[Bio] Einwirkung von Blausäure auf das Ruhepotential

Hotwave

Multitalent
ID: 132230
L
24 April 2006
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301
Mich interessiert die Lösung einer Aufgabe der Vorabiklausur vom Dienstag.
Das Material zu der Aufgabe waren 2 Diagramme.

Im 1. Diagramm sah man die Konzentration von ATP in der Zelle, die nach Hinzugabe von Blausäure auf ein sehr niedriges Niveau absank und nachdem die Blausäure wieder weggenommen wurde war sie sofort wieder auf dem Ausgangsniveau.

Im 2. Diagramm war die Konzentration von Natrium & Kalium innerhalb der Zelle zu sehen. Nachdem Blausäure hinzugegeben wurde, fiel die Konzentration von Kalium in der Zelle, wobei die Kurve je weiter sie sank immer weniger stark abnahm. Dazu proportional stieg die Konzentration von Natrium innerhalb der Zelle. Wurde die Blausäure wieder entfernt, so dauerte es einige Minuten, bis beide Konzentrationen wieder auf ihrem Ausgangsniveau waren.

Blausäure wirkt in der Atmungskette in den Mitochondrien der Zelle und blockiert diese, es wird folglich wird die Bildung von ATP verhindert (wie auch im 1. Diagramm erkennbar).


Es ging nun um den Verlauf des Ruhepotentials, wie würde der aussehen?

Ich habe den wie den Verlauf der Kalium-Konzentration gemalt, denn das Ruhepotential wird ja hauptsächlich dadurch erzeugt, dass Kalium-Ionen durch Ionenkanäle aus der Zelle gelanden.
Andere haben einfach einen glatten Strich gemalt, weil ja Natrium einströmt und beide einfach positiv geladen sind. Wenn sich die Konzentrationen ausgeglichen haben, dann wäre doch aber nichts mehr da, was ein Ruhepotential erzeugen könnte, oder? Schließlich strömt da dann nichts mehr und das Konzentrationsgefälle von Natrium & Kalium gegenüber innen / außen ist futsch.

Warum die Entwicklung des Verlaufes der beiden Graphen so ist, ist klar, da die Natrium-Kalium-Pumpe (ATPase) nicht mehr arbeiten kann (da kein ATP mehr vorhanden ist).
 
Hätte es auch wie du gemacht.
Kein Kaliumfluss -> Kein Ruhepotential.
Wenn die K+-Na+-Pumpe im Arsch ist, dann geht nix mehr :)
 
Also zunächst einmal muss man bei der Frage wissen, ob es sich um eine pflanzliche oder tierische Zelle handelt... Bei einer pflanzlichen Zelle hat nämlich weniger die Kaliumkonzentration was damit zu tun (Die wird eher für Turgorverschiebungen benötigt), sondern die Protenenpumpe... Aber ich glaube es geht hier um eine tierische Zelle... In diesem Fall schaut das Ruhepotential ähnlich aus wie der Verlauf der Kaliumkonzentration...

Mal etwas genauer zu den Cyaniden: CN- bildet Komplexe mit der Cytochrom-C-Oxidase => Protonengradient wird nicht mehr regeneriert => Die ATP-Synthase kann kein ATP mehr synthetisieren... :)