaft, bei dem die macht tatsächlich vom volke ausgeht, aber die individualität des einzelnen nicht untergeht wo es aber auch eine marktwirtschaft gibt, die gewinne realisiert, diese dann aber wiederum der allgemeinheit zu gute kommen. vielleicht so eine art sozialkapitalismus :roll: oder von mir aus BRDDR :LOL:

das klingt jetzt alles sehr widersprüchlich, aber vielleicht hat ja jemand eine idee, wie das umzusetzen wäre.
 
das klingt jetzt alles sehr widersprüchlich, aber vielleicht hat ja jemand eine idee, wie das umzusetzen wäre.

Ideen vielleicht schon. Wunschvorstellungen sind das Einzige, was wir haben. Aber niemals realisierbar, da spielen die Menschen einfach nicht mit.

Solange die Mächtigen dieser Welt die Welt als einen Spielplatz ansehen, weil die Jungs als Kinder zu wenig Cowboy und Indianer gespielt haben und sich gegenseitig die Schippchen klauen, solange wird sich nichts verändern :roll:
 
könnte sich denn jemand eine andere gesellschaftsform, fernab der gängigen formen vorstellen?

Vorstellen können sich das bestimmt extrem viele Leute - auch ich. :D

vielleicht eine gesellschaft, bei dem die macht tatsächlich vom volke ausgeht, aber die individualität des einzelnen nicht untergeht

Das hiesse rund 80 Millionen Deutsche bilden die deutsche Regierung.
Ab einer gewissen Menge an Menschen bilden sich "Fraktionen" Gleichgesinnter bzw. ähnlich denkender.
Ergo ... man müsste über jede Entscheidung mit dem Mehrheitsprinzip abstimmen.
Im Moment nicht durchführbar.

wo es aber auch eine marktwirtschaft gibt, die gewinne realisiert, diese dann aber wiederum der allgemeinheit zu gute kommen

Dafür gibt es ja das Instrument der Steuern und Abgaben.
Leider muss man dieses Instrument sehr vorsichtig und gewählt einsetzen.
Schraubt man die Abgaben nach oben, verlassen Unternehmen das Land oder Verlagern einzelne Sparten ins Ausland.

Meines Erachtens nach der effektivere Weg ist die Beteiligung der Arbeitnehmer an den Unternehmensgewinnen.
Grosse Firmen wie VW, Daimler und Co. haben in den vergangenen Jahren Rekordsummen an die Beschäftigten ausgezahlt.
 
Drachenjenny schrieb:
Ideen vielleicht schon. Wunschvorstellungen sind das Einzige, was wir haben. Aber niemals realisierbar, da spielen die Menschen einfach nicht mit.

lass hören ! :mrgreen:

Das hiesse rund 80 Millionen Deutsche bilden die deutsche Regierung.
Ab einer gewissen Menge an Menschen bilden sich "Fraktionen" Gleichgesinnter bzw. ähnlich denkender.
Ergo ... man müsste über jede Entscheidung mit dem Mehrheitsprinzip abstimmen.
Im Moment nicht durchführbar.

also halten wir mal fest, dass es derzeit ohne gewählt volksvertreter nicht geht. das ist ja schon ein anfang. :D hat jemand einen anderen vorschlag?

Dafür gibt es ja das Instrument der Steuern und Abgaben. Leider muss man dieses Instrument sehr vorsichtig und gewählt einsetzen.
Schraubt man die Abgaben nach oben, verlassen Unternehmen das Land oder Verlagern einzelne Sparten ins Ausland.

das weiß ich ja. ich will jetzt ungern den begriff "verstaatlichung" ins spiel bringen, da er ja historisch gesehen eher negativ behaftet ist. aber soetwas in der art müsste es dann schon sein - es ist nicht so einfach auszudrücken, aber ich meinte eher, statt dem jetzigen steuersystem, die gewinne die firmen generieren, der allgemeinheit zur verfügung zu stellen. die jetzige form, des "superkapitalismus", bei dem stellenabbau betrieben wird, weil die gewinne nicht so hoch waren, wie aus dem vergangen jahr ist ja auf dauer auch zum scheitern verurteilt. wie kann man das ändern?

Meines Erachtens nach der effektivere Weg ist die Beteiligung der Arbeitnehmer an den Unternehmensgewinnen.
Grosse Firmen wie VW, Daimler und Co. haben in den vergangenen Jahren Rekordsummen an die Beschäftigten ausgezahlt.

sehe ich auch so. gehts dem unternehmen gut, merke ich das auch im geldbeutel.